Teil 4: Verhör
Ich hiefte mich hoch. Was für einen Seltsamen Traum ich hatte. ,,Alles gut Barbara, ich bin wach.", murmelte ich. ,,Oh, Gott sei Dank, wenn du noch schlafen würdest, wenn der Chef kommt, wäre ich erledigt." Ich sah, wie Barbara hektisch durchs Labor lief und alles aufräumte. ,,Ich habe seltsames Zeug geträumt. Von Lee, als wir noch jünger waren." ,,Ohh, ist Lee, eigentlich ihr Freund?" ,,Nein, nein, er ist mehr als ein Freund, er ist... wie ein Bruder, er war schon immer da, naja, zumindest seit ich mich erinnern kann." Barabra nickte zustimmend. Ich setzte mich auf, als ein Mann in den Raum kam. ,,Gut gemacht Barbara, gehen sie zu Marie, sie wird sie auf die Fähigkeit vorbereiten." ,,Ja, ich bin schon weg." Mit diesen Worten verschwand Barbara durch die Tür. ,,Nun zu dir", sagte der Kerl, ,,Dein Name ist Corinna, nicht wahr?" ,,Ja" ,,Dieser andere, wie heißt er?" ,,Lee" ,,Aha, hätte man sich denken können, wieso sonst hättest du den Namen quer über den Platz geschrien. Was ist er, dein Freund?" ,,Mein Bruder, mein Seelenverwandter" ,,Aha, okay, Na dann, wenn du mir diese Frage beantwortest darfst du Lee sehen, was hast du für eine Augenfarbe?" Äh, was?! Verdammt, vor ein paar Stunden, oder Tagen, hatte ich grün-braune Augen, mit ein bisschen Pech sind sie immernoch Kohlrabenschwarz. ,,Grün-Blau", antwortete ich also wahrheitsgemäß. ,,Gut, sehr gut." Der Mann riss mich an meinen Haaren in die Luft. Ich schrie vor Schmerz auf. ,,Auf, auf zu deinem Lee", lachte der Typ. Es fing an in mir zu Ziehen, ohh nein, nicht jetzt, es wurde stärker und stärker, bis ich zu Boden fiel und in einem zerfallenen Bunker lag. Mir tat alles weh, alles, also blieb ich liegen. ,,Fuc*", schrie ich nach ein paar Minuten. Warum musste mir das genau jetzt passieren. Warum? Ich will doch nur das es Lee gut geht. ,,Ich will zurück!", schrie ich weiter und fing an zu weinen. Ich will doch nichts anderes als das Lee und ich zurück bei den Unseren sind und dort etwas Ruhe, wobei nein, etwas Training, ja viel besser, haben. Ich heulte vor mich hin, das lenkte mich ab. Denn ich konnte ja sowieso nichts anderes hören, nichts, hier war es totenstill. ,,Wenn ich noch länger hier bleibe werde ich wahnsinnig", begann ich meine Gedanken laut auszusprechen, um die Stille zu durchdringen. ,,Okay, komm schon, zieh dich zusammen. Lass es einfach los, es darf auch wehtun." Aua, ich bin beim ganzen denken aus dem Gleichgewicht gekommen und hingefallen. ,,Wo, wo ist..." Warte Mal, ja, das war nicht ich. Freude durchflutete meinen Körper, aber Moment, wenn das nicht ich bin und auch nicht Lee, dann muss das.. ,,Ahh", schrie ich vor Schmerz auf. Der Typ hatte mich wieder an meinen Haaren gepackt und trug mich weiter. Vor Schmerzen wurden alle anderen Sinne geblendet, ich konnte weder etwas sehen noch etwas anderes als Schmerz spüren. Nach einiger Zeit ließ der Schmerz nach und ich konnte langsam wieder etwas sehen. Ein Stuhl, leer, niemand darauf. Mich, an einem Stuhl gefesselt. Ansonsten nichts. Nein, nicht schon wieder diese Welt, nicht schon wieder absolute Stille, nicht schon wieder. ,,Bitte, ich will doch nur, dass es Lee gut geht", murmelte ich mit nassen Augen vor mich hin. ,,So so, Lee soll es also gut gehen", dröhnte eine Stimme in meinen Kopf. Ich war also garnicht in der anderen Welt. Verdammt, ich habe unserem Feind eine extrem wichtige Information gegeben. ,,Wenn du es so willst, bringt ihn rein." Ein Tor ging auf und ein schlafender Lee wurde in den Raum gebracht. Er wurde am Stuhl mir Gegenüber gefesselt und die Leute gingen. ,,Da hast du deinen Lee, unversehrt und wohl auf." ,,Was habt ihr mit ihm gemacht, er soll aufwachen!", schrie ich panisch. Keine Antwort. ,,Was habt ihr mit Lee gemacht!!!???", schrie ich noch panischer, es fing an in mir zu Ziehen, stärker und stärker, bis Lee auf einmal anfing sich zu regen. ,,Nein, nicht Corri..", murmelte er. ,,LEE!!", rief ich erleichtert und er schreckte hoch. ,,Corri, ich hatte solche Angst um dich, ich wäre vor Sorge beinahe gestorben." Eine Träne nach der anderen lief über unsere Wangen. ,,Ich auch, sie hätten wer weiß was mit dir anstellen können" Ein Lächeln breitete sich über Lees Gesicht aus. ,,Ich unterbreche euch ja nur ungerne, doch wir wollen auch noch was von euch. Entweder du, Lee, übergibst uns Corinna oder wir werden sie mit Gewalt auf unsere Seite ziehen." ,,Wenn ich euch Corri überlasse werdet ihr ebenfalls mit Gewalt in ihr Unterbewusstsein eindringen und sie verändern!", rief Lee. ,,Halt, wenn ich freiwillig zu euch gehe, lasst ihr Lee dann gehen?" Stille ,,Hallo, ich habe was gefragt." ,,Natürlich nicht, warum reden wir überhaupt mit euch, holt Corinna und bringt sie rüber auf unsere Seite! Benutzt Lee als Köder." Ich sah geschockt zu Lee. In diesem Moment wurde um mich herum alles dunkel und ich konnte nichts mehr sehen. Es fing an in mir zu Ziehen, immer stärker, bis ich wieder alleine im Nirgendwo lag.
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