Epilog

Ich erinnerte mich an einen Schmerz. Ein brennendes Verlangen nach Erlösung, dass mich in die Dunkelheit gleiten ließ.
Ich erinnerte mich an eine Stimme, die mich anflehte bei ihm zu bleiben. Doch ich hatte ihren Namen vergessen.
Ich spürte, wie ein heftiges Kribbeln meinen Körper durchzog, dem ein leichtes Ziehen folgte.

Im nächsten Moment konnte ich ihn sehen. Ein schwarzhaariger Mann kniete auf der blutigen Erde vor mir, mit einem erschlafften Körper in seinen Armen. Wut, Hass und Schmerz zerfurchten sein Gesicht, während er mit einer Sanftheit, die mir fast das Herz zerbrach, über die Haare des anderen strich.
Er flehte den Elben in seinen Armen an, bei ihm zu bleiben und ihn nicht zu verlassen.
Doch er war es nicht, der meine Aufmerksamkeit erregte. Ein großer, dunkelhaariger Elb stand hinter mir, seine hellgrünen Augen vor Schreck und Schmerz geweitet.

Im nächsten Augenblick durchfuhr mich ein kaltes Schauern, als der Mensch meinen Arm streifte als er auf den anderen losrannte. Ich wusste nicht, was er tun würde.
Im nächsten Moment stand ich neben ihm, im selben Augenblick, als er den Elben erreicht hatte.
Ich legte meine Hand auf seine gepanzerte Brust und spürte, wie sein Herz darunter so schnell schlug, dass es meine Hand zum vibrieren brachte.

Ein kühles Stück Metall erreichte meine Finger und schickte seinen eigenen, ruhigen von uralter Magie beherrschten Herzschlag durch mich hindurch und ich wusste, was ich vor mit hatte.
Deshalb ließ ich es zu. Ich wurde eins mit dem der Dunkelheit, sie begrüßte mich und umschlang meinen Körper.
Und im nächsten Moment konnte ich spüren, was der Träger des Steins fühlte.

Hass und zermürbende Trauer rasten durch meine Seele, gemeinsam mit der angenehmen Kühle des Dolches in meiner Hand.
Er packte den Elben mit der einen Hand an der Schulter und sah ihm dabei in die Augen. Er wollte, dass er wusste, wer ihn tötete.
Er stieß zu. Seine Hand zitterte leicht, als der Dolch tief in sein Fleisch eindrang, Haut und Muskel durchdrang und die Spitze auf Knochen stieß. Ein kaum spürbarer Ruck ging durch die Klinge, welcher mit einen eiskalten Schauer über den Rücken laufen ließ.
Ich konnte sehen, wie das Leben aus den Augen des Sindaren verschwand. Und ich wusste nicht warum, doch es jagte mir eine erwartungsvolle Freude durch den Körper.

Und in dem Moment zog ich mich zurück in die warme Dunkelheit, die mich umgab. Dort wartete ich. Ich wusste nicht wie lange, doch irgendwann spürte ich es. Ich spürte ihn.
Er streckte seine Hände nach mir aus, umwob meine Gedanken mit seiner Liebe und ließ die Flamme ihn mir zu einem prasselnden Feuer werden.

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