Moria
Nìennas p.o.v
"Ich erkläre euch alles wenn wir Tageslicht sehen nicht hier in den Mienen.", sage ich zu meinen Freunden, um damit Fragen und weiteres jetzt einfach zu umgehen.
"Du hast recht NÌenna. Wir sollten uns auf den Weg machen, aber Gandalf weiß nicht mehr, welcher Gang wir nehmen müssen"; stimmt mir Aragon zu.
"Wie sah der Ort aus, an dem du raus gekommen bist?", meldet sich jetzt auch unser Zauberer zu Wort.
"Es war halt sehr dunkel, aber der Akustik nach waren wir in einer sehr großen Halle. Es hat etwas gehallt. Und die Luft war um einiges angenehmer, als hier bei euch. Kann aber auch an euch liegen. Und ich glaub, da war auch ein Luftzug.", beantworte ich die mir gestellte Frage.
"Haha, sehr witzig NÌenna. Wir haben deine unnötigen Kommentare richtig vermisst. Aber du riechst best-", spricht Gimli, wobei man den Sarkasmus deutlich heraus hört.
"Dafür ist keine Zeit. Zudem weiß ich jetzt wieder, wo wir langgehen müssen.", unterbricht Gandalf Gimli und unseren Wortwechsel. Er deutet auf den Gang, aus dem wir gerade gekommen sind. "Das ist der Weg." Es geht zum Eingang und blickt auf die Stufen runter.
"Du hast dich erinnert.", ruft Pippin aus. Freudiges allgemeines Murmeln bricht unter den anderen aus.
"Das nicht, aber die Luft ist hier nicht ganz so unangenehm. Und im Zweifelsfall Peregrin Tuk sollte man immer seiner Nase folgen.", erklärt der Zauberer uns. "Zudem bestätigt auch NÌennas Aussage meine Vermutung." Damit geht unser Wanderführer los und wir müssen ihm wohl oder übel folgen.
Im Gänsemarsch geht es los. Gandalf vorne weg. Unser Zauberer zündet den Kristall oben an seinem Stock an. Die Hobbist folgen ihm auf den Fuß. Danach kommen Boromir und Gimli. Den Schluss bilden Aragon, Legolas, James und ich.
"Wenn Gandalf? doch schon wusste, wo der Ausweg ist, wieso sind wir dann überhaupt zu denen gegangen? Wir hätten uns auch den doppelten Weg sparen können. Oder nicht?", flüstert mir James zu.
"Genau, dass ist Gandalf. Er hatte aber nur eine Vermutung, wo wir lang müssen. Außerdem hätten wir noch weiter weg sein können und ihr wusstet nicht, dass das hier der richtige Weg ist. Und die Gesichter der anderen waren es auf jeden Fall wert.", antwortet Legolas für mich. "Ah, stimmt ja. Ich bin Legolas, Nìennas Bruder. Schön dich kennen zu lernen.", erinnert er sich an die Höflichkeitsformen und stellt sich vor und hält James dabei die Hand hin. Mein bester Freund nimmt diese und schüttelt sie.
"Ich bin James, ein Freund von Nìenna. Es freut mich auch dich kennen zu lernen.", antwortet mein Freund, sichtlich erleichtert, dass Legolas ihm direkt das Du angeboten hat.
"Es freut mich deine Bekanntschaft zu machen James. Ich bin Aragon, du kannst mich aber auch Streicher nennen wenn dir das lieber ist.", stellt sich nun auch Aragon vor. Anders als Legolas klopft ihm Aragon auf die Schulter. Da es nicht zwingend nötig ist den ganzen formellen Kram zu wiederholen antwortet ihm James mit einem schlichten "Hallo."
"Ich hab ihm von euch schon erzählt.", richte ich an die beiden. "Der Mensch mit den roten Haaren ist Boromir. Der andere mit roten Haaren und langem Bart ist Gimli, ihn und die Hobbist hast du wahrscheinlich schon an ihrer Größe erkannt. Der Hobbit mit den schwarzen Haaren ist Frodo. Der mit dem rundlichen Gesicht ist Sam. Die anderen beiden sind Merry und Pippin. Mit der Zeit lernst du zu erkennen, welcher wer von beiden ist. Und Gandalf hast du schon erkannt.", stelle ich ihm die anderen Gefährten vor.
"O.k. ich glaub ich kann mir das merken. Ich brauch aber etwas bis das in meinem Schädel ist.", antwortet mir James.
Danach fallen wir in Schweigen. Wir sind ein bisschen zurückgefallen holen aber jetzt wieder auf. Danach schweigen wir auch weiterhin. Gandalf führt uns sicher durch das Labyrinth aus Gängen und Tunneln. Ohne die Stimmen der anderen hätten James und ich uns sicher verlaufen. Trotzdem bemerke ich, dass wir vorhin einige unnötige Schleifen gegangen sind. Anscheinend weiß Gandalf genau, wo wir lang müssen, allerdings kommt es mir so vor, als ob wir trotzdem länger brauchen, als gerade. Ich hätte zwar erwartet, dass mein bester Freund sich schnell langweiligen würde, da wir ja nur herumlaufe und das auch noch weiterhin so sein wird, aber nach einigen Minuten, nachdem wir zu den anderen Aufgeschlossen haben fängt James an mit dem einzigen Zwerg im Bunde zu reden. Es freut mich, dass es meinen besten Freund gut zu gehen scheint. Wenn mir so etwas passieren würde, die Welt zu wechseln, würde ich bestimmt einen Kulturschock bekommen haben. Aber James scheint es hier sogar besser zu gehen, als bei sich zu Hause. Bei so einer Familie würde mich das aber nicht wundern. Ich denke noch eine ganze Weile über meinen Freund nach, seinen Charakter, seine Familie, seine äußerst starke Persönlichkeit. Ich bin so in Gedanken, dass ich weder Aragon noch Legolas bemerke, die versuchen ein Gespräch mit mir aufzubauen.
Nach einiger Zeit gelangen wir in die Halle, in der James und ich vorhin gelandet sind. Die anderen scheinen sichtlich überrascht, wir groß doch alles hier ist. Es scheint mir, als ob von Legolas ein anerkennendes Pfeifen kommt.
Mit den Worten "Lasst mich ein wenig mehr Licht riskieren.", leuchtet der Stab von Gandalf noch mehr auf.
Vor uns ist eine riesige Halle zu erkennen. Die Stützpfeiler sind so dick, wie eine dicke ausgewachsene Trauerweide. Bestimmt so um die 3 Meter im Durchmesser. Die Decke ist so hoch, dass sie in der Schwärze verschwindet. Die Weite der Halle ist nicht zu beschreiben. Die komplette Halle ist so groß, dass ich mir unwillkürlich sehr klein vorkomme. Hier hat man nicht das Gefühl hunderte Meter in der Tiefe zu sein, dazu noch begraben unter einem Riesigen Bergmassiv. In dieser Halle, egal ob man sich jetzt klein Vorkommt oder nicht, hat man das Gefühl oberhalb der Erde zu sein. Dass über diesem Dach die Luft weht, ob jetzt Tages- oder Nachtluft. Es ist einfach überwältigend in dieser Halle zu stehen. In den Gesichtern der anderen erkenne ich das gleiche Erstaunen, das auch mir bestimmt ins Gesicht geschrieben ist. Wie betrachten alle diese große Baut der Zwerge und ich muss auch augenblicklich daran denken, dass alle Zwerge in dieser Mine tot sind. Nur sehr schwer kann ich mich von diesem Anblick loslösen, wie auch die anderen, und wir machen uns auf den Weg weiter in diese Halle hinein.
Auf unserer rechten Seite tut sich eine Seitenkammer auf. Von dort kommt ein blau, silbernes Licht, das mich an Mondlicht erinnert. Mit einem Entsetzten Aufschrei stürzt Gimli darauf zu. Mit einem "Gimli!", rennt Gandalf ihm hinterher. Wie anderen folgen ihnen schnell. Was anderes bleibt uns auch nicht übrig.
In der Seitenkammer angekommen erkennen wir auch, was der Auslöser für Gimlis Verhalten war. In der Mitte der Kammer steht ein steinerner Sarg. Er wird komplett von dem Licht angestrahlt. Um den Sarg herum liegen viele Skelette von Zwergen. Da fällt mir auf, dass in der Halle vorhin keine Skelette gelegen haben, oder nicht sichtbar, hier aber schon. Es sieht so aus, als ob hier die letzte Verteidigungsmöglichkeit der Zwerge war. Gimli kniet am Fußende des Sarges und weint und schluchzt vor sich hin. Gandalf bleibt weiter oberhalb am Sarg stehen und liest die Inschrift, die dort geschrieben ist für uns laut vor. "Hier ruht Balin, Fundins Sohn. Herr von Moria. Er ist also tot." Das Wehklagen des Zwerges wird kurzzeitig lauter. James legt ihm die Hand auf seine Schulter. Eine sehr einfache Geste, die aber sehr viel Aussagt. Gandalf dreht sich von Grab weg und setzt noch ein gemurmeltes "Ich hatte es befürchtet.", dazu. Ich gehe auch auf den Sarg näher zu wende mich aber einem Zwergen-Skelett zu, das ein Buch in des Hand hält. Ein tiefer Riss zieht sich über den Einband. Es wirkt fast so, als habe der Zwerg es als letztes Verteidigungsmittel gebraucht. Vorsichtig nehme ich dem toten Zwerg das Buch aus der Hand. Ich schaue mir die letzten Seiten genauer an. Die Schrift wird immer gröber, krakeliger und Größer. Das letzte Wort ist am größten und steht auch mit auf der nächsten Seite. Mit der Frage "Kannst du das lesen Gandalf?", wende ich mich an den Zauberer und reiche ihm das Buch. Im Hintergrund Spricht mein Bruder an die andern gewandt "Wir dürfen hier nicht verweilen. Es ist nicht sicher." Der Zauberer nimmt es mir aus der Hand und beginnt langsam vorzulesen. "Sie haben die Brücke und die zweite Halle genommen. Wir haben das Tor versperrt, können es aber nicht lange halten. Die Erde bebt. Trommeln, Trommeln, in der Tiefe." er blättert eine Seite weiter "Wir können nicht hinaus. Ein Schatten bewegt sich in der Dunkelheit. Wir können nicht hinaus. Sie kommen!". Beim Zuhören ist es mir eiskalt den Rücken runter gelaufen. Wir sind alle still. Auf einmahl poltert es hinter Gandalf und mir. Pipin steht mit schuldbewussten Gesicht vor einem Brunnen, auf dem ein weiterer Zwerg sitzt. Diesem fehlt der Kopf. Nun kippt auch der Rest vom Körper in die Tiefe des ehemaligen Brunnens. Immer wenn es gegen einen Felsen schlägt ertönt ein lautes 'KLONG'. Angespannt warten wir, bis es aufhört zu scheppern. Nachdem Stille eingekehrt ist warten wir alle angespannt was als nächstes passiert. Wir erwarten alle das im Buch geschilderte Trommeln. Eine Minute stehen wir so da, bis aufs äußerste angespannt und warten auf die Trommeln.
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Es ist schon lange her, seit ich den letzten Teil geschriben habe.
Ich hab aber die komplette Story noch mal überarbeitet, fals ihr es mitbekommen habt.
Seht das hier einfach als Weinachtsgeschenk für euch.
Frohe Weinachten euch allen 🎄und ein gutes neues Jahr 🎆
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