Eine Studie in Pink Reprise

Hallo, alle zusammen. Tut mir leid, dass es momentan nicht wirklich was zu lesen gibt, aber mein Studium hat zurzeit Vorrang und da stehen meine Geschichten leider erstmal hinten an. Heute geht es aber weiter und ich wünsche euch viel Spaß mit dem neuen Kapitel. Freue mich zu hören, was ihr dazu sagt ;)

Liebe Grüße,
eure Hela

                                                                                              ~~~

                                                                       Eine Studie in Pink Reprise

Einige Jahre zuvor...

Mit gemischten Gefühlen betrat John Watson das Labor im Barts Hospital, während er von Mike begleitet wurde und nun einen hochgewachsenen jungen Mann entdeckte, der gerade eine chemische Studie durchzuführen schien. Der Mann hatte einen blassen Teint, dunkle Locken und wirkte schon auf den ersten Blick hin außergewöhnlich, was John Watson gleichermaßen suspekt, wie auch faszinierend vorkam.
,,Tja, anders als zu meiner Zeit.", brachte John schließlich hervor, während er den Raum betrachtete und Mike gluckste vergnügt.
,,Ja. Du hast ja keine Ahnung."
,,Mike, borgen Sie mir Ihr Handy? Ihr hab' hier keinen Empfang.", durchbrach die tiefe Stimme des Mannes die Konversation, woraufhin Mike nur mit den Schultern zuckte.
,,Nehmen Sie doch das Festnetz."
,,Ich bevorzuge SMS.", gab der Dunkelhaarige zurück und Mike warf ihm einen entschuldigenden Blick zu.
,,Tut mir leid. Es ist in meinem Mantel."
Der Dunkelhaarige wirkte auf die Aussage hin etwas frustriert, woraufhin John kurzer Hand in die Innentasche seiner Jacke griff. Er zog sein eigenes Handy hervor und reichte es dem Fremden.
,,Hier, nehmen Sie meins."
,,Oh, danke.", erwiderte der Mann und stand vom Stuhl auf, ehe er auf John zukam und das Handy ergriff, während Mike John kurzer Hand vorstellte.
,,Ein alter Freund von mir. John Watson."
John nickte dem Mann im Anzug kaum merklich zu und rang sich ein flüchtiges Lächeln ab, als der Mann auch schon begann eine SMS einzustippen. Und obwohl er John kaum eines Blickes gewürdigt hatte, äußerte er mit einem Mal eine bizarre Anmerkung.
,,Afghanistan oder Irak?", wollte er wissen und John starrte ihn vollkommen perplex an, während er sich auf seinem Gehstock abstützte.
,,Bitte wie?"
,,Welcher Krieg: Afghanistan oder Irak?"

Die blauen Augen des Mannes fixierten John und der war sprachlos, da es ihm ein Rätsel war, woher dieser Mann das wissen konnte, ehe er kaum merklich Afghanistan antwortete. Mike belächelte das Schauspiel und John bekam nur am Rande mit, wie eine Pathologin, die wohl den Namen Molly trug, kurz in den Raum kam und Kaffee brachte. Prompt ergatterte John sein Handy zurück, während der Mann einen flüchtigen Kommentar über den Lippenstift von Molly machte, die dann wieder das Weite suchte. Dann kehrte er zu seinem Platz am Mikroskop zurück, während er John die nächste obskure Frage stellte.
,,Wie ist Ihr Verhältnis zu Geigen?"
,,Ähm, wie bitte?", brachte John etwas zögerlich hervor, da er wieder aus dem Konzept geraten war und der Mann tippte etwas am Computer ein.
,,Wenn ich nachdenke, spiele ich Geige und manchmal rede ich tagelang nicht. Würde Sie das stören? Mitglieder einer Wohngemeinschaft sollten das Schlimmste voneinander wissen, nicht?"
Ein flüchtiges Lächeln huschte über das Gesicht des Mannes, während John ihn nur fassungslos anstarren konnte. Dieser Typ brachte ihn eindeutig aus dem Konzept, denn er war die merkwürdigste Person, der er in seinem Leben jemals zuvor begegnet war. Hilfesuchend und sichtlich verwirrt wanderte Johns Blick zu Mike, der das Geschehen schweigsame beobachtete.
,,Hast du ihm von mir erzählt?", wollte er wissen, doch Mike schüttelte den Kopf.
,,Kein Wort."
,,Wer hat dann etwas von Wohngemeinschaft gesagt?", warf John in den Raum, während der Mann seinen Mantel überzog.
,,Ich. Ich sagte Mike heute Morgen, dass es schwierig wäre, einen Mitbewohner für mich zu finden. Und jetzt ist er gleich nach der Mittagspause mit einem alten Freund hier, der gerade vom Militärdienst in Afghanistan zurück ist. Das war naheliegend."
Er band sich einen blauen Schal um und John hatte den Eindruck, dass dieser Mann noch sehr viel mehr wusste. Aber woher? Sie waren sich doch noch nie zuvor begegnet und Mike schien ja kein Wort über ihn verloren zu haben. Wie konnte dieser seltsame Mann also davon wissen?
,,Woher wussten Sie das mit Afghanistan?", hakte John nach, während der Mann zu seinem eigenen Handy griff und es in seiner Manteltasche verschwinden ließ.
,,Habe da eine nette kleine Wohnung im Zentrum im Auge. Zusammen sollten wir sie uns leisten können. Wir treffen uns morgen um 19 Uhr dort. Tut mir leid, ich muss los. Ich fürchte, meine Reitgerte liegt noch in der Pathologie."

Der Mann schritt vor Richtung Tür und für ihn schien das Thema somitbeendet. Allerdings hatte John nicht vor, sich so abspeisen zu lassen und zogeinen kurzen Schmollmund, ehe er sich noch einmal an den hochgewachsenen Mannim Mantel wandte.
,,Das war's jetzt?"
,,Das war was?", entgegnete der Mann und hielt inne, ehe er sichJohn gegenüberstellte, der ihn skeptisch musterte.
,,Wir kennen uns 5 Minuten und gehen uns eine Wohnung ansehen."
,,Problem?", kam es neutral von seinem Gegenüber und Mike grinstein sich hinein, während John versuchte, aus diesem merkwürdigen Mann schlau zuwerden.
,,Wir wissen nichts voneinander. Ich weiß nicht, wo wir uns treffenwollen...ich kenne nicht mal Ihren Namen."
John wusste nicht, was er von der ganzen Situation halten wollte und war einwenig überfordert. Wie konnte dieser Mann auch nur ansatzweise annehmen, dasssie eine Wohngemeinschaft gründen würden, wo sie sich doch gerade zum erstenMal gegenüberstanden?
Der Mann vor ihm musterte John mit einem bohrenden Blick, der John unter dieHaut ging und schwieg für einen Moment. Doch dann fixierten ihn seine blauenAugen ein weiteres Mal und er machte eine Offenbarung, die alles Vorherige inden Schatten stellte.
,,Ich weiß, dass Sie Militärarzt sind und im Valid aus Afghanistanzurückkehrten. Sie haben einen Bruder, der sich Sorgen um Sie macht, aber Siewollen ihn nicht um Hilfe bitten, weil Sie ihn nicht respektieren.Möglicherweise, weil er Alkoholiker ist. Wahrscheinlicher, weil er vor kurzemseine Frau verlassen hat. Und ich weiß, dass Ihr Therapeut denkt, dass IhrHinken psychosomatisch ist. Und das ganz zu Recht, fürchte ich. Das genügt dochfür den Anfang, finden Sie nicht?", meinte der Mann und ging dann zurTür, die er einen Spalt öffnete, ehe er sich ein weiteres Mal an John wandteund unbeirrt fortfuhr. ,,Mein Name ist Sherlock Holmes und die Adresseist 221b Baker Street! Schönen Tag noch."
Mit diesen Worten verschwand er nach draußen und ließ Mike mit John zurück.Während Mike gelassen zum Abschied winkte, stand John wie bestellt und nichtabgeholt da, ehe sein Blick zu Mike huschte und dieser zustimmend nickte, daJohn die Frage im Gesicht zu stehen schien.
,,Ja, er ist immer so."
Sprachlos und völlig verdutzt sah John Watson zur Tür, aus der Sherlock Holmesgerade verschwunden war. Und obwohl er diesen Mann eben erst kennengelernthatte und er ab morgen schon sein Mitbewohner sein könnte, so wusste JohnWatson eine Sache schon jetzt ganz genau: sein Leben würde sich von nun anschlagartig ändern!

Jacinda lag auf dem Sofa im Wohnzimmer und starrte gedankenverloren an die Decke, während sie die Erzählungen von John in ihrem Kopf Revue passieren ließ. Ihr Ziehvater hatte ihr die wichtigsten Details vom damaligen Fall erklärt, bei dem er ihren Vater kennengelernt hatte und nun hoffte die junge Detektivin, genau darin den fehlenden Hinweis zu finden. Auch die Informationen von Mycroft gingen ihr durch den Kopf und sie wurde das Gefühl nicht los, dass dieser aktuelle Fall einem Meilenstein glich, der in gewisser Weise der Auftakt für etwas viel Größeres zu sein schien.
Als die Haustür ins Schloss fiel und sie Schritte auf der Treppe vernahm, hatte sie Adrian Montgomery bereits identifiziert, noch bevor er im Wohnzimmer stand. Sie spürte seinen skeptischen Blick auf sich, hielt ihren eigenen jedoch konsequent weiter auf die Zimmerdecke gerichtet.
,,Was tun Sie da, Jacinda?", durchbrach Adrian die Stille und Jacinda seufzte kaum merklich.
,,Wonach sieht es denn bitte aus? Ich versuche nachzudenken, also stören Sie mich nicht."
,,Immer noch so feindselig? Ich dachte, Sie hätten sich inzwischen ein bisschen beruhigt, nachdem ich Ihnen mehr als genug Freiraum dafür gegeben habe.", brummte ihr Mitbewohner und nun runzelte Jacinda die Stirn.
,,Das habe ich nie von Ihnen verlangt."
,,Wie bitte? Ich habe gesagt, vielleicht ist es besser, wenn ich gehe und Sie haben darauf erwidert, ich hätte Recht. Was ist daran bitte falsch zu verstehen?", entgegnete Adrian empört und nun richtete die Detektivin ihren Blick doch auf den Braunhaarigen.
,,Für die Zukunft: Wenn ich Ihnen sage, dass ich Ihnen zustimme, höre ich für gewöhnlich nicht zu."
Es war ihr unbegreiflich, wieso Adrian dieses Grundprinzip noch nicht verstanden hatte und sie verfluchte einmal mehr den langsamen Verstand gewöhnlicher Menschen. Adrian schien innerlich zu kochen, denn sie hörte, wie er tief einatmete und einen Moment lang schwieg. Dann warf er ihr einen energischen Blick zu und es war spürbar, dass seine Geduld langsam an der Grenzlinie kratzte.
,,Okay, Holmes...nochmal zum Mitschreiben: ich bin nur hier, weil Sie mich als Ihr Partner angeheuert haben. Wenn Sie sich allerdings weigern, jegliche Information mit mir zu teilen oder mich weiter wie Luft behandeln, nur weil Sie gerade nicht in der Stimmung für Konversationen sind, dann kann ich genauso gut zurück in U-Haft gehen. Nur frage ich mich, wer dann Ihre Launen ertragen soll."

Verblüfft hob Jacinda eine Augenbraue, denn sie vernahm den bedrohlichen Unterton in seiner Stimme. Gerade wollte sie zum Widerspruch ansetzen, als Adrian eine Nachricht auf seinem Handy empfing und einen Blick darauf warf. Dann wanderte sein Blick flüchtig zu seiner Armbanduhr und er deutete anschließend vielsagend auf die vielen Notizen, die nach wie vor an der Wand beim Sofa pinnten.
,,Ich gebe Ihnen noch ein paar Stunden Zeit und vielleicht sind Sie ja dann gewillt mich in Ihre neuesten Erkenntnisse einzuweihen. Jetzt habe ich eine Verabredung und will nicht zu spät kommen."
,,Sie brauchen sich nicht sonderlich in Schale zu werfen. Tessa Crawford ist Ihnen schon bei der ersten Begegnung gnadenlos verfallen und spätestens heute Abend wird sie Ihrem Charme erbarmungslos erliegen. Viel Spaß!", steuerte Jacinda bei und sie vernahm noch, wie Adrian etwas Unverständliches fluchte, ehe er in seinem Zimmer verschwand und sich mit großer Sicherheit umzog.
Jacinda war zwar etwas erstaunt, dass er keine Widerworte von sich gab, nahm es aber hin. Stattdessen dachte sie über Tessa nach und irgendwie ließ die Consulting Detektivin das Gefühl nicht los, dass diese Polizistin etwas zu verbergeben hatte. Im Grunde hatte natürlich jeder Mensch seine Geheimnisse, aber warum auch immer gefiel es ihr nicht, dass Tessa sich von Anfang an auf Adrian fixiert hatte.
Wen Adrian als Freundin hatte war ihr im Grunde egal, sie fand es nur sehr verdächtig, dass Tessa Crawford scheinbar wie aus dem Nichts aufgetaucht war und sie ein solches Interesse an Montgomery hegte. Und noch während sie diesem Gedanken folgte, zog sie ihr Handy hervor und tippte eine Nachricht an ihren Onkel ein.

Brauche alle Informationen zu
Tessa Crawford. So schnell wie möglich.
Könnte helfen den Fall aufzuklären.

Sie schickte es ab und bekam nur wenige Sekunden später die Antwort von einem ziemlich genervten Mycroft, dessen Geduld Jacinda mit Sicherheit wieder einmal überstrapazierte. Aber wozu hatte man die Regierung in der Familie, wenn diese einem nicht Informationen beschaffen konnte? Zumal Mycroft sie schließlich permanent mit seinen Angelegenheiten behelligte und er sich deshalb ruhig nützlich machen konnte.
Jacinda hörte noch, wie Adrian das Haus verließ und blieb allein zurück, bis Mrs. Hudson nach oben kam und ihr eine Tasse Tee auf den Tisch stellte.
,,Jacinda, warum liegen Sie denn so trübselig auf dem Sofa herum? Wo ist Ihr Mitbewohner?", wollte die alte Dame wissen und Jacinda faltete ihre Handflächen ineinander.
,,Hat ein Date. Mrs. Hudson, was wissen Sie noch von der Studie in Pink?"
,,Der Studie in Pink?", wiederholte ihre Vermieterin und Jacinda nickte.
,,Ja. Der erste Fall von meinem Vater und John."
,,Ah, ja der. Oh, ich erinnere mich noch so gut daran, als wäre es erst gestern gewesen. Ihr Vater und John sind damals hier zusammengezogen und es gab eine Reihe von Selbstmorden, die aber irgendwie keine Selbstmorde waren. Ich glaube, ein Taxifahrer hat die Ärmsten alle ermordet. Selbst Ihr Vater geriet ja ins Visier, aber ist ja zum Glück dabei nicht umgekommen. Sonst wären Sie ja wohl kaum hier, Liebes."
Jacinda seufzte und bereute sogleich wieder, ihre Vermieterin danach gefragt zu haben. Denn die schien nun in Erinnerungen an die alte Zeit zu schwelgen und dabei fast in Nostalgie auszubrechen. Etwas, das Jacinda nicht weiterbrachte und sie wollte schon zur Flucht aufspringen, als Mrs. Hudson doch noch etwas Brauchbares lieferte.
,,Allerdings hat ja da auch erst alles angefangen. Ich meine, viel schlimmer war ja dieser Moriarty. Wenn Sie mich fragen, dann war das damals alles nur ein Vorwand, um die Aufmerksamkeit Ihres Vaters zu ergattern, was ja auch geglückt ist. Er und John haben sich immer nur zu gerne in ihre Abenteuer gestürzt. Etwas, das Sie von Sherlock ohne Zweifel geerbt haben."

Jacinda erinnerte sich an ihr Gespräch mit John, wo auch schon der Name Moriarty gefallen war. Die Studie in Pink hatte damals dazu geführt, dass ihr Vater zum ersten Mal von seinem späteren Gegenspieler erfahren hatte und ohne Zweifel hatte der Täter damals für Moriarty gearbeitet. Und mit einem Schlag hatte Jacinda einen Verdacht, der alles andere in den Schatten stellte.
,,Mrs. Hudson, Sie sind großartig."
Sie Detektivin sprang vom Sofa auf und sprintete zur Garderobe, wo sie ihren Trenchcoat abnahm und überzog. Ihre Vermieterin wirkte irritiert, weil Jacinda förmlich aus ihrer Starre erwacht war und runzelte nachdenklich die Stirn.
,,Wo wollen Sie denn so spät noch hin, Liebes?"
,,Keine Zeit für Erklärungen, Mrs. Hudson. Etwas braut sich zusammen und das Spiel hat schon längst begonnen."
Die junge Detektivin eilte die Treppe herunter und schnellte zur Haustür, ehe sie das Haus verließ. Zwar wusste sie noch nicht, wer hinter den Morden steckte, aber sie hatte bereits eine andere Erkenntnis und die war mindestens genauso wichtig.

,,Du glaubst also, das alles hängt mit Jim Moriarty zusammen?", brachte Lizzie ungläubig hervor, während sie und Jacinda im Labor des Barts standen und die nickte entschlossen.
,,Ja."
,,Aber Moriarty ist doch tot. Ich meine, er hat sich damals das Hirn weggepustet. Zumindest hat mir das mein Vater erzählt.", widerlegte Lizzie diese Theorie und Jacinda schnaubte.
,,Nur, weil er tot ist, bedeutet das nicht, dass er nicht der Grund für all dies sein kann. Vielleicht geht es ja auch um etwas anderes, aber es kann kein Zufall sein, dass ausgerechnet jetzt ein Fall aufkommt, der Parallelen zu dem von meinem Vater zeigt. Wo ich ohnehin nicht an Zufälle glaube und selbst John scheint zu ahnen, dass mehr dahinter steckt und Mycroft vermutlich auch. Wobei ich mir ziemlich sicher bin, dass mein Onkel ohnehin mehr weiß, als er offenbart. Geheimnisse waren schon immer sein Metier."
Jacinda wurde nachdenklich und fragte sich, wie das alles zusammenhing. Sie spürte die besorgten Blicke ihrer besten Freundin auf sich und Lizzie hatte sich ja auch schon früher immer Sorgen um sie gemacht. Sie waren schließlich wie Schwestern aufgewachsen und ohne Zweifel war Lizzie die Vernünftigere von ihnen beiden.
,,Was glaubst du, könnte der Auslöser sein? Ich meine, warum passiert es jetzt? Du hast schon früher Mordfälle aufgeklärt und der Polizei geholfen. Was ist jetzt anders?", fragte die Blonde und Jacinda drehte sich langsam zu ihr um, während die Erkenntnis sie fast wie ein Blitz traf.
,,Aber natürlich. Warum habe ich das nicht früher erkannt?!"
,,Was denn?"
,,Es hat alles angefangen, nachdem ich Montgomery zu meinem Partner ernannt habe. Genauso wie es damals begonnen hat, als mein Vater gemeinsam mit deinem angefangen hat Verbrechen aufzuklären. Wer auch immer dahinter steckt, hat damit gewartet und zwar bis genau jetzt.", erklärte Jacinda und Lizzie runzelte die Stirn.
,,Aber warum? Weshalb ist es so wichtig, dass du einen Partner hast? Wenn ich im Hintergrund agieren und dich belagern würde, dann wäre ein Partner von dir doch nur ein weiteres Hindernis."
,,Nicht zwingend. Derjenige muss sich etwas davon versprechen, ich weiß nur noch nicht was."
Jacinda fehlte noch einige Puzzleteile, dessen war sie sich sicher und sie hoffte, dass diese sich bald zusammenfügen würden. Allerdings spürte sie, dass etwas in der Luft lag und sie fragte sich, wie es ihrem Vater damals wohl ergangen war, als es mit Moriarty seinen Anfang genommen hatte.
,,Du glaubst also, es könnte sich alles wiederholen? Ich meine, wenn man es logisch betrachtet...dann liegt die Vermutung schon nahe. Es gibt dich - einen Holmes, der Verbrechen aufklärt und dabei zur lebenden Legende werden könnte und jetzt hast du einen Partner. Adrian symbolisiert also gewissermaßen meinen Vater Dr. John Watson. Was jetzt noch fehlt ist ein...", setzte Lizzie an und Jacinda hauchte den Namen förmlich.
,,Moriarty."

Eswar, als wäre die Zeit für diesen einen Augenblick stehen geblieben und Jacindaspannte sich ein wenig an. Zwar jagte es ihr keine Angst ein, aber dennochhatte sie Ehrfurcht vor dem, was damals geschehen war und was heute noch folgenkönnte. Lizzie wirkte zutiefst erschüttert und schluckte schwer, während sieJacinda eindringlich ansah.
,,Was willst du jetzt tun? Wir können uns ja schlecht nur zurücklehnenund warten."
,,Etwas anderes wird uns nicht übrig bleiben.", äußerte Jacinda,woraufhin Lizzie die Fassung aus dem Gesicht entwich.
,,Ist das etwa wirklich dein Plan? Abzuwarten? Jacinda, wenn du wirklichRecht hast und das alles hier auf den Ereignissen von damals zurückzuführenist, dann endet diese Sache böse. Denn wir alle kennen die Geschichte unsererEltern. Wir wissen, was ihnen damals alles widerfahren ist und letztendlichführte es möglicherweise auch zu dem Verschwinden deiner Eltern. Ich meine,wenn man es poetisch betrachtet...dann hat alles mit einer Studie in Pinkangefangen. Und es endete..."
,,Im Spiel des Todes.", vollendete Jacinda den Satz von Lizzieund die wirkte wie erstarrte, als Jacinda eine Nachricht auf ihrem Handyempfing. ,,Von Lestrade. Es gab eine weitere Leiche.", teilteJacinda Lizzie mit und die wurde sofort hellhörig.
,,Wo?"
,,Brixton. Lauriston Gardens."
Jacinda und Lizzie tauschten einen Blick, denn dieser Ort war keineswegsunbekannt. Es war der Tatort, wo einst die Dame in Pink vorgefunden war und andiesem Tatort hatte alles seinen Lauf genommen. Die Consulting Detektivinahnte, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis sich der Mörder offenbarenwürde und auch, dass dies alles erst der Anfang war.

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