Hoffnung gibt es immer
PoV Thranduil
Ich spürte, wie alles um mich herum etwas heller wurde. Ich öffnete meine Augen vorsichtig einen Spalt breit, aber es war viel zu hell, weshalb ich sie gleich wieder schloss. Ich spürte, wie eine Hand in der meinem lag, ich wusste nicht wer es war, nur das es sich gut anfühlte. Vorsichtig drückte ich die Hand, die sich sofort zurückzog, und meine allein lies. Ich drehte, mit immer noch geschlossenen Augen meinen Kopf in die Richtung, wo die Person sitzen musste. Ich unternahm einen weiteren Versuch meine Augen zu öffnen, was mir dieses Mal auch gelang. Ich musste noch ein paar mal blinzeln, und erkannte dann eine schemenhafte Gestalt neben mir. Was war eigentlich passiert? Ich erinnerte mich noch wie ich nach Elrond's Besuch vor dem Sessel stand, als er hinaus ging. Ich fühlte mich auf einmal seltsam. Mein ganzer Körper hatte angefangen zu kribbeln, es war ein bisschen unangenehme gewesen, aber irgendwie auch schön. So warm, als würde ich vor einem offenen Kamin stehen. Dann weiß ich nur noch, das alles schwarz wurde, und jetzt war ich hier. Die Person wurde immer schärfer, bis ich sie erkennen konnte. Elrond! Er saß neben meinem Bett auf einem Stuhl, hatte den Kopf seitlich gesenkt und wirkte extrem verunsichert. War er es, der meine Hand gehalten hatte? Und schon wieder keimte Hoffnung in mir auf, eine Hoffnung, die sich einfach nicht mehr unterdrücken lies. Er sah ja schon süß aus, wenn er verlegen war. Ich versuchte mich langsam aufzusetzen, was mir nur mit einem leisen Schmerzenslaut gelang, mein Körper fühlte sich sehr steif an, von dem vielen liegen. ,,Elrond?", wandte ich mich leise und vorsichtig an ihn. Endlich drehte er mir seine schönen, braunen Augen zu, die ich so liebte. Mein Herz zog sich zusammen, als ich in seinen Augen diese Verunsicherung sah, die er nicht fühlen sollte. Er war stark, elegant, gebildet und der beste Heiler im ganz Arda. ,,Du warst immer da, oder?", fragte ich ich leise, bevor ich mich stoppen konnte. Ich hätte mich am liebsten verflucht, aber ich konnte es nicht mehr zurücknehmen. ,,Mae.", kam die langsame, unsichere Antwort, woraufhin mein Herz einen Satz machte. Er war da gewesen! Immer! ,,Hannon", erwiderte ich dankend, denn ich meinte es ehrlich. Ich sah wie sich etwas in seinem Blick veränderte. Es war als wenn sich der unsichere, traurige Schleier ablösen würde, und sie begannen wieder zu strahlen, so wie es sich für einen Elben gehörte. Ich setzte mich langsam auf die Bettkante, wobei er zuerst Anstalten machte mir helfen zu wollen, aber ein Blick von mir reichte, und er lies es lieber bleiben. Als ich es geschafft hatte, mich ihm halbwegs ordentlich gegenüber zu setzen, begann er zu sprechen, bevor ich etwas sagen konnte. ,,Ich bin froh, dass du wieder wach bist. Du bist gestern zusammengebrochen, woran du dich bestimmt nicht mehr erinnerst. Ich war kurz in den Heilungsräumen, und als ich wieder kam, hast du hier gelegen. Ich habe dich ins Bett gelegt, und habe darüber nachgedacht. Bis auch die Verletzung am Bein bist du körperlich unversehrt. Es muss seelische Gründe haben, weshalb du zusammengebrochen bist. Du weißt sicher, wie empfindlich Elben bei so etwas sind. Etwas belastet dich, du musst darüber sprechen, sonst werden sich solche Vorfälle oft wiederholen, Thranduil.", machte er mir mit Nachdruck klar, aber es lag auch Sorge in seine Stimme. Er machte sich sorgen? Um mich? ,,Ja, es stimmt was du sagst. Aber ich weiß nicht, ob ich bereit bin darüber zu sprechen. Aber ich danke dir. Dafür, dass du da bist.", erwiderte ich, immer leiser werdend, bis meine Stimme mir noch ein leises Flüstern war. Ich sah zu Boden, ansehen wollte ich ihn nun auf keinen Fall. ,,Ich habe es sehr gerne gemacht.", kam es genauso leise von dem Lord. ,,Ich glaube aber zu wissen, was dich belastet. Du hast etwas gemurmelt, als du bewusstlos warst. Es hörte sich nach >Melethron< an. Bist du verliebt?", fügte er nach kurzem Schweigen mit einer Mischung aus Unsicherheit und Neugierde hinzu. Ich hingegen fühlte mich wie vom Blitz getroffen. Warum hatte ich das bitte gemurmelt?! Das machte alles nur noch komplizierter! Ich konnte nur dasitzen und ihn mit großen Augen ansehen. ,,Das deute ich mal als Ja.", kam es etwas trocken von meinem Gegenüber. Ich senkte den Kopf und nickte. Er wollte sich erheben, aber ich griff nach seinem Arm. ,,Habe ich sonst noch etwas gesagt oder getan?", fragte ich ihn und bemühte mich um eine neutrale Tonlage, während in mir ein Chaos aus Hoffnung, nichts gesagt zu haben und Unsicherheit ausbrach. Elrond sah mich kurz an, drehte sich dann aber weg, und ich sah wie seine Ohren rot anliefen. Bei den Valar, sah das süß aus! Was?! Er steht vor dir! Reiß dich zusammen! Er drehte sich wieder zu mir, wieder diese verdammte Unsicherheit in seinem Blick. ,,Was habe ich gemacht, Elrond?", wiederholte ich meine Frage, diesmal etwas panischer als zuvor. Er setzte zum sprechen an, schloss den Mund jedoch wieder, und wollte sich wieder setzten. Erst jetzt bemerkte ich, dass sich meine Hand immer noch in seinen Arm krallte, und lies so schnell los, als hätte ich mich verbrannt. Als er sich niedergelassen hatte, sah er mir in die Augen, und sorgte schon wieder fast dafür, dass ich unter seinem Blick schmolz. ,,Thranduil, Bitte höre mir zu, und unterbrich mich nicht. Das wird es eher komplizierter machen. Als du zusammen gebrochen bist und ich dich fand, hast du das zu mir gemurmelt. Ich wollte es verdrängen, weil es sowieso keinen Sinn machen würde und niemals passieren wird. Aber ich kann das nicht vergessen. Du hast etwas ausgelöst, das eigentlich mit Celebrian nach Valinor gegangen war. Aber du hast diese Gefühle zurückgeholt. Du wirst vermutlich nie wieder in einem Raum mit mir sein wollen, aber ich muss diese Last von meiner Seele lösen. Thranduil, le melin." Er hatte es gesagt. Er hatte gesagt das er mich liebte! Ich starrte ihn sprachlos an, woraufhin er noch röter wurde, etwas flüsterte, dass nach >Goheno< klang, und aus dem Raum flüchten wollte. Im letzen Moment raffte ich mich auf, und hielt in am Arm fest, die Schmerzen in meinem Bein ignorierend. Er wirbelte herum, und starrte Angstvoll zu mir hinauf, weil ein gutes Stück größer war als er. ,,Le melin, Elrond.", flüsterte ich, mit so viel Liebe und Fürsorge in meinem Blick, wie ich es lange nicht getan hatte. Er starrte mich immer noch, drehte sich dann ganz zu mir, und sah mit genauso viel Liebe zurück. Ich schloss die Augen, lehnte mich nach vorne und unsere Lippen trafen sich.
~~~~~~~~~~
💕 sie haben es dann auch mal geschafft😂🙈💕
Ich merke grade, dass das ganze Kapitel von Thranduil ausgeht. Ups. Ich werde vermutlich öfter so schreiben, weil es echt kompliziert ist immer die Perspektiven zu wechseln, und es mir so auch mehr Spaß macht😊
🐍💕
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top