Das Versprechen

Hey, meine Lieben ;) Auch für alle Sherlock-Fans gibt es heute ein neues Kapitel, denn die Reise nach New York steht kurz bevor. Aber wie das mit „Urlaub" nun mal so ist, gibt es vorher noch ein paar Kleinigkeiten zu erledigen. Viel Spaß beim Weiterlesen :)

Liebe Grüße,
eure Hela

                                                                                             ~~~

                                                                              Das Versprechen

Wie zu erwarten verlief das Gespräch zwischen Lizzie und ihren Eltern nicht vollkommen reibungslos. Schon Hardin hatte Einwände gegen das Vorhaben von seiner Verlobten und Jacinda gehabt, denn immerhin war New York weit entfernt. Doch Lizzie war mittlerweile der gleichen Meinung wie Jacinda und hoffte, dass sie in der amerikanischen Stadt endlich Hinweise auf die Unschuld von Adrian finden würden.
Nun stand sie im Wohnzimmer ihrer Eltern und während Alicia auf dem Sofa saß, stand John seiner Tochter gegenüber und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Er hatte eine nachdenkliche Miene aufgesetzt und Alicia offenbarte ihre Zweifel bezüglich der geplanten Reise.
,,Und ihr seid sicher, dass es keinen anderen Weg gibt?"
,,Mum, wir haben doch schon etliche Male versucht, hier die rettenden Hinweise zu finden, mit denen wir die Unschuld von Adrian beweisen können. Bisher sind wir aber immer daran gescheitert und in New York haben wir vielleicht endlich die Chance, den Fall im Großen und Ganzen zu betrachten. Und ich glaube, nur so können wir ihn endlich aufklären. Außerdem wisst ihr genau, dass Jacinda auf jeden Fall fliegt und da ist es doch besser, wenn ich sie begleite.", erwiderte Lizzie, als sich ihr Vater einklinkte.
,,Vielleicht ist es wirklich keine schlechte Idee. Ich meine, schaden kann es ja nicht und wenn die beiden wirklich was finden, womit die Unschuld von Adrian bewiesen werden kann, dann umso besser."
Alicia seufzte ein wenig.
,,Du hast ja Recht. Ihr beide habt Recht. Wahrscheinlich liegt es einfach daran, dass New York keine guten Erinnerungen in mir hervorruft. Immerhin ist in dieser Stadt damals viel Schlimmes passiert."
Lizzie wusste, was ihre Mutter damit meinte und auch John brauchte keine weitere Erklärung dafür. Schließlich war Evelyn damals aus New York geflohen, um ihrem wahnsinnigen Zwillingsbruder zu entkommen, nachdem dieser die gemeinsamen Eltern ermordet hatte. Dass seine Frau Alicia deshalb bei der Stadt New York als Reiseziel keine Freudensprünge machte, verstand John natürlich.
,,Und gerade deshalb sollten wir fliegen.", meinte Lizzie und ihre Eltern horchten interessiert auf. ,,Jacinda hat ihre Eltern verloren und das schon in sehr jungen Jahren. Ihrem Vater Sherlock ist sie ziemlich stark verbunden, weil sie ihm ziemlich ähnlich ist. Möglicherweise kann sie durch eine Reise nach New York auch eine Verbundenheit zu ihrer Mutter herstellen. Es ist natürlich kein Ersatz, aber vielleicht hilft es ihr ja ein bisschen. Und wenn wir Adrian dadurch retten können, ist es einen Versuch wert.", erklärte Lizzie und John stimmte seiner Tochter zu.
,,Gutes Argument. Jacinda hat durch Evelyn immerhin auch amerikanische Wurzeln und da wäre es nur angebracht, wenn sie auch mal den Boden von New York betritt."
Alicia spürte die entschlossenen Blicke von John und ihrer Tochter auf sich, woraufhin sie ihre Hände erhob und sich geschlagen gab.
,,Jaja, schon gut. Ich gebe mich geschlagen. Aber du musst mir versprechen, dass ihr auf euch aufpasst, Lizzie. Und meldet euch regelmäßig bei uns."
,,Natürlich, Mum. Wir werden schon keinen Blödsinn anstellen und ich sorge höchstpersönlich dafür, dass Jacinda New York stehen lässt.", versicherte Lizzie ihrer Mutter, während John die Stirn leicht runzelte.
,,Wo ist Jacinda überhaupt?"
,,Auf dem Weg ins Gefängnis. Ich habe sie endlich dazu gekriegt, dass sie Adrian einen Besuch abstattet und Mycroft hat wohl seine Beziehungen spielen lassen, damit sie heute noch einen Termin bekommt."

Lizzie war froh, dass Jacinda eingelenkt und sich zu einem Besuch bei Adrian durchgerungen hatte. Es war höchste Zeit, dass ihre Freundin endlich ihre Schuldgefühle überwand und mit Adrian sprach. Immerhin hatte dieser Jacinda zu keiner Zeit Vorwürfe gemacht, sondern hatte viel eher gehofft, dass sie ihr Leben normal weiterführen würde. Und in den Augen von Lizzie machte ihn das unglaublich selbstlos.
,,Sehr gut. Sie sollte aufhören, zu hart mit sich ins Gericht zu gehen. Andererseits, ist sie diesbezüglich genauso stur wie ihr Vater. Sherlock hat uns mit seinem Dickkopf förmlich in den Wahnsinn getrieben.", meinte John und schüttelte den Kopf, woraufhin Lizzie ein wenig traurig den Blick senkte.
,,Ich wünschte, ich hätte ihn und Evelyn noch besser kennenglernt. Immerhin waren sie ja meine Paten. Und, dass Jacinda ihre Eltern so früh verloren hat ist einfach nur traurig. Das Schicksal kann manchmal grauenvoll sein."
Natürlich erinnerte sich Lizzie an Sherlock und Evelyn, denn vor allem der Abend, an dem die beiden verschwunden waren, hatte sich in ihr Gedächtnis eingebrannt. Doch es wäre kein Vergleich dazu, wären Sherlock und Evelyn niemals fortgegangen. So war nur eine geringe Zeitspanne als Erinnerung geblieben und vor allem für Jacinda empfand Lizzie das als eine Tragödie.
John hatte den Blick seiner Tochter bemerkt und trat an ihre Seite, ehe er einen Arm um sie legte und Lizzie etwas an sich zog.
,,Ich weiß, aber die beiden hätten sicher nicht gewollt, dass wir unser Leben in unendlicher Trauer verbringen. Sherlock und Evelyn haben eine Entscheidung getroffen und die müssen mir respektieren. Auch wenn sie keinen guten Ausgang genommen hat. Und wir können Jacinda trotzdem eine Familie sein, denn allein war sie niemals."
,,Du hast Recht, Dad. Es ist zwar nicht dasselbe, aber man muss das Beste aus der Situation machen.", erwiderte Lizzie und John lächelte zufrieden.
,,Ganz genau."
Dadurch fühlte sich Lizzie etwas besser und sie wusste, dass Jacinda stark war. Ihre Freundin würde sicher eines Tages ihren Frieden damit finden, auch wenn es kein leichter Weg werden würde. Und sie alle würden Jacinda dabei helfen, die Schatten der Vergangenheit hinter sich zu lassen und positiv in die Zukunft zu schauen.
,,Lizzie, ich würde dir gerne noch etwas mit auf den Weg geben.", sagte Alicia mit einem Mal und Lizzie horchte neugierig auf.
,,Okay, was denn?"
,,Komm mit."
Ihre Mutter erhob sich vom Sofa und ging zu der Treppe, die ins Obergeschoss des Hauses führte. Lizzie sah zu ihrem Vater John, der sie aus seinem Arm freigab und auffordernd nickte. Dann folgte sie ihrer Mutter und fand diese im kleinen Arbeitszimmer, wo Alicia gerade eine Schublade schloss und einen Zettel in der Hand hielt, den sie an ihre Tochter weiterreichte. Diese warf einen Blick auf den Zettel und erkannte eine amerikanische Adresse. Und bevor sie Fragen stellen konnte, klärte Alicia ihre Tochter bereits auf.
,,Das ist die Adresse von dem Haus, in dem Evelyn damals mit ihren Eltern gewohnt hat. Seit dem Mord damals steht es leer und wer weiß, vielleicht wollte ihr ja einen Blick reinwerfen, wenn ihr schon mal in New York seid. Es liegt aber ziemlich außerhalb an der Grenze der Stadt."
,,Wundert mich ehrlich gesagt nicht. Hätte ich einen Zwillingsbruder oder Sohn wie Vincent, wäre ich auch eher ins Abseits gezogen.", murmelte Lizzie, woraufhin sich der Blick von Alicia verdunkelte.
,,Richard und Eleanor haben wegen Vincent schon so viel durchgemacht und nachdem dieser seinen älteren Bruder William ermordet hat, haben sie alles versucht, um wenigstens ihre Tochter Evelyn vor ihm zu beschützen. Und zum Schluss fielen sie Vincent selbst zum Opfer."

Lizzie bekam eine Gänsehaut bei der bloßen Vorstellung, was den Eltern und auch dem älteren Bruder von Evelyn widerfahren war. Vincent musste ein wahres Monster gewesen sein, denn immerhin hatte er den Großteil seiner Familie abgeschlachtet. Da war es kein Wunder, dass Evelyn damals die Flucht aus ihrer Heimat ergriffen hatte. Und in London hatte sie immerhin ihr neues Glück gefunden, auch wenn es nicht von allzu langer Dauer gewesen war.
,,Tja, dann haben wir ja eine Menge Arbeit vor uns. Aber ich denke, ich werde noch warten, bevor ich Jacinda den Schlüssel zu ihrem Glück hier überreiche. Zuerst müssen wir einen Fall aufklären.", entschied Lizzie und steckte den Zettel in ihre Hosentasche, während Alicia ihre Tochter eingehend musterte.
,,Bitte seid vorsichtig, Elizabeth. Irgendwas sagt mir, dass der Fall von Adrian ein Wespennest ist und wenn man hineinsticht, könnte das gefährlich werden."
,,Dessen bin ich mir bewusst, Mum. Immerhin hat sich irgendjemand große Mühe damit gegeben, dass alle Beweise gegen Adrian sprechen. Wir haben es mit einem cleveren Gegner zu tun und ich hoffe, dass Jacinda auch in dieser Runde die Oberhand gewinnt. Aber sie ist eine Holmes' und die gewinnen doch für gewöhnlich immer, oder?", gab Lizzie zuversichtlich zurück, woraufhin ihre Mutter sich zu einem Lächeln durchrang.
,,Meistens jedenfalls. Aber man sollte nicht zu selbstsicher an die Sache herangehen. Auch wenn ich natürlich ebenfalls hoffe, dass ihr den Fall aufklären könnt. Es wäre zumindest ein Wunder, wenn es gelingen würde."
,,Keine Sorge, Mum. Wir bleiben schon auf dem Boden der Tatsachen. Also zumindest ich. Für Jacinda kann ich in dieser Hinsicht natürlich nicht garantieren."
Lizzie konnte sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen, was auch ihre Mutter schmunzeln ließ. Schließlich wussten sie beide, dass Jacinda einfach unverbesserlich war und stets ihren Willen durchsetzte. Doch Alicia war trotz allem zuversichtlich, denn sie war sich einer anderen Sache ebenfalls sicher.
,,Nun, Bescheidenheit zählt nicht gerade zu den Eigenschaften der Holmes-Familie. Aber ich bin sicher, dass Jacinda keineswegs den Erfolg in diesem Fall riskieren wird. Denn wenn ich mir in einem sicher bin, dann in dem Wissen, dass sie alles für Adrian tun würde und er für sie."

Als Jacinda Holmes das Gefängnis betrat, spannte sich jede einzelne Zelle ihres jungen Körpers an. Sie vermied es für gewöhnlich, den direkten Kontakt zu inhaftierten Sträflingen zu suchen, denn sie hatte lediglich Spaß daran, sie hinter Gitter zu bringen. Aber immerhin war sie nicht zum Vergnügen hier und folgte stattdessen dem Wärter, der sie zu dem Besucherbereich brachte.
Dass sie überhaupt so schnell einen Termin bekommen hatte, war der Verdienst ihres Onkels Mycroft und Jacinda wusste bereits jetzt schon, dass er für diesen Gefallen irgendwann später sicher eine Gegenleistung einfordern würde.
Der Besucherbereich war heute zum Glück nicht allzu überfüllt und der Wärter deutete auf den entsprechenden Platz, woraufhin Jacinda nickte und sich zögerlich auf dem Stuhl niederließ. Sie ignorierte die Blicke, welche auf ihr lagen und starrte stattdessen auf den leeren Stuhl hinter der anderen Seite von der Glasscheibe. In wenigen Minuten würde sie Adrian gegenübersitzen und zum ersten Mal wusste die sonst so schlagfertige Detektivin nicht so recht, was sie sagen sollte. Immerhin war es zum Teil auch ihre Schuld, dass Adrian im Gefängnis saß, denn sie war an seinem Fall bislang gescheitert. Und hätte sie Erfolg gehabt, dann wäre ihm der Aufenthalt in dieser Einrichtung hier erspart geblieben.
Jacinda musste ihre Gedanken jedoch beiseiteschieben, denn in dem Moment kam Adrian auf sie zu und ließ sich auf dem leeren Stuhl nieder, ehe er zum Telefonhörer griff. Die Braunhaarige tat es ihm gleich und Adrian glitt bei dem Anblick von Jacinda ein leichtes Lächeln über das Gesicht.
,,Jacinda Holmes hat also tatsächlich den Weg zu mir gefunden. Es geschehen doch noch Wunder.", meinte er leicht amüsiert und Jacinda ließ sich darauf ein.
,,Tja, ich wollte mir dein neues luxuriöses Apartment nicht entgehen lassen. Aber ich muss zugeben, die Baker Street ist da doch um einiges gemütlicher."
In der Tat zog Jacinda ihr Zuhause dieser Umgebung hier bei Weitem vor, aber es lockerte die Stimmung ein wenig auf. Dennoch blieb die Anspannung und Jacinda ließ ihren Blick etwas sinken, woraufhin Adrian diesmal derjenige war, der die Schlussfolgerung zog.
,,Ich weiß, was du denkst, Jacinda. Aber es ist nicht deine Schuld.", versicherte er ihr, woraufhin diese ein wenig schnaubte.
,,Das sehe ich anders. Ich habe versprochen deinen Fall aufzuklären und bin gescheitert. Macht sich nicht gerade gut in meiner Holmes-Akte."
,,Jacinda, du hast alles getan, was du konntest. Die Beweise sprechen allesamt gegen mich und jeder normale Mensch würde mich deshalb als schuldig erachten.", erwiderte Adrian, wofür er einen kritischen Blick seiner ehemaligen Partnerin erntete.
,,Ich bin aber kein normaler Mensch."
Nun musste Adrian ein wenig schmunzeln.
,,Nein, in der Tat nicht. Du bist der außergewöhnlichste Mensch, dem ich je begegnet bin. Falls du überhaupt menschlich bist."
Der Blick von Jacinda war unbezahlbar, doch Adrian hatte einfach nicht widerstehen können. Er vermisste die unbeschwerten Momente mit Jacinda, doch die Detektivin war natürlich auch geübt darin, diese manchmal zu ruinieren.
,,Es wird sich zeigen, wie menschlich ich bin, wenn ich nach New York reise und dort nach Hinweisen suche. Mit etwas Glück, ist dieser Anlauf der Ermittlungen endlich von Erfolg gekrönt."
Nun verschwand das Lächeln aus dem Gesicht von Adrian und er beugte sich ein wenig vor, um ihr einen eingehenden Blick zuzuwerfen.
,,Bitte, tu das nicht. Lass die Sache einfach ruhen, Jacinda. Ich komme schon klar und würde ruhiger schlafen, wenn ich wüsste, dass du dein Leben lebst und da draußen für Gerechtigkeit sorgst."
,,Dafür brauche ich meinen Partner und es wäre viel zu anstrengend mir einen neuen zu suchen. Also entspann dich und lass mich das tun, was ich am besten kann. New York wird endlich die Wahrheit ans Licht bringen."

Nie war die Detektivin überzeugter davon gewesen der richtigen Fährte auf der Spur zu sein als jetzt. Immerhin war New York auch ihre letzte Hoffnung, um die Unschuld von Adrian beweisen zu können. Dieser war von dieser Idee allerdings so gar nicht angetan.
,,Jacinda, das kannst du nicht machen.", wandte er ein, doch die Entschlossenheit der jungen Frau blieb.
,,Ich kann und ich werde."
,,Das ist gefährlich und wir haben keine Ahnung, wer dahinter steckt."
,,Und deshalb wird es auch höchste Zeit, das herauszufinden. Sonst verbringst du wirklich den Rest deines Lebens im Knast.", brachte Jacinda energisch hervor, doch Adrian verzog keine Miene.
,,Wenn das der Preis dafür ist, dass ihr alle sicher seid, dann zahl ich ihn. Bitte, tu das nicht. Konzentriere dich lieber auf den Fall deiner Eltern."
,,An dem arbeite ich bereits seit meiner Kindheit und bin bis heute nicht weiter gekommen. Also kann das auch noch ein bisschen länger warten. Und lebendig werden die Zwei durch eine längere Wartezeit auch nicht."
Jacinda war von sich selbst überrascht, dass ihr die Worte so leicht über die Lippen kamen, doch der Fall bezüglich ihrer Eltern konnte ihrer Ansicht nach noch ein bisschen länger warten. Fürs Erste zählte nur, dass sie Adrian endlich aus dem Gefängnis bekam und sie nutzte die Gunst der Stunde, um noch ein paar Informationen einzuholen.
,,Jetzt wäre vielleicht die letzte Gelegenheit, um mir etwas zu sagen, was ich noch nicht weiß.", sagte sie und für einen Moment starrte Adrian sie perplex an, ehe er seine Fassung wieder zurückerlangte.
,,Woher weißt du..."
,,Dass du mir nicht alles über deine Vergangenheit erzählt hast? Bitte, Montgomery. Ich bin Jacinda Holmes. Mich zu täuschen...dazu braucht es mehr als ein bisschen Verschwiegenheit.", konterte Jacinda und Adrian nahm es hin.
,,Touché. Und du hast Recht ich hab dir wirklich etwas verschwiegen. Ich bin kein Einzelkind, zumindest war ich es nicht von Geburt an. Meine kleine Schwester Judy kam bei einem Unfall ums Leben."
,,Warum hast du mir das nicht gesagt?", wollte Jacinda wissen, woraufhin Adrian ein wenig seufzte.
,,Weil es mir selbst nach all der Zeit nicht leicht fällt, darüber zu sprechen. Außerdem sprichst du ja auch nicht gerne über deine Eltern, deshalb hielt ich es nicht für angebracht, Judy ins Gespräch zu bringen."
Jacinda erwiderte nichts darauf. In gewisser Weise konnte sie Adrian ja verstehen und sie verabscheute diese emotionalen Momente. Seit sie Adrian kannte, erlebte sie viel zu viele von denen und das gefiel ihr nicht. Aber sie schaffte es zumindest, ihre Konzentration in den Vordergrund zu schieben und hakte nach.
,,Wie ist deine Schwester genau gestorben?"
,,Sie wurde von einem Auto angefahren und der Täter hat Fahrerflucht begangen. Aus diesem Grund wurde ich auch hauptsächlich Polizist. Weil man den Täter bis heute nicht gefasst hat und ich verhindern wollte, dass anderen Familien das Gleiche widerfährt. Ich wollte für Gerechtigkeit sorgen und das Gute kämpfen. Aus diesem Grund bin ich zur Polizei gegangen und nun wurde mir das Gesetz selbst zum Verhängnis.", erklärte Adrian und Jacinda fasste einen Entschluss.
,,Ich werde deinen Fall aufklären. Diesmal ist alles anders und in New York werde ich sicher bald handfeste Beweise finden."
,,Jacinda, ich will auf keinen Fall, dass du in Gefahr gerätst. Wer auch immer mir das alles angehängt hat ist gefährlich und ziemlich clever.", wandte Adrian ein, doch die Detektivin ließ sich nicht mehr von ihrer Entscheidung abbringen.
,,Umso besser. Dann wird es wenigstens nicht langweilig und wahrscheinlich sogar der spannendste Fall, den ich jemals bearbeitet habe. Vertrau mir, Adrian. Ich bin Jacinda Holmes und mich zu bezwingen ist nicht so einfach, wie man vielleicht glaubt. Morgen früh fliegen Lizzie und ich gemeinsam nach New York, wo wir deinen Fall ein für allemal aufklären werden. Das verspreche ich dir."

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