6. Kapitel

3 Jahre später stehe ich auf dem Trainingsplatz und warte auf meine Schüler. Ich habe mich mittlerweile zum Jonin hochgearbeitet und leite nun mein eigenes Team von Genin. Nachdem Sasuke damals das Dorf verlassen hatte, versuchte ein Team aus Genin ihn zurückzuholen, aber die Mission scheiterte. Shikamaru, der die Mission geleitet hatte, war von sich selbst als Teamführer enttäuscht und machte sich fürchterliche Vorwürfe, weil er sein Team in Gefahr gebracht hatte.

*Flashback*               

Ich stehe (wiedermal) vor dem Haus der Familie Nara. Noch bevor ich die Klingel drücken konnte, öffnet Yoshino die Tür. „Ist Shikamaru…“ „Er ist in seinem Zimmer. Geh einfach rauf.“, unterbricht sie mich und lässt mich rein. Ich gehe die Treppe hinauf und klopfe an Shikamarus Tür. Aber ich bekomme keine Antwort. Also drücke ich die Tür auf und sehe ihn auf seinem Bett sitzen. Vor sich ein Shogi-Brett. „Hi.“, sage ich leise und schließe die Tür. „Warum bist du hier?“, fragt er ohne hochzusehen. „Ich wollte nach dir sehen, wissen, wie es dir geht.“, sage ich und mache einen Schritt auf ihn zu. Er rührt sich nicht. Ich durchquere den Raum und knie mich neben ihm auf den Boden. „Sieh mich an. Es war deine erste Mission. Es kann passieren, dass eine Mission scheitert. Kopf hoch.“, sage ich und lege meine Hand auf sein Knie. Er dreht den Kopf in meine Richtung. „Aber ich habe das gesamte Team in Gefahr gebracht.“, erwidert er. „Sie hätten die Mission nicht angenommen, wären sie sich des Risikos nicht bewusst gewesen.“, entgegne ich. Er schenkt mir ein leichtes Lächeln. „Du hast Recht.“

*Flashback Ende*

„Sensei? Sensei!“, holt mich eine Stimme aus meinen Gedanken. „J-ja? Was ist?“, frage ich perplex und sehe in die Gesichter meiner Schüler. Hiro schaut mich ginsend an, Tani lächelt unsicher und Kato schaut in die andere Richtung. Irgendwie erinnert mich das an Team 8. „Haben Sie an ihren Liebsten gedacht?“, fragt er und sein Grinsen wird breiter. Er erinnert mich an Naruto. Ich schüttle den Kopf. „Ich habe keinen Liebsten. Beginnen wir mit dem Training.“, erwidere ich.

Als ich die drei entlasse, kommt Shikamaru auf den Trainingsplatz, die Hände in den Taschen vergraben. „Also ab mit euch! Und vergesst die Mission morgen nicht!“, sage ich und scheuche die drei davon. „Was gibt’s?“, frage ich und widme Shikamaru nun meine komplette Aufmerksamkeit. Er zuckt die Schultern. „Ich wollte nur mal nach dir sehen.“, sagt er. „Danke. Nett von dir. Ich wollte noch etwas essen gehen, möchtest du mitkommen?“, frage ich und lächle. Er nickt. Wir gehen zu Ichiraku’s Nudelshop und setzten uns nebeneinander auf die Hocker. „Warum hast du dir die Haare abgeschnitten?“, fragt Shikamaru. Ich zucke die Schultern. „Ich wollte mal was Neues ausprobieren. Gefällts dir nicht?“, frage ich und fahre durch meine kurzen hellbraunen Haare. Meine Frisur ähnelt nun Shizunes. „Das habe ich nicht gesagt.“, sagt er, als Ayame uns die Nudelsuppen hinstellt. „Guten Appetit!“, wünscht sie uns und zwinkert Shikamaru zu, der sie aber total ignoriert. „Vielen Dank, Ayame.“, sage ich und nehme mir ein paar Stäbchen. Die Nudelsuppe war wie immer köstlich. „Danke für das Essen, Shikamaru.“, sage ich grinsend und Ayame hält ihm die Rechnung hin. „So war das nicht abgemacht.“, sagt er genervt und zahlt. „Ich habe nur gefragt, ob du mitkommst, nicht dass ich dich einlade.“, sage ich und strecke ihm die Zunge raus und zeige ihm peace. Dann stehe ich auf. Er tut es mir gleich. Ich bemerke, dass er mich mustert. „W-was starrst du mich so an?“, frage ich verunsichert und schütze meinen Körper mit meinen Armen vor seinen Blicken. Ich merke, wie ich rot anlaufe. „Ich muss jetzt nach Hause. Wir sehn uns.“, sage ich und will gehen, doch er hält mich am Handgelenk fest. „Ich bringe dich nach Hause. Immerhin ist es schon dunkel.“, sagt er, und ich spüre Ayames neidischen Blick auf mir. „Na gut.“, ich gebe mich geschlagen, und er lässt meine Hand los. Auf dem Weg zu mir nach Hause schwiegen wir. „Wann denkst du, kommt Naruto zurück?“, frage ich, und breche somit das Schweigen. „Er dürfte bald wiederkommen.“, antwortet er. Vor meinem Haus bleiben wir stehen. „Danke fürs nachhausebringen.“, sage ich. „Gern.“, erwidert er und tritt unbewusst einen Schritt näher. Ich weiche instinktiv einen zurück. „Gute Nacht, Shikamaru.“, sage ich, doch da tritt er noch einen Schritt näher und beugt sich zu mir herunter. Ich werde rot, doch ehe seine Lippen die meinen berühren können, geht die Haustür auf und mein Vater steht in der Tür. „Warum stehst du noch solange draussen? Du wirst dich verkühlen!“, sagt er, und gibt mir damit den stummen Befehl, ins Haus zu kommen. „Dann, gute Nacht.“, sagt Shikamaru und kratzt sich verlegen den Hinterkopf, dreht sich um und hebt zum Abschied eine Hand. Eine leichte Brise lässt mein Haar leicht hochwirbeln. Als er um eine Ecke verschwindet gehe ich ins Haus.

Drinnen wartet mein Vater schon mit verschränkten Armen. „Ich bin zu Hause?“, sage ich vorsichtig. „Sag schon. Was wollte er von dir? Hat dich bedroht?“, sagt er. Ich seufze und schüttle den Kopf. „Nein. Es war nichts. Mach dir keine Gedanken.“, sage ich und ziehe meine Schuhe aus.  Er wirft mir einen ungläubigen Blick zu, belässt es aber dabei.

Am nächsten Morgen reißt mich mein Wecker aus meinem schönen Traum. Die Mission schießt mir in den Kopf und ich springe aus dem Bett, um mich fertig zu machen. Unten sitzen meine Eltern am Frühstückstisch. „Wo ist denn Konohamaru?“, frage ich und sehe mich um. „Er und sein Team sind auf einer Mission.“, erklärt meine Mutter, als ich mir mein Frühstück mache. „Ich muss dann auch los! Hab euch lieb!“, sage ich und verschwinde durch die Tür. Ich mache mich auf den Weg zum Haupttor und setze mich zwischen Izumo und Kotetsu, die gerade Schicht haben, auf die Ablage im Häuschen. „Na wie geht’s?“, sage ich und lasse die Füße baumeln. „Sensei!“, begrüßt mich Tani, die mit winkendem Arm auf mich zu gelaufen kommt. Ihr langes braunes Haar weht hinter ihr her. „Hallo Tani.“, sage ich und hüpfe von der Ablage. Auch Hiro und Kato trudeln langsam ein. Dann kann die Mission ja beginnen.

Am Nachmittag kommen wir wieder zurück. Tani ist total fertig und wird von Kato auf dem Rücken getragen. Hiro, das Energiebündel läuft voran. „Sensei? Wer ist das da vorne?“, fragt Hiro und deutet auf einen Haufen Personen in der Nähe des Tores. Ich kneife die Augen zusammen und versuche zu erkennen, wer es ist. „Naruto?“, murmle ich. „Die Mission ist beendet, ihr könnt gehen. Kato, bring bitte Tani nach Hause.“, sage ich und sie verschwinden. Ich gehe auf die Gruppe zu, und erkenne Sakura, Konohamaru und sein Team. Und einen rauchenden Haufen am Boden. „Naruto? Bis du das?“, frage ich und stupse ihn mit meinem Fuß an. „Hi Sakura.“, sage ich. „Ist das dein Werk?“, frage ich und deute auf Naruto. Sie nickt. Erst jetzt entdecke ich Jiraiya. „Na, wie geht’s?“, frage ich und zwinkere ihm zu. Dann helfe ich Naruto auf. Er ist ganz schön schwer. Und er ist gewachsen. Er ist nun einen Kopf größer als ich. Aber sein freches Grinsen hat er beibehalten. „Kohana? Bist du das?“, fragt er ungläubig. „Ja, ich bin es.“, sage ich grinsend und umarme ihn. „Es ist schön, dass du wieder da bist.“, sage ich. „Finde ich auch. Du hast dich ja total verändert! Warum sind deine schönen Haare ab?“, fragt er und mustert mich genauestens. Ich zucke die Schultern. „Ihr geht am Besten gleich zu Tsunade, sie erwartet euch schon.“, sage ich. „Wir sehn uns dann.“, sage ich und verpuffe in einer Rauchwolke.

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