Kapitel 61
Ich suche nach dem Schützen finde doch niemanden, doch plötzlich kommt einen Person aus dem Schatten. Das Gesicht ist nicht erkennbar. Immer näher und näher kommt der Unbekannte, in der Zwischenzeit versuche ich immer noch die Blutung zu stoppen. Die Person ist nicht mehr weit von mir entfernt. Nochmal schaue ich hoch und schaue gerade wegs in mein Gesicht.
Schlagartig mache ich die Augen auf und Ringe nach Luft. Ich schaue in Liams mit panik erfüllten Augen. Ohne ein Wort zu sagen ziehe ich sein Oberteil nach oben und Taste seinen Oberkörper ab. Es war nur ein Traum! Mir wird es schlecht. Schnell stehe ich auf wobei ich mich in meiner Decke verfange und stolper. Doch ich finde gerade wieder rechtzeitig mein Gleichgewicht und renne ins Bad. Ich übergebe mich. Liam kommt sofort zu mir und hält mir die Haare aus dem Gesicht.
Kraftlos setze ich mich auf den Boden. Liam reicht mir ein Becher mit Wasser. Ich nehme es und trinke einen Schluck raus. Mit all meiner noch vorhandenen Kraft klammer ich mich an dem Becher fest, mein Blick starr darauf gerichtet. Angst davor in Liams besorgtes Gesicht zu schauen. Er geht vor mir in die Hocke, nun sind wir auf Augenhohe. Immer wieder gehen mir die Bilder durch den Kopf.
Es hat sich so real angefühlt. Der Kuss und der Schuss, wie wenn es gerade passiert wäre. Liam nimmt vorsichtig meine Hand in seine. Ich blicke zu ihm auf. Nicht in der Lage auch nur ein Wort zu sagen. Mein Puls wird langsam wieder ruhiger. Erst jetzt merke ich das meine ganze Kleidung an mir klebt. Ich bin total durchschwitzt.
"Was hast du geträumt?", frägt er ganz ruhig und vorsichtig. Doch ich schaue ihn nur an, kein Wort verlässt meine Lippen. Ich versuche aufzustehen, was nicht besonders einfach ist wenn die Beine wie Pudding sind. Liam ist ein Schritt auf die Seite gegangen aber nicht zu weit weg, im fall das ich wieder zusammen breche. Unbeholfen stolper ich zu meiner Tasche und ziehe was frisches raus.
Ohne einen Gedanken darüber nachzudenke ziehe ich mich vor Liam um. Wie in Trance laufe ich zu meinem Bett und lege mich hin. Jetzt bricht der Damm. Ungehalten weine ich in das Kissen hinein. Liam legt sich neben mich hin und dreht mich zu sich. Seine Arme halten mich fest umschlungen. "Es war schrecklich.....", fange ich an, was in schluchzen untergeht. "Shhhhh...", beruhigt er mich. "Ich kann das nicht mehr", nuschle ich in Liams Brust. "Was?" "Euch in Gefahr zu bringen. Jeder der mir was bedeutet stirbt wegen mir", sprudelt es aus mir raus. Liam sagt noch etwas doch ich bekomme es nur noch schleierhaft mit. Die Erschöpfung übernimmt meinen Körper und ich schlafe widerwillig ein. Zu groß ist die Angst das ich wieder so was Träume, doch ich kann meine Augen nicht mehr offen halten.
Der nächste Tag
Liam liegt immer noch neben mir und hält mich fest. Vorsichtig löse ich mich aus seiner Umarmung und husche ins Bad. Ich betrachte mich im Spiegel. Meine Augen sind rot und angeschwollen vom weinen, meine Haut ist blass wie wenn ich seit Jahren keinen Sonne mehr gesehen hätte. Mein ganzer Körper fühlt sich an wie wenn ein LKW drüber gefahren währe. Ich stütze mich am Waschbeckenrand ab und lasse einfach nur das Wasser laufen. In der Hoffnung im Wasser eine Antwort zu finden. Ich hab Angst! Höllische Angst vor der Zukunft. Was wenn das mal eintrifft? Würde ich es irgendwann verkraften oder daran zerbrechen? So wie zurzeit. Ich bin eine tickende Zeitbombe. Ich brauche Hilfe!
Kurzerhand beschließe ich zu duschen. Ein wohlig warmer Schauer durchfährt meinen Körper als das warme Wasser an mir runterfließt. Mindestens eine halbe Stunde stehe nur so unter der Dusche. Das Wasser wird langsam kälter, ich habe das ganze warme Wasser verbraucht. Ich stelle das Wasser ab und wickle mir ein Handtuch rum. Mal wieder habe ich nichts zum Anziehen mit genommen. Die ganzen Sachen liegen noch in der Tasche.
Ganz leise öffne ich die Tür, auf zehenspitzen tapse ich zu der Tasche. Schnell hole ich was raus und schaue zu Liam er schläft immer noch. Im Bad ziehe ich mich fertig an und lege mich wieder zu Liam. Es braucht keinen 5 Minuten und ich schlafe an seiner Seite wieder. Mein Körper ist einfach zu erschöpft.
Mir steigt der Geruch von heißer Schokolade in die Nase. Müde öffne ich Augen. Liam steht vor mir mit zwei Tassen in der Hand. Ich schaffe es einfach nicht mich aufzurichten. Er kniet sich wieder vor mich hin und stellt die Tassen auf den Boden. Vorsichtig streicht mir Liam eine Strähne aus dem Gesicht. Langsam setze ich mich auf, er gibt mir die Tasse und ich nehme ein Schluck. "Wie geht es dir?", frägt er mich leicht besorgt. "Ich fühle mich nicht gut", antworte ich ehrlich. Liam setzt sich neben mich. "Wie hast du das mitbekommen?", frage ich. "Du hast meinen Namen im Schlaf geschrien!" "Dein ernst?!", kommt es von mir entsetzt. "Alexa ich habe mir Gedanken gemacht." "Worüber?" "Ich sehe doch wie es dir von Tag zu Tag schlechter geht. Du schläfst nicht mehr richtig. Das verraten deine Augenringe wo du versuchst zu kaschieren. Du brauchst professionelle Hilfe"......
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