12.Kapitel - Königskraut

12.Kapitel - Königskraut

Der Tag nach Saurons Fall...

(Legolas' Sicht)

Ich suchte am Morgen als erstes die Häuser der Heilung auf. Als ich die Tür zu Tauriels Zimmer öffnete, stiess ich beinahe mit der Heilerin zusammen, die den Raum gerade verlassen wollte. „Ist sie wach?", fragte ich in der Gemeinsamen Sprache. „Nein, sie ist nicht Aufgewacht." Mit diesen Worten wollte die Heilerin gehen, doch ich hielt sie auf.

„Du verschweigst mir etwas.", sagte ich, ohne darauf zu achten, dass meine Anrede unhöflich war. Sie sah mich an. „Ihr Zustand hat sich verschlechtert. Als ich heute Morgen den Verband um ihre Hüfte wechselte, war ihre Haut unnatürlich bleich und kalt, dort, wo sie verwundet wurde. Um Orkgift kann es sich nicht Handeln, denn solchen Wunden wäre auch eine Elbin rasch erlegen. Ich habe alles probiert, doch nichts hat angeschlagen. Ich kann nichts mehr für sie machen, solange ich nicht weiss, woher sie die Wunde hat. Das einzige, das vielleicht die tödlichste Wunde Heilen könnte, ist Königskraut, doch das wächst in Mittelerde nicht mehr."

Ich liess die Heilerin stehen und setzte mich drinnen an Tauriels Bett. Ich betrachtete sie voller Sorge. Sie erinnerte mich kaum noch an die starke und graziöse Elbin, wie ich siekannte. Ihre Haut war blass und sie schien nur noch aus Haut und Knochen zu bestehen. Eine Weile sass ich gedankenverloren bei ihr, als mir etwas in den Sinn kam. Ich stand auf und rannte in den Thronsaal, wo ich Aragorn und Faramir traf. Ich klärte Aragorn kurz auf Sindarin darüber auf, was mir die Heilerin gesagt hatte. Er nickte und folgte mir zu den Hallen der Heilung, ohne darauf zu achten, dass wir Faramir völlig verwirrt zurückgelassen hatten.

Zwei Tage später...

Aragorn konnte Tauriels Wunde in nur zwei Tagen soweit behandeln, dass man fast nicht mehr erkennen konnte, wie es kurz davor ausgesehen hatte.

Ich verbrachte viel Zeit in der Hallen der Heilung und freute mich jedes Mal, wenn ich feststellte, dass ihre Haut wieder ein bisschen weniger blass war als zuvor. Als ich am dritten Abend nach Saurons fall bei ihr saß, bemerke ich eine Bewegung neben mir. Als ich aufsah, stelle ich fest, das Tauriel aufgewacht war. //Den Valar sei Dank! //

(Tauriels Sicht)
Ich blinzelte, bis ich mich an den hellen Raum gewöhnt hatte. Mein Blick wanderte in jede Ecke von dem Zimmer. //Sind das Mandos Hallen? // Als ich eine vertraute Stimme hörte, schaute ich direkt in Legolas Augen. „Legolas...", mehr bekam ich nicht heraus, denn mein Hals war trocken und mein Kopf fühlte sich an, als hätte ich den ganzen Wein Thranduils alleine getrunken. Ich versuchte mich aufzusetzen, doch ein stechender Schmerz in der Seite liess mich mit einem Stöhnen zurücksinken. „Hast du Durst?", fragte mich Legolas auf der Gemeinsamen Sprache. „Mae." (Ja) antwortete ich auf Sindarin, denn im Moment war es mir egal, wer mich hörte. Legolas kam mit einem Krug Wasser zurück und schenkte mir ein Glas ein, das ich durstig leerte. „Danke.", bekam ich heiser heraus. Ich hätte gerne mehr gesagt, doch ich fühlte mich ziemlich schläfrig und kämpfte schon kurz darauf mit dem Schlaf. Legolas berichtete mir kurz, was in den letzten Tagen passiert war... Danach schaute er mich an und lächelte. „Schlaf jetzt." „Hanon le." (Danke) krächzte ich müde, schloss meine Augen und spürte noch, dass er seine Hand in meine legte, danach schlief ich ein.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top