13. Kapitel

Kakashi sieht ziemlich geschockt aus. Anscheinend kennt er das Gesicht unseres Gegners. „O-obito?“, sagt er verwirrt. Ich stehe wie versteinert hinter den anderen und bringe kein Wort heraus. Sasuke stellt sich neben mich. Verwundert sehe ich zu meinem Halbbruder hinauf. Er starrt geradeaus. Ich tue es ihm gleich und beobachte das Geschehen genauestens. „Warum Obito? Warum tust du das? Ich dachte du wärst tot!“, stammelt Kakashi. „Ich war auch beinahe tot. Jemand hat mich gerettet.“, antwortet Obito. „Warum hast du das getan?“, fragt Kakashi erneut. „Weil…du zugelassen hast dass Rin stirbt! Du hast mir versprochen sie zu beschützen! Jetzt wird die Welt dafür bezahlen! Ich erschaffe eine Welt ohne Krieg, ohne notwendigen Tod!“, sagt er. Er erzählt von seiner Vergangenheit, bis er Fingerzeichen formt und krümmt sich dann vor Schmerz. Er schreit, und den Schmerz den er zu empfinden scheint, scheint aus den Tiefen seines Selbsts zu kommen. Ich erschaudere. Sasuke packt mich und springt zurück, um mich vor der Druckwelle zu schützen, die Obitos Verwandlung mit sich bringt. Auch die anderen gehen in Deckung. Anscheinend will er die Jinchuriki des zehnschwänzigen Jubi werden. Oder besser von den Biju die er und die Akatsuki bereits einfangen konnten. Seine Haare werden weiß, seine Haut nimmt eine gräuliche Farbe an, auf seiner rechten Körperhälfte bilden sich Schuppen. Aus seinem Rücken schießen Stacheln hervor. Meine Augen weiten sich vor Angst. Als seine Verwandlung vollzogen ist, greift er uns an. „Auf die Seite!“, ruft Naruto und wehrt den Angriff Obitos ab, während mich Sasuke zu Boden wirft, anscheinend um mich zu beschützen. „Ich kann auf mich selbst aufpassen!“, sage ich und schubse ihn von mir runter. Plötzlich taucht ein weiterer Ninja auf. Es ist Madara Uchiha. Der echte Madara Uchiha. Naruto sieht so wütend aus, dass er im Stande wäre, alles und jeden zu vernichten. Obito gibt dem anderen Uchiha seine Waffe. Es hat den Anschein als würde er sich sonst nicht vor Naruto schützen können. Kakashi stellt Obito noch viele Fragen, bis Madara Naruto und Killer Bee zum Kampf fordert. Obito greift währenddessen Gai und Kakashi an. Er scheint uns anderen komplett auszublenden. Die Kämpfe scheinen ewig zu dauern. Ich will Naruto und Killer Bee im Kampf unterstützen. Doch als ich loslaufen will, werde ich von Itachi  zurückgehalten. „Geh nicht! Das würde deinen Tod bedeuten!“, ich reisse mich los, und laufe einfach weiter. „Er hat Recht! Du wirst deine Chance bekommen!“, sagt Sakura die neben Hinata steht. „Lass uns einen Bannkreis ziehen, damit die anderen außerhalb geschützt sind!“, schlägt Hinata zögernd vor. „Na gut!“, gebe ich mich geschlagen und laufe auf die andere Seite den Schlachtfelds. Ich errichte um Hinata, Sakura und mich jeweils einzelne Schutzschilde. „Es kann losgehen!“, rufe ich ihnen zu. Jetzt mischt sich auch Sasuke in den Kampf ein. Ich kann dem Geschehen nicht mehr genau folgen. Ich sehe nur, wie Kakashi mit Obito in eine andere Dimension gesogen werden. Ich forme synchron mit den anderen Mädchen die Fingerzeichen für den Bannkreis. Dann strecke ich meinen rechten Arm aus, Zeige- und Mittelfinger ausgestreckt, die anderen angezogen, während meine linke hat dasselbe Fingerzeichen vor meiner Brust macht. Dann schließe ich die Augen, und es wird still um mich. Ich bin so konzentriert, dass ich alles andere um mich herum ausblende. Als ich die Augen wieder öffne, ist Madara Uchiha verschwunden. Anscheinend zwingt er Obito seinen Willen auf. Seine eine Körperhälfte ist nun schwarz, und erinnert stark an Zetsus Erscheinungsbild. Ich schließe erneut die Augen, diesmal vor Erschöpfung. Ich merke, wie mir bekanntes Chakra sich nähert. Es sind die anderen aus unserem Jahrgang. Ich lasse sie durch den Bannkreis, schließe ihn aber rechtzeitig wieder. Ich habe das Gefühl, mein Chakra lässt langsam nach. Es fällt mir schwer die Augen zu öffnen. Und auch den anderen geht es so. Plötzlich spüre ich, wie die Macht des Bannkreises verstärkt wir. Tenten und Ino haben sich uns angeschlossen und unterstützen uns mit ihrem Chakra. Anscheinend kämpft nun fast die gesamte Shinobiallianz gegen Obito an. Aber plötzlich ist es still. Ich öffne die Augen, und sehe wie Obito, zurückverwandelt an Kakashis Seite gegen Madara Uchiha kämpft. Ich gebe den Mädchen ein Zeichen, den Bannkrei aufzulösen, und den rest der Shinobiallianz hereinzulassen. Geschwächt sacke ich leicht zusammen. „Na? Alles klar Kohana?“, höre ich Shikamarus Stimme neben meinem Ohr. Er stützt mich. Ich lächle ihn müde an. „Ja. Es geht mir bestens…“, und schon wird alles schwarz.

„Ich hasse es das Bewusstsein zu verlieren.“, sage ich zu mir. Ich scheine zu schweben. „Moment. Wo bin ich überhaupt?“, frage ich mich. Ich schwebe in weißen, angenehmen Licht. „Ich bin so stolz auf dich, meine Tochter.“, sagt eine männliche Stimme vor mir. „T-tochter? Vater? Bist du das?“, frage ich, und aus dem Licht festigt sich eine Gestalt. Tatsächlich ist es Fugaku Uchiha der vor mir steht. Er lächelt zwar nicht, aber ich weiß, dass er stolz ist. Ich kann es fühlen. „Du fragst dich bestimmt, warum du hier bist.“, sagt er und setzt sich zu mir. Ich nicke. „Du musst ziemlich erschöpft sein, dein Chakralimit erreicht haben.“, stellt er fest. Ich antworte nicht. „Jetzt bietet sich dir die Chance, den Geist in dir kennenzulernen, seine Kraft effektiv zu nutzen. Denkst du, du bist bereit dafür?“, fragt mein Vater. „Ich weiß nicht…“, gebe ich zu. Dieser Moment erinnert mich an meinen alten Sensei Benjiro. „Bist du sicher, dass du diese Technik wirklich lernen willst? Sie könnte einige gefährliche Risiken und Nebenwirken nach sich ziehen.“, sagte er einmal im Training zu mir. Ich wägte damals die Variablen ab, und entschied mich dafür, die Technik später zu erlernen.Er sagte auch immer, man solle auf sich vertrauen, an sich glauben, dass man alles schaffen könne, wenn man nur wollte.Dies war so eine Situation. Ich muss wissen, wie man so viel Kraft kontrollieren kann. „Doch. Ich bin mir sicher. Meine Mutter vertraut darauf, dass ich es schaffen kann. Und das tue ich auch. Ja. Ich bin bereit.“, sage ich selbstbewusst, und ein Lächeln huscht über die strengen Gesichtszüge meines Vaters. Dann steh auf. Und folge mir.“, fordert er mich auf. Ich tue, wie mir geheißen, und stehe auf. Er geht voran, das weiße Licht verschwindet und dichter Nebel tritt an seine Stelle. Mein Vater geht zielstrebig weiter, sein Ziel im Blick. Ich folge ihm, als ich über eine unsichtbare Schwelle trete, weht mir ein starker und kalter Wind entgegen. „Ich kann nicht weiter gehen. Ich wünsche dir viel Erfolg. Ein guter Rat: Gewaltist nicht immer eine Lösung.“, sagt mein Vater und verschwindet im Nebel. Ich schulcke den Klos in meinem Hals hinunter und gehe weiter. Ein Schneegestöber erwartet mich. Ich dachte der Dämon wäre bekehrt worden? „Da bist du ja. Ich habe schon auf dich gewartet.“, sagt eine katzenhafte Stimme. Ich sehe giftgrüne Augen inmitten des gewaltigen Schneesturms. Ich zeige keine Schwäche und gehe darauf zu. Je weiter ich vordringe, desto weniger wird der Sturm. Auf einem großen Haufen aus Schnee und Eis liegt eine gigantische,wunderschöne weiße Tigerin. „Ich bin erfreut, dich kennenzulernen.“, sage ich und verbeuge mich. Ich habe wirklich Respekt vor ihr. „Du bist bestimmt aus einem bestimmten Grund hergekommen, kleine Miko. Sprich.“, fordert die Tigerin. „Darf ich zuerst deinen Namen erfahren? Mein Name ist Kohana Sarutobi.“, setze ich ihr entgegen. „Yukitora.“, entgegnet sie mir. Ich nicke. „Ich bin hergekommen, um um deine Hilfe zu bitten.“, sage ich ehrlich und knie mich vor ihr auf den Boden. Ich verneige mich vor ihr. „Soso, meine Hilfe also. Ich habe mich schon gefragt wann du kommen würdest. Aber da ich ja ein Teil von dir bin, will ich mal nicht so sein. Steh auf und komm zu mir.“, sagt Yukitora und streckt ihren getigerten Schwanz aus. Ich setze mich drauf und werde somit elegant zu ihr gebracht. Ich steige vor ihren gigantisch großen Tatzen ab. „Komm näher. Ich werde dir meine Kraft geben.“, sagt sie. „Ich danke dir vielmals.“, sage ich und trete einen Schritt vor. Sie berührt mit ihrer kühlen und feuchten, rosafarbenen Schnauze meine Stirn. Um mich herum beginnt es golden zu leuchten und ich schließe die Augen, als ich spüre, wie mich neue Kraft durchströmt.

Dann finde ich mich in Shikamarus Armen wieder. Der Kampf ist anscheinend vorüber, Obito und Madara besiegt. „W-was ist passiert?“, frage ich den erstaunten Shikamaru. „Was ist?“, frage ich weiter als ich merke wie er mich anstarrt. „Du…du…scheinst zu strahlen.“, stellt er fest und lässt mich los. Ich beschaue mir meine Arme. Er hat Recht. Ich scheine von einem silbernen Licht umgeben zu sein. „Ich danke dir, Yukitora.“, flüstere ich. „Ich war kaum anwesend im Krieg. Das werde ich wieder gut machen. Wäre ich nicht so egoistisch gewesen, und hätte nicht mich selbst gesucht, hätten ich euch unterstützen und unschuldige Leben beschützen können.“, sage ich. „Aber du hast doch geholfen. Sehr sogar.“, erwidert Shikamaru ernst. Ich lächle ihn an. „Du hast immer an das Gute in mir geglaubt. Ich danke dir von ganzem Herzen, Shikamaru.“, sage ich, und berühre mit der Hand seine Wange. „Das hört sich an wie ein Abschied.“, stellt der Nara fest. Eine einsame Träne sucht sich ihren Weg über meine Wange. Ich wische sie nicht weg. „Ich weiß nicht, was du vorhast, aber ich werde dich aufhalten!“, bestimmt er und packt meine Hände. Ich lächle immernoch. Dann löse ich langsam Shikamarus Griff um meine Handgelenke und gehe in die Mitte des Schlachtfeldes. Ich sehe, wie mich alle anstarren. Naruto hat einen Arm um Hinata gelegt, die mich geschockt anstarrt. Sasuke steht neben einer völlig fertigen Sakura. Aus irgendeinem Grund weiß ich, dass dies meine letzten Augenblicke auf dieser Erde sein werden. „Ich möchte euch allen danken. Danke, dass ihr meine Freunde wart und immer zu mir gehalten habt. Ich möchte euch das zurückgeben, was ihr in diesem Krieg verloren habt. Das bin ich euch schuldig, nachdem ich euch im Kampf nicht unterstützen konnte. Vielen Dank. Für alles.“, sage ich und eine weitere Tränen rollt meine Wange herunter. Dann schließe ich die Augen und lege die Hände aneinander. Ich werde diejenigen wieder auferstehen lassen, die ihr Leben im Krieg gegeben haben. Im Austausch für mein eigenes und die Kraft, die Yukitora mir gegeben hat. Ein warmer Wind umweht mich, spielt mit meinem Haar. Ich werde mit einer wohltuenden Wärme erfüllt, die mich strahlen lässt. Ich spüre förmlich, wie die einzelnen Teile meiner Seele in den Himmel getragen werden. Goldenes Licht umhüllt mich. Ich sehe meine Eltern, und Kenji. Sie winken mir zu, warten auf mich. Dann ist alles weiß...

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