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Minho schaute gehetzt auf den Rückspiegel. Immer und immer wieder. Hatte Angst, dass sie jemand verfolgt. Er biss sich auf die Lippe und versuchte nicht zu fluchen. Youngdae war ihm bis nach Daejeon gefolgt. Er wusste nicht mal, dass er ihn suchen würde. Minho hatte schon mit seinem Stiefbruder abgeschlossen. Dann kreuzt er einfach so auf. Was soll das bringen? Wollte er ihn wieder nach Hause nehmen? Kann er vergessen. Dort wird er nie wieder hingehen. Lieber würde er sterben. „Fahr nicht so schnell, sonst baust du noch einen Unfall", meinte Jisung neben ihm. „Jaja", stieß Minho gehetzt aus, während er sich auf die Straße vor ihm konzentrierte. „Minho. Wirklich, du fährst zu schnell."
„Willst du einen Unfall bauen?"
„Nein, aber ich kann jetzt nicht langsamer fahren. Wir werden verfolgt, Jisung! Denkst du ich kann dann langsam fahren?!" Minho musste scharf bremsen, als er die rote Ampel fast übersah. Jisung wurde in den Gurt gedrückt. Hinter ihm hörte er wildes Hupen. „Fickt euch!", zischte Minho entnervt. Sowas konnte er nicht brauchen. „Minho...."Jisung streichelte über Minhos Finger auf den Lenkrad. „Jetzt nicht, Babyboy." Er versuchte Jisungs Hand abzuschütteln. Die Fahr war gefährlich. Minho fuhr wie ein Irrer durch die Straßen und Jisung hatte Angst, dass er einen Unfall baute. Fast wäre er vorher bei der roten Ampel in ein anderes Auto gecrasht. Noch im letzten Moment konnte Minho es verhindern. Jisungs Bemühungen brachten nichts. Minho drosselte nicht das Tempo. Er fuhr nur schneller. Endlich war er aus Daejeon draußen. Das brachte aber nichts, weil Youngdaes Männer hinter ihm her waren. Minho sah sie. Die Auto hinter ihnen. „Es hätte nicht so kommen dürfen. Nein, gar nicht. Shit. Was soll ich jetzt machen?" Minho riss seine Augen auf und schaute gehetzt auf das Lenkrad und auf die Straße. Er wühlte in seinem Kopf herum, suchte nach möglichen Alternativen. Fahren konnte er nicht länger. Da würde er nur noch geschnappt werden. Sie mussten zu Fuß gehen und sich irgendwo verstecken. Die Frage war nur wo. Hier war nichts weiteres als Felder. Dort konnte man sich nicht verstecken.
Minho lugte kurz zu Jisung rüber, der ihn besorgt anschaute. Er machte sich sicher immer noch Sorgen, weil er so schnell fuhr. Er wollte doch auch keinen Unfall bauen, aber anders ging es nicht. Nicht, wenn man verfolgt wird. Minho wollte nicht, dass es hier endet. Er wird dann von seinem Jisung getrennt werden und ihn nie wieder sehen. Man würde ihn nicht mehr zu ihm lassen, weil man ihn für gefährlich einstuft. Vielleicht wird Jisung ihn dann mit anderen Augen anschauen. Jene, die er am Anfang gesehen hatte, als er ihn mitgenommen hatte. Augen voller Angst und Hass. Nein, er wollte nicht so angeschaut werden. Von jeder Person sonst aber nicht von Jisung, weil er derjenige ist, bei dem es nicht egal war. Minho wünschte sich, dass er ihn so liebte, wie er, aber wenn sie getrennt werden, dann wird es nie passieren. Sein Traum würde platzen. Minho wollte nicht daran denken, wie Jisung ihn dann verließ. Er würde auch nichts mehr von ihm wissen hören. Kein bisschen. Er würde sich bestimmt freuen, dass er aus Minhos Fängen befreit wird.
Nein, das darf nicht passieren. Jisung muss ihn beschützen. Vor jeder Person. Auch wenn es seine Freunde sind. Dann sah der brünette Junge ein Waldstück. Wald bedeuten Bäume und die bedeuten Schutz. Sie könnten sich im Geäst verstecken und warten, bis die Luft rein war. Minho war ein Profi im Verstecken. Er hatte Jahre davon Erfahrung. Er würde es schon schaffen. Wenn nicht, dann müsste er wohl ein paar Leute abknallen. Minho hatte immer noch die Pistole im Hosenbund. Er wollte sie nicht benutzen doch, wenn es sein muss, würde er nicht zögern. Solange er mit Jisung vereint war, würde er das ganze Magazin leeren und den Boden mit Blut besudeln. Solange er bei Jisung bleiben konnte, würde er zu einem Killer mutieren. Er wandte sich zu Jisung: „Wir fahren zum Straßengraben und verstecken uns im Wald dort, okay?" Der Rapper nickte. Minho fuhr scharf nach links und lenkte das Auto in den Straßengraben. „Jetzt müssen wir sehr schnell rennen." Minho öffnete die Tür und krabbelte raus. Jisung tat es ihm gleich. Die beiden fingen an zu rennen. Meter für Meter zum Waldrand. Minho hatte keine Zeit nach hinten zu schauen, doch er wusste, dass bald Youngdae eintreffen und sie suchen wird.
Er erreichte mit Jisung den Waldrand und versteckte sich sofort hinter einem Baum. Schwer atmend lehnte er sich dran. „Das hast du gut gemacht, Babyboy", keuchte Minho hervor. „Ich hab ja jetzt ein wenig Übung darin", meinte Jisung und rang nach Atem. „Wasser wäre nicht schlecht." Minho lachte kurz und zog etwas an den Handschellen. „Komm, wir müssen uns jetzt verstecken. Youngdaes Männer sind dort draußen." Minho zeigte kurz mit dem Finger jenseits des Waldes. Jisung schluckte schwer. Er musste kurz an Chan und Changbin denken. Wieso wollen sie ihn so sehr von Minho trennen? Er wusste, dass man ihn von Minho trennen wird, sobald er geschnappt wird. Dabei musste er ihn doch helfen. Andere Person würden ihn vielleicht nicht verstecken. Man würde ihn sicher für einen bösen Mensch halten, dabei ist er einfach nur krank. „Ich will nicht, dass sie dich bekommen", sagte Jisung leise. „Keine Sorge. Niemand bekommt mich, uns. Dafür werde ich sorgen, okay? Und jetzt mach dir keine Gedanken mehr darüber, okay? Wir schaffen das schon." Er drückte Jisung einen Kuss auf die Wange.
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