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Verletzt sah er zu Boden. Er wollte nicht, dass Jisung ihn hasste. Minho wollte so gerne, dass er ihn auch so sehr mochte wie er ihn. Doch, das wird nicht passieren. Jisung erzählt Lügen. Er wird ganz sicher nicht bei ihm bleiben. Das war er im Auto geredet hatte, waren nichts weiteres als leere Versprechen. Minho kannte sich gut damit aus. Sein Leben bestand aus leere Versprechen. Es wird Zeit zu akzeptieren, dass Jisung ihn nicht mochte und das auch nie passieren wird. Trotzdem...er wollte es nicht so sein lassen. „Bitte?", fragte Minho ihn. Jisung schüttelte den Kopf. Noch mehr Schmerz in Minho. „Okay.... dann nicht." Jisung verfluchte sich, dass er so nett war, konnte den Jungen nicht so sehen und irgendwie mochte er ihn. Er wusste nicht, wieso. Bestimmt, weil Minho ihn so Leid tat. „Wenn du mir was antust, dann werde ich nicht mehr mit dir reden", flüsterte Jisung. Minho nickte. Nicht mit Jisung reden zu können war schrecklich. „Ich verspreche dir, dass ich dich nicht verletzen werde. Ich werde vorsichtig mit dir sein." Seine Wangen färbten sich rot. Jisung bekam Gänsehaut von den Wörtern. „Das...hättest du nicht sagen sollen", stammelte er und ging noch einen Schritt weg, was dazu führte, dass er Minho mit sich zog. „Vergiss das schnell wieder."

Im Bad versuchten sich Minho und Jisung die Klamotten auszuziehen. Mit den Handschellen nahezu unmöglich. Minho konnte trotzdem ein paar Blicke auf Jisungs dünnen nackten Oberkörper werfen und wurde noch mehr rot. Mochte er Jisung denn so sehr? Er war ja schließlich seine Soonie...aber in letzter Zeit hatte er das Bild des Eichhörnchens im Kopf durch Jisung ersetzt. „Wir können unsere Sachen nicht mit den Handschellen ausziehen", sagte Jisung und zupfte an seinen schwarzen Hemd, das zum Teil ausgezogen war. Der andere Ärmel war ja durch die Handschellen blockiert. Auch Minhos Lederjacke war noch teilweise an seinen Körper. Anders als Jisung hatte er darunter noch ein Pullover. Er fragte sich, ob Jisung kalt war mit dem dünnen Hemd, doch er hatte sich nie darüber beklagt. „Okay, dann werde ich dir Handschellen abmachen."

„Und die Hosen?"

„Ach...ja die können wir auch ausziehen." Er machte sich daran die Hose auszuziehen und lugte nicht einmal rüber zu Jisung. Dieser Minho war einfach schüchtern, fand Jisung. So selten erlebte er ihn so. Diese Momente waren ihm am liebsten. Wenn er keine Sorgen haben musste, dass Minho ihm was antat und einfach nur nett und....süß zu ihm war. Minho schloss die Handschellen aus und packte Jisung sofort am Arm, damit er nicht weglaufen konnte. Unter Minhos Beboachtung zog er sich komplett aus. Er  tat es ihm gleich, bevor sein Handgelenk wieder mit Jisungs durch die Handschellen verband. Minho lief so weit von ihm, sodass die Handschellen spannten. „Was soll das werden?", fragte Jisung neben ihm. „Ich will nicht, dass du denkst, dass ich....dich in der Dusche irgendwie....anfassen will...ich will einfach nicht, dass du mich hasst." Er spürte eine kalte Hand an seiner Hand. „Hast du vergessen, dass ich dich nicht mehr hasse?"

 „Ich hasse dich nicht und jetzt komm, ich will endlich duschen." Minho nickte und öffnete langsam die Augen. Jisung lies das Wasser auf die beiden herabprasseln und er zog Minho dicht an ihn, damit er auch genug Wasser abbekam. Minho schaute ihn kein einziges Mal an. Trotzdem spürte Jisung, dass Minho sich mit der anderen an Hand an ihn festhielt. Seine verletzte Hand hatte aufgehört zu bluten. Ob das so bleibt, weiß er nicht. Minho lockerte den Griff und schaute zum ersten Mal in Jisungs Gesicht, seit sie zusammen duschten. Wieder tat es ihm Leid, dass Jisung sein Prügelopfer war. Er wollte das doch alles nicht. Er wollte Jisung nie verletzten. Vorsichtig legte er die Hand auf Jisungs verletzte Wange. Jisung sah ihn an, schluckte schwer. Minhos Gesicht war nur wenige Meter von seinem entfernt. „Es tut mir Leid, Jisung", sagte Minho leise und strich über die Blutergüsse in Jisungs angeschwollenen Gesicht. „Ich hasse mich so sehr dafür." Jisung spürte Minhos weichen Berührungen an seinem schmerzenden Augen. Wie kann jemand, der ihn so schmerzhaft verprügelt hatte, so sanft sein? Er verstand Minho einfach nicht. Er verstand nicht, wieso Minho diese krassen Stimmungsschwankungen hatte. Minho tat ihn Leid. So Leid, dass er seinen Arm um ihn legte, während das warme Wasser weiterhin auf die beiden herabprasselte.

Und dann beugte er sich vor und küsste Minho.

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