Kapitel 17

"Sicher?", fragt Sven. Liam nickt nur kurz. "Hallo, ich bin auch noch da? Kann man mit mir auch reden?", rufe ich etwas lauter zwischen die zwei diskutierenden Männer. Erst jetzt schauen sie mich wieder an.

Sven schaut mich nur an, er denkt nach. "Lass mich raten nicht jetzt!", sage ich sarkastisch und verdrehe die Augen. "Ich muss erst mit Liam darüber reden!" Er greift nach dem Telefon sagt kurz was und legt wieder auf. Keine zwei Minuten später kommen zwei "Gorillas" in den Raum. "Die zwei werden dich auf Liams Zimmer bringen." "Ist das alles? Ich werde einfach rausgeworfen?" Doch eine Antwort bekomme ich nicht mehr, da mich die zwei aus dem Raum führen.

In Liams Zimmer setzte ich mich auf Bett. Was mach ich nun? Es ist zu viel für mich. Ich lasse mich nach hinten in das Bett fallen. Zehn Minuten später öffne ich langsam die Tür einen Spalt. Die Luft ist rein. Nun öffne ich sie ganz. Nicht mal einen Schritt kann ich aus dem Zimmer machen steht schon wieder der Typ vor mir. Mist!

"Du darfst nicht aus dem Zimmer", gibt er gelangweilt von sich. "Bitte", sage ich zuckersüß. "Nein" Genervt drehe ich mich um und gehe wieder rein.

Liams Perspektive

"Wie gehen wir vor?", frage ich Sven. "Was wissen wir alles?" Nicht viel. Alexa weiß von nichts!" "Habe ich mir fast gedacht. Ihre Eltern waren draußen. Sie hätten nie was zur ihr gesagt" "Man muss auf Alexa aufpassen. Wir wissen nicht was sie von ihr wollen. Außerdem ist sie sehr impulsiv." "Ja habe ich auch schon gehört!", sagt Sven muss grinsen.

"Das können wir doch für uns nutzen?" "Du willst sie mit rein ziehen?", sage ich lauter "Sie steckt doch schon mit drin!" Auch Sven wird lauter. Wütend gehen ich aus dem Zimmer. Ich kann das Alexa nicht antuen. Ich habe ihrem Vater versprochen, das ich auf sie aufpasse und nicht in Gefahr bringe.

Als ich um die Ecke laufe sehe ich das der Typ von vorhin immer noch vor meiner Tür steht. "Du kannst jetzt gehen ich bin nun da.", sage ich erschöpft. War ein langer Tag. Er nickt kurz und geht.

Leise mache ich die Türe auf. Es ist jetzt schon fast Mitternacht. Das Zimmer ist abgedunkelt. Ich schaue mich kurz um wo Alexa ist.

Sie liegt auf meinem Bett und schläft. Aber nicht ruhig sie dreht sich ständig hin und her. Langsam laufe ich an das Bett. Da erkenne ich, sie hat geweint. Ich hab mit Sven diskutieren und Alexa musste sich in den Schlaf weinen? Ich sag ihr morgen was los ist. Egal was irgend jemand sagt. Ich kann das nicht mehr mit anschauen. Sie tut mir leid. Man meint zwar sie packt das mit links aber innerlich ist sie gebrochen

Alexa ist halb aufgedeckt. Gerade als ich sie wieder zudecken hält sie meine Hand fest. Und jetzt? Sie murmelt "bleib hier" und dreht sich mit meiner Hand in Gefangenschaft um. Soll ich mich einfach daneben legen? Wie wird sie morgen reagieren wenn ich nicht rechtzeitig wach werde?

Dann gehe ich das Risiko mal ein. Ich lege mich mit in mein Bett. Anschließend Decke ich uns zu. Jetzt riskieren ich mal alles. Die Hand von mir wo Alexa hat liegt über ihr drüber. Vorsichtig ziehe ich sie so nah an mich ran wie es geht. Sie wird immer ruhiger. Nun höre ich ihren gleichmäßigen Atem. Kurz darauf schlafe ich auch ein.

Am nächsten Morgen

Alexas Perspektive

Ich spüre einen Atem in meinem Nacken. Vorsichtig drehen ich mich ein wenig in die Richtung von da der Atem kommt. Ich schaue geradewegs in Liam sein schlafendes Gesicht.

Erste mal das ich in ruhe geschlafen habe.

Langsam versuche ich aufzustehen.  "Bleib liegen", höre ich von einem schlafenden Liam. Ich lege mich wieder zurück.

Nun liege ich so das ich ihn anschauen kann. Seine schwarze Haare stehen in alle Richtungen. Irgendwie süß. Er hat ein kantiges Gesicht und eine Drei-Tage-Bart. So schaut er ganz friedlich aus wenn er schläft. Durch das beobachten werde ich auch wieder müde und schlafe ein.

1 Stunde später

Plötzlich fängt das Bett an sich zu bewegen. Ruckartig mache ich meine Augen auf. "Guten Morgen. Hab ich dich geweckt?", fragt Liam leise. "Morgen. Nein hast du nicht.", antworte ich verschlafen. "Musst du ins Bad? Sonst würde ich schnell duschen gehen." "Klar kein Problem.", sage ich und kuschel mich wieder  unter die Decke.

Den  freie Platz nütze ich gleich aus und Belege das ganze Bett. Ich sehe noch wie  Liam grinsend im Bad verschwinden.

Ca. 20 Minuten später

Durch das öffnen der Badezimmertür wache ich wieder auf. Bin wohl nochmal eingenickt.

Heraus kam Liam wo nur mit einer Jeans bekleidet war. Er steht mit dem Rücken zu mir und sucht wahrscheinlich gerade ein Oberteil.

Bei jeder Bewegung sieht man wie sich  seine Muskel anspannen. Das ist aber nicht das faszinierende. Sehe ja im Boxclub genügend Muskeln. Nein das faszinierende ist seine Tätowierung. Sie geht über den ganzen Rücken.

Am Arm habe ich sie schon gesehen aber ich dachte sie hört an der Schulter auf.


Komisch eigentlich das mein Vater Liam ausgesucht hat. Er war immer gegen Tätowierungen. Aber beurteilen niemals einen Menschen nach dem
Aussehen 

"Gefalle  ich dir?", unterbricht Liam meine Gedanken. Er hat gemerkt das ich anschaue. Verlegen schaue ich weg.

Als er sich zu mir umdreht zieht er sich sein T-shirt gerade fertig an.

Ich sehe noch ein Teil seiner Bauchmuskeln. Nicht zu viel nicht zu wenig Muskeln. Wo sind schon wieder meine Gedanken?

"Wenn du nichts dagegen hast würde ich auch duschen gehen" "Klar. Da dein Sachen noch nicht da sind leihe ich etwas von mir. In Ordnung?", fragt er mich. Er ist heute so nett. Wer ist das und was hat er mit meinem miesepeter Liam gemacht?

"Danke" Ich stehe auf, laufe zu Liam und nehme die Sachen die er mir gibt. Eine Jogginghose und ein  schwarzes T-shirt.

Anschließend gehe ich in das Bad und schließe die Tür ab. Alte Angewohnheit.  Ich lasse das heiße Wasser meinen Rücken runter laufen. Das tut gut. Allmählich entspannt sich meine Muskeln wieder.

Nun trockne ich mich ab und ziehe mich wieder an. Das T-shirt kann ich als Kleid anziehen so groß ist es.  Eigentlich lasse ich meine Haare Lufttrocknen aber heute Föhn ich sie mal.

Gerade als ich anfange bekomme ich so eine Art flashback. Ich sehe wieder alle Bilder von meiner toten Familie die ich bis jetzt erfolgreich  verdrängt habe.

Ich sacke weinen  auf dem Boden  zusammen.

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