Prolog

Acht Jahre später

„Ich hoffe, Ihr lebt Euch hier gut ein, Princesse", begrüßte sie Mathew und Gideons Verlobte sank in einen tiefen Knicks. Seine Hand griff entschlossen nach der ihren und ließ sie auch nicht los, als sie sich bereits erhoben hat. Ihre grünen Augen, fesselten den Kaiser. „Ich nehme an, Erzherzogin Lavinia unterstützt Euch" – „Ich bin Ihrer Majestät bis jetzt noch nicht vorgestellt worden"

Mathew presste wütend seine Lippen zusammen und nickte. „Ihre Hofdame, Gräfin Yorker, hat mich einige Male aufgesucht. Ihre Majestät soll mit Arbeit überhäuft sein, Majestät" – „Das ist sie immer, Princesse" Mathew griff nach seinem Glas Whisky. Das Einzige, das ihn die Schmerzen erträglicher macht. „Wärt Ihr vor sechs Jahr, oder noch besser, vor neun gekommen, hättet Ihr eine völlig andere Erzherzogin kennengelernt, Princesse" – „Vielleicht kann ich Ihr einen Teil Ihrer Arbeit abnehmen"

Mathew lächelte sie warmherzig an, schüttelte aber den Kopf. Die Princesse wusste es vielleicht noch nicht, aber die Dokumente waren nicht Lavinias einziges Problem. „Sie ist Eure Verlobte, nicht wahr Majestät?", fragte die Princesse nach und Mathew nickte. Das war sie. Auch wenn sie nur seine Krankheit zusammenzwang. Unter anderen Umständen, hätte Lavinia nie eingewilligt.

„Seit mein Bruder von uns gegangen ist, lässt sie den Kopf erschreckend tief hängen"

„Verzeihung, Majestät, aber Erzherzogin Lavinia wirkt auf mich nicht eingeschüchtert oder überfordert

„Sie wurde dazu erzogen. Außerdem würde ich es nicht dulden, wenn sie sich in der Öffentlichkeit gehen ließe!"

Die Princesse presste die Lippen zusammen und suchte vergebens nach einer Antwort.

„Mathew!", Gideon stürmte durch die Tür und warf seiner Verlobten einen schnellen Seitenblick zu. Es war offensichtlich, dass sie Mathew mehr zugetan war als ihm. „Es geht um Lavinia", fügte er hinzu, als er Mathews verärgerten Gesichtsausdruck bemerkte. Er bildete sich etwas auf seinen Titel ein, wobei mittlerweile fast der ganze Hofstaat von Lavinia geführt wurde. Lavinia, die gerade ernsthaft erkrankt war.

„Lasst Ihr uns alleine, Princesse?", fragte Gideon grob. Es hatte keinen Sinn, ihr Honig ums Maul zu schmieren. Sie hatte sich dazu entschlossen sich Mathew an den Hals zu werfen. Also brauchte sie von ihm keine Freundlichkeiten erwarten. „Die Princesse wird Teil unserer Familie sein. Was immer es ist, es betrifft sie genauso wie dich", ermahnte Mathew ihn und Gideon presste die Lippen zusammen.

Er mochte vielleicht kein führender Politiker werden, aber seit Lavinia so viel Verantwortung schultern musste, griff er ihr gerne unter die Arme. Es war also nicht völlig ausgeschlossen dass er über ein Staatsgeheimnis sprechen wollte. Das ginge diese dahergelaufene Spanierin nichts an.

„Sie fiebert. Die Ärzte meinen, sie isst schon wieder nicht", erklärte Gideon schließlich und Mathew presste die Lippen zusammen. Er versuchte sich aus seinem Sessel hochzuhieven, es fehlte ihm aber beinahe die Kraft dazu.

„Bring mich zu ihr!"

„Sie wird keine Männer in ihrem Schlafzimmer wollen"

„Ich muss wissen, wie es ihr geht"

Gideon verzog seine Lippen, brachte aber ein anständiges Nicken zusammen. Sollte Lavinia ernsthaft erkrankt sein, würde der Staat führungslos sein.



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