n e u n u n d z w a n z i g
IN DIESEM KAPITEL GIBT ES KLEINE SPOILER ZU MASONS STORY!
-VOR 4 MONATEN-
J U N E B L A C K
Tag drei an welchem ich krank zu Hause liege. Nach Fuerteventura war erst alles gut und kaum sind wir drei Wochen zurück bin ich krank. Aber auch Kai und Xavier hatte es erwischt. Den beiden geht es nun wieder besser doch ich bin noch mittendrin.
Gestern ging es mir schlechter als heute.
Alles was ich die letzten Tage gemacht habe ist geschlafen und Filme geschaut.
Mein Chef ist zum Glück verständnissvoll und meinte ich soll erst wiederkommen wenn ich mich 100% gut fühle. Selbst wenn es zwei Wochen dauert. Tracy hingegen hat geschrieben das ich schnell wiederkommen muss, da sie mir etwas über sich und Trey erzählen muss. Es kam kein gute Besserung oder etwas der Art. Aber das ist ok, es ist ihre Art und damit muss man klarkommen.
Mittlerweile ist es schon später Nachmittag und ich müsste langsam etwas kochen. Ich habe noch Tütensuppen welche schnell gehen. Aber selbst das würde mir zu lange dauern. Oder ich bestelle mir etwas, aber was?
Mein Telefon pingt und direkt greife ich danach. Es ist verdammt langweilig den gesamten Tag nur herumzuliegen und mit keinem außer dem Fernseher zu agieren.
>> Wie geht es dir? <<
>> Etwas besser, wie war dein Training? <<
Die Sommerpause ist nun langsam vorbei und die ersten Testspiele beginnen bald. Danach geht es fast nahtlos in die Saison über und die Hauptrundenspiele beginnen direkt eine Woche nach der Testspielrunde.
Ab dieser Woche sind sie wieder beim Training und es geht sofort mit vollen 100% los.
>> ganz ok, es ging heute eher um die neuen Rookies. Was machst du? <<
>> Sind sie nett? Nichts wirklich. Ich muss dann noch was kochen und mehr mache ich nicht. <<
Dazu sende ich ein Bild von meinem Blick vor mir. Der Fernseher auf welchem ein Film läuft welchen ich so semi- mitverfolgt habe und eine Teetasse und Taschentücherbox auf dem Tisch vor mir.
>> nett? Honey es ist egal ob sie nett sind, sie müssen gut sein alles andere brauchen wir hier nicht. Kochen? Du kochst nie. Lass mich das tun. Ich hole dich ab. <<
Unsere Definition von Kochen könnte nicht unterschiedlicher sein. Für mich ist Wasser und Pulver im Topf vermengen und aufkochen lassen schon kochen. Für ihn ist es nur erhitzen.
Sein Kochen beinhaltet viel zu viele Schritte im schneiden, anbraten, würzen, vermengen und noch viel mehr.
Ich hätte kein Problem wenn er jetzt für mich kochen würde. Aber er hatte ein Training hinter sich und das wird anstregend gewesen sein.
>> Fahr nach Hause Xav. Ruh dich aus, du hattest Training. <<
>> Ich bin in 10 Minuten bei dir, falls du kannst pack dir ein paar Sachen ein. Wenn nicht tue ich das dann. <<
Ich diskutiere nicht und setze mich langsam auf. Er wird herkommen egal was ich sage. Aber ich finde es nicht schlecht und am Ende weis er es auch. Keiner ist gerne allein wenn es einem nicht besonders gut geht.
Ich packe ein paar Sachen, suche mein Ladekabel und kurz darauf klingelt es auch schon.
Ich lasse ihn unten durch einen Knopfdruck hinein und öffne die Tür. Es dauert etwas, bis er oben ankommt und mich sofort mit einem Lächeln begrüßt.
„Hey du.", „Hey.", ich trete einen Schritt beiseite und weiche seiner Umarmung aus.
„Nicht das du nochmal krank wirst." „June, du hast es von mir. Das werde ich nicht nocheinmal bekommen.", seine Arme legen sich um meinen Körper und halten mich für einen Moment.
„Hast du gepackt?", ich nicke einmal. „Ich hole alles, dann können wir los."
Direkt als ich zurück bin nimmt er mir die Tasche ab und wartet bis ich mich angezogen habe.
Die Fahrt zu seinem Appartment ist ruhig. Er hat die Musik leiser als üblich und man sieht ihm an wie geschafft er trotzdem ist. Stunden vor dem Training ist er mit Kai in den Krafttraum und ich bin mir sicher dort wird er nicht nur auf Bänken gelegen und Pause gemacht haben.
„Wie geht es dir wirklich?", fragt er und parkt den Wagen auf seinem Parkplatz. „Mein Schnupfen wird etwas besser oder ich bilde mir das auch nur ein. Aber es fühlt sich an als könnte ich wieder etwas durch die Nase atmen. Meine Halsschmerzen sind noch ziemlich extrem und der husten macht es nicht besser aber ich fühle mich nichtmehr ganz so schlapp wie vor drei Tagen. Ich habe nur absolut keinen Hunger. Also auf gar nichts."
„Das ist normal, wenn du krank bist versucht der Körper sich zu regenerieren und da ist das Appetitgefühl einer der Dinge die hinten anstehen.", er schnallt sich ab und ich tue das gleiche. Noch bevor ich die Möglichkeit habe nach meiner Tasche zu greifen nimmt er sich schon und schließt kurz darauf seinen Wagen ab.
In seinem Appartment macht er mir sofort einen Tee und ich werde auf sein Sofa verfrachtet.
Eigentlich wollte ich bei ihm in der Küche bleiben, da er nun extra für mich kocht. Aber er hat mich, nachdem ich nicht gehen wollte hochgehoben und kurz darauf auf seinem Sofa abgelegt und sogar zugedeckt. Den Fernseher hat er mir auch noch angemacht und den Tee wenig später vor mich auf den Tisch gestellt.
Ich schalte nicht um sondern bleibe beim Rennen, was gerade gezeigt wird. Es läuft noch nicht aber es wird gerade über zwei Fahrer gesprochen und es geht hier um äußerst attraktive Fahrer.
Ich habe noch nie Formel 1 oder etwas in der Art geschaut aber wenn die alle so gutaussehend sind, wird es nicht schaden hier einmal zuzusehen.
Die Kommentatoren sprechen nun über jemand anderes, der mindestens genau so gut aussieht.
Eine ganze Weile bin ich allein, bis Xavier dazu kommt und sich mit aufs Sofa legt.
„Formel 1? Dachte du schaust kein Sport.", „Oh die Fahrer sind ziemlich heiß, ich kann nicht anders.", lachend blickt er zu mir und nickt.
„Na dann, wer von denen ist denn so heiß das du nicht umschalten möchtest?",
„Welcher? Gefühlt alle dort Xavier. Besonders die beiden aus dem Team die orange tragen. Der mit den Locken und dem Babyface." ich seufze und spreche weiter. „Wenn er vor mir stehen würde, würde ich sicherlich alles tun was er sagt."
Xavier holt sein Telefon heraus und ich schaue weiter das Rennen in der Hoffnung der süße Lockenkopf schafft es den zweiten zu überholen. Besonders da die Kommentatoren darüber sprechen wie nah er dran ist.
„Der hier?", Xavier hält mir wenig später ein Bild hin und sofort reiße ich die Augen etwas weiter auf und nicke. Gott auf dem Foto sieht er noch besser als.
„Schau ihn dir mal an.", sage ich und blicke noch etwas länger auf das Bild.
„Das ist dein Typ Mann?", bis vor paar Minuten dachte ich noch Xavier ist 90% mein Typ aber er trifft es noch fast mehr. Ohne das ich vor ein paar Minuten davon wusste.
Wer bitte steht nicht auf Locken?
Babyface bei Männern fande ich schon immer gut und auch dunkle Haare mochte ich immer mehr als blond.
„Oh ja."
Xavier hat weder Babyface noch Locker aber seine Tattoos und hellen Augen sind ein dickes fettes Plus. Und attraktiv ist er trotzdem. Mehr als das und das weis er auch.
Mein Fokus bleibt voll und ganz auf dem Rennen, so das ich nichteinmal mitbekomme das Xavier aus dem Raum verschwindet und das Essen für uns holt.
Erst als er es auf dem Tisch abstellt kann ich mich vom Bildschirm lösen.
„Wow das sieht fantastisch aus, danke.", es ist sehr viel Gemüse, eigentlich nur aber es sieht gut aus und riecht noch viel besser.
Schon nach dem ersten happen blicke ich wieder zu Xavier. „Bitte sag mir das ist etwas, was ich auch machen kann und dafür nicht unbedingt gut kochen können muss.",
Er schüttelt mit dem Kopf. „Eigentlich musst du nur alles was du haben möchtest klein schneiden, würzen und in einer Folie abgedeckt in den Ofen geben. Man kann es am Ende auch pürrieren und als Aufstrich nehmen.", warum bin ich nie darauf gekommen? Ich muss nicht viel machen und am Ende eigentlich nur warten. Kann es variieren und muss nicht kochen können.
„Mehr nicht?", er schüttelt mit dem Kopf.
„Lass uns schlafen gehen.", schlägt Xavier vor und zerstört damit die schöne Zeit die wir gerade hatten.
Noch bevor er sich an mich gekuschelt hatte, hatte ich mehrmals gesagt das es nicht so gut wäre da ich krank bin. Aber Xavier vertraut seinem Immunsystem anscheinend zu sehr.
Und die letzte Stunde ich in seinen Armen verbracht. Selbst als ich husten musste, der Hustenreiz nicht aufgehört hat und nur mit einer Menge trinken endlich gestoppt hatte. Hat er mich sofort als ich wieder lag, in seine Arme gezogen.
Doch nun lässt er mich wieder los und setzt sich auf. Ich bin schon etwas müde aber wäre viel lieber hier noch liegen geblieben oder direkt hier auf dem Sofa eingeschlafen.
Das Bett in seinem Gästezimmer ist gemütlich, gemütlicher als das Sofa. Auch wenn man hier sicherlich gut schlafen kann.
Langsam setze ich mich auf und hole meine Tasche welche noch hier steht und gehe mich im Bad umziehen. Nach dem Zähneputzen und alles, was man so am Abend macht nehme ich meine Tasche und laufe wieder ins Wohnzimmer.
Doch Xavier ist weder hier noch in der Küche weshalb ich ins Gästezimmer gehe.
Meine Sachen lege ich auf ihren üblichen Platz, da wo ich sie immer hinlege, genau wie meine Tasche. Danach schließe ich die Vorhänge und gehe ich ins Bett.
Ich liege nicht einmal richtig da klopft es an der Tür und wenig später kommt Xavier herein.
„Noch wach?", fragt er vorsichtog, da er mich sicher durch die Dunkelheit nicht wirklich sehen kann oder zumindest nicht erkennen kann ob meine Augen offen oder geschlossen sind.
„Ja.", ich setze mich auf und wenig später macht er das Licht an. Immernoch im weißen Shirt und nun in Jogginghose steht er am Türrahmen und sieht mich an.
„Komm mit.", sagt er, kommt ein paar Schritte näher und streckt eine Hand nach mir aus.
Warum? So gern ich auch Sex habe, mir geht es jetzt in dem Momen nicht gut genug dafür. Warum sollte er jetzt sonst herkommen. Und ich habe auch nichts drüben liegen lassen.
„Xavier ich... mir geht es nicht so gut... tut mir Leid...wenn es mir morgen früh besser geht können wir gerne Sex ha-." „Das denkst du von mir?" Xavier kommt zum Bett und setzt sich auf die Bettkantte.
Sofort bereue ich es, begonnen zu haben auch wenn es das erste ist woran ich gedacht hatte. Normalerweise kommt er nicht, machdem ich hier bin noch einmal her. Außer für Sex.
„Bist du nicht deswegen hier?", er fährt sich durch seine Haare und blickt mich an.
„Junes... fuck nein... entschuldige dich nie wieder weil du kein Sex haben möchtest. Niemals.", er umgreift mein Gesicht und bringt mich somit dazu ihn anzusehen.
„Ok?", fragt er nach und ich nicke einfach nur. Seine Hände lassen von meinen Wangen ab und umfassen sanft meine Hände.
„Du bist hier, weil ich es mag wenn du hier bist. Das letzte an was ich gedacht hatte, als ich dich abgeholt hatte war Sex. Du bist krank und da sollte man nicht allein sein. Und auch genau deswegen bist du bei mir und ich jetzt hier.", er steht auf und reicht zieht mich leicht mit.
„Komm mit.", sagt er das, was er schon gesagt hatte als er ins Zimmer kam. Ich setze mich auf lasse mich von ihm aus dem Zimmer führen.
Schnell wird mir klar wo er hin möchte. In den einzigen Raum, in welchem ich hier noch nicht war. Der einzige Raum, den ich von innen noch nicht gesehen habe.
Ich bin schonmal vorbeigelaufen als die Tür nicht ganz geschlossen war, aber das war es auch schon.
Sein Schlafzimmer war schon immer wie ein verbotener Raum. Nur das nie darüber gesprochen wurde. Xavier hat nicht gesagt das ich nicht rein darf. Aber er hat auch noch nie gefragt ob ich mit reinmöchte.
Wir haben in gefühlt jeder Ecke des Appartments und jedem möglichen Möbelstück Sex gehabt, nur nicht im Schlafzimmer.
Die Tür steht schon offen zu ohne meine Hand loszulassen läuft er hinein.
Das Zimmer passt perfekt zum Rest des Appartments. Dunkel gehalten, großes Bett, hier und da etwas Hockeyzeugs und ohne unnützes chi chi. Wovon man in meiner Wohnung viel findet. Ich liebe Deko.
„Leg dich hin ich hole noch Getränke."
„Sicher?", denn das fühlt sich gerade schon fast falsch an.
„Ganz sicher June.", ich gehe auf das Bett und lege mich auf eine Seite, in der Hoffnung das es nicht Xaviers ist. Aber vielleicht schläft er ja auch in der Mitte. Das mache ich zu Hause auch, solang ich allein bin. Wenn Xavier da ist liege ich rechts und er links. Zumindest so lang, wie er bleibt. Denn er bleibt nie die Nacht. Oder besser gesagt er bleibt nie die Nacht neben mir.
Meist bleibt er nach dem Sex noch etwas doch spätestens wenn ich eingeschlafen bin ist er weg.
Schon zu oft bin ich neben ihm im Gästezimmer eingeschlafen, doch am nächsten Morgen oder selbst wenn ich mal mitten in der Nacht wach werde ist er weg.
Mit einem dampfenden Tee und einem Wasser kommt der schwarzhaarige wieder ins Zimmer. Stellt beiden Getränke auf den Nachttischen ab und zieht sich dann, bevor er sich ins Bett legt sein Shirt aus.
Und wir sprechen hier von Xavier. Natürlich macht er es langsamer als nötig mit seinem Blick auf mich gerichtet und einem schmunzeln auf den Lippen. Aber es ist nichtmehr so als würde ich ihn zum ersten Mal ohne Oberteil sehen.
Ich könnte schon gar nichtmehr mitzählen wie oft ich ihn schon so oder mit weniger gesehen habe. Weshalb ich den Blickkontakt eisern halte und sein schmunzeln erwiedere.
Natürlich sieht er gut aus. Sehr gut. Es gibt keinen Moment an welchem man denken könnte er würde den Sport und seine Ernähtung vernachlässigen. Sein Körper, besonders sein Oberkörper hat das perfekte, für mich, Verhältnis von Muskeln und Körperfett. Er ist nicht 100% Muskeln was in Richtung Bodybuilder gehen würde. Er hat eher diesen Instagrammodel-Anteil in der Sportlervariante. Wenn es so etwas überhaupt gibt.
Aber ich glaube wenn ich ihm das sagen würde, wäre er fast schon beleidigt. Kai würde sich freuen und eventuell aus Spaß vielleicht noch posen aber Xavier?
Der schwarzhaarige kommt mit unter die Decke, welche einmal über das gesamte Bett geht und legt sich dicht neben mich.
„Mason ist vor dem Training mit Veronica bei der Hochzeitsplanerin gewesen. Aber ganz ehrlich, ich glaube nicht das er sie heiraten wird.", beginnt er und ich blicke zu ihm herauf.
„Ja? Warum nicht?", ja ok eigentlich liegt es auf der Hand. Bei den beiden läuft es nicht so gut und da wird eine Hochzeit das ganze nicht retten. Besonders weil Veronics da nicht weniger anstrengend wird.
„Die Frau die seine Hochzeit plant. Ist die Frau auf die er in der Highschool schon stand, die er aber nie angesprochen hat." oh wow das hatte ich absolut nicht erwartet.
„Was.. niemals."
„Oh doch Honey und er hatte nichtmal ihren Namen gebraucht um zu erkennen das sie es ist. Nächste Woche gehen wir mit ein paar anderen seinen Anzug besorgen und sie wird auch mit dabei sein."
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