Itihlwen war lange unterwegs. Bis sie irgendwann den Düsterwald erreichte, den sie nur als Grünwald kannte. Am Thor standen natürlich Wachen und diese wollten sie nicht durchlassen. Sie nahm es ihnen nicht übel, denn es waren viele Jahre vergangen, dennoch ließ sie nicht locker.

Der Wache reichte es jetzt endgültig und sie ließ Legolas kommen. Legolas kam ans Tor. Als Itihlwen ihren Sohn sah, konnte sie es erst nicht glauben. Das war aus ihrem kleinem Kind geworden. Sie blickte in Legolas' schmales Gesicht. Er hatte die selben blauen Augen, das selbe weißblonde, schon bald silberne Haar, er war groß und schlank und sah sie mit einem Blick an wie sie es sonst nur von Thranduil gekannt hat. Leise flüsterte den Namen ihres Sohnes. Legolas sah sie an. „ Kennen wir uns?", fragte er. „ Ich kenne dich. Sehr gut sogar und du mich eigentlich auch. Doch ich denke dass du dich nicht mehr erinnerst. Du warst ja fast noch ein Baby. Bitte lass mich rein, damit ich dir erklären kann wer ich bin.", bat sie ihr Kind. Legolas schien einen Moment zu überlegen, dann gab er den Befehl sie in ein freies Gemach zu bringen.

Einige Stunden später traten Legolas und Thranduil ein. Itihlwen war gespannt ob ihr Mann sie überhaupt noch erkennen würde. Thranduil musterte sie ganz genau. Er sah sie ganz genau an. „ Erkennst du mich, Meleth Nîn?", fragte sie vorsichtig und sah ihm in die Augen. Thranduil sah sie lange an, dann fiel der Groschen. „ Itihlwen? Bist du es wirklich, Bereth Nîn?", fragte er und sah sie an. Sie nickte. Sie schlossen sich in die Arme und Freudentränen liefen beiden übers Gesicht. Der einzige der hier gar nichts mehr verstand war Legolas. Er sah seinen Vater mit  verwirrtem Blick an. „ Ada, was geht hier vor. Wer ist sie? Was macht sie hier?", fragte er und sah die beiden an. Itihlwen trat vor und nahm die Hand ihres Sohnes und umschloss sie mit ihren. „ Legolas, ich bin deine Mutter."