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Jisung machte das, was Minho wollte. Er redete die halbe Nacht nicht mit ihm, bis er feststellte, dass Minho fror. „Ist dir kalt?", fragte er vorsichtig. Sie lagen beide ihm Bett. So weit von einander weggerückt, wie es die Handschellen zuließen. Minho hatte den Schlüssel dazu irgendwo auf dem Schreibtisch gelegt. Er wollte ihm nicht am Körper haben. Zu gefährlich. Er traute Jisung alles zu. Vor allem nach dem, was er gesagt hat. Das tat weh. Jisung sah ihn als Psycho, nicht als Freund. Wusste er, dass es ihn verletzte, so abgestempelt zu werden? Er liebte ihn und dann warf Jisung solche schmerzhaften Sachen ins Gesicht. Wie kann er das nur wagen? Hörte er nicht, wie Minhos Herz Risse bekam? Er wollte doch nicht, dass er ihn so nannte. Minho wollte doch einfach nur, dass Jisung ihn mochte.

„Nein. Hast du vergessen, dass ich nicht mit reden will?", erinnerte der brünette Junge Jisung. „Und wie lange?" Minho rückte noch weiter weg, spürte aber schon leichte Schmerzen am Handgelenk. „Ich weiß nicht." Er fror weiterhin. Jisung merkte es, als er langsam Minhos Arm berührte. Totale Gänsehaut. Jisung rückte näher, damit er ihn wärmen konnte. Egal was Minho sagen wird. Seine Distanzierungsversuche würden dieses Mal nicht klappen. Jetzt war er derjenige, der den anderen bei sich haben wollte. Minho tat ihm Leid. Er verdiente es nicht. Er verdiente nicht, diese Dämonen im Kopf zu haben. Sein Kopf sollte frei und klar sein. Vielleicht hatte er ihn deswegen geküsst, weil er wusste, dass Minho ihn gern hatte. Jisung wollte Minho wieder lächeln sehen, deswegen rückte er an ihn ran und legte die Arme um ihn. „Geh weg", zischte Minho, drehte sich um und wollte Jisung von sich wegstoßen, als dieser ihn davon abhielt. Stattdessen nahm er Minhos verletzen Arm in die Hand und zog ihn zu sich. So nah, dass er an seiner Brust lag. „Es tut mir Leid, Minho", sagte Jisung. „Für was?"

Dass du deinen eigenen Lügen glaubst.

„Ach nur so. Und jetzt bleib da." Jisung drückte den kranken Jungen an sich. Er zitterte immer noch. Bald wird ihm warm sein. „Gute Nacht, Minho." Er küsste ihn sanft auf den Kopf und schloss die Augen. „Wieso küsst du mich die ganze Zeit, wenn du mich nicht magst?"

„Weil ich weiß, dass es dich glücklich macht und außerdem mag ich dich. Muss ich es dir jeden Tag sagen?" Minho gab auf. Dieser Junge war einfach zu süß, um ihm länger böse zu sein. Außerdem hatte er seine Wärme vermisst „Ja, musst du", sagte Minho leise und kuschelte sich an seinen Gefangenen an. „Ich will, dass du mir sagst, dass du mich liebst hast, sonst werde ich dir das nicht glauben, okay?" Auch in der Dunkelheit konnte Jisung Minhos Augen erkennen und in ihnen spiegelte sich etwas komisches. Etwas, das ihm Angst machte.

Eine andere Art von Angst.

Jisung schluckte schwer und versuchte diesen Augen auszuweichen. Jene, die ihn immer mit solcher Liebe und Hingabe anschauten, während Minho ihn drohte. „Ja, Minho. Ich werde dir jeden Tag sagen, dass ich dich mag. Bist du zufrieden?" Minho lächelte. „Sehr. Danke, Jisung." Minho drehte Jisung zur Seite, sodass der Rapper auf dem Rücken lag und Minho sich über ihn beugen konnte. Er kam seinen Ohr gefährlich nahe. „Ich glaube, ich liebe dich wirklich. Nicht nur mögen, Jisung." Danach lies er von Jisung ab und drehte sich um. Er lächelte. Lächelte, bis er einschlief. Jisung wurde rot. Noch nie hat ein Junge seine Liebe zu ihm gestanden. Es fühlte sich komisch an. So ungewohnt und doch fand er es irgendwie mega knuffig, dass der brünette Junge ihn liebte. Vor allem weil er das Gefühl hatte, dass er ihn helfen musste. Vor sich selber. 

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