6.Kapitel - Elbische fertigung
6.Kapitel- Elbische fertigung
(Tauriels Sicht)
Ein paar Stunden nach unserer Ankunft war ich in dem Zimmer, das mir zugeteilt worden war und schaute mich um. Vom Fenster aus sah ich auf die Dächer von Edoras herunter, die irgendwie alle gleich aussahen. Als es an meiner Tür klopfte, schaute ich auf.
Legolas trat ein und hatte meine ganzen Waffen dabei. Ich schaute ihn erstaunt an. „Hast du ein Paar Wachen bewusstlos geschlagen, um an unsere Waffen zu kommen?"
Er schmunzelte. „Nein, der König hat den Wachen befohlen, uns unsere Waffen auszuhändigen." „Was ist der Stand der Dinge? Hört König Théoden auf euch?" Legolas nickte knapp. „Das Volk wird morgen nach Helms Klamm flüchten. Dort sind Frauen und Kinder sicher, falls es eine Schlacht geben wird." Ich hätte ihm am liebsten eine Moralpredigt bezüglich der Hilflosigkeit von Frauen gehalten, doch er wandte sich schon zum Gehen. „Legolas.." Er blieb stehen. „Danke, dass du mir meine Waffen gebracht hast."
(Legolas Sicht)
Am nächsten Tag...
Mein Pferd schnaubte unruhig. „ Beruhige dich mein Junge, wir sind schon bald dort." Sagte ich und tätschle ihn behutsam am Hals. Doch die wachsende Unruhe meines Pferdes steckte auch mich schliesslich an. Ich sah zu Tauriel, die sich auch beunruhigt umschaute. „Tauriel komm mit!", rief ich ihr auf Sindarin zu und ritt auf einen etwas höheren Hügel zu. Als sie mich aufgeholt hatte, folge sie meinem
Blick. „Was siehst du?"
Ich musterte die Umgebung. „Ich sehe nichts, doch genau das beunruhigt mich, denn ich höre etwas, dass ich nicht einordnen kann. Wir sollten vorsichtig sein." Bevor Tauriel mir antworten konnte, wurde ich von etwas auf den Boden geschleudert, dass sich im nächsten Augenblick auf mich stürzen wollte, aber sofort von einem Pfeil getroffen tot auf mich fällt. Ich stand auf und rannte an eine Stelle des Hügels, an der ich das geschehen im Blick hatte.
Tauriel erschoss gerade einen Warg, der es gewagt hatte, einer Gruppe alter Leute zu nahe zu kommen und Éowyn trieb die unbewaffneten Bürger zur Eile an. //Das ist eine Falle.// Ich zog mein Schwert und stürzte mich auf die Warge.
(Tauriels Sicht)
Nach dem Kampf...
Ich schritt den Platz des Kampfes ab und suchte nach Überlebenden. //Genau wie nach der Schlacht, in der Killi sein Leben verlor.//
Ich stützte einen verwundeten Mann und brachte ihn zu den restlichen Überlebenden. „Wo ist Aragorn?", hörte ich Legolas Stimme. Weil mich die Schärfe seiner Stimme überraschte, drehte mich um und sah, dass er einem Ork eines seiner Messer an den Hals hielt. „Mensch ist tot!", höre ich den Ork auf Westron sagen. „Du lügst!", hörte ich Legolas schreien, doch der Ork gab nur noch ein Gurgelndes Geräusch von sich.
Ich schritt einen Felsvorsprung ab, in der Hoffnung, etwas zu finden. Nach einer Weile fiel mir etwas in der Sonne Glitzerndes auf. Ich hob es auf und erkannte eine Kette aus feinem Material, mit einem Anhänger, der mich an eine Blume erinnerte. //Das ist doch Elbische Fertigung!// „Legolas, ich habe etwas gefunden." ,murmelte ich nachdenklich und übergab ihm die Kette, als er zu mir kam. „Wo hast du das gefunden?" ,fragte er mich scharf. Ich deutete auf die Stelle, an der ich die Kette gefunden hatte. Legolas suchte den Felsvorsprung ab. „Der Ork hat die Wahrheit gesagt..", murmelte ich fassungslos, als mir bewusst wurde, was dieser Fund bedeutete. Legolas wirkte wie vom Blitz getroffen. //Was jetzt?//
(Legolas Sicht)
Als wir König Théoden nach unserer Rückkehr von Arargorns Tod berichteten, meint er nur dazu es sei schade, einen guten Kämpfer verloren zu haben, doch in Anbetracht der Situation könne er nicht viel ausrichten. Legolas sah aus, als würde er dem König am liebsten seine Meinung sagen, doch er besann sich eines Besseren und verliess den Raum im Stechschritt.
Als ich ihm nach Draussen folgte, machte er seinem Ärger Luft: „Was kommt Theoden eigentlich in den Sinn, so über Aragon zu sprechen, als wäre er ein einfacher Stallbursche gewesen? Er war ein ehrenwerter Mann und hat seine Versprechen gegenüber Rohan immer gehalten!" //So aufgebracht hab ich ihn noch nie erlebt.//
Ich starrte Gedankenverloren von dem Schutzwall der Festung herunter, bis mir auffiel, dass sich uns ein einziger Reiter näherte. Als er eintraf und ich erkannte, wer es war, stockte mir der Atem. „Legolas, schau!"
(Legolas' Sicht)
Ich ging zügig auf den eingetroffenen zu. „Aragorn, wie ist das möglich?", frage ich meinen alten Freund. Er war völlig durchnässt und hatte diverse kleinere und grössere Wunden, doch er schien wohlauf zu sein. Er legte mir eine Hand auf die Schulter und brachte ein schiefes Lächeln zustande. „ Sagen wir, ich hatte eine Art Beschützerin, auch wenn mir ihr Geschenk abhanden gekommen ist." Ich hielt ihm den Abendstern hin, worauf sein lächeln zu einem schiefen Grinsen wurde. „Und wie du soll der Abendstern zurückkehren."
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