Jimin

Ich kann mich nicht auf den Unterricht konzentrieren, eine gewisse Person musste mir den Tag mit seiner Anwesenheit vermiesen.

In der Pause gehe ich mit meinen Freunden, Jungkook, Taehyung und Jin in den Pausenhof, dort werden wir sofort von den Mädchen angegöttert. Holly Sh*it, wie ich das im Moment genieße.

Ich merke, wie uns jemand aus dem Schuldach beobachtet, wer wird das wohl sein? Natürlich, der Möchtegern King und seine Knechte. Ich kann diesen Jungen nicht leiden! Wie gut, dass ich ihn Privat nicht zu Gesicht bekomme, denn das würde ich nicht überleben.

„Jimin, wir werden beobachtet." höre ich Jin sagen.

„Ich habe es gemerkt." antworte ich Jin total gelangweilt.

„Jinnie wir haben alle bereits gemerkt, dass die uns von dort oben aus beobachten und ignorieren sie bewusst." höre ich Tae sagen.

„So ist es." sage ich schließlich.

Die Pause ist im Flug vergangen und wieder sitzen wir im Unterricht, ich zwinge mich zu konzentrieren, denn ich bin ein vorbildlicher Schüler und deswegen muss ich auch gute Noten erzielen.

Jungkook, mein Banknachbar fragt mich, ob ich heute was mit ihm und Jin unternehmen möchte. Fast hätte ich ihm zugesagt, habe total vergessen, dass ich Basketball Training habe. Er schaut mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Ich dachte, du hörst auf damit?" will er nun wissen. „Ja, das stimmt aber du kennst meinen Vater. Ich konnte seine Bitte nicht abschlagen, also mache ich weiter. Mein neuer Trainer ist jünger und heißt Min Yoongi oder so. Ach keine Ahnung!" erzähle ich ihm.

„Was?!"'ruft Jungkook total entsetzt. Super, jetzt hat er's geschafft und die ganze Aufmerksamkeit liegt auf uns. Unsere Lehrerin will wissen warum er so reagiert hat. Er schwafelt irgendein Mist und die Lehrerin kauft es ihm noch ab.

„Du weißt schon wer Min Yoongi ist, oder?" flüstert er zu mir. „Nein, woher denn auch?" antworte ich ihm genervt. „Wie? Du kennst doch Yoongi! Yoongi, Namjoon, Hoseok." klärt er mich auch. Meine Augen weiten sich und mein Kinnladen klappt runter, wieso bin ich selbst nicht auf ihn gekommen? Ich schaue Jungkook total empört an, ehe ich anfange weiter zu sprechen „Yoongi und Sport? Das passt überhaupt nicht zusammen! Das sind zwei unterschiedliche Welten."

Ich will es nicht wahrhaben! Es ist nur ein blöder Zufall, dass mit dem Namen. Ja, genau, nur ein Zufall.

Jungkook ist aber davon fest überzeugt, dass es sich dabei um den gleichen Yoongi handelt, aber ich bestreite das und versuche nach der Schule herauszufinden wie er mit dem Familiennamen heißt.

Nach der Schule erwische ich paar Schüler aus seiner Klasse und Frage sie nach Yonngis Familiennamen und bekomme als Antwort „Min". „Siehst du! Ich habe es dir gesagt." höre ich Junkook total stolz sagen. Ich stehe wie versteinert an der selben Stelle und weiß mir nicht mehr zu helfen. Dieses Arschloch wird alles machen, um mich fertig zu machen. Alles! Er würde sogar versuchen mich zu vergewaltigen. Ich meine, schaut mich mal an. Ich bin viel zu geil für diese dämliche Welt. Jeder steht auf mich, sogar dieser Yoongi, auch wenn er das nicht zugibt.

„Kookie, ich will da nicht hin. Begleite mich bitte." sage ich fast schon flehend und schaue ihn dabei mit Hundeaugen an.

„Nein Jiminie. Nicht heute, denn Jin und Tae kommen zu mir nach Hause. Wann anders mal ja?" sagt er lächelnd und lässt mich hier alleine stehen. Mit langsamen Schritten verlasse ich den Schulhof und gehe zu Fuß nach Hause.

Scheiße, was soll ich nur machen? Als würde es mir nicht reichen ihn Montag bis Freitag zu sehen, jetzt ist er wahrscheinlich noch mein Basketballtrainer. Frustriert fahre ich mit der Hand durch meine Haare.

Ich war so in Gedanken vertieft, habe es nicht mitbekommen, dass ich bereits vor meiner Haustüre stehe. Geistesabwesend betrete ich das Haus, ohne was zu essen gehe ich in mein Zimmer und schmeiße mich auf das Bett. Sofort kommt meine Mutter in mein Zimmer und will wissen warum ich so drauf bin, erst zögere ich und erzähle ich es ihr doch.

Sie ist alles wirklich alles positiv und meint, ich soll mir da keine Sorgen machen. Ich soll Yoongi eine Chance geben und ihn näher kennenlernen. „Das sagst du auch nur, weil du ihn noch nie gesehen hast." antworte ich meiner Mutter, somit kassiere ich einen Klaps an den Hinterkopf. „So habe ich dich nicht erzogen, Park Jimin." sagt sie streng.

„Ja Mama, niemals einen Menschen Vorurteilen. Erst mal richtig kennenlernen, bevor ich eine Meinung über diese Person bilde." wiederhole ich ihre Worte.

„So ist mein Junge." sagt sie stolz und verlässt mein Zimmer. Ich esse Kleinigkeit, packe meine Tasche und werde in den Club gefahren. In der Umkleide zögere ich, jedoch bleibt mir nichts anderes übrig.

Ich gehe in den Raum, wo Basketball stattfinden soll, jedoch ist niemand hier. Ich beschließe mich, noch ein paar Minuten zu warten, wenn bis dahin niemand kommt, dann gehe ich wieder.

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03.03.2018