Kapitel 77

Geschockt bleibe ich stehen und höre weiter zu was er sage. "Du willst wissen wie ich es gemacht habe? Das sage ich dir! Ihr hab ihr eine Welt gezeigt, die sie nie haben wird", fährt er fort. Bei jedem einzelnen Wort bildet sich ein dicker Klos in meinem Hals. Magnus legt auf und steckt sein Handy weg. Da hat er sich echt geschnitten, ich kann mir diese Welt sehr wohl leisten, doch ich will es einfach nicht. Ich schlucke den Klos runter, setzte ein lächeln auf und nehme wieder gegenüber platz. Magnus lächelt mich an, gezwungenermaßen lächle ich ihn auch an. Ich empfinde nur noch Hass ihm gegenüber. Hätte ich mich doch auf mein Bauchgefühl verlassen, jetzt habe ich den Salat. Magnus nimmt einen schluck von seinem Wein. "Will lange läuft die Wette schon", frage ich direkt raus Er verschluckt sich, soll er doch daran krepieren! Emotionslos schaue ich ihn an. "Woher..." "Woher ich es weiß, ich habe gerade dein Gespräch gehört. Für wie dumm haltet ihr mich eigentlich?" "Darauf gebe ich jetzt keine Antwort. Dachtest du wirklich ich wäre mit dir freiwillig ausgegangen?", frägt er mich kühl. Dieser Satz ist wie ein Schlag in den Magen. Ich fühle wie sich in meine Augen Tränen anbahnen. Doch den Gefallen tu ich ihm sicher nicht und weine vor ihm. "Als ob ich mit so jemanden wie dir freiwillig ausgehen würde. Mein Geld für dich rauswerfen. Sicher nicht! Die ganzen Zeit, musste ich mich zusammenreißen nicht einfach aufzustehen und zu gehen. Du bist es echt nicht wert. Sieh dich doch mal an, du bist ein nichts. Abschaum!", sage er mir direkt ins Gesicht. Meine Hände fangen an zu zittern. "Das denkst du also über mich, dass ich Abschaum bin. Ja das bin ich vielleicht, ich bin nicht reich, habe keine Kontakt zu reichen Leuten. Aber eins kann ich dir sagen, ich besitze Charakter. Das was dir derartig fehlt. Andere Menschen unterdrücken, schlecht machen und unterwerfen, dass könnt ihr gut. Der eigentliche Abschaum bist doch du.", werfe ich ihm an den Kopf, wobei ich immer lauter geworden bin. Magnus lacht mich nur aus. Das reicht ich bin weg. Die andere Gäste schauen mich erschrocken an, ein paar auch bemitleidend. Schwungvoll stehe ich auf wobei mein Stuhl nach hinten umkippt. "Ah bevor ich es vergesse, die Wette ging noch weiter. Das man mit dir ausgeht war ein Teil, sozusagen ein Etappenziel. Der Hauptgewinn wäre mit dir ins Bett zu steigen und ein Beweisfoto zu machen.", fügt er noch so laut hinzu das es auch die Tische um uns hören und dabei grinst er mich dreckig an. Diese Aussage gibt mir den Rest, ohne darüber nachzudenken nehme ich sein Weinglas und schütte es ihm ins Gesicht. Geschockt schaut er mich an. Doch ich will einfach nur hier raus und laufe so schnell es geht raus.

Draußen kann ich die Tränen nicht mehr aufhalten, sie laufen mir ungehalten die Wange hinunter. Ein tiefer Schluchzer kommt aus meiner Kehle. Noch nie im Leben wurde ich so gedemütigt, noch nie. "Alles in Ordnung?", frägt mich plötzlich eine fremde Stimme. Verwirrt drehe ich mich um. Eine ältere Frau steht hinter mir. "Ja alles in bester Ordnung", versuche ich überzeugend rüber zu bringen. Doch mein Gesicht sagt sicher das Gegenteil. Tröstend legt mir die Frau ihre faltige und mit Altersflecken übersehte Hand auf die Schulter. "Kein Mann der Welt ist auch nur eine dieser Träne wert. Denn wenn man um eine Mann weinen muss aber er es nicht um die Frau tut ist er es absolut nicht wehrt.", sagt die Frau aufmunternd. Ich muss auflachen und vergesse für eine Moment meine Sorgen. Ein leichtes lächeln liegt auf ihren Lippe und dann war sie schon wieder weg. Woher wusste sie, dass es ein Mann war? Und schon wieder bin ich mit dem Gedanken bei Magnus. Weitere Tränen laufen mir über die Wange. Mit zitternden Hand versuche ich mein Handy aus der Hosentasche zu fischen. Es gibt in diesem Moment nur eine Person die ich anrufen kann. Also wähle ich die Nummer und warte auf das Freizeichen. Nach dem ersten Tuten höre ich ein Knacken auf der anderen Seite der Leitung. "Alexa?", höre ich eine müde Stimme. "Hohl mich bitte ab", sage ich mit brühiger Stimme. "Wo bist du?", kommt es nun hell wach von ihm. "Ich stehe vor einem Restaurant Namens The Palace", erkläre ich ihm, kann mir aber ein Schluchzten nicht unterdrücken. "Ich bin sofort da. Bleib da stehen", weißt mich Liam an und schon ist die Leitung tot. Ich stehe etwas von dem Eingang entfernt, die Türe geht auf, schnell stelle ich mich in eine nicht beleuchtete Ecke und schaue wer rauskommt. Magnus will ich sicher nicht mehr über den Weg laufen. Doch genau der kommt raus. Wieder telefonierend, dieses mal aber mit sehr wütender Stimme. Ich verstehe nur Wortfetzen. Nein...... diese Schlampe....... weg...... Ich weiß ganz genau das er mich meinte, meine Brust zieht sich schmerzhaft zusammen. Magnus geht in die andere Richtung und ich sehe noch wie er wegfährt. Ich bekomme keine Luft mehr, Panik macht sich in mir breit. Zwanghaft versuche ich zu atmen, irgendwie wieder meine Lungen mit Sauerstoff zu fühlen doch es will einfach nicht funktionieren. Ich beuge mich nach vorne und stütze mich mit einer Hand an der Hauswand ab. Langsam beruhige ich mich wieder und bekomme wieder Luft. Kurz darauf höre ich ein bekanntes Motorgeräusch. Liam ist da. Er muss ja durch die Straßen gerast sein. "Alexa", ruft er aufgebracht. Ich komme aus der dunklen Ecke und laufe auf ihn zu. Sofort kommt er auf mich zu. "Was ist passiert", frägt er besorgt. Ich kann ihm aber nicht antworten, es geht einfach nicht. Deshalb laufe ich an ihm vorbei und setzte mich einfach ins Auto. Noch ein paar Sekunden bleibt Liam wie angewurzelt da stehen, doch setze sich schließlich ans Steuer und fährt los. Er sagt nicht und frägt nichts, was ich sehr an ihm schätze. Doch er hat es wahrscheinlich schon durchschaut, auf jedenfalls sagt es seine Körpersprache. Liam ist angespannt, er hält das Lenkrad so fest das sich seine Knöchel weiß verfärben und seine Kiefermuskulatur arbeitet. Ich schaue aus dem Fenster und denke wieder an die letzte Stunde. Immer mehr wenn ich darüber nachdenke steigt mir Galle auf. "Halt sofort an.......

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