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„Wach auf, Jisungie." Minho holte ihn aus den Schlaf. Er rüttelte ihn, doch als das nichts half, zog er an den Handschellen, bis Jisung Schmerzen am Handgelenk spürte. Der Rapper schlug die Augen auf und sah in Minhos strahlendes Gesicht. „Guten Morgen. Wir müssen weiter. Wenn du Hunger hast, dann klaue ich dir später was, aber jetzt steh auf." Minho krabbelte etwas weg, so weit weg, bis die Handschellen wieder zogen. Müde rieb sich Jisung den Schlaf aus den Augen. Besser gesagt einen Traum. Seltsamer Traum. Er war sich sicher, dass Minho auch drinnen vorkam. Erinnern konnte er sich allerdings nicht mehr. Jisung krabbelte aus dem Bett raus. „Können wir ins Klo? Ich muss mal."

„Klar." Die beiden liefen ins Bad, wo Jisung erstmal seine Blase leerte und wusch sich kurz. Minhos Augen verfolgten jede kleine Bewegung, die Jisung machte. Als müsste er ihn selbst beim Händewaschen aufpassen, dass er ja nichts böses tat. Jisung spürte Minhos Blick, erwidert aber nichts aus Angst, er könnte den brünetten Jungen wieder verärgern. Deswegen blieb er still. „Hast du nicht etwas vergessen?", fragte Minho auf einmal mit so einer Ernsthaftigkeit, dass Jisung Angst bekam, dass er sich wieder in einer seiner berühmten Stimmungsschwankungen befand. „Was denn?", fragte Jisung unwissend. Dann fiel ihm es wieder ein. „Oh, guten Morgen." Jisung lächelte, doch Minho erwiderte es nicht. Anstelle irgendwas Nettes zu sagen, packte er Jisung an der Schulter. „Sag jetzt nicht, dass du es vergessen hast......"

„Es ist früh am morgen. Da brauche ich etwas Zeit. Sorry, Minho." Minho verstärkte den Griff. Wie konnte Jisung das nur vergessen? Er hat schon wieder gelogen. Wieder einmal. So langsam verlor Minho die Geduld mit ihm. Sein Gesicht war schon verletzt, also konnte er ihn nicht mehr dort bestrafen. Musste halt sein Körper her. Minho rammte seine linke Faust mit voller Wucht in Jisungs Magengegend. „Das ist dafür, dass du es vergessen hast", fauchte Minho. Innerlich war er verletzt, doch das wollte er Jisung nicht zeigen. Jisung keuchte kurz, weil ihm kurz die Luft weggeblieben war. Mit sowas hatte er gerechnet aber nicht gleich. Minho wurde immer unberechenbarer. „Sag mir doch, was ich vergessen hab", brachte Jisung hervor, während er die Hand auf seinen Magen legte. Schmerz pochte dort. „Sag, dass du mich gerne hast." Der Zorn in Minho wurde langsam weniger. Jisung atmete schwer. Der Schlag hatte ihn echt zu schaffen gemacht. „Ich hab Angst, dass du mich hasst, Jisung. Ich will nicht, dass du mich hasst. Sowas kann ich nicht verkraften...bitte Jisung....ich brauche deine Wörter.....du musst nicht sagen, dass du mich liebst, wirst du leider eh nie, aber wenigstens die eine Sache. Es tut mir Leid, wegen dem Schlag...aber weißt du? Das hat mir weh getan, dass du das vergessen hast...." Minhos Stimmungsschwankungen änderten sich wieder.

„Es tut mir Leid. Ich hab dich gerne. Wirklich, Minho. Du musst mir das glauben", sagte Jisung sanft und wusste einfach nicht, wie er weiter mit dem Jungen zusammen leben konnte, wenn er ihn weiter so verprügelte und dann um Verzeihung bat. Er wollte keine Hilfe. Bestand darauf, dass er nur ihn brauchte. Was war nur passiert, damit Minho so kaputt war? „Danke...Jisung", sagte Minho und legte die Arme um ihn. „Es tut mir so Leid, dass du mit mir so leben musst....aber Jisung? Ich liebe dich, vergiss das nicht, okay? Ich liebe dich." Jisung konnte Minhos Herz laut schlagen hören. Adrenalin oder Liebe. War schwer einzuschätzen. Konnte Liebe einen so kaputt machen? War es mehr als nur der Tod von Minhos geliebten Eichhörnchen? Minho fing an zu zittern und ihm war etwas komisch. Als würde in seinem Magen ein großes Loch exisitieren, dass ihm langsam von innen verschlang. Sein Kopf fühlte sich so schwer an, seit er Jisung seine Liebe gestanden hat. Wurde er krank? Die Dusche gestern Nacht musste Schuld daran sein.

Minho beugte sich vor und küsste verzweifelt Jisung. Dieser Junge würde ihn helfen können. Diese Lippen würden alles besser machen. Er brauchte sie. So dringend, dass es weh tat, sie nicht nochmal auf seinen Mund zu spüren. Seit dem Kuss von Jisung dachte er an ihn. Jisung hatte irgendwas mit ihm gemacht, dass er noch mehr Liebe für ihn verspürte. Zum Glück erwiderte Jisung den Kuss und drückte ihn zu sich. Minho kraulte Jisungs Haare, während seine Zunge leicht an Jisungs Mund drückte, damit er sie reinlies. Dann stieß Jisung ihn weg. „Das ist genug. Willst du nicht gehen?", fragte Jisung. Traurig sah Minho ihn an, doch sein Schwarm hatte Recht. Sie mussten schnell verschwinden. Sonst findet man sie noch. Jisung suchte man sicherlich. Die beiden verließen das Hotelzimmer und checkten aus. „Erstmal klauen wir und dann geht's weiter. So sehr ich schnell weiterfahren will, Essen muss sein." Jisung konnte nichts anderes sagen. Minho drehte den Kopf zu Jisung. „Hey, darf ich dich was fragen?". Jisung nickte. Minho suchte seine Hand und drückte sie etwas. Die Handschellen klimperten. „Darf ich dich ab jetzt Babyboy nennen? Naja.....ich dachte, das wäre cute...Du bist cute." Babyboy? Ernsthaft? Aber solange es Minho glücklich macht, dann soll er das eben machen. Er will ihn nicht nochmal verärgern. Noch mehr Schläge würde er nicht aushalten. Außerdem wird Minho rot und das fand er niedlich. „Aber nicht immer, okay?"

„Ich werde gut damit umgehen...Babyboy Jisungie."

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