Ich bin nicht so wie alle anderen, 
und das ist okay so,
denn ich bin gerne ich.

Die meiste Zeit jedenfalls.

Ich mag es Jasmin zu sein.
Klein, süß und niedlich.
Ich mag meine Macken und Fehler.
Ich bin gerne unperfekt und schweigsam,
ich bin gern mit mir allein gemeinsam.

Die meiste Zeit jedenfalls.

Und wenn ich wieder an mir zweifle,
ob ich gut so bin, wie ich bin,
und mich frage, was all die anderen wohl von mir halten,
sag ich mir immer wieder, ich mach das alles hier für mich,
und nicht für alle anderen,
denn niemand anderes muss mit meinem Leben leben als ich.

Und deswegen bin ich gerne unperfekt,
sehe meine Macken und Fehler,
und versuch nicht sie zu verstecken,
weil sie eh jeder sehen kann,
wenn er nur ganz genau hinsieht.

Ich arbeite an mir, für mich, wegen mir.
Ich tu das alles nur für mich und für niemanden sonst,
weil es mein Leben ist.

Und irgendwann in ein paar Jahren,
schau ich zurück und sehe den Menschen, der ich war,
weil ich in all den Jahren nie die Gleiche war.

Ich sehe sie.
All die Tränen, die ich geweint habe.
All die Herzen, die ich verschenkt und zerbrochen wieder bekommen habe.
All die Dinge, die ich verloren habe, um andere Dinge zu gewinnen.
All die Fehler, die ich gemacht habe, um aus ihnen zu lernen.
All die Erfahrungen, die mich bis hier her gebracht haben.

Denn ich hab das alles nur für mich getan.
Ich bin an jedem Tag eine bessere Version von mir selbst geworden,
als von der, die ich vorher war.
Vom Baby zum Kleinkind.
Vom Kindergartenkind zum Schulkind.
Vom Mädchen zur Frau.

Und mit jedem Tag,
den ich für mich gelebt habe,
habe ich ein Teil von mir selbst gefunden,
auf dem Weg, den ich mir selbst ausgesucht habe.

Und selbst wenn ich merke,
dass dieser Weg in die falsche Richtung geht,
kann ich immer noch umdrehen,
und den Umweg nehmen,
um an mein Ziel zu kommen.
Und wenn ich merke,
dass dieses Ziel nicht mehr das ist was ich will,
dann ändere ich es,
bis ich herausfinde,
was das Richtige für mich ist.

Früher dachte ich, Frauen können sein, wer sie sind,
und werden, wer sei sein wollen,
weil ich gelernt habe, dass ich alles sein kann, ganz egal was es ist.
Ob es Superheld, Prinzessin oder einfach nur ich ist, die ich sein will.
Oder einfach eine Kombination aus allem.

Schöne Vorstellung, aber so einfach ist das nicht.
Denn manchmal zweifle ich an der Frau, die ich bin,
weil ich noch immer ab und zu das kleine eingeschüchterte Mädchen hervorblitzen sehe,
das glaubt es wäre nichts wert,
weil Menschen ihren Traum zerstört haben,
alles sein zu können, was sie will, ganz egal was es ist.
Weil ich nur eine Frau bin,
nicht mehr und nicht weniger.
Weil ich es nicht wert bin.
Aber das stimmt nicht. Ich bin wertvoll.

Nachdem meine Eltern sich trennten, lernte ich von meiner Mutter,
ich brauche keine Männer um erfolgreich zu sein, denn selbst ist die Frau.
Und ich mache mich von niemanden abhängig,
denn ich bin eine Power Frau, auch wenn es da draußen Menschen gibt, die das anders sehen.

Schön für sie, dann wird es wenigstens lustig für mich,
wenn mich alle unterschätzen,
und ich ihnen das Gegenteil von dem zeige, was sie erwarten.

Ich tu das alles nur für mich, denn ich bin eine Power Frau.
Ich brauche niemanden, der mich hübsch nennt,
weil ich weiß, dass ich von Innen leuchten kann.
Ich brauche niemanden, der mich vor dem bösen Drachen beschützt und rettet,
weil ich mein eigenes Schwert unter dem Bett zu liegen hab,
um mich damit gegen Böses zu wehren.
Ich brauche niemanden, der mir sagt, was richtig und was falsch ist,
weil ich meine eigene Meinung hab.

Und wenn ich mal keine Lust habe, schicke, enge Kleider anzuziehen,
und stattdessen zum Pullover greife,
der mir 5 Nummern zu groß ist,
weil ich ihn in der Männerabteilung gekauft habe,
dann ist das okay.
Wer hat gesagt, dass ich nur Männerkleidung tragen darf,
wenn ich einen Freund habe?
Ich kann meine Klamotten selbst kaufen.

Und ich brauche keine Schminke, um mich schön zu fühlen.
Wenn ich zwischen eine halbe Stunde früher aufstehen, um mich zu schminken
oder länger schlafen wählen müsste,
würde ich mich für mein Bett entscheiden.

Bin eine Power Frau, auch wenn ich die meiste Zeit,
wie das kleine Mädchen aussehe, das viel öfter auf 14 als auf fast 20 geschätzt wird.
Aber mir ist das egal, weil ich weiß, wer ich bin.
Ich weiß, wo meine Schwächen und Stärken liegen.
Ich kenne meine Macken und Fehler.
Und ich akzeptiere sie und mach das Beste aus ihnen,
denn nur weil du glaubst, es wären deine Schwächen,
bedeutet das nicht, dass sie nicht auch deine Superkraft sein können.

Ich bin eine Power Frau und lebe mein Leben, wie ich es für richtig halte.
Und deswegen werde ich eine Kombination aus Superheld und der Prinzessin,
die sich selbst rettet, denn selbst ist die Frau.

Und dabei ist es ganz egal,
was alle anderen dazu sagen,
was ihre Meinung dazu ist,
und ihre gut gemeinten, aber nicht gewollten Ratschläge davon halten,
ich tu das hier für mich.
Für niemanden sonst.
Weil ich die Power Frau mit Superkräften ist.

Ich bin gerne ich.
Die meiste Zeit jedenfalls.
Ich arbeite für mich, an mir, wegen mir.
Ich tue das alles für mich, für niemanden sonst.

Und das ist okay.
Denn der Mensch, mit dem du die meiste Zeit verbringst,
bist zu selbst.
Du musst mir dir selbst zufrieden sein,
und es nicht immer allen recht machen,
weil du das alles hier immer nur für dich selbst machst,
denn selbst ist die Frau.

Weil du es wert bist.
Und wenn jemand dir das Gegenteil beweisen will,
zeig ihm, wer in dir steckt,
weil du mehr Power hast,
als alle anderen von dir erwarten.