Einen Schritt weiter
PoV Elrond
Ich lag noch mit meinem Geliebten zusammen im Bett, um es noch ein bisschen zu genießen. Ich lag wieder mit meinem Kopf auf seiner Brust, er strich mir gleichmäßig durch die Haare, jedoch hatten wir beide nur noch unsere Unterwäsche an, was unserer Tätigkeit zu verschulden war. Aber ich hatte es genossen. Jede einzelne Sekunde davon hatte sich unglaublich gut angefühlt, Ich bereite es nicht um geringsten. Im Gegenteil. Ich war froh und dankbar diesen Schritt mit ihm gegangen zu sein. Ich hatte ihn zwar ,nur' berührt, und er mich, jedoch hatten wir es beide sehr genossen. Allerdings fand ich es genauso schön, einfach bei ihm zu liegen, in seinen Armen. Selbst das Schweigen hatte etwas angenehmes, es war beruhigend und es fühlte sich so unglaublich gut an, jemanden zu haben der einfach für einen da war. Ich legte mein Kinn auf seine Brust, um in seine schönen Augen sehen zu können, und er sah zurück. ,,Das war eines der schönsten Dinge, die ich je gemacht habe. Aber besonders genieße ich die jetzige Situation, melethron.", raunte er mir zu und strich über mein Schulterblatt, was mir eine Gänsehaut bescherte. Ich freute mich, dass erbaue Zeit so genoss, mir ging ja nicht anders.
,,Dem kann ich mich nur anschließen, anor nin.", gab ich zurück, woraufhin er mich etwas verlegen anlächelte, tatsächlich errötete und zu Seite sah.
,,Nanu, habe ich es tatsächlich geschafft den großen Elbenkönig mit der Wahrheit in Verlegenheit zu bringen?", neckte ich ihn spaßhaft, und er fing an zu grinsen. Ich konnte einfach immer nur denken, wie wunderschön er doch war, wenn er dies wieder tat. Wie schaffte er das? ,,Nun, vielleicht. Aber sag, wie machst du das, melethron?", wollte er von mir wissen, doch ich verstand nicht. ,,Was mache ich wie?", erwiederte ich etwas verwirrt. ,,Wie schaffst du es, mich immer wieder so aus der Fassung zu bringen, galad nin?", erklärte er mir, und ich spürte wie die Röte mir ins Gesicht stieg, und verbarg meinen Kopf ans seiner Brust. Ich spürte wie sein Brustkorb unter mir vibrierte, und ich hörte ein leises Lachen. ,,Habe ich den besten Heiler in Arda etwa mit der Wahrheit in Verlegenheit gebracht", fragte er mich, und schaffte es vollkommen ernst zu klingen. Nach diesem Kommentar musste ich auch lachen, es war ein schönes Gefühl solche Komplimente zu bekommen. ,,Vielleicht sollten wir uns langsam mal wieder anziehen und uns unter die anderen Elben mischen. Oder zumindest uns mal zeigen. Es macht sonst einen unhöflichen Eindruck, und ich möchte ehrlich gesagt nicht noch mehr Gerüchte produzieren als es eh schon gibt. Na komm, anor.", riet ich ihm, auch wenn ich diesen Umstand sehr bedauerte, was man mir auch anhörte wie ich merkte. Thranduil seufzte einmal traurig auf, nickte dann aber zustimmend. ,,Du hast recht. Aber wenn es nach mir geht, müssen wir uns ja nicht trennen, sondern rein ,wirtschaftliche' Dinge besprechen, was meinst du?", schlug er mit einem Lächeln vor, und diesmal war es an mir zustimmend zu nicken, da hatte ich bestimmt nichts dagegen. Ich erhob mich aus dem Bett, wenn auch widerwillig, und zog mich wieder vollständig an. Mein Geliebter hatte sich auch wieder fast vollständig angezogen, nur ich sein Oberkörper war noch zu sehen. Er sah wirklich unglaublich gut aus. Durchtrainiert, mit stark ausgebildeten Muskeln, die Haut zwar Blass aber dunkler für einen Elben, und ein breites Kreuz. Er hatte meine Blicke wohl bemerkt, denn er sah mir in die Augen, und wackelte mit seinen Augenbrauen in meine Richtung, natürlich nicht ohne etwas anzüglich zu grinsen, weshalb ich schnell den Blick abwandte. Warum musste ich denn auch so starren? Es war doch klar, dass dann so eine peinliche Situation wie eben entstehen könnte. Manchmal könnte ich mich selbst für meine Unachtsamkeit verfluchen. Ich hatte mich schon auf den Weg zur Tür gemacht, als sich zwei starke Arme von hinten um mich schlossen. ,,Willst du etwa flüchten, melethron?", raunte er mir von hinten ins Ohr, und ich spürte schon wieder wie sich eine Gänsehaut bei mir bildete. ,,Eher im Gegenteil, jedoch kann ich das schlecht den ganzen Papieren auf meinem Schreibtisch erklären, welche bearbeitet werden wollen.", gab ich zurück, auch wenn ich dabei keinerlei Motivation verspürte. Ich hatte Papierkram zwar noch nie gemocht, aber jetzt fiel es mir noch schwerer mich loszureißen. Ich hörte wie er hinter mir ergeben Seufzte, um mich dann loszulassen. Ich nahm die Türklinke in die Hand, jedoch konnte ich mir einen kurzen Kuss auf seine weichen Lippen nicht verkneifen, ehe ich sie aufschloss. Er wirkte zwar erst etwas überrascht, erwiderte den Kuss jedoch sofort. ,,Wir sehen uns bei Essen.", erläuterte ich in seine Richtung und versuchte so wenig persönliche Emotion in meine Stimme zu legen wie möglich, die Tür war ja nun geöffnet. Mit einem letzten Blick in seine schönen Augen machte ich mich auf den Weg zu meinem Arbeitszimmer, um der langweiligsten meiner Aufgaben nachzukommen. Zumindest würde ich ihn in weniger als drei Stunden wiedersehen.
PoV Thranduil
Ich war schon etwas enttäuscht als er mich allein lies, jedoch konnte ich es auch sehr gut nachvollziehen. Ich beschloss, nach meinem Sohn zu sehen, er hatte nach dem Vorfall mit Sicherheit Fragen, welche ich ihm lieber jetzt als unter Leuten beantworten wollte, außerdem hatte er ein Recht auf die Wahrheit. Mir kam das Geschenk wieder in den Sinn, welches auf die Reise mitgenommen hatte. Der Suchtrupp hatte es nicht mitgebracht, vielleicht wüsste mein Sohn zu seinem Verbleib ja mehr. Ich musste mit allerdings noch meine Stiefel anziehen, ich konnte ja schlecht mit Strümpfen durch Imladris laufen. Als ich sie ausgezogen hatte, fiel mein Blick auf etwas silber schwarzes, was halb unter meinem Bett lag. Als ich es hervorzog erkannte ich die Tiara von Elrond, er hatte sie wohl hier vergessen. Ich würde aber damit besser nicht durch Bruchtal laufen, das würde zu viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Das war ein großer Nachteil als König oder Prinz, welcher mich immer schon gestört hatte. Ich war zwar gerne König, ich mochte die Arbeit und natürlich auch die Macht die mir dadurch zukam. Jedoch wurde jeder meiner Schritte beobachtet, alles wurde sich von irgendwem gemerkt, wenn ich auch nur einen kleineren Fehler machte, dann fiel es fünfmal so stark ins Gewicht, als wenn ich eine einfache Wache wäre. Ich legte die Tiara auf den kleinen Tisch der neben Sesseln, und machte mich dann auf die Suche nach meinem Sohn ich wollte es zuerst in seinem Zimmer versuchen, dort war es am wahrscheinlichsten ihn anzutreffen. Zufrieden bemerkte ich, dass meine Maske funktionierte, alle Elben die mir begegneten senkten respektvoll den Kopf ind traten aus dem Weg, viele verbeugten sich sogar, vor allem Bedienstete und Schreiber. Mein Gesichtsausdruck war also so präzise, dass dadurch selbst mein leichtes Hinken durch das immer noch verletzte Bein touschiert wurde. Ich war selbst überrascht, dass ich mit der Schiene so gut laufen konnte, fast ohne Schmerzen. Es war zwar etwas umständlich, jedoch funktionierte es. Das war ja auch das wichtigste. Als ich die Tür erreichte welche ich erreichen wollte, klopfte ich an, erhielt jedoch keine Antwort. Ich versuchte es wieder, und als nichts kam, drückte ich die Klinke hinab. Sie war verschlossen. Legolas schloss seine Tür nie ab.
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