Imladris
PoV Legolas
Ich lief durch die Gänge von Bruchtal, in die Richtung der Bibliothek. Ich wusste, dass Lord Elrond meinem Vater helfen würde und er nun in Sicherheit war. Das war ein gutes Gefühl, und das erste mal seid drei Tagen entspannte ich mich zumindest ein wenig. Als ich bei der besagten Tür angelangt war, stieß ich sie auf und trat ein. Die Bibliothek war zwar nicht ganz so groß wie im Düsterwald, aber dennoch sehr beachtlich. Vor mir eröffnete sich ein Gang, an dessen Seiten jeweils 10 Bücherregale standen, die bis zur Decke reichten. Es gab auch einige gemütliche Sessel, in denen man vor dem Kamin lesen konnte. Ich hatte schon immer gerne gelesen, es gab einem das Gefühl von Ruhr und Ausgeglichenheit, außerdem konnte man in neue Welten abtauchen, wo man sich manchmal wünschte, garnicht mehr herauszukommen. Ich lief den Gang entlang, und fand Arwen in einem Sessel, auf ihrem Schoß ein dickes, altes Buch. ,,Alae Arwen! Wie ich sehe hat sich nach seid meinem letzten Besuch nicht viel verändert.", lächelte ich sie an. Sie zickte kurz zusammen, sah mich an und fing an zu strahlen. Sie stand auf, kam auf mich zu und Mütze mich. Sie war immer wie eine kleine Schwester gewesen. ,,Legolas! Mar govannen e Imladris! Wie war die Reise? Was gibt es neues bei dir?", fragte sie mich aus, als wir uns gelöst hatten. Ich musste bei ihrer Neugierde lachen, und wir setzten uns gegenüber in zwei Sessel. Ich begann von der Reise zu erzählen, was mir meinem Vater passiert war und mit den anderen Wachen. Sie sah mich sorgenvoll und voller Mitgefühl an, und tröstete mich so. Sie war schon immer jemand gewesen, der andere leicht aufheitern konnte. Ich war froh, dass ich es ihr erzählt hatte. Es war schon etwas später, also machten wir uns auf zum Abendessen. Im Speisesaal angekommen, bemerkte ich, dass sich Glorfindel und Errstor seltsam benahmen. Sie wichen allen Blicken aus, und schwiegen die ganze Zeit, was vor allem für Glorfindel ungewöhnlich war. Was war denn mit den beiden bitte passiert?
PoV Glorfindel *etwas zuvor*
Wir standen uns einfach gegenüber, und machten dem anderen jeweils Konkurrenz, wer röter im Gesicht wurde. Ich hielt das nicht mehr aus, diese Versteckspiel. Ich liebte ihn, und daran war nichts falsch. Ich hatte seine zarte Hand immer noch in meiner, aber er machte seltsamerweise keine Anstalten daran etwas zu ändern. Ich bemühte mich, ihm in die Augen zu sehen, ich musste jetzt mutig sein! Noch viel mutiger als wenn ich gegen Spinnen, Orks oder sonstiges kämpfte. ,,Erestor, ich muss dir etwas sagen. Ich weiß, dass es unsere Freundschaft zerstören wird, aber ich halte es nicht mehr aus. Ich kann seid mehreren Monaten an nichts anderes mehr denken, als an dich. Ich weiß, dass du jetzt wahrscheinlich nicht mal mehr in einem Raum mit mir sein willst, aber ich halte es einfach nicht mehr aus. Erestor, Le melin.", Ich hatte es gesagt. Ich hatte es ihm gesagt. Er sah mich mit großen Augen an, ich wusste, dass er mich anweisen würde. Ich lies eine Hand los, und drehte mich zum gehen. Eine sanfte Hand griff nach der meinen , und hinderte mich am gehen. Ich wandte ihm mein Gesicht zu, und sah im sanfte, warme Augen. Er lies meine Hand los. Und legte sie vorsichtig an meine Wangen. ,,Le melin, Glorfindel.", bevor er die Augen schloss, und seine Lippen auf meine legte. Ich erwiderte den Kuss sofort, während in mir ein Feuerwerk der Gefühle explodierte. Ich hatte schon Angst, dass mein Herz vor Freude zerspringen würde, aber es hielt es zum Glück aus. Ich legte meine Hände an seine Taille, und wir vertieften den Kuss. Wir mussten uns dann aber aus Luftmangel trennen, was mir garnicht gefiel. Er war kleiner als ich, weshalb er seinen Kopf auf meine Schulter legte, und mich ansah. ,,Das war das schönste, was ich je gemacht habe, melethron.", sagte er zu mir, während sich in seinen Augen unendliche Liebe widerspiegelte. Ich lächelte ihn an, und erwiderte: ,,Das fand ich auch, melethron." und gab ihn einen sanften Kuss auf die Stirn. So standen wir da, die Arme um den jeweils anderen geschlungen, sein Kopf an meiner Brust und meinen Kopf auf seinem. Bis es leider Zeit zu Abendessen wurde. Wir lösten uns mit großem Bedauern, teilten noch ein zärtlichen Kuss, und bewegten uns Richtung Speisesaal. Wir waren beide der Meinung, dass wir es erstmal für uns behalten sollten, womit wir zwar beide nicht glücklich waren, aber es ging erstmal nicht anders. Wir sahen beide ein bisschen zerzaust aus, weshalb wir noch unsere Frisuren in Ordnung brachten, und dann mit ein wenig Anstand den Speisesaal betraten.
PoV Aragorn
Ich streifte durch die Wälder in Enedwaith, was keine Besonderheit mehr war. Ich wuchs zwar bei meinem Ziehvater Elrond in Bruchtal auf, aber ich war ein Dunedain und somit ein Waldläufer. Ich liebte die Wälder und die Freiheit, die noch hatte. Irgendwann würde ich auf dem Thron Gondors sitzen. Ich musste an Legolas denken, wir hatten uns vor fast acht Jahren kennengelernt, und waren sehr gute Freunde geworden. Ich hatte ihn sehr lange nicht gesehen, fast zwei Jahre. Wir waren uns manchmal begegnet, wenn er Botengänge erledigt hatte, und hatten immer eine schöne Zeit gehabt. Von meiner Seite aus war dort schon immer mehr gewesen, aber ich wollte unsere Freundschaft nicht zerstören. Ich spielte mit dem Gedanken, vielleicht mal wieder nach Bruchtal zu gehen, ich vermisste meinen Vater und meine Geschwister schon ein wenig. Wir waren zwar nicht Blutsverwandt, aber ich fühlte trotzdem so. Sie hatten sich alle sehr liebevoll um mich gesorgt, wofür ich sehr dankbar war. ich beschloss, heute auf einem Baum zu schlafen, um morgen nach Imladris aufzubrechen. Es war noch nicht dunkel, aber ich ging schonmal in Richtung Wald, um mir einen Hasen oder ein kleines Reh zu jagen.
PoV Elrond Ich saß noch lange bei ihm. Die anderen waren schon beim Essen, aber ich hatte mich mit der Begrümdung, dass ich mich noch um die Kräuter kümmern wollte, entschuldigt. Ich saß einfach nur da, und wachte über ihn. Erst als es bereits du Kiel wurde, hörte ich ein Klopfen an der Tür. Schnell ging ich zu einem Tisch mit Kräutern, und tat so, als würde ich sie sortieren, obwohl ich dies schon heute Morgen getan hatte. Nachdem ich den Besucher hereingebeten hatte, öffnete sich die Tür, und Legolas und eine Wache traten ein, die sich als Irce vorstellte. ,,Ich wollte nur kurz nach meinem Vater sehen, hir nin. Wäre es möglich, ihn in ein Zimmer zu bringen?", wurde ich mit einem sorgenvollen Blick von Legolas gefragt. ,,Ja, das können wir machen. Er ist nicht lebensgefährlich verletzt, es wird keine Probleme geben. Außerdem wird es schöner sein, in einem weichen Bett aufzuwachen, als in einem Krankenzimmer.", beantwortete ich seine Frage. Legolas ging auf seinen Vater zu, und hob ihn unter den Kniekehlen und den Armen hoch, und trug ihn aus dem Raum Irce folgte ihm nach einer kurzen Verabschiedung, folgte dem Prinzen, und lies mich allein mit meinen Gedanken. Ich würde in der Nacht nochmal nach ihm sehen. Ich ging davon aus, dass Legolas bei ihm sein würde, und auch um dein Wohl musste ich mich kümmern. Vielleicht wäre das garnicht Nötig, aber so könnte ich ihn nochmal sehen.
Es war schon länger Dunkel in Imladris, und ich lief durch die Gänge zu Thranduils Zimmer. Als ich dort war, öffnete ich so leise wie möglich die Tür, um niemanden zu erschrecken oder zu wecken. Thranduil lag in dem großen Bett, die Augen offen und milchig getrübt. Ich fand schon immer, dass Elben in Heilungstrance ein bisschen gruselig aussehen. Auf einem Stuhl neben dem Bett saß Legolas, und schlief tief und fest. Sein Kopf war ihm auf seine Schulter gefallen. Ich ging auf ihn zu, und hob ihn behutsam hoch. Ich hatte Glück, dass Elben nicht schwer waren, sonst hätte ich das niemals geschafft. Ich trug ihn genauso, wie er seinen Vater getragen hatte, und er schmiegte seinen Kopf an mich. Er murmelte ihm Schlaf etwas, was ich als •Nanneth• und •Adar• identifizierte. Ich trug ihn in den Nebenraum, auf ein Sofa, das aber dennoch weich genug für ein Bett war. Ich legte ihn dorthin, und deckte ihn zu. ,,Schlaf gut, kleiner Prinz.", flüsterte ich ihm noch liebevoll zu und ging dann zurück zu seinem Vater. Legolas war schon immer so etwas wie ein fünftes Kind für mich gewesen. Ich überprüfte noch den Puls und die Atmung von Thranduil, flüsterte auch ihm eine gute Nacht zu, und verließ dann leise das Zimmer, um mich selbst zur Ruhe zu legen.
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Hallo💕
Ich war nicht fies😂🙈 das war das erste mal, dass ich eine Kuss Szene geschrieben habe, ich hoffe es ist zumindest ein bisschen gelungen🙈
🐍💕
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