Von Richtern und Henkern
Hallo und willkommen zurück in der Baker Street :) Es geht wieder weiter und ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Lesen :) Das nächste Update kommt, wenn ich es zeitlich schaffe, am Sonntag ;)
Liebe Grüße,
eure Hela
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Von Richtern und Henkern
Die Forderung, dass Harry sich ausliefern sollte, sorgte bei der gesamten Truppe für blanke Nerven. Der Zeitdruck wuchs, denn es war nicht mehr viel Zeit bis Mitternacht, was der Entführer als Zeitpunkt angegeben hatte.
Während Jacinda mit ihrem Onkel Mycroft per Handy über alle möglichen Notfallpläne diskutierte, hatte Adrian die anderen dazu gebracht, zumindest Hardin Lestrade in das Geschehen einzuweihen. Denn seiner Ansicht nach, brauchten sie die Polizei in der Hinterhand und Lizzy hatte dem zugestimmt, da sie Vertrauen zu Hardin hatte. Und jener stand nun in der Haustür, als Lizzy ihm öffnete und er sah sie irritiert an.
,,Elizabeth, ist alles in Ordnung?", fragte er besorgt und in den Augen von Lizzy spiegelten sich Tränen wieder.
,,Mein Vater...er wurde entführt."
,,Was? Von wem und wieso?", wollte er sofort wissen, doch die Blonde winkte ab.
,,Lange Geschichte. Bitte komm' mit, dann werden wir alles erklären."
Sie ging voraus und Hardin folgte ihr. Im Wohnzimmer herrschten gemischte Emotionen, denn während Alicia die Sorge um John ins Gesicht geschrieben stand und Harry einen reumütigen Blick aufgesetzt hatte, so waren Jacinda und Adrian nun in eine hitzige Diskussion verstrickt, die das weitere Vorgehen beinhaltete.
,,Das ist viel zu gefährlich, Jacinda.", betonte Adrian, doch die schnaubte nur.
,,Ist aber der schnellste Weg, um den Fall abzuschließen und das Leben von John zu retten."
Lizzy tauschte einen kurzen Blick mit Hardin, der die Stirn runzelte und sich fragte, was genau Jacinda für eine Idee in den Raum geworfen hatte. Alicia und Harry beobachteten das Geschehen ebenfalls schweigsam und Lizzy klärte den Detective Inspector schließlich auf.
,,Jacinda hat vorgeschlagen, meine Tante als Köder zu benutzen. Harry wäre auch einverstanden, aber Adrian ist der Ansicht, dass dieses Manöver zu riskant wäre."
,,Womit er nicht ganz Unrecht hat.", stimmte Hardin zu und Adrian deutete nun vielsagend auf ihn.
,,Sehen Sie? Sogar Lestrade ist meiner Meinung."
,,Weil er Polizist ist, wie Sie es einst gewesen sind. Die sind doch immer einer Meinung.", brummte Jacinda und bevor irgendjemand etwas anderes einwerfen konnte, erhob sich Harry Watson vom Sofa.
,,Jacinda hat Recht. Wenn ihr mich als Köder benutzt, dann steigert das unsere Chancen John zu retten. Mein Bruder hat lange genug den Kopf für mich hingehalten. Es wird Zeit, dass ich selbst Verantwortung für meine Taten übernehme."
Sie schaute entschlossen in die Runde und die anderen wussten, dass sie im Grunde Recht hatte. Schließlich hatten sie keine Ahnung, wohin man John gebracht hatte und selbst für Jacinda, die ja nun wirklich eine herausragende Detektivin war, wäre es in dieser kurzen Zeitspanne schwierig, ihren Ziehvater noch rechtzeitig aufzuspüren.
,,Was für Taten?", forderte Hardin zu wissen, doch Jacinda würgte ihn ab.
,,Das erfahren Sie noch früh genug, Henry. Viel wichtiger ist jetzt, dass wir einen Plan entwerfen und ihn umsetzen. Also, fangen wir an und lösen diesen Fall, um John Watson zu retten."
Hardin starrte Jacinda ungläubig an, während diese sich bereits ans koordinieren machte und erneut die Nummer ihres Onkels wählte. Adrian gab den Widerstand schließlich ebenfalls auf und besprach nähere Details mit Harry und Alicia, während Hardin die Arme vor der Brust verschränkte und grimmig zu Jacinda sah.
,,Ob sie sich jemals meinen Vornamen merken wird?", grummelte er, woraufhin Lizzy schmunzelte und ihm die Schulter tätschelte.
,,Niemals die Hoffnung verlieren, Detective Inspector!"
Einige Stunden später war es 23 Uhr und nicht mehr lange Zeit bis zur Übergabe. Hardin Lestrade hielt sich mit einer Einheit zur Verfügung, um bei der Festnahme des Entführers bereit zu sein, während Jacinda Lizzy und Alicia angeordnet hatte zu Hause zu bleiben. So waren sie in erster Linie in Sicherheit und notfalls dazu in der Lage, weitere Maßnahmen zu ergreifen, sollte etwas schiefgehen.
Jacinda und Adrian befanden sich bereits auf ihrem Posten und hofften, dass Harry rechtzeitig eintraf, die von der Polizei entsprechend verkabelt und auf die Übergabe vorbereitet wurde.
Und während Jacinda ruhig einfach abwartete, so war Adrian mächtig angespannt. Er hatte kein gutes Gefühl bei der Sache und hoffte einfach, dass alles glatt ging. Allerdings sprach seine Nervosität für sich, denn Jacinda bemerkte seine Körperhaltung und rollte ein wenig mit den Augen.
,,Entspannen Sie sich, Montgomery. Sonst wird unser Versteck entdeckt, bevor es überhaupt richtig interessant wird."
,,Oh, tut mir leid, Holmes. Es gefällt mir nun einmal nicht, dass wir so wenig Zeit hatten, um Ermittlungen durchzuführen. Wir wissen nicht einmal, mit wem wir es genau zu tun haben. Nur, dass er oder sie gnadenlos vorgeht und Harry Watson sicher sofort über den Haufen schießt, wenn sie aus der Deckung kommt.", gab er zurück, doch Jacinda warf ihm nur einen ausdruckslosen Blick zu.
,,Henry und seine Laufkompanie sorgen schon dafür, dass Harry überlebt. Und was die Ermittlungen angeht, irren Sie sich. Wir betreiben welche."
,,Ach, ja? Indem wir wie die Nachteulen im Gebüsch hocken und darauf warten, dass die Beute in unser Blickfeld tritt?", brummte er, als plötzlich das Handy von Jacinda vibrierte und sie heimtückisch grinste.
,,Nein. Aber wozu hat man einen Onkel bei der Regierung, der an Informationen kommt, wenn man selbst verhindert ist?"
Adrian starrte perplex auf das Handy und wusste nicht, was er darauf erwidern sollte. Offenbar hatte Jacinda ihren Onkel darauf angesetzt Nachforschungen zu betreiben und dieser musste inzwischen etwas Brauchbares gefunden haben.
,,Mycroft, ich hoffe es hat sich gelohnt, dass ich mich hilfesuchend an deine Regierung gewandt habe. Sonst werde ich es bis in alle Ewigkeit bereuen.", raunte Jacinda in das Smartphone und am anderen Ende erklang die monotone Stimme ihres Onkels.
,,Ohne mich wärst du verloren, werte Nichte. Also werd' nicht frech und hör dir lieber an, was ich zu sagen habe. Ich habe alles ausgegraben, was es über den Garcia-Clan zu finden gibt und ich muss sagen, Miss Harry Watson hat sich da ja tolle Widersacher ausgesucht. Sie gehören mit zu den größten Drogenclans in ganz Europa und ihr Anführer Francesco scheint wirklich ein knallharter Bursche zu sein. Und wenn Harry wirklich seinen Sohn erschossen hat, dann wird er sie einen grausamen Tod ereilen lassen."
Jacinda nahm diese Information zur Kenntnis und ihr war von vorne herein klar, dass es eine große Nummer werden würde. Ohne Zweifel könnte dies in einem Blutbad enden, wenn ihr Plan nicht reibungslos ablief und sie suchte mit den Augen prüfend die Umgebung ab.
,,Ihr Vater wird also einen Killer schicken, der Harry für den Mord an Steven hinrichten soll."
,,Nicht irgendeinen Killer. Da Steven sozusagen der Kronprinz dieses Kartells war, gingen die überaus wichtigen Aufträge nach seinem Tod an seinen jüngeren Bruder Sean Garcia über. Der ist gerade in dem entscheidenden Alter, wo man sich in derartigen Geschäften beweisen muss, dass er die Nachfolge seines Vaters antreten kann und er wird es sich nicht nehmen lassen, die Mörderin seines Bruders persönlich dafür büßen zu lassen. Und zufälligerweise haben wir einige Aufzeichnungen der Überwachungsvideos vom Flughafen durchforstet und jemanden darauf entdeckt, der genau auf seine Beschreibung passt.", erklärte Mycroft und Jacinda nickte verstehend.
,,Dann ist er ohne Zweifel unser Mann. Ich sollte dir vermutlich danken, Mycroft."
,,Du schuldest mir was.", gab er nur knapp zurück und schwieg dann, ehe er kaum merklich seufzte. ,,Jacinda, pass auf dich auf."
Ehe seine Nichte etwas darauf erwidern konnte, legte Mycroft Holmes auf und Jacinda starrte kurz verdutzt auf ihr Handy, ehe sie den Kopf schüttelte und es dann in ihrer Jackentasche verschwinden ließ.
,,Wer ist unser Mann?", wollte Adrian wissen und Jacinda sah angestrengt in die Ferne.
,,Offensichtlich der Bruder. Ich sage es immer wieder: Familie ist nicht einfach! Und wie ich bereits angedeutet habe, würde man sich wundern, wie oft Verwandte dazu neigen Verbrechen zu begehen."
,,Klingt, als hätte ich von jedem Verwandten zu erwarten, dass er oder sie zum Serienkiller mutiert."
Der sarkastische Unterton in Adrians Stimme war kaum zu überhören, woraufhin Jacinda ergeben seufzte. Doch sie zerbrach sich nicht den Kopf über seine Aussage, sondern richtete ihre Konzentration auf das bevorstehende Szenario. Denn sie musste einen kühlen Kopf bewahren, wenn sie den Fall lösen und John retten wollte.
,,Es geht los.", brachte Adrian hervor und Jacinda erkannte Harry, die nun den Treffpunkt erreichte.
Sie wirkte angespannt und nervös, während sie sich immer verunsichert umblickte. Jacinda konnte die Sorge von Harry verstehen, doch sie hoffte dennoch, dass Johns Schwester die Nerven behielt. Es war erforderlich, um die Kontrolle über die folgenden Ereignisse zu behalten.
,,Es ist kurz vor Mitternacht.", durchbrach Adrian wieder die Stille und Jacinda schickte daraufhin eine kurze Nachricht an Harry, die diese las und dann kaum merklich nickte.
,,Dann kann es ja losgehen."
Kaum, dass Jacinda diese Worte ausgesprochen hatte, tauchte auf einmal ein schwarzer Wagen auf. Er hielt etwas abseits und schließlich stieg ein Mann aus, den Jacinda auf Mitte 40 schätzte. Seine Haare waren dunkel und trotz der Finsternis der Nacht, konnte Jacinda die düstere Präsenz wahrnehmen, die von dem Mann ausging.
,,Ist das...", setzte Adrian an und Jacinda nickte.
,,Sean Garcia."
Jener schritt nun auf Harry Watson zu, die sich noch mehr anspannte und nun wortwörtlich ihrem Schicksal gegenüberzustehen schien. Denn Sean hatte natürlich keine guten Absichten und ließ Harry das auch wissen.
,,Harriet Watson! Endlich stehen wir uns also gegenüber. Nach so langer Zeit, habe ich endlich die Mörderin meines Bruders gefunden.", richtete Sean an sie und Harry hielt sich an dem Plan, indem sie versuchte Zeit zu schinden.
,,Wo ist John?"
,,In der Nähe. <<, gab Sean zurück und Harry wich ein paar Schritte zurück.
,,Ich habe deinen Bruder nicht umgebracht. Zumindest nicht vorsätzlich. Es war Notwehr und ich musste handeln. Ich hatte keine Wahl."
,,DU HAST MEINEN BRUDER GETÖTET!!!"
Die Wut brach aus Sean heraus und Harry zuckte unwillkürlich zusammen. Jacinda tippte erneut auf ihrem Handy herum und erhielt endlich ein Formular von Mycroft, welches sie an Lestrade weiterleitete und wandte sich dann entschlossen an Adrian.
,,Also, Montgomery. Sie kennen den Plan und wir setzen ihn jetzt um. Lestrade hat den Haftbefehl von der Regierung persönlich, welche jegliche diplomatische Immunität der Familie Garcia außer Kraft setzt. Sie suchen jetzt nach John, während ich unseren Möchtegern-Killer zu einem kleinen Tänzchen auffordere. Und bitte...lassen Sie sich nicht allzu lange Zeit, denn Verbrecher warten für gewöhnlich nicht.", bekräftigte sie, woraufhin Adrian nur brummte.
,,Jaja, ich geh ja schon. Lassen Sie sich nur bitte nicht über den Haufen schießen, denn ich will das Ihrem Onkel nicht erklären müssen."
Adrian schlich leise Richtung Wagen von Sean Garcia, während Jacinda ihr Handy einstellte und dann ihren Trenchcoat ein wenig richtete. Dann atmete sie noch einmal tief durch und trat dann selbstsicher aus ihrem Versteck, während Sean noch immer Harry Watson ins Kreuzverhör nahm.
,,Du hast meinen Bruder ermordet und dafür wirst du nun bezahlen. Bei uns ist dies nur mit einer Regel zu begleichen...ein Leben für ein Leben. Entweder du oder dein Bruder. Du kannst es dir aussuchen.", knurrte Sean, doch bevor Harry zu Wort kam, schritt Jacinda dazwischen und schob ihre Hände in die Taschen ihres Trenchcoats.
,,Wenn Sie auch nur annehmen, dass Harry Watson ihren eigenen Bruder für ihre Taten büßen lässt, dann irren Sie sich gewaltig. Zumal Sie ihr doch im Grunde dankbar dafür sind, dass Ihr Bruder Steven das Zeitliche gesegnet hat."
Jacinda sprengte gekonnt die Situation und brachte Sean aus dem Konzept, denn der starrte nun verdutzt auf die Detektivin und Irritation zeichnete sich auf seinem Gesicht ab. Während Harry sichtlich angespannt war, verzog Jacinda jedoch keine Miene und sah Sean ausdruckslos an. Der fing sich langsam wieder und wirkte sowohl verwirrt, als auch verärgert.
,,Wer zum Teufel sind Sie?"
,,Sie haben noch nicht von mir gehört? Das ist sehr bedauerlich. Spanien muss wohl ein sehr primitives Land sein, wenn sich die herausragenden Ereignisse von England noch nicht bis dahin rumgesprochen haben. Aber immerhin kommen Sie noch in den Genuss meiner unschlagbaren Fähigkeiten, bevor Sie endgültig fallen, Mr. Garcia. Ihr Vater wird sehr enttäuscht von Ihnen sein.", erwiderte Jacinda und Sean fauchte ihr entgegen.
,,Sie halten sich wohl für ganz schlau, Lady."
,,Nein. Ich BIN ganz schlau. Was man im Gegensatz zu Ihnen ja wohl nicht behaupten kann. Von Verbrechen, wie es in Ihren Kreisen für gewöhnlich vor sich geht, verstehen Sie wohl nicht viel. Das zeigt entweder von einer schlampigen Ausbildung oder mangelnden Talentes. In Ihrem Fall tippe ich eher auf das Zweite."
Jacinda lieferte sich ein Blickduell mit Sean Garcia, der nun innerlich kochte. Die Detektivin schaffte es dabei gekonnt, sich unauffällig vor Harry zu stellen, sodass diese sich nicht länger in der Schusslinie befand. Aber ohnehin schien die Schwester ihres Ziehvaters für den Moment uninteressant geworden zu sein, denn Sean hatte ausschließlich Jacinda im Visier und fühlte sich ohne Zweifel in die Enge getrieben.
,,Was wissen Sie schon von meinen Kreisen und was mischen Sie sich hier überhaupt ein? Das ist nicht Ihre Angelegenheit!"
,,Angesichts der Tatsache, dass Sie jemanden aus meiner Familie entführt haben und jemand weiteren davon bedrohen, geht es mich sehr wohl etwas an. Ich bin Jacinda Holmes und Consulting Detektivin. Jedes noch so kleine schmutzige Geheimnis wird von mir aufgedeckt und alles an Ihnen verrät mir Ihre Geheimnisse.", entgegnete Jacinda kühl und Sean grinste höhnisch.
,,Ach, ist das so? Dann bitte, Miss Holmes...erleuchten Sie mich."
Sean sah sich ohne Zweifel als Gewinner und als Jacinda ein zweifaches Vibrieren ihres Handys in der Tasche spürte, wusste sie, dass nun der entscheidende Moment gekommen war. Deshalb legte sie den Kopf ein wenig schräg und musterte Sean Garcia intensiv.
,,Tja, fangen wir doch einmal damit an, dass Sie die Geschäfte Ihres Vaters für zu unkonventionell halten. Ihnen streben im Grunde viel eher traditionelle Vorgehensweisen vor, nur gab man Ihnen nie die Möglichkeit, dies auch nur ansatzweise unter Beweis zu stellen. Sie sind der jüngste Sohn von Francesco Garcia, was Ihren Bruder Steven zum Kronprinz des familiären Clans machte. Schon das ganze Leben lang standen Sie in seinem Schatten und fühlten sich deshalb ungesehen und machtlos, was Sie fast in den Wahnsinn getrieben hat. Da traf es sich natürlich gut, als Steven Gefühle für Harry Watson entwickelte, was allerdings kaum den Vorstellungen eures gemeinsamen Vaters entsprach. Als es dann zum Konflikt zwischen der Familie Watson und Steven kam, sahen Sie darin die einmalige Gelegenheit, Ihren lästigen Bruder loszuwerden und gleichzeitig als glorreicher Erbe für das Imperium der Familie Garcia in den Fokus zu rücken. Denn als Harry Watson Steven scheinbar aus Notwehr erschossen hat, war doch im Grunde der Schuss, den Sie aus dem Hinterhalt abgefeuert haben, die eigentliche Todesursache. Denn Harry hat Steven in ihrer emotionalen Aufregung lediglich in der Schulter getroffen, doch Ihr Schuss hat sein Herz durchbohrt. Da aber natürlich niemand wissen durfte, dass Sie Steven ermordet haben, bestachen Sie den Gerichtsmediziner und ließen es so aussehen, als hätte Harry Watson Ihren Bruder ermordet. Somit hatten Sie den perfekten Sündenbock und waren Ihren Bruder los. Und da Sie der letzte lebende Erbe sind, musste Francesco Sie als seinen Nachfolger auswählen, obwohl er Sie für inkompetent und schwach hält. Aber ihm bleibt nicht mehr viel Zeit, da seine Krankheit ihn schon nahe an den Rand des Todes bringt. Ich frage mich nur, ob Sie damit begonnen haben Ihren Vater zu vergiften, bevor oder nachdem Sie Ihren Bruder umgebracht haben."
Jacinda legte die Karten auf den Tisch und da Sean bei jedem ihrer Worte mehr und mehr die Fassung entwichen war, wusste sie bereits, dass sie direkt ins Schwarze getroffen hatte. Und Jacinda seufzte schließlich, da sie den Fall ohnehin als abgeschlossen ansah.
,,Geben Sie auf, Sean. Sie haben verloren und sollten wenigstens für Ihre Fehler geradestehen. Denn die Wahrheit kommt früh oder später immer ans Licht.", riet sie ihm, als er auf einmal eine Waffe zog und diese auf Jacinda richtete.
,,Und das war Ihr Fehler. Das Spiel ist aus, Jacinda Holmes!", zischte Sean Garcia und dann fiel ein tödlicher Schuss.
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