Prolog

Minho saß an dem edlen Schreibtisch und erledigte seine Hausaufgaben. Er war noch so klein, dass er nur mit größer Mühe über den Tisch aus feinstem Holz rüber schauen konnte. Er musste sogar auf einem Kissen sitzen. Der kleine Minho wandte sich von der schwierigen Matheaufgabe ab. Er brauchte schon zu lange für die Aufgabe und ohne Hilfe wird er es wohl nicht schaffen. Zum Glück war da Youngdae, sein älterer Stiefbruder und würde es für ihn erklären. Immer wenn Minho mit seinen Hausaufgaben Schwierigkeiten hatte, konnte er sich an ihm wenden. Youngdae war wie ein großer Bruder für ihn.  Der brünette Junge lies seinen Füller auf das Blatt fallen. Seine dunklen Augen fokussiert auf das geöffnete Fenster, wo eine sanfte Brise durch sein Zimmer fegte. Er konnte sie an seinen Haaren spüren. Nicht die frische Luft war der Grund, wieso das Fenster auf war, sondern wegen seiner Freundin Soonie. Man würde meinen es würde sich um einen Menschen handeln, doch Soonie war ein Eichhörnchen.

Minho suchte die Gegend nach Soonie ab und musste auflächeln, als er sie an seinem Fenster sah. Die großen Knopfaugen musterten ihn aufmerksam. „Komm her, Soonie." Minho streckte seinen Hand nach dem kleinen Nagetier aus. Soonie kletterte auf seinen Arm. Die kleinen Krallen sicher auf der glatten Haut Minhos verankert. Es tat nicht weh. Soongie war ziemlich zustraulich geworden. Das Eichhörnchen setzte sich auf Minhos Schulter und Minho streichelte über ihr seidiges Fell. „Willst du eine Walnuss?" Er hatte immer eine kleine Schüssel mit Walnusskernen auf seinem Schreibtisch stehen. Minho wusste, dass das kleine Tier süchtig nach den Nüssen war. Soonie nahm die Nuss aus seiner Hand und knabberte daran. Als sie fertig war, sprang sie von Minhos Schulter runter und tapste im Zimmer herum. Nicht nur das Nussessen liebte sie, Soongie fand Gefallen daran in Minhos Sachen herumzustöbern und Sachen umzuwerfen, doch Minho war nie böse auf sie. Dazu hatte er sie einfach zu lieb. Soongie balancierte am großen Schrankgriff herum. Ihr buschiger Schwanz ausgestreckt, um das Gleichgewicht zu halten.

Ein Bellen vom Flur. Oh nein. Hyunki und Sook, diese Teufelshunde. Sie würden das kleine Eichhörnchen sofort zerfleischen wenn die beiden sie bekamen. Die Hunde mussten sie gewittert haben. Minho muss Soonie schnell rausbringen. „Soonie, komm, du musst nach draußen", sprach der kleine Minho aus, aber wie es leider so war, konnte das kleine Tier seinen Freund nicht verstehen und sprang auf sein Bett, um dort seine Decke zu beschnuppern. Krallen an seiner Tür. „Minho?", das war sein Vater. Wenn er Soonie sehen würde, dann gibt es Ärger. Minho hastete zum Bett, wo Soonie immer noch am Erkunden war. Sie lies sich auch nicht davon abbringen. „Soonie, bitte." Minho griff nach dem Eichhörnchen, doch es wich aus. Sie wollte beim Erkunden nicht gestört werden.

Die Tür wurde aufgemacht und Hyunki, der honigfarbene Akita preschte rein, den Blick auf das Eichhörnchen gewidmet. Sook bellte. Sein weißes Samojedenfell strahlte, als wäre es erst gebürstet worden. Herr Lee sah das wilde Eichhörnchen auf Minhos Bett sitzen. „MINHO!" Der kleine brünette Junge zuckte auf. „Erzähl mir nicht, dass du dieses Vieh die ganze Zeit behalten hast?! Lee Minho, so was dulde ich nicht in meinem Haushalt! Wie kannst du es wagen, mir meinen Befehlen zu wieder setzen? Ich habe dich besser erzogen! Bring es raus. Sofort! Oder ich mache es." Minho senkte den Kopf. „Ja, Vater." Minho krabbelte auf das Bett. Soonie schaute ihn an. „Komm schon, du musst raus."

„Das geht mir zu langsam", zischte sein Vater, stieß Minho aber dann zur Seite. Sein Vater zog seinen Hausschuh aus und schlug das Eichhörnchen damit eine über. Soonie quickte vor Schmerzen und rutschte vom Bett runter. „Was hast du getan?!", wimmerte Minho verstört. „Dieses Ding seine Lektion gelehrt."

Soonie sprang aufgeschreckt auf Minhos Stuhl. Hyunki stemmte sich am Stuhl hoch und schnappte nach dem Eichhörnchen. Seine spitzen Zähen streiften das rote Fell. Trotzdem sah Minho pure Angst in Soonies Augen. „Bitte geh schnell weg", betete Minho. Soonie sprang auf den Schreibtisch und dann aufs Fensterbrett . Sie wollte gerade rausspringen, doch dazu kam es nicht. Bevor Soongie komplett aus dem Fenster gesprungen war, schmiss Minhos Vater das Fenster zu und zerquetschte das Eichhörnchen zwischen Fensterrahmen und dem Außenrahmen.

Die Worte seines Vaters hinter ihm: „Du hättest es schon viel früher sterben lassen sollen."

Well, ich hab Soonies Tod dieses Mal bisschen harmloser edited :'))

-Fén

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