17.Kapitel

17. Kapitel (Tauriels sicht)
Ich  betrachte mich im Spiegel.  Mein Kleid ist aus blauem Samt und die  Ärmel sind mit goldenen Stickereien verziert. Meine Haare sind zu einer  komplizierten Frisur hochgestekt  und ich trage eine goldene Halskette  mit einem Anhänger.  Ich weiss nicht, ob ich weinen oder lachen soll,  denn so wird mich Thranduil niemals erkennen, aber andererseits erkenne  ich mich fast selber nicht mehr, denn ich sehe wie eine Puppe aus. Das  Klopfen an der Tür  reisst mich aus meinen Gedanken. ,,Mae?"(ja?) rufe  ich und drehe mich um. Legolas lehnt an dem Türrahmen und betrachtet  mich. ,,Legolas,ich kann das nicht...", murmle ich mehr zu mir selbst  und setze mich auf die Bettkante.
Er  sezt sich zu mir. ,,Ich weiss, dass du das kannst, Aredhel." Ich seufze  leise. ,,Versprich mir, dass du dich beeilst." Er küsst mich auf die  Wange. ,,Das werde ich, aber dafür musst du jetzt mitkommen." Ich stehe  auf, streiche mein Kleid glatt und zwinge mich zu einem lächeln.

Abendmahl mit dem König... (Tauriels Sicht)

Ich  bin ziemlich erstaunt, dass Thranduil so wenige Fragen zum Ringkrieg  stellt und eigentlich mehr oder weniger kein Interesse an uns hat.  ,,Schmeckt Euch das Essen, Frau Aredhel?", fragt er mich auf Sindarin  und ich zucke innerlich zusammen. //Was, wenn ich nicht  wie die Elben  in Lórien rede?// Ich schaue auf und lächle zaghaft. ,,Das Essen in  Euren Hallen schmeckt vorzüglich, mein König.", antworte ich langsam, um  vorsichtig zu wirken. Er nickt nur und wendet sich Legolas zu. ,,Ion  nîn, wir haben uns lange nicht gesehen, erzähl mir, wie du und  Aredhel euch kennengelernt habt." (Mein Sohn)

(Legolas Sicht)
Ich  verschlucke mich bei dieser Frage an meinem Wein und muss husten. Ich  wusste, das diese Frage kommen würde. ,,Nun ja.", beginne ich möglichst  sachlich. ,,Als ich nach  Streicher suchte, traf ich in Bruchtal auf ein  paar Gäste aus Lórien, wozu auch Aredhel gehörte. Bei einem Abendmahl  sprach sie darüber, das Westron erlernen zu wollen, worauf ich ihr  anbot, ihr ein wenig beizubringen, was ich auch tat. Als mein Aufenthalt  in Imladris sich dem Ende neigte, wünschte ich ihr alles gute und ging  wieder Weg.
Als unsere Gemeinschaft in Lórien war, trafen wir uns wieder  und ich musste mir eingestehen, dass sie mir in all den Jahren nie aus  dem Kopf gegangen ist.  An der Feier von König Elessars Hochzeit mit Frau Arwen traf ich sie wieder und gestand ihr meine Gefühle. Als dein Brief mich erreichte, war für uns klar, dass wir uns nicht trennen  wollen und deshalb sind wir beide jezt hier."

(Tauriels sicht)
Thranduil mustert mich und ich bemühe mich, wegzusehen. ,,Adar, lange  zuvor sagtest du mir, ich solle mir eine Braut suchen und jezt bin ich  fündig geworden." Er steht auf, nimmt meine Hände und küsst mich. ,,Ich  bitte dich um deinen Segen für unsere Hochzeit, Adar." Ich  wagte es kaum Thranduil direkt anzusehen. Schliesslich nickte er langsam ,,Ich werde  euch meinen Segen geben, allerdings unter einer Bedingung." ,,Unter welcher Bedinung?", entfährt es mir, wofür ich einen durchdringenden Blick von  Thranduil bekomme. //Mist!// ,,Verzeiht, mein König,  aber darf ich erfahren, um welche Bedingung es sich handeln wird?", fragte ich lächelnd. ,,Die zukünftige Königsgemahlin meines Volkes sollte gebildet sein, Frau Aredhel, wenn Ihr mich versteht. Ich  verlange, dass Ihr Euch über die Geschichte unseres Volkes unterrichten  lässt und das Reich auch persönlich kennen lernt, wobei euch natürlich  Wachen begleiten werden." Ich nickte.  ,,Selbstverständlich, mein König." ,,Dann ist es beschlossen.  Meinen Glückwunsch."

,,DAS  hattest du in deinem tollen Plan wohl nicht kommen sehen,Legolas?!" Ich  zupfe entnervt an meiner Frisur, um meine Haare endlich frei zu  bekommen. ,,Du wirst das hinbekommen, ganz sicher Tauriel.." Ich zupfe  weiter an meiner nicht mehr ganz eleganten Frisur herum. ,, Die Wachen  sind nicht dumm, sie werden merken, dass etwas nicht stimmt." Legolas  legt seine Hände auf meine Schultern. ,, Ich sorge dafür, dass dich nur  Wachen in Ausbildung begleiten, beruhige dich." Ich reisse mich von ihm  los. ,, Meinetwegen, aber ich sage dir, das kommt nicht gut."  Ich  ertaste ein Band in meinen Haaren und schneide es mit meinem Dolch  durch, aber erwische in meiner hast auch meine Handfläche. Ich ziehe die  verwundete Hand weg, als Legolas zu mir kommt, um mich zu beruhigen  ,,Legolas, geh. Lass mich alleine." Er sieht mipch verunsichert an. ,,  Bitte" Er seufzt leise und verlässt mein Zimmer.

Als  die Tür sich hinter mir geschlossen hat, sinke ich kraftlos auf den  Boden und weine. Ich bin fertig mit den Nerven. Ich habe mich  verkleidet, um Legolas zu Heiraten, aber ich war mir nicht darüber  bewusst, wie schlimm es sein wird, alles zu leugnen, ausser vielleicht  meine Gefühle für Legolas. Ich sitze eine weile einfach da und lasse  meinen Tränen freien lauf. Als ich mich beruhigt habe, ziehe ich ein  Nachthemd an, käme meine dunklen Haare mehr schlecht als recht und  betrete den Balkon, der zu meinem Zimmer gehört. Ich schaue in den  Nachthimmel, wo mein Blick an Earendils Stern hängen bleibt. Mir kommt  ein Gebet in den Sinn, das mir meine Mutter beigebracht hat und murmle  vor mich hin: ,,A Elbereth Gilthoniel! O menel palan-diriel, a tiro nin,  Fanulios!"(die du sterne hast entfacht,blickst ferngin zu himmels  wacht, fanuilos,steh mir bei) Ich weiss nicht, wie lange ich draussen  war, aber als ich müde geworden bin, habe ich scheinbar ohne Probleme  Schlaf gefunden.

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