Ich liebe dich

"Hey Nick.", nuschelte der Junge, welcher vor meine Tür stand, während ich immer noch versuchte mich zu fassen.
"H-hey.", krächzte ich heiser und räusperte mich anschließend.
"Darf ich reinkommen?"
Mit einem kurzen Nicken trat ich aus der Tür und ließ ihn rein.
"Schön habt ihr es hier.", merkte er an und atmete hörbar aus, nachdem er seine Jacke ausgezogen hatte. Die Schuhe konnte er anbehalten, wie ich ihm versichert hatte.
"Danke.", antwortete ich schlicht, obwohl ich unser Haus alles andere als schön emfand. Es wirkte trüb und alt.
"Sind deine Eltern da?", fragte er nach und schaute sich etwas um.
"Nein."
Zum Glück nicht.
Der Junge mit den grau grünen Augen nickte stumm.
"Sollen wir hoch gegen?", fragte ich noch etwas brüchig und deutete auf die Treppe, welche nach oben führte.
Ein weites Nicken von Logan.
Oben angekommmen setzten wir uns auf mein Bett, während sein Blick durch mein Zimmer schweifte.
Ich bemerkte wie lächerlich mein Zimmer im Vergleich zu seinem wirken musste. Es war viel kleiner und nicht einmal ansatzweise so modern und teuer eingerichtet wie seines.
Verlegen zog ich meine Beine an meinen Körper und stützte meinen Kopf auf diese.
"Was machst du hier?", fragte ich nach einiger Zeit, in welcher eine drückende Stille herrschte, welche schon seit seinem Auftauchen entstanden war.
"Ich wollte etwas wissen.", wisperte Logan leise, ehe er mich von der Seite anschaute.
"Und was?", fragte ich nach, während ich immer noch geradeaus starrte.
Ich konnte ihn nicht anschauen.
Diese Schuldgefühle und diese ganzen anderen Gefühle. Es ging einfach nicht.
Ich spürte, wie er näher zu mir rutschte, was meinen Atem kurz stocken ließ.
Er nahm meine Hand.
Mein Herz begann schneller zu schlagen, während ich versuchte weiter geradeaus zu schauen.
Als er jedoch seine Finger unter mein Kinn legte und meinen Kopf zu ihm drehte, war es das dann auch mit dem nicht anschauen.
Ich schaute geradewegs in seine wunderschönen grau grünen Augen, welche mich sogleich ihn ihren Bann zogen. Er kam noch näher auf mich zu, woraufhin meine Atmung sich beschleunigte. Seine Hand wanderte in meinen Nacken.
"L-Logan, wir-", wisperte ich stotternd, als er seine Augen schloss.
Doch weiter kam ich nicht. Ehe ich hätte weiter reden können, legte er seine weichen Lippen auf meine, woraufhin sich meine Augen wie automatisiert schlossen. Langsam bewegte er seine warmen Lippen auf meinen. Nach einigen Sekunden erwiederte ich den Kuss zögerlich und drehte mich mehr in seine Richtung.
Das Kribbeln auf meinen Lippen intensivierte sich, als er mich näher an sich und wenig später auf seinen Schoß zog. Zögerlich fuhr ich durch seine verboten weichen Haare. Mein ganzer Körper war umhüllt mit seiner Wärme, als er mit seinen Armen meinen Rücken rauf und runter fuhr. Alles in mir kribbelte und ich drückte mich noch dichter an ihn, wenn das überhaupt möglich war. Langsam ließ ich meine Hände in seinen Nacken sinken und strich über seine warme Haut.
Ich spürte, wie er sich von mir lösen wollte, doch das ließ ich nicht zu. Stattdessen drückte ich ihn noch näher an mich. Ich wollte nicht, dass dieser Moment vorbei ging. Diese Wärme. Dieses Kribbeln. Diese unglaublichen Gefühle. Diese Nähe. Und erst recht wollte ich nicht diese anschließend peinliche Stille, welche vermutlich nach dem Kuss aufkommen und mich erdrücken würde.
Nach einiger Zeit ging aber auch dieser Kuss vorbei, woraufhin ich erst einmal richtig Luft holte. Doch Logan schien es genauso zu gehen. Nachdem unsere Atmung wieder regelmässig ging, trat auch sogleich die peinlich erdrückende Stille ein, welche ich schon erwartet hatte.
Ich seufzte schwer und machte Anstalten von seinem Schoß runter zu gehen. Dies ließ Logan jedoch nicht zu und zog mich wieder zu sich.
Peinlich berührt blieb ich sitzen, schaute jedoch weg.
"Und was wolltest du jetzt wissen?", fragte ich ein wenig heiser nach, als ich die Stille nicht mehr aushielt.
"Ob du der Richtige bist.", lächelte er und legte seine Hände an meine Taille.
Ich zog die Stirn in Falten. Der Richtige für was? Für wen? Dieser Junge überforderte mich echt. Und wenn er nicht bald aufhörte, so sanft über meine Haut zu streichen, würde ich bald gar keinen klaren Gedanken mehr fassen können!
"Logan, wovon redest du?"
Verwirrt schaute ich in seine leuchtend grünen Augen, welche nur so glänzten. Kaum hatte ich meine Frage ausgesprochen, schien er sichtlich nervöser zu werden. Er brach den Sichtkontakt ab.
"Ich rede davon, dass ich mich in dich verliebt habe.", murmelte er nach einigen Minuten des Schweigens entschlossen.
"Nick, ich liebe dich."
Mein Mund klappte auf und ich begann zu zittern, während mir ein Schauer den Rücken hinunter lief.
"Logan, w-wir können das nicht. Es geht nicht. Tyler, Zac und Devin sie... und auch alle anderen man-"
"Nick ich hab dir gerade gesagt, dass ich dich liebe, also hör auf an die Anderen zu denken. Es geht nur um uns.", unterbrach er mich und ergriff meine Hand.
"Nein, geht es nicht.", erwiederte ich und entzog ihm meine Hand, welche allein durch seine Berührung angefangen hatte zu kribbeln.
"Ich kann nicht zulassen, dass sie dir wehtun. Das kann ich nicht."
"Und ich kann nicht zulassen, dass sie dir weiterhin weh tun. Das muss aufhören. Das hältst du nicht aus und das solltest du auch nicht müssen. Du hast das alles nicht verdient."
"Ich kann es aber nicht ändern.", erwiederte ich, fuhr mir durch die Haare und zog leicht an ihnen.
"Aber wir können es. Nick, ich liebe dich und ich will das mit dir durchstehen. Lass mich dir helfen."
"Logan i-ich.. wir, ich meine die Anderen.", verzweifelt schüttelte ich den Kopf.
Ich war verwirrt. Es war einfach zu viel in meinem viel zu kleinen Kopf.
"Für sie ist das falsch. Sie werden-"
Ehe ich hätte weiter reden können, presste Logan seine Lippen auf meine. Sofort begann es in mir angenehm zu kribbeln und erneut umschloss mich seine Wärme. Logans Hand legte sich auf meine Wange und strich langsam über meine Haut. Auch ich konnte meine Hände nun nicht mehr bei mir halten. Ich fuhr durch seine weichen Haare, bis meine Hand zu seinem Nacken wanderte. Fordernd zog ich ihn enger an mich und genoss das Kribbeln, welches er in mir auslöste. Zu meinem Bedauern beendete er jedoch wenig später den Kuss, woraufhin ich ein resigniertes Seufzen von mir gab, was er gekonnt ignorierte.
"Sag nie wieder, dass etwas falsch ist, wenn es sich so richtig anfühlt.", wisperte er leise, nachdem er sich nach dem Kuss von mir gelöst hatte.
Ich spürte seinen heißen Atem an meinem Ohr.
"Nick, ich lass dich nicht mehr alleine. Wir stehen das zusammen durch. Mir ist egal was die Anderen sagen oder denken. Mir sind alle anderen egal, aber du bist mir wichtig und deshalb werde ich dich nie wieder los lassen."
Noch bevor ich zu einer Antwort ansetzten konnte, hörte ich wie unsere Haustür aufgeschlossen wurde. Panisch sprang ich auf. Meine Eltern waren wieder gekommen.

Was meint ihr wird Nick jetzt tun?
Und wie fandet ihr Logans Liebesgeständnis?

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