Ankunft in Imladris

PoV Legolas
Wir waren fast am Fuße der Nebelberge angekommen, als es dunkel wurde. Ich wusste, dass es viel zu gefährlich wäre im Dunkeln einen Berg hinab zu steigen, weshalb ich den Befehl zum anhalten und rasten gab. Wir verdankten es Glorfindel, dass wir in dieser Nacht in einer Höhle schlafen konnten, die er entdeckt hatte. Es war etwas eng, aber wir passten alle mit unseren Pferden hinein. Die Wache die neben mir geritten war, ich hatte seinen Namen erfahren, Irce, hielt Wache damit wir im Ruhe schlafen konnten.
Als ich am nächsten morgen erwachte, brauchte ich kurz um mich zu sammeln. Ich musste an die Wachen denken, die uns die Orks vom Hals gehalten hatten. Was wenn sie alle tot waren? Das würde ich mir nie verzeihen, auch wenn ich wusste, dass es die Aufgabe der Wachen war, auf meinen Vater und mich aufzupassen. Insgeheim störte mich dies ein bisschen, da ich sehr gut auf mich selbst achten konnte. Aber eine Diskussion mit meinem Vater wäre sowieso zwecklos. Das kannte ich schon. Als wir endlich wieder auf den Pferden saßen, nicht ohne das Glorfindel mich gezwungen hatte etwas zu essen, ritten wir das letzte Stück nach Bruchtal. Nach gut vier Stunden kam endlich das Tal in Sicht, und ich spürte ein warmes Gefühl der Erleichterung in mir. Ich konnte nicht anders, und lies meinen Hengst die letzten Meter Richtung Tor galoppieren. Die Tiere schienen zu spüren, dass die Reise ein Ende hatte und holten noch einmal alles aus sich heraus. Als wir mit klappernden Hufen durch das Tor fegten, erblickte ich Lindir, welcher an der obersten Stufe stand und uns besorgt entgegen sah. Als sein Blick auf mich und meinen Vater vor mir fiel, sah man Angst in seinem Blick. Er drehte sich um, und lief schnell nach innen. Ich stieg ab, und hob mit Irces Hilfe meinen Vater vom Pferd. Ich hob ihn hoch, und lief die Treppe hoch, als mir ein sehr aufgeregt aussehender Lord Elrond entgegen kam.

PoV Elrond
Ich hörte das klappern von Hufen, und sprang von meinem Schreibtisch auf. Das mussten sie sein! Gleich würde ich ihn sehen! Ich stürmte zur Tür, riss diese auf und wäre fast in Lindir hinein gerannt, welcher schon eine Hand zum klopfen erhoben hatte. ,,Mein Herr! Ihr müsst sofort kommen! Aran Thranduil liegt in Heilungstrance, und es sind nur die Hälfte der geplanten Wachen hier angekommen! Irgendetwas muss passiert sein!", warf er mir entgegen. Ich riss die Augen auf, lies ihn einfach stehen und rannte Richtung Tor. Dann sah ich ihn. Ihn, an den ich immer denken musste. Ihn, dem ich meine Herz schenkte. Ihn, der dort verletzt und schwach in den Armem seines Sohnes lag. Ich durfte mir jetzt nichts anmerken lassen, ich musste handeln, mich auf meine Fähigkeiten als Heiler verlassen. ,,Legolas! Was ist passiert? Ach egal, komm sofort mit, wir müssen deinem Vater helfen, um ihn so schnell aus der Trance wie möglich zu holen. Schnell!", trieb ich ihn an, und schritt dann schnell in Richtung der Heilungsräume, in dem Legolas seinen Vater auf ein weißes Bett legte. Ich war einfach froh, dass sie endlich da waren. Ich konnte es noch gar nicht glauben, ich brauchte einen Moment um zu realisieren was geschehen war: sie hatten es geschafft, aber was war mit den anderen Wachen? Und mit Thranduil? ,,Legolas, deinem Vater wird geholfen, ich werde ihm eine Paste anrühren, die die Wunden heilen lässt. In weniger als drei Tagen wird er wieder erwachen, Ich verspreche es. Aber ich muss dir einige Fragen stellen, Legolas. Was genau ist passiert? Wo sind die anderen Wachen, und wieso ist aran Thranduil verletzt?", sprach ich mit ihm, während ich die Paste anrührte, und sie sanft aus die geschundene Haut auftrug. Es fühlte sich so unglaublich gut an, ihn zu berühren, aber ich musste aufpassen das man es mir nicht anmerkte. ,,Wir sind kurz nachdem wir den Wald verließen von einem Wargtrupp angegriffen worden. Bei diesem Angriff wurde mein Vater verletzt und ein Krieger, Felian, getötet. Als wir es zum Nebelgebirge geschafft hatten, stürzte dort eine weitere Wache, Garion, in den Tod. Zum Überfluss wurden wir dann noch in einem Schneesturm von Orks angegriffen, und acht Wachen blieben zurück, um sie aufzuhalten. Ich weiß nicht, ob sie wiederkommen werden. Die restlichen zehn Wachen begleiteten mich und meinen Vater den Rest des Weges.", antwortete er, zum Ende hin immer leiser werdend. Mir taten die Geschehnisse so leid für ihn, ich wusste einfach nicht, was ich sagen könnte, um ihn aufzuheitern. In seinem jungen Alter, sollte man keine solchen Sorgen haben. Ich trat an ihn heran, und nahm ihn in den Arm. Zuerst versteifte er sich, entspannte sich dann aber doch und schloss seine Arme ebenfalls um mich. Ich spürte, wie sein Herz raste, und flüsterte einige beruhigendere Worte auf elbisch in sein Ohr, woraufhin sein Kopf auf meine Schulter sank. Eine ganz Weile standen wir so da, bis er sich löste und mich dankbar ansah. ,,Hanon le, hîr nin. Ich denke, wir sollten uns nun um die anderen Wachen kümmern, sie werden sich auch sorgen.", sagte er an mich gerichtet. Ich musste unwillkürlich lächeln, das war er, zuerst sorgte er sich immer um andere und erst zum Schluss um sich selbst. ,,Das brauchst du nicht, Lindir und Erestor kümmern sich um sie und bringen sie auf ihre Zimmer. Dein Vater wird eine Nacht hier verbringen, dann können wir ihn auch auf ein Zimmer bringen. Geh doch schonmal schauen, was Arwen macht, sie hat sich auch auf euren Besuch gefreut. Ihm wird nichts passieren, du kannst zurzeit nicht mehr für ihn tun, Legolas.", fügte ich noch hinzu, als ich den Blick bemerkte, den er seinem Vater zuwarf. Er lächelte mich noch einmal an, und drehte sich dann weg und lief aus dem Raum. Als sich die Tür geschlossen hatte, wandte ich mich zu ihm um. Wie schön er dich war. Selbst jetzt, wo er mit verschleiertem Blick und so verletzlich auf dem weißen Lacken lag. Ich wusste, dass Elben die sich in der Heilungstrance befanden, nicht mitbekamen was um sie herum passierte, sie konnten also nicht hören oder sehen. Es war wie eine Ohnmacht, die man aber besser kontrollieren konnte. Ich griff wieder nach der Paste und rieb sie weiter sanft auf die offenen Stellen. Ich flüsterte ihm so leise es ging zu: ,,Le melin, meril nin." ich hatte es getan. Ich hatte mich getraut, auch wenn er es nicht mitbekommen hatte.

PoV Erestor
Sie waren da! ER war da! Ich lief mit langen, eleganten Schritten Richtung Tor, und musste mich beherrschen nicht zu rennen. Am Tor standen noch fünf Wachen, um die anderen hatte sich Lindir gekümmert. Als ich auf die Gäste zuging, konnte ich einen blonden Haarschopf ausmachen, der unter den braunen und schwarzen Haaren hervorstach. Glorfindel. Als ich bei der Gruppe angekommen war, machte ich auf mich aufmerksam und alle Köpfe drehten sich respektvoll zu mir. ,, Mae govannen mi Imladris. Bitte folgt mir, ich werde euch eure Zimmer zeigen, die Pferde werden für euch in den Stall gebracht." ich drehte mich um und lief zu der Treppe, ich hörte, dass mir alle folgten. Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen, als ich an ihn dachte. Ich erklärte für die, die noch nie hier waren, was sich wo befand, welche einfachen Regeln es gab und womit man sich beschäftigen konnte. Ich zeigte allen die Räume wo sie schlafen würden, sie teilten es sich immer zu zweit und waren schön gestaltet. Am Ende war ich mit Glorfindel allein, dem ich als letztes sein Zimmer zeigte, was vielleicht Absicht gewesen war. ,,Wie war die Reise? Gab es Beschwerlichkeiten?", fragte ich, um ein wenig ins Gespräch zu kommen. Er seufzte, und ich ahnte nichts gutes, weshalb ich ihn besorgt ansah und er stehen blieb.

PoV Glorfindel
Er hatte mich angesprochen! Er hatte es tatsächlich getan! Okay, ganz ruhig. Kein Grund zur Panik, du läufts einfach mit dem den du liebst allein durch die Gänge von Bruchtal und unterhältst dich mit ihm. Keine große Sache. Er sprach unsere Reise an, und mir entwich ein seufzen, bei dem Gedanken an die anderen Wachen. Besorgnis legte sich auf sein Gesicht und wir blieben stehen. Wie süß kann man bitte aussehen, wenn man besorgt ist?? Ich riss mich von meinen Gedanken los, um zu antworten. Ich erzählte ihm alles von Anfang an, mit den Spinnen, den Orks und den Wargen. Wir waren weitergelaufen und mittlerweile in den Gärten. Das wir eigentlich zu meinem Zimmer wollten, war vergessen. Ich schüttete ihm mein Herz aus, dass ich so um meine Freunde trauerte, und hoffte, das die anderen Wachen gesund wiederkamen. Er hörte einfach zu und lies mich erzählen. Wir waren bei einem Pavillon angekommen und setzten uns. Es tat gut, einfach fri zu erzählen. Als ich geendet hatte, sah er mich traurig und verständnisvoll an. Was er dann tat, sorgte fast das dafür, dass ich Ohnmacht fiel. Er umarmte mich und sagte mir, wie leid ihm das für mich tue. Ich legte mein Arme um ihn und hatte Angst zu ersticken, weil ich nicht mehr atmen konnte. Nicht weil er mich so fest umarmte, sondern weil ich nicht wusste was ich jetzt machen sollte. Wir waren nur Freunde! Nur Freunde! Versuchte ich mir einzureden. Als mir uns trennten, bemerkte ich, dass auch er knallrot war. ,,Goheno, dass hätte ich tun dürfen.", entschuldigte er sich sofort als er meinen Blick bemerkte. Er wollte aufstehen und weggehen, aber ich hielt in fest und stand auch auf. ,,Warum sollte es dir leidtun? Ich fand es schön.", setzte ich noch nach, und blickte mit rosa Wangen zu Boden. Mein Herz machte gerade Überstunden.

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Hallo😂💕
Ich melde mich nach Jahren auch mal wieder😂
Ich freue mich über die Kommentare, und wollte mich bei allen bedanken für die ganzen Reads💕

Meril - Rose

Ich weiß das der Kliffhänger fies ist😂😜 na, sollen sie sich küssen, oder kommt mal wieder es dazwischen?? Wer weiß. Vielleicht bin ich fies, vielleicht nicht😁
🐍💕

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