Du hast mich allein gelassen

Du warst mein bester Freund.
Du warst der erste Mensch, dem ich vertraut habe.
Ich hab dir all meine Ängste, Gefühle und Gedanken erzählt.

Du warst der erste Mensch, zu dem ich gehen wollte, wenn ich traurig war.
Du warst der erste Mensch, zu dem ich gehen wollte, wenn ich glücklich war.
Du warst der erste Mensch, der für mich da war.

Wir haben uns unsere Lieblingslieder geschickt, denn Musik konnte das ausdrücken, was wir nie in Worten fassen konnten.
Wir haben Nächte lang über Gott und die Welt philosophiert.
Ich hab dir von meinen Träumen erzählt, ich hab dir von mir erzählt.
Ich hab dir ALLES erzählt.

Ich dachte dir würde es genau so gehen wie mir.
Ich dachte ich wäre dir wichtig.
Ich dachte du kannst genau so wenig ohne mich, wie ich ohne dich.
Ich dachte wir würden ewig so weiter machen und ewig WIR sein, doch irgendwann gab es kein WIR mehr, sondern nur noch ein DU und ein ICH.

Denn ich dachte zu viel.

Denn unsere kleine Welt hat sich verändert und unsere Leben haben es auch.
Du realisiertest viel zu schnell, dass du mich nicht brauchtest, um glücklich zu sein, während ich nicht mehr ohne dich leben konntest.
Du gingst mit deinen Problemen zu allen Menschen nur nicht zu mir, während ich mit allem zu dir kam, weil ich dir mehr als jedem anderen vertraut habe.

Du merktest viel zu früh, dass sich etwas veränderte,
weil du dich verändertest und ich blieb gleich,
bis ich dich auf der Strecke verlor, auf der ich voraus ging und du mir folgtest,
bis du in die andere Richtung abgebogen bist und ich plötzlich allein ohne dich war.

Du hast hinter dir alle Brücken abgebrochen, alle Wege zugemauert und plötzlich stand ich da und mir wurde klar, dass du weg warst.
Ich wusste nicht warum, wieso, weshalb.
Aber ich wusste, dass ich nicht ohne dich leben konnte, weil du mein Leben warst,
aber plötzlich warst du nicht mehr da und hast alles mitgenommen,
was mich ausgemacht hat.

Ich hatte einen Plan.
Ich hatte einen Plan, denn du warst mein Plan.
Und dann hatte ich plötzlich keinen mehr, weil du nicht mehr da warst und mich allein gelassen hast.
Weil ich aufgeschmissen war, ohne dich.

Ich versuchte heraus zu finden was das Richtige war,
aber ich wusste nicht was richtig war,
weil DU meine Definition von „richtig" warst.

Du hast mich allein gelassen und ich wollte dich wieder haben,
dich wieder finden,
doch zu hast mich Knall auf Fall zum Ende gebracht und mich vor vollendeten Mauern gesetzt und von Innen zugeschlossen,
während ich draußen stand.

Aber ich konnte dieses Mauer nicht überwinden,
egal wie hoch ich sprang,
wie laut ich schrie,
wie sehr ich weinte.

Vielleicht lang es an mir,
vielleicht war diese Mauer meine Schuld,
weil ich nicht die Richtige für dich war,
weil ich eine schlechte Freundin war,
weil ich zu viel war.
Vielleicht war das alles meine Schuld,
vielleicht war es aber auch deine.

Ich hab um dich gekämpft,
aber vielleicht war das nicht genug,
denn du bist trotzdem gegangen,
denn vielleicht kam ich viel zu spät.

Denn du hast mich allein gelassen.
Du hast mich allein gelassen....

DU HAST MICH ALLEIN GELASSEN!

Und ich...
Ich habe dich gehen lassen...

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