Das Zimmer

Sorry das ich mich so lange nicht gemeldet habe ;/ ABER! In Zukunft werde ich die Möglichkeit haben öfters zu updaten! Habe mir extra für Wattpad ein Notebook gekauft, damit ich, wenn ich im Zug sitze, auf den Buss warte, etc. weiterschreiben kann und nicht nur, wenn ich total erschöpft Abends zu Hause sitze :D
Ich hoffe euch gefällt dieses Kapi :) es ist nicht ganz nach meiner Vorstellung, doch wollte ich euch nicht weiter warteen lassen ...

Auf dem Bild seht ihr Grace ... Habe mal wieder versucht nach nem dreiviertel Jahr zu zeichnen und hoffe das ihr es euch so einigermaßen vorstellen könnt.
Was macht ihr/habt ihr in den Ferien so erlebt?
Ich bin zurzeit in Dänemark und fliege direkt danach nach Irland, ich kann gar nicht abwarten *:*

Um ehrlich zu sein, genoss ich es noch ein wenig Ben Leiden zu lassen. Die nächsten 24 Stunden besprach ich nur das nötigste mit ihm, ohne dabei jegliche Art von Augenkontakt aufzunehmen. Momentan fiel mir einfach nichts bessere ein, um ihn zu strafen. Aber für mich steht fest: so leicht soll er mir nicht davon kommen.

Nun steht er wieder vor mir, entschuldigend, aber dennoch gewitzt schaut er mich an, in seinen Händen, vor seiner Brust hält er einen großen Straß unzähliger Rosen, die ihn ein Vermögen gekostet haben müssen. Das ist nun der Neunte Strauß innerhalb dieses Tages, wobei der erste „lediglich" aus Wildblumen eines Feldes bestand. Die restlichen übertrafen sich dann immer weiter in Größe und wahrscheinlich auch in Kosten.

Resigniert schüttle ich den Kopf. Der erste, von all denen, hat mir am besten gefallen. Auch wenn ich ihn, zugegebener Maßen unfairer Weise, wie jeden anderen Strauß aus den Fenster geworfen habe. Mit Feuer hätte ich sie ja viel lieber verschwinden lassen, einen Dramatischen Auftritt wollt ich schon immer einmal hinlegen, doch sollte die Situation nicht wieder so enden, wie die, bei der ich zusammen mit Ben Pfannkuchen gemacht habe.

,,Du solltest öfters Lächeln."

Huch? Ich habe gar nicht bemerkt, dass ich das tue.

,,Oft scheint es mir so, dass du es nur unbemerkt machst. Als willst du es gar nicht.", spricht er aus, als könne er meine Gedanken lesen.

,,Ich kenne es einfach nicht mehr, jemanden meine Freude zu zeigen. Geschweige denn davon, Freude zu empfinden." Gebe ich stumpf zurück.

,,Heißt das etwa, dass du mir verzeihst?" Schelmisch Grinst er mich an. Mein Blich wandert zu seinen Augen.

,,Vielleicht."

Er presst seine Lippen aufeinander. ,,Liegt es an den Blumen? Magst du keine Rosen? Sind es zu wenige?"

,,Nein Ben.", ich lache. In seiner Gegenwart bin ich wirklich fröhlicher, nur wahrhaben will ich es noch nicht so ganz. ,,Den ersten, den du mir geschenkt hast, fand ich sogar am schönsten. Mir geht es nicht ums Geld, dass du überhaupt auf die Idee kommst."

,,Und dann lässt du mich so lange Leiden? Bist du eine Sadisten?"

,,Wie du mir, so ich dir. Oh und glaube mir, da kommt noch was, schließlich hast du auch mich ganz schön Gepeinigt."

Die Rosen legt er zur Seite, er kommt mir näher und ergreift meine Hände. ,,Ich wollte doch nur hören, was ich dir bedeute. Ob ich dir etwas bedeute." Seine Augen blitzen.

,,Wenn du jetzt etwas von mir dergleichen hören willst, hast du dich gewaltig geschnitten. Aber - ich muss zugeben, dir kann man nicht lange böse sein. Ich bin wieder normal zu dir, aber nimm das nicht als Ansporn, mir noch einmal das Herz aus der Brust rauszureißen. Verstanden?"

,,Das war alles, was ich hören wollte." Einen schnellen Kuss gibt er mir auf die Wange. Seltsam ... seit wann ist dieser Umgang für uns so zur Gewohnheit geworden?

Kurz nach dem Gespräch mit Ben, trete ich aus seinem Zimmer aus. Eine gefühlte Ewigkeit stehe ich dort, unwissend, was ich eigentlich Gedacht habe vorzuhaben. Ein seltsamer Geruch, besser gesagt Gestank steigt mir in die Nase. Er scheint mir Vertraut, aber woher weiß ich nicht. Mein ganzer Körper ... rebelliert. Süßlich, verdorben, wie soll ich ihn beschreiben? Schon die letzten Tage, seit dem ich hier bin, kitzelt er in meiner Nase, aber noch nie war er so schlimm und so wirklich wie jetzt.

„Ben.", rufe ich ihn zu mir.

„Ja?", er tritt hinter mich.

„Riechst du das auch? Dieser seltsame Geruch?" Ich verkneife es mir Gestank zu sagen, wer weiß woher der nachher kommt?

„Ich rieche nichts."

„Wieso antwortest du denn so schnell?"

„Weil ich nichts rieche. Wieso, was riechst du denn? Und warum heute und nicht schon vorher?"

„Beeen. Was versuchst du mir zu verheimlichen? So schlimm wird es doch nicht sein." Ich schreite den Flur entlang, er ist riesig, normal für eine Irrenanstalt.

Bei meinen Gedanken zucke ich zusammen.

Ben schließt mich von hinten in seine Arme. „Geh nicht weiter Grace.", flüstert er.

,,Es kommt aus den Raum." Ich zeige auf die Tür am Ende des langen Ganges. Bisher habe ich sie immer nur verschlossen gesehen, jetzt ist sie einen Spalt geöffnet.

„Ich weiß. Aber das willst du nicht sehen. Komm mit mir, wir machen uns einen schönen Tag, außerhalb dieses Gebäudes."

Trotz seiner Worte und dem unwohlen Gefühl in mir drinnen, gehe ich weiter. Kurz vor meinem Ziel warte ich, mein Magen überschlägt sich. Dieser Geruch - erinnert mich an Maya.

Ich schlage die Tür auf.

Alles kommt mir hoch, doch ich kann mich zusammen reißen. Mein Körper ist so einiges gewohnt, wofür ich das erste Mal in meinem Leben Dankbar bin. Verwester, metallischer Gestank schlägt mir entgegen, benebelt einen Augenblick meine Sinne. Ben gibt mir von hinten Stützenden Halt, ohne ihn wäre ich zurück getaumelt.

Das Bild, welches sich in meine Augen brennt, ist perfekt Bestialisch. Ein Meisterwerk, für Mörder wie die, die hier wohnen.

Der Raum ist verdunkelt, mit meiner Hand fahre ich die Wand entlang, auf der Suche nach dem Lichtschalter. Ich will die ganzen Ausmaße sehen.

Einmal.

Zweimal.

Bei dem dritten Flackern erfüllt die Glühbirne das ganze Zimmer mit Licht, kein Winkel bleibt mir verborgen.

Eine gewaltige Masse, für diese Kammer, an verwesten und frischen Leichen erstreckt sich vor meinen Füßen. Einige von den Körpern sind in eine perfid perfekte Haltung gebracht worden, andere müsste man erst wieder zusammensetzen, um eine Person erkennen zu können. Ein rein geschnittenes Lächeln ziert das Gesicht bestimmt einer Dutzend, anderen Leibern wurden jegliche Organe entnommen. Tote, in welchen Winkel ich auch Blicken mag.

Und höchstens zwei Schritte entfernt, aufgerichtet, der tote Körper eines hübschen Jungen, die leeren Augen anklagend auf meine gerichtet: Janes Spielzeug.

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