Ich überspringe jetzt einige Szene, da ich einfach mal davon ausgehe, dass niemand hier Lust hat die komplette Geschichte von HDR nochmal zu lesen :)
Also: Helms Klamm wie im Buch = keine Elben und Haldir ist glücklich und zufrieden
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PoV Aragorn
Gelbe Augen starrten mir entgegen, aschfarbenes Haar fiel über sein Gesicht und wurde vom Blut verkrustet. Vor Schmerz wimmernd flehte mich der Elb vor mir an: ,,Hilf mir! Bitte! Aragorn! Wie konntest du nur zulassen, dass sie mich mitnahmen?". Doch je mehr er sich wehrte, desto tiefer schnitten die mit Dornen besetzten Ketten in seine zarte Haut und hinterließen tiefe Risse in auf seinem Körper. Verzweifelt schlug ich um mich, versuchte mit aller Macht gegen das Schwarz anzukommen, welches mich von ihm trennte.
Doch egal wie sehr ich auch trat und schlug, es gelang mir nicht. Immer wieder schrie ich seinen Namen, nur um weiter in seine gequälten Augen zu blicken. Wut und Trauer mischten sich mit Enttäuschung in seinen Blick, seine Muskeln wurden schlaff und hing wie ein Fisch im einem Netz in dem Gewirr um ihn. ,,Warum, Aragorn?" „Herr Aragorn?"
Nass geschwitzt schreckte ich, das Dunkel um mich herum schlagartig verschwunden und gegen die leinfarbenen Wände eines Zeltes getauscht, aus meinem Schlaf hoch. Wie aus einem Reflex heraus hielt ich augenblicklich einen Dolch in der Hand und drückte diesem dem überraschten Mann die Kehle, welcher vor meinem Bett stand.
Schnell zog ich meine Hand zurück, als ich peinlich berührt feststellte, dass es sich um einen Botschafter des Königs handelte. „Der König erwartet euch in seinem Zelt. Es ist jemand für euch eingetroffen.". Mit einem kurzen Nicken verzog sich der Mann wieder und gab mir damit Raum zum Atmen. Schnell streifte ich mein Paar Stiefel über und machte mich auf den Weg durch das Heerlager, den Eindruck meines Albtraumes noch immer in meine Knochen verweilend.
„König Theoden?", begrüßte ich den König, welcher sich schnell aus dem Zelt verabschiedete, als ich eintraf. Hinter ihm saß eine Gestalt, eine schwarze Kapuze tief in ihr Gesicht gezogen. Neugierig versuchte ich einen Blick auf ihr Gesicht zu erhaschen, was mir jedoch nicht gelang. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis sie sich endlich erhob und auf mich zutrat. „Estel. Mein Herz hat sich nach dir gesehnt, Bruder."
Ich brauchte keinen Moment um zu begreifen wer vor mir stand. Ich fiel meiner Schwester stürmisch um den Hals, was sie mit einer ebenso herzlichen Umarmung erwiderte. „Ich habe dich vermisst. Wie geht es dir? Und Bruchtal?", begann ich sie sofort mit Fragen zu löchern, was ein sanftes Lächeln auf ihr Gesicht malte. Doch so sehr ich mich auch freute sie zu sehen, mischten sich doch Schuldgefühle und Sorge in mir. Ich hatte ihr nicht gesagt, wohin wir gingen, und war einfach verschwunden.
Sie selbst wirkte, als hätte sich eine tiefe Unglücklichkeit in ihr Herz gesetzt, welche ihre Haut dünn und ihr Gesicht knochig wirken ließ. „Was ist passiert?", fragte ich sie leise, meine Stimme bloß noch ein Flüstern. „Es ist viel passiert", antwortete sie lächelnd, „ich bin nicht wütend auf dich, Estel. Ich kann dich verstehen. Und ich bin hier, um dir zu helfen. Du bist mein Bruder und ich liebe dich."
Dankend lächelte ich sie und wollte schon etwas erwidern, doch sie war noch nicht fertig: „Die letzten Monate waren schwierig. Für uns alle."
„Was ist in Imladris geschehen?", flüsterte ich, aus Angst was sie mir berichten würde. Es musste sich einiges verändert haben, doch musste es noch immer das Imladris sein, welches ich kannte und liebte. Oder? Ein trauriger Ausdruck von kaltem Schmerz trat in ihre Augen, welcher auch durch das sanfte Lächeln ihrer roten Lippen nicht übermalt werden konnte.
„Du kannst dich doch an Elenwe erinnern?" Ein leises Ziehen meldete sich in meiner Magengegend, als das strenge Gesicht des Elben vor meinen Augen auftauchte. Ich hatte ihn nie wirklich leiden können. Mein Blick ruhte mich auf dem Boden vor mir, als ich ihn hoch und dabei an meiner Schwester entlang gleiten ließ, fiel er auf ihre Hand. Und einen Ring. Die Erkenntnis traf mich wie ein Schlag, gegen welchen ich nicht gewappnet war. Geschockt starrte ich sie an, während sie ihre Hand beschämt in den Falten ihres Umhangs versteckte.
„Es tut mir leid. Alles. Ich hätte für dich da sein müssen, ich-", begann ich, wurde jedoch von dem schlanken Finger meiner Schwester unterbrochen, welcher sich auf meine Lippen legte. „Dich trifft keine Schuld. Du hast getan, was du für richtig hieltest. Und das war es. Diese Angelegenheit hatte Priorität.", versicherte sie mir sanft, was den schweren Klumpen an Schuldgefühlen jedoch nicht leichter machte. „Doch ich bin nicht nur hier, um dich zu sehen. Der Schatten ist über uns, Aragorn. Das Ende ist gekommen."
„Es wird nicht unser Ende, sondern seins.", versicherte ich ihr inbrünstig, da ich mir selbst verbot an etwas anderes zu glauben. „Du reitest in den Krieg, nicht in den Sieg.", wisperte sie zurück, „Saurons Streitkräfte marschieren nach Minas Tirith, dies weißt du. Aber er hat sich noch einer anderen Kriegsmacht bedient, die vom Fluss angreifen wird. Eine Flotte Korsarenschiffe segelt aus dem Süden heran. In zwei Tagen werden sie in der Stadt sein. Du hast eine Übermacht gegen dich, Aragorn. Du brauchst mehr Männer!"
Es lief mir kalt den Rücken hinab, als die Bilder vor meinem inneren Auge auftauchten. Doch woher sollte ich diese Männer nehmen? Ich wollte die, welche gekommen waren nicht in den Tod führen. Doch langsam begriff ich, dass vermutlich kein Weg daran vorbeiführte. ,,Es gibt keine", erwiderte ich stumpf, mich noch immer weigernd diese Tatsache zu akzeptieren. „Es gibt jene, die das Gebirge bewohnen."
„Mörder und Verräter! Du willst die zum Kampf aufrufen? Sie glauben an nichts und folgen niemandem.", tat ich ihren Vorschlag sofort ab, da ich den Gedanken eine Armee von Geistern aufzusuchen nicht ansprechend fand. „Sie werden folgen, doch nur dem König von Gondor!", ermutigte sie mich, was ein stumpfes Gefühl der Angst und des Respekt in meiner Brust verursachte.
Und plötzlich hielt sie eine schlanke, schwarze Schwertscheide in ihren Händen. Und auf den ersten Blick wusste ich, um was es sich handelte. „Anduril, die Flamme des Westens, geschmiedet aus den Bruchstücken von Narsil.", überreichte sie mir stolz das neu geschmiedete Schwert. Und ich war mir sicher, dass Sauron dieses Schwert nicht vergessen haben würde. Kühl und schlank lag der Schwertgriff in meiner Hand, als ich die Klinge in einer einzigen, flüssigen Bewegung aus ihrem Gefängnis bereite. „Die Klinge, die zerbrochen ward, wird zurückkehren nach Minas Tirith."
Stolz machte sich in meinem Herzen breit. Ein Gefühl, welches ich lange nicht verspürt hatte und welches nach den Worten meiner Schwester noch praller wurde. „Der, der ein solch mächtiges Schwert zu führen vemag, vermag es auch, eine Streitmacht aufzustellen, die tödlicher ist als jede andere! Lasse den Waldläufer hinter dir. Folge nun dem Weg deiner Bestimmung! Schlage die Straße zum Dimholt ein. Ónen i-Estel Edain..."
„Ú-chebin estel anim. Doch ich danke dir, Arwen. Achte gut auf dich." Ein sanftes Lächeln und ein flüchtiger Kuss auf meine Wange war ihre Antwort, bevor sie an mir vorbei und aus dem Zelt schwebte. Mit einem letzten Blick auf das Schwert in meinen Händen folgte ich ihr aus dem Zelt und lief zügig zu meinem Pferd. Wo bereits ein Elb und ein Zwerg auf mich warteten.
Die Bewegungen meines Pferdes wurden steif und angstvoll, je näher wir an die dunkle Spalte im Berg heran ritten. Unruhiges Schnauben und leises Wiehern begleitete uns, als die Schatten des Berges uns verschluckten. Mir selbst war nicht wohl bei dem Gedanken, die Sonne nichtmal annähernd erblicken zu können, jedoch hatten wir keine Wahl, wenn wir diesen Kampf gewinnen wollte und somit unsere endgültige Freiheit.
Meine gesamte Hoffnung lag nun auf den Halblingen, welche sich in diesem Moment in Richtung Mordor kämpften. Doch dies würden sie nur schaffen, wenn wir ihnen den Weg bereiteten und Sauron davon abhielten eine der wenigen letzten freien Städte einzunehmen. Doch was würde aus meinem Elben werden? Wo war er?
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Wenn finnibella fünf Kapitel geschrieben hat kommt von mir eins xD
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