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Noch mal versuchte Jisung aus den Fängen des Irrens zu entkommen. „Ich dachte, du freust dich, wenn wir wieder zusammen sind" flüstert Minho traurig. Er hatte sich so gefreut, wieder Soonie an seiner Seite zu haben und dann wollte sie nicht. Wieso? Was hat er nur so schlimme gemacht? „Ich kenne dich nicht mal", erwidert Jisung und suchte nach einem Ausweg. Sein Körper wurde von den Händen Lee Knows festgehalten. Er spürte ein leichtes Zittern des anderen. „Was willst du von mir? Willst du Geld? Ist das hier eine Entführung?" Wenn es eine ist, wieso stehen sie beide immer noch hier und nicht in irgendeinen Keller oder in irgendeinem ähnlichen Raum? Sein Entführer lies sich, aber eine Menge Zeit. Jisung spürte wie Lee Knows über sein Haar strich. Immer wieder, als müsste Lee Know sich beruhigen, anstelle Jisung. „Wieso Entführung? Von was redest du, Soonie?", meinte Minho traurig. „Du weißt doch, dass ich dir nichts tun würde. Nie." Das Streicheln wurde immer apathischer und Minho verkrampfte ungewollt seine Finger. Jisung spürte den leichten Schmerz an seiner Kopfhaut. „Kannst du damit aufhören, bitte?" Als würde ein Bitte helfen. Als würde irgendwas noch helfen. „Wieso...? Du hast es geliebt, wenn ich dir über dein weiches Fell streichle." Was zur Hölle redet dieser Irrer? Fell? War Soonie irgendein Hund oder eine Katze?
„Du verwechselst mich mit irgendeinem Tier." Jisungs Augen wanderten durch die Gegend. War hier irgendwas, mit dem er sich losreißen kann. Chan und Changbin machten sich bestimmt noch mehr Sorgen. Er musste schnell zu ihnen. Zappelnd versuchte er sich weiterhin von Lee Know fortzureißen. „Wir sollten lieber weg. Hier ist es nicht sicher genug. Wir müssen uns verstecken...sonst will man dich töten...und das lasse ich dich nicht zu. Hörst du, Soonie?" Da hatte Jisung seine Entführung. Jetzt wird er in irgendeinen dunklen Raum eingesperrt. Nein. Das darf nicht passieren."
„Und da du dich irgendwie wehrst, muss ich leider das machen." Ein gezielter Schlag an Soonies Schläfe und sie sackte zusammen. „Es tut mir Leid, Soonie, dass ich das machen muss, aber du willst nicht hören...." Minho wusste, wie man Menschen bewusstlos schlug. Er musste das ständig in der Vergangenheit machen und war geübt darin geworden. Minho schleppte sich mit Soonie im Schlepptau weg von der Wand. Suchend schaute er sich um. Was er brauchte, war ein Auto. Hier in Gimpo, war es für Soonie nicht mehr sicher. Hier lebte sein Vater. Die ganzen Jahre hatte Minho überlegt einfach in den Süden von Südkorea zu gehen, doch die Stadt erinnerte ihn an Soonie und das kann er nicht wegwerfen. Minho würde sich wie ein Verräter fühlen, wenn er einfach verschwand. Jetzt aber war es anders. Soonie lag in seinen Arme. Auch wenn sie schlafen musste. Sie war bei ihm und das zählte. Minho scannte die Gegend ab. Dann fand er ein schlichtes schwarzes Auto. Das würde er knacken. Winwin hatte es ihm beigebracht. Er sagte stets: „Wenn du schnell weg musst, dann ist das hier überlebenswichtig." Minho hatte zwar keinen Führerschein aber er war einige Male mit Winwin rumgefahren und hat ihm dabei zugeschaut. Außerdem hat Changkyun ihm ebenfalls ein wenig geholfen. Fahren ging also. Hoffentlich wird er keinen Unfall oder so bauen. Dann würde man ihn bekommen und Soonie gleich mit.
Er musste kurz Soonie an den Wagen legen, weil er beide Hände zum Knacken brauchte. Soonies Kopf fiel auf ihre Schultern. Es sah süß aus. Sie sah so friedlich aus. Minho verkniff sich ein Lächeln und machte sich daran, den Wagen zu knacken. Er suchte nach einem großen Stein, mit dem er das Fenster einschlagen konnte. Der Stein traf mehrmals das Glas, welches langsam zerbrach und dann ganz zerstört war. Natürlich ging die Alarmanlage an. Jetzt musste er schnell sein. Minho kletterte durch die zerbrochene Schreibe, sein Hand griff in eine große Glasscherbe rein, die Minhos Schläge mit dem Stein überlebt hatte. Sie riss seine Haut auf und brachte sie zu bluten. Minho spürte heißen Schmerz an seinem Handballen und spürte, wie warmes Blut raus lief. Verdammt, wenn er auf den Boden blutet, dann würde man herausfinden, dass er derjenige war, der das Auto geklaut hatte, doch dafür hatte er einfach keine Zeit. Der Alarm drang immer tiefer in seine Ohren und brachten sein Herz zum Rasen. Auch mit blutenden Hand gelang es ihm, die Autofahrertür aufzubekommen und Soonie irgendwie reinzuhiven. Minho biss sich auf die Lippe, weil es mit der verletzten Hand so schmerzhaft war. Während er Soonie auf den Beifahrer zog, verdreckte er Soonies Kleidung und ihre Wange. Sie sah schrecklich aus. Blutbekleckert. Die Wunde wollte auch nicht aufhören zu bluten. Er hatte sich tief geschnitten. Immer neues Blut trat raus, tropfte auf seine helle Hose, sog sich in den blauen Stoff ein. „Verdammt", fluchte Mihno, wischte sich das Blut mit seinem grauen Pulli ab und untersuchte dann die Automotorik. Er wusste genau, was er machen musste, damit der Wangen anspringen konnte und siehe da, der Auto startete.
Minho wollte mit Soonie zur Insel Jeju. Dort würde niemand sie finden. Dort würden sie endlich Ruhe finden. Der brünette Junge wusste allerdings, dass der Weg dort hin, sehr weit weg war. Das würde er in Kauf nehmen. Er fuhr mir dem Wagen von dem Club weg und weg aus dem Viertel. Ab und zu lugte er zu Soonie rüber, die immer noch tief und fest schlief.
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