Kapitel 3

Sorry, dass dieses Kapitel erst heute kommt. Ich war am Samstag auf der Leipziger Buchmesse 2017. Da war ich den ganzen Tag und hatte daher leider keine Zeit ein neues Kapitel hochzuladen. Sonntag (also gestern) hatte ich es - um ehrlich zu sein - total vergessen. Zum Glück wurde ich von einigen Fans darauf hingewiesen und TADA! Ein neues Kapitel. Ich wünsche euch viel Spaß.


Ein paar Minuten später liefen sie Richtung Lebri. Genau dorthin, wo der große Kampf stattgefunden hatte. Zu dem Ort an dem Rea begraben lag. Sofort überkam Ares wieder die Traurigkeit. Isabelle bemerkte dies und legte ihm einen Arm um die Schulter. „Du solltest nicht so niedergeschlagen sein, wenn du zu ihr gehst. Ich glaube daran, dass sie sich jedes Mal freut dich zu sehen und darum darfst du nicht weinen. Wollte sie denn nicht als Letztes dein Lachen sehen? Du könntest die Gelegenheit nutzen und ihr ein paar Blumen bringen.", sagte sie mitfühlend und deutete auf einen kleinen Laden an der Straßenecke. „Das ist eine tolle Idee. Aber ich hatte nicht einmal die Chance sie zu fragen welche Blumen sie mag.", erwiderte er traurig. Isabelle klatschte entschlossen in die Hände. „Ich suche einfach welche mit aus. Wir waren gute Freundinnen, also vertraue auf meinen Geschmack.", lachte sie und zerrte ihn zum Laden. Während sie Rosen und Tulpen aussuchten wartete der Rest draußen. Mit einem prächtigen Strauß setzten sie Minuten später ihren Weg fort. Sie waren nur noch eine Kreuzung von dem Grab entfernt, als sie einen wütenden Schrei hörten. Sofort zogen sie ihre Waffen und sprinteten los. Doch was die kleine Gruppe dort erwartete, verschlug ihnen den Atem. Das Grab war aufgebrochen, die Gedenktafel in tausend Splitter zersprungen und vor alldem kniete ein wütender Jack. Sein Körper bebte und er atmete schwer. Er musste sich auf sein Schwert Efra stützen um nicht zusammen zu brechen. Bestürzt hastete Ares auf seinen Freund zu. Die Blumen hatte er Isabelle in die Hand gedrückt. „Was ist passiert? Na los sag schon!", schrie er den schwarzhaarigen an. Dieser zuckte zusammen und richtete sich wieder auf. Mit leerem Blick sah er Ares in die Augen. „Sie haben sie mitgenommen. Verdammt! Nicht einmal jetzt konnte ich sie beschützen.", brüllte er zurück. Er ließ Efra fallen und fasste seinen Freund an den Schultern. „Wo warst du? Was hast du getrieben!", fragte er aufgebracht und schüttelte ihn heftig. Gelassen schlug Ares seine Hände weg und antwortete: „Sollte ich dich das nicht eher fragen?" Jack trat ein paar Schritte zurück. Langsam ließ er sich vor dem Loch, was einmal Reas Grab gewesen war, auf die Knie fallen. „Er hat sie mir weggenommen.", flüsterte er und ein paar Tränen liefen ihm die Wange hinunter. „Jack! Es ist jetzt wichtig, dass du uns ganz genau erzählst was passiert ist. Wir können bestimmt helfen.", forderte Ares den schwarzhaarigen auf. Die anderen aus seinem Team waren nun auch nähergekommen und lauschten. „Ihr könnt nichts gegen sie machen. Es ist zwecklos.", meinte Jack nur nüchtern. Isabelle seufzte laut. Sie trat an Ares heran und flüsterte ihm zu: „Das bringt nichts. Am besten nehmen wir ihn ins Regierungsgebäude mit. Vielleicht beruhig er sich da etwas." Ares nickte langsam. Die Brünette gab sofort June und Erica die Anweisung die Umgebung zu sichern, da der Feind noch in der Nähe sein könnte. Des Weiteren verlangte sie von Elias ein Portal zu erschaffen, dass sie alle wieder zurückbringen würde. Ares beugte sich vorsichtig zu Jack herunter. Traurig ließ er den mitgebrachen Blumenstrauß in das Loch fallen. Stumm saßen die beiden Männer nebeneinander und starrten in die Kluft. „Lass uns gehen, Jack.", hauchte Ares nach einer Weile und zog den Anderen mit auf die Füße. Elias war mit dem Portal fertig geworden und auch Erica und June hatten ihre Aufgabe erledigt. Ohne große Wiederworte ließ sich Jack von Ares durch das Tor schieben. Erleichtert seufzten alle, als sie sich im Innenhof des Regierungsgebäudes wiederfanden. „Bitte Jack. Du musst uns jetzt alles erzählen was du weißt.", bat Ares seinen Freund sanft. „Sie werden bestimmt kommen. Wirst du mir helfen?", sagte er und blickte den Blonden ernst an. Dieser wusste jedoch nicht was er meinte. „Wer wird kommen? Bei was soll ich dir helfen?", flüsterte er und hoffte inständig auf eine normale Antwort seines Gegenübers. Jack kam jedoch zu keiner Antwort, denn plötzlich ertönte laut eine Sirene. Verwirrt sahen sich alle um. Eine Hand voll Soldaten betraten den Hof. Als sie die kleine Gruppe erblickten schrien sie herüber: „Wir werden gestürmt! Alle zu ihren Waffen. Lasst den Feind nicht eindringen." Augenblicklich zogen sie ihre Schwerter und machten sich kampfbereit. „Was sollen wir tun?", fragte Isabelle nach. Jack schien sich wieder zu beruhigen und drehte sich langsam zum Tor. In diesem Moment wurde dieses gesprengt. Ein breites Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. In dem, durch die Explosion entstandenen, Rauch bewegten sich Gestalten. Angestrengt versuchte Ares zu erkennen, wer sein Feind war. Kurz bevor die Angreifer sichtbar wurden, streckte Jack seine Arme aus und meinte feierlich: „Die Engel kommen!" Schockiert starrten die Menschen auf das zerstörte Tor. Der Rauch hatte sich endgültig verflüchtigt und bot ihnen nun einen Blick auf fünf, in eine silberne Rüstung gekleidete, Engel. Große, strahlendweiße Flügel ragten aus ihren Schultern und blutverschmierte Schwerter lagen in ihren Händen. Elegant näherten sie sich Ares und seinem Team. Angeführt wurden die Engel von einem blonden, jungen Mann. An seiner Klinge schien mehr Blut zu kleben als an den anderen. Den Menschen lief bei seinem Anblick ein eiskalter Schauer über den Rücken. Grinsend blieb er stehen und blickte in die Runde. Sein Blick blieb etwas länger an Ares hängen, doch wanderte dann sofort zu Jack. Dieser hatte Efra gezogen. Sein Blick war wütend. Der Engel hob zum Gruß seine Hand und lachte: „Seid gegrüßt Menschen und Jack. Tut mir leid, dass wir euer hübsches Tor zerstört haben. Auch für die Toten entschuldige ich mich." Fassungslos starrten die Menschen ihn an. Jacks Griff um sein Schwert verstärkte sich. „Mein Name ist Elijha. Ich bin der oberste Engel. Und auch der Befehlshaber des himmlischen Heeres.", fuhr er fort. „Was zur Hölle machst du hier!", schrie in Jack nun endlich an. Elijhas Grinsen erstarrte. „Nur um eins klarzustellen: Ich bin für Rea gekommen. Ich habe sie nicht entführt." Jacks Geduld schien jetzt schon am Ende zu sein. Aggressiv brüllte er: „Du bist für Rea hergekommen? Hättest du das nicht vor zehn Jahren machen sollen? Da wärst du nützlich gewesen. Rea hätte dich damals gebraucht, Elijha." Der Engel verzog verärgert das Gesicht. „Tu nicht so als hätte sie mir nie etwas bedeutet! Ich wollte ihr helfen. Aber sie war gefallen. Rea war verloren.", schrie er aufgebracht. „Sie war nicht verloren! Und das weißt du genau! Doch jetzt ist sie weg. In den Händen eines irren Dämonenbeschwörers.", entgegnete Jack ihm und ließ Efra sinken. Verwirrt sahen die Menschen die Beiden an. Sie versuchten zu verstehen was zwischen ihnen vor sich ging. „Was ist hier los?", fragte Ares laut. Alle Aufmerksamkeit galt nun ihm. Elijha wandte sich ihm mit einem amüsierten Lächeln zu. „Wer ist er? Sag Jack bist du etwas mit diesem Menschen befreundet?", fragte er. „Ich bin Ares Trepis, der Kopf der Reams. Und Jack steht unter meiner Verantwortung.", antwortete ihm Ares. Er war sichtlich verärgert, da ihn der Engel nicht ernst nahm. „Ares ist nicht nur ein Mensch. Rea hatte ihn geliebt, daher bleibe ich an seiner Seite und helfe ihm. Wir sollten ihnen nun endlich die Situation erklären.", meinte Jack und tat so, als hätte der blonde nie etwas gesagt. Der Blick des Engels verfinsterte sich erneut. Langsam hob er sein blutverschmiertes Schwert und hielt es an Ares Hals. „Du hast es gewagt Hand an meine Verlobte zulegen? Idria! Lasst das himmlische Feuer über ihm richten.", flüsterte er bedrohlich. Augenblicklich flammte sein Schwert auf. Es waren eindeutig keine normalen Flammen, da sie türkis leuchteten. Blitzschnell brachte Jack mit Efra die magische Waffe auf Abstand. „Lass das! Im Gegensatz zu dir war er dabei als sie starb!", zischte er den Engel an. Dieser schlug schwungvoll die Flammen aus und steckte sein Schwert wieder in die Scheide. Er schien Jack nicht wiedersprechen zu wollen, doch sein Blick ruhte weiterhin auf Ares. „Nun, dann fang ich mal an zu erzählen. Das hier ist Elijha, wie ihr ja schon wisst. Er war früher mit uns zusammen ein General im obersten Engelsrat gewesen, doch nach unserem Fall ist er anscheinend befördert worden. Seine Eltern waren sehr gut befreundet mit unseren Eltern, weshalb die Verlobung zwischen Rea und ihm ziemlich schnell bekannt gemacht wurde. Nachdem wir jedoch beide auf die Erde gekommen waren, wurde sie offiziell wieder aufgelöst. Seitdem haben wir uns nichtmehr gesehen. Und nun ist er auf die Erde gekommen um diesen Dämonenbeschwörer auszuschalten, oder?", erklärte Jack und richtete seine letzte Frage an Elijha. Dieser schien sich wieder beruhigt zu haben und grinste. „Und was hat das alles mit Rea zu tun? Ich verstehe den Zusammenhang dieser Ereignisse nicht", hackte Isabelle nach. Diesmal ergriff Elijha das Wort: „Um das verstehen zu können muss ich von vorne beginnen. Wenn ein Engel fällt, dann kommt er im Regelfall in die Hölle zu den Dämonen. Um genau zu sein haben wir dafür keine festen Beweise, aber da nie wieder ein gefallener Engel gesehen wurde, gehen wir davon aus, dass an dem einzigsten Ort gelandet ist, den wir Engel nicht betreten können. Nun war es aber so, dass Rea und Jack auf die Erde gekommen waren. Das heißt, dass sie nicht vollständig gefallen waren. Wir wussten jedoch nicht warum und ob man sie deshalb wieder in den Himmel holen könnte. Bevor wir jedoch ernsthaft etwas unternehmen konnten, starb Rea. Das ist jetzt nun zehn Jahre her. Die Engel hatten aber nicht aufgehört zu forschen. Wir haben die Erkenntnis erlangt, dass man den Zustand der Beiden als ‚gefangen zwischen zwei Welten' beschreiben kann. Zurück in den Himmel können sie nicht aber in die Hölle kommen sie auch nicht. Sie bleiben quasi stecken. Durch den Tod könnte man diese Blockade lösen. Daher hatten wir auch die Aufgabe für Reas Sicherheit zu sorgen." Kurz war es ganz still im Innenhof. „Das bedeutet also, dass dieser Dämonenbeschwörer Rea entführt hat, nur um sie vollständig fallen zu lassen?", schlussfolgerte Ares und rieb sich nachdenklich die Stirn. Die beiden anderen nickten ihm zustimmend zu. „Und was ist daran so schlimm? Ich mein, wenn er sie wiederbelebt können wir sie doch zurückholen, oder?", fragte Elias ein wenig unsicher. „Du hast Recht: Er wird sie Wiederbeleben. Doch dann gilt sie offiziell als Todesengel und dient dem Dämonenherren. Ich bin mir sicher, dass sie das nicht will. Denn selbst wenn wir sie zurück auf unsere Seite holen, wäre sie immer noch an die Hölle gebunden.", erklärte Jack und blickte in den Himmel. „Wir müssen verhindern das es soweit kommt und den Beschwörer töten. Ein gefallener Engel ist nämlich eine mächtige Waffe und wir können nicht zulassen, dass sie unserem Feind in die Hände fällt.", sagte Elijha. „Ich werde mich solange euch anschließen.", verkündete er mit breitem Grinsen und erteilte seinen Soldaten den Befehl die Waffen nieder zu legen. Ares hatte nicht wirklich eine Wahl und teilte jedem Engel ein Zimmer zu.

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