s i e b e n u n d d r e i ß i g

SPOILER ZU MASONS STORY! 

J U N E B L A C K

„Guten Morgen Blondie.", Trevor neben mir streckt sich und legt seine Hand wenig später auf meinen Kopf.

„Guten Morgen Trev.", ich ziehe die Decke etwas weiter nach oben und blicke zu dem Mann neben mir.

Sein Bett ist gemütlich und wenn es ein Stück wärmer hier drin wäre, würde ich auch gar nicht aufstehen wollen. Als wir schlafen gegangen sind meinte Trevor das er immer mit offenem Fenster schläft. Mich stört es nicht, ich mag es wenn es Nachts etwas kälter ist und ich nicht schwitze aber das hier ist mir echt ein Ticken zu kalt.

„Lust auf Frühstück?", direkt nicke ich. Das letzte was ich gegessen hatte war der Keks kurz vor Mitternacht auf der Party.

„Wie wäre es, wenn du uns das Frühstück machst? Zeig mir was dir der Kochkurs beigebracht hat Blondie.", fügt er hinzu und fährt mit seinem Finger mein Gesicht entlang.

„Ich soll Frühstück machen? Allein, in deiner Wohnung?"

„Ja...", sagt er und stupst mir mit seinem Finger auf die Nase. „... ich vertraue dir."

„Ich bin mir sicher wenn wir das zusammen machen, geht es schneller.", ich kann doch nicht einfach in seiner Küche irgendwas kochen. So gut kennen wir uns noch nicht, das es ok wäre. Ich war bis jetzt drei Mal hier und habe seine Küche nicht länger als fünf Minuten gesehen. Ich kenne mich gar nicht aus.

„Du schaffst das allein.", sagt er zuversichtlich.

„Oder wir bestellen etwas? Ich habe ewig keine Frühstücksbagel mehr gegessen.", schlage ich vor und setze mein bestes Lächeln auf.

„June ich muss sparen, Dates mit dir sind teuer. Und wenn wir so weiter machen bin ich irgendwann pleite."

„Was?", es ist nicht so als hätte ich nie angeboten zu zahlen. Das habe ich jedes einzelne Mal getan.

„Du wirst mir langsam zu teuer.", sagt er lächelnd. Doch das letzte an was ich gerade denke ist zu lachen. So hatte ich mir den Morgen nicht vorgestellt.

„Ich habe jedes Mal angeboten zu zahlen." „Ich weiß Blondie aber ich bin der Mann. Wenn wir unterwegs sind zahle ich."

Bevor es komisch wird oder einer von uns noch etwas falsches sagt stehe ich auf.
„Ich mache Frühstück."

„Es ist alles im Kühlschrank, danke.", das Lächeln auf seinen Lippen bleibt bestehen.

-PERSPEKTIVWECHSEL-
X A V I E R W R I G H T

„Nie wieder.", fluche ich und wische über die nun leere Arbeitsfläche.

„Ach komm so schlimm war es nicht.", Kai hat leicht reden. Sein Appartment sah heute früh nicht so aus wie meins.

„Hast du dir das Mal angesehen? Nächstes Jahr feiern wir bei dir.", noch nie sah es bei mir so schlimm aus. Dieses silberne Konfetti werden ich noch Wochen irgendwo finden.

„In Hagrids Hütte gerne. Ich finde sicherlich noch eine Firma die danach für mich putzt.", sagt er schulterzuckend und reißt die Girlande von der Decke.

Hätte ich auch machen sollen. Aber am Ende habe ich noch Fans im Appartment.
Darauf kann ich verzichten.

Er beugt sich nach unten um etwas aufzuheben und legt es mir wenig später auf die sauber gemachte Arbeitsplatte.

Sofort sehe ich was es ist und lege es in den Schieber, wo es eigentlich immer liegt.
Wie ist das Bild rausgekommen? Ich bin mir sicher ich habe es nicht rausgeholt.

„Sollte ich dich darauf ansprechen?", fragt er aber ich schüttel mit dem Kopf. Es ist nur ein Bild, mehr nicht.

Ein Bild von June und mir, was Kai von uns auf Fuerteventura gemacht hat. Wir sahsen auf einem Steg und haben auf unser Boot gewartet. In dem Moment, in welchem er das Foto gemacht hat, hatte sie mir etwas auf ihrem Telefon gezeigt. Und ich sehe auch kein Problem damit, das Foto noch zu haben.

„Lilian will deinen Balkon wischen. Wo hast du dein Putzzeug?", Mason kommt zu uns und wartet auf eine Antwort.
Den Balkon wischen?

„Es soll heute Abend regnen.", er zuckt nur mit den Schultern. „Habe ich ihr auch gesagt aber sie besteht darauf und ich werde nicht mit ihr diskutieren, vertrau mir."

Wenn sie es wirklich möchte werde ich sie nicht aufhalten. „Im Wäscheraum, unten im linken Schrank steht alles."

„So wo waren wir? Achja June.", sagt er und setzt sich.

„Wir waren beim aufräumen, bei nichts anderem.", und ganz bestimmt haben wir nicht über June gesprochen.

„Wirklich? Ich glaube nicht.", ich glaube es nicht nur ich weiß es.

„Hol dir den Sauger und mach dich nützlich Kai.", ich drehe mich von ihm weg und starte den Geschirrspüler.

„Ich hab dich gestern gesehen." ich stoppe kurz, suche mir dann eine andere Beschäftigung etwas weiter weg von ihm.
Die Küche sieht soweit wieder gut aus.

„Was ein Wunder Kai, du warst mit hier bei mir."

„Ja und ich war auch bei Trevor als erst June und wenig später du hier in die Küche seid und eine ganze Weile weg wart.", natürlich hat er es gesehen.

Hätte es nicht Jake sein können? Er hätte es einfach so belassen und nichts gesagt.
Nein ausgerechnet Kai musste es sehen.

„Ist mir gar nicht aufgefallen."

„Was?", Mason kommt wieder zu uns und schließt die Tür hinter sich.

„Das er und June lange in der Küche waren. Allein.", sofort nickt Mason.

„Oh ja habe ich mitbekommen. Lilian und ich waren hier und haben die beiden auf dem Balkon da vorne gesehen.", ganz gelassen zeigt er auf die Stelle, bei der June und ich gestern Nacht standen.

„Draußen? Was habt ihr gemacht?"

„Das geht euch nichts an."

„So wie Lilian und ich dich nichts anging und trotzdem hast du sie nicht inruhe gelassen und dich mit ihr angefreundet.", ich zucke mit den Schultern.

„Veronica wollte nur dein Geld und Lilian stand sowieso schon immer auf dich und du in der Highschool auch auf sie. Ich habe euch nur geholfen."

„Und wir tun das gleiche für dich. Ich dachte du wolltest June Inruhe lassen. So sah das gestern nicht aus." „Ich habe sie gehen lassen. Trevor ist besser für sie." beide stöhnen gleichzeitig auf und rollen mit den Augen.

„Hast du ihr es nun endlich erzählt?", fragt Kai während Mason sich nun auch setzt.

Gestern Abend war für mich eines der schlimmsten und schwierigsten Nächte seit langen.

Weder die Niederlagesserie in der letzten Saison in den Playoffs noch das Mediendrama am Anfang meiner Profi Karriere war so schwer, wie das Gespräch mit June gestern.

Aber ich habe es ihr nicht gesagt. Es würde nichts ändern. Sie lernt diesen blonden Clown kennen.

Auch wenn ich mit niemanden zwei Monate auf Dates gehen würde. Wenn man es in der Zeit nicht weiß das weiß man es auch nicht nach fünf weiteren Dates.
Entweder der Vogel will eine Beziehung mit ihr oder nicht. Das müsste er jetzt wissen.

„Sie möchte Kinder und heiraten. Ich kann ihr das nicht geben."

„Du kannst, du denkst nur das du es nicht kannst.", meint Mason wobei Kai ihm nickend zustimmt.

„Hat dir je jemand versucht ein Kind unter zu jubeln? Ich glaube nicht, also tu nicht so als würdest du wissen was ich kann und was ich nicht kann."

„June ist nicht Tasha. Sollte sie nur Ansatzweise wie sie sein, dann würde sie alles tun um bei dir zu bleiben. Und würde sich nicht jemand suchen."

„Ich weis das aber...", ich stoppe und schüttel den Kopf. Sie werden es nicht verstehen.

„Dieser Trevor ist ein Fan von uns. So hat sie sogar jemanden mit dem sie sich über Eishockey unterhalten kann.", „Nein, Lilian meinte das June zu ihr gesagt hat das er ab und an mit seinen Freunden schaut aber von Eishockey nicht wirklich Ahnung hat." unterbricht Mason, Kai welcher direkt mit dem Kopf schüttelt.

„Nein, ich bin mir ganz sicher das er ein Fan ist. Sonst wüsste er sicher nicht so viel über die letzte Saison. Und er hat es selbst gesagt.", ich runzel die Stirn. Was will sie mit einem Fan?

„Solang er sie glücklich macht ist es scheißegal ob er ein Fan ist oder nicht. June denkt das er sie glücklich machen kann und das reicht mir. Und die Puck Bunnies gehen mir schon nicht aus.", ich will nichts über diesen Typen wissen und mich auch gar nicht über ihn unterhalten.

Solang er gut mit ihr umgeht ist mir alles egal.

„Ist es das was du willst? Puck Bunnies dein gesamtes Leben lang?", fragt Mason.

„Hey das Puck Bunny Leben ist perfekt Mase. Du hattest nur die die Chance in den Geschmack zu kommen.", das ist das erste, was Kai heute sagt, wobei er recht hat. Bunnies können einem eine grandiose Zeit bringen.

„Hör auf das Thema zu wechseln es geht hier um dich und June. Du überlässt sie jetzt wirklich diesem Trevor?", er ist besser für sie.

„Sieht ganz so aus."

„Wovor hast du Angst?", fragt Kai nun.

„Vor gar nichts.", vor absolut gar nichts. Ich habe keine Angst.

„Natürlich, sonst würde sie jetzt hier sein und nicht bei Trevor." ich will gar nicht wissen wo sie jetzt ist.

„Es geht mir hier um sie und nicht um mich. Wenn es nur um mich gehen würde, dann hätte sie niemal die Chance gehabt sich überhaut diese dämliche Dating Apps herunter zu laden und würde längst bei mir wohnen. Dann würde ich es nie mit Kindern und einer Heirat versuchen und würde mir alle möglichen Probleme ersparen. Aber es geht mir hier um June. Sie will all das und- " „Und du kannst ihr das trotzdem geben." unterbricht Kai mich schon wieder.

„Aber nicht ohne je auch nur für eine Sekunde zu denken dass das Baby nicht von mir ist. Nicht nächstes Jahr und auch nicht in zehn Jahren. Ich kann nie wieder ein Kind so lieben wie Cole, ohne vorher die Bestätigung zu haben dass das Kind wirklich von mir ist. Und das hat sie nicht verdient und schon gar nicht ein Baby, wenn es das geben würde."

Sie braucht jemand der sich in dem Moment in dem beide erfahren das sie ein Kind bekommen, genau so freut wie sie.

Niemanden der sofort daran denkt das die Wahrscheinlichkeit besteht, dass das Kind nicht von ihm ist.

Ich vertraue ihr und würde es ihr nicht zutrauen aber nachdem ich das schon hinter mir habe, wird es automatisch so passieren. Selbst wenn wir 10 Jahre verheiratet sind.

Tasha war eine Person der ich es auch nie zugetraut hätte. Sie war immer die unscheinbare, ruhige Person die nur um mich herum aus sich heraus gekommen ist.
Hätte mir je, jemand gesagt was sie mal tun wird hätte ich die Person ausgelacht. Menschen ändern sich, besonders wenn Geld und Bekanntheit hinzu kommt.

„June würde es verstehen wenn du mit ihr sprichst.", sagt Mason ziemlich zuversichtlich.

Ja und sicherlich würde sie Rücksicht nehmen und am Ende sogar auf gewisse Dinge verzichten und das soll sie nicht. Niemals. Schon gar nicht wegen mir.

„Sie hat Trevor.", die Küchentür öffnet sich und Lilian streckt vorsichtig ihren Kopf herein. Hätte sie nicht schon ein paar Minuten vorher kommen können?

„Störe ich? Ja oder?" „Nein Miss Lills komm rein.", sie lächelt leicht und läuft direkt auf Mason zu welcher einen Arm um sie legt.

„Wir wollten dann Essen bestellen? Auf was hast du Lust?", fragt Mason und wechselt zum Glück das Thema.

Eine ganze Weile diskutieren sie. Normalerweise würde ich selbst kochen aber heute nicht. Nachher haben wir ein Spiel, müssen in drei Stunden los und eigentlich will ich nur etwas Essen und allein sein. Weshalb ich mich da heraus halte und einfach etwas nehmen, was sie auch nehmen. Egal wo wir bestellen.

Mason hält sich ebenso mehr oder weniger heraus.
Zumindest wenn es um seine Meinung geht.

Lilian möchte Sandwiches bestellen, Kai aber Nudeln. Also gibt Lilian nach aber Mason lässt nicht zu das Lilian nachgibt und setzt sich dafür ein. Aber auch Kai bleibt bei seiner Meinung. Doch einfach in zwei Restaurants zu bestellen wollen sie auch nicht.

„Xavier was willst du Sandwiches oder Nudeln?", fragt Lilian nun auch mich aber ich zucke mit den Schultern.

„Ich finde schon was. Egal wo wir bestellen." grummelnd wendet sie sich an Kai.

„Hast gewonnen, wir nehmen Nudeln." „Oh nein. Machen wie nicht." sagt Mason sofort was Lilian mit dem Kopf schütteln lässt.

„Am besten ich gehe einfach zu Syd oder June. Vielleicht hat June ja noch ein paar ihrer Kekse."

„Bringst du mir welche mit?", fragt Kai und bekommt nur ein kopfschütteln zurück.

Gestern war das erste Mal seit Ewigkeiten das ich etwas gegessen habe, was nicht in meinen Ernährungsplan steht und passen würde.

Schoko Kekse mit Smarties?
Mein Ernährungsberater würde sich die Hände vor dem Gesicht zusammenschlagen.

Und hätte jeder andere die gebacken, hätte ich nicht daran gedacht die Kekse auch nur anzusehen.

Aber June hat sie gemacht also blieb mir nichts anderes übrig.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top