Aufeinandertreffen
Wie schon im letzten Kapitel erwähnt spielt dieses hier Zeitgleich zu dem vorrigen :3 ich hoffe es gefällt euch! Dennich bin unzufrieden, da ich es nur auf die schnelle hingeklatscht habe :o ...
Ben'Sich
,,Was ... du.", ruckartig dreht er sich um. Seine Hände sind zusammen geballt und Finster starrt er mich an. Als ob es ne Überraschung für ihn gewesen wäre das ich komme, wenn er das Spiel weiter spielt.
Idiot.
Schnellen Schrittes kommt er auf mich zu, seine Rechte schnellt nach vorne, gleitet jedoch einfach durch mich hindurch.
Wie gerne ich ihn jetzt die Illusion des Ertrinkens fühlen lassen würde – Grace müsste es ja auch nicht erfahren ...
,,Was hast du mit ihr gemacht?!" schreit er mich an.
,,Mit ihr? Wen meinst du?", tue ich gelassen. Spöttisch ziehe ich meine Stirn in Falten und genieße die Wut meines Gegenübers.
,,Tu nicht so du Wichser! Du weißt genau von wem ich rede! Gib sie mir wieder!"
Ich lach auf. ,,Wieso sollte ich? Welches Anrecht hast du bitte auf sie?" Ich stelle mich gerade auf und schaue ihn direkt in die Augen. Wir sind auf gleicher Höhe. Von der Größe, nicht vom Aussehen und Charme.
Er kommt mir noch näher. ,,Mehr als du jemals haben wirst. Ich schwöre dir, wenn du ihr was antust -"
,,Was dann? Glaubst du wirklich das du irgendwas gegen mich ausrichten kannst? Du bist – ein normaler Mensch, ich habe viele wie dich getötet. Was hindert mich daran das gleiche mit dir zu machen?"
Seine Schultern sinken schlaff nach unten. ,,Ich werde dich daran nicht hindern. Aber lass Grace in ruhe. Bring sie wieder zurück." Auf einmal ist seine Stimme viel zu leise. Er scheint wirklich Angst um sie zu haben. Und in seinen Augen ist noch etwas anderes ...
Ich kneife meine Augen zusammen. Ich sollte ihn einfach töten. ,,Ich werde sie nicht mehr her geben. Sie gehört mir."
,,Sie gehört dir nicht! Sie ist besonders!"
,,Ach, aber dir könnte sie gehören? Lass sie und mich in Frieden, wenn dir dein Leben was Wert ist."
Grace würde mich hassen wenn ich ihn umbringe, mehr als jetzt schon. Ich kann es nicht, denn ich will nicht das sie mich hasst, ich will das sie – mich mit anderen Augen ansieht.
,,Ohne sie ist es nichts Wert. Ich bin Schuld das sie weg ist, jetzt muss ich ihr helfen."
Ich verdrehe meine Augen. ,,Mir kommen gleich die Tränen. Sie war Acht Jahre weg in denen du sie nicht gesehen hast, also sag mir, wieso könntest du gerade jetzt nicht ohne sie leben?"
,,Die Acht Jahre war sie doch nur wegen dir weg!" Wieder versucht er mich zu schlagen. ,,Schon damals hast du sie mir weggenommen!"
Ich bin verwirrt. Wieso sollte ich daran Schuld sein das sie in der Psychiatrie war?
,,Wieso sollte ich daran Schuld haben?'"
Er lacht sarkastisch auf. ,,Das weißt du nicht? Das kannst du dir nicht denken? Du hast ihren Bruder umgebracht! Ein Kissen lag auf sein Gesicht! Sie wurde für den Mord verantwortlich gemacht! Als sie dann auch noch anfing zu erzählen das DU das warst, wurde sie eingesperrt! Für Verrückt wurde sie erklärt und ihre Eltern hassen sie deswegen! Sie wollten Grace in der Badewanne ertränken, als sie wieder frei kam! Für etwas was DU getan hast, NICHT sie!", brüllt er.
Ist das die Wahrheit?
Deshalb war sie so sauer?
,,Du Lügst doch." kann ich nur erwiedern.
Er zuckt nur mit den Schultern. ,,Wenn du das glauben willst, dann tue das. Vielleicht fragst du sie ja auch einfach, dann weißt du es."
Wut steigt in mir hoch. Ich will ihn töten. Tot auf den Boden liegen sehen. Aber Grace ... nein das darf ich nicht ... Aber ich kann ihn nicht ignorieren, er wird das Spiel weiter spielen und mich in den Wahnsinn treiben.
Schnell gehe ich zu seiner Konsole, will das Spiel raus nehmen, an mich reißen.
,,Hey! Was machst du da?", brüllt er mich an und tritt hinter mich.
,,Mir mein Leben zurück holen." Ich fasse nach dem Spiel, zucke aber sofort wieder zurück.
Scheiße!
Wieso nur?
,,Ich will das du dein Leben später selbst in die Hand nehmen kannst, das du auf niemanden angewiesen bist." hallen die Worte meiner Schwester in meinem Kopf.
Brandblasen bilden sich dort wo ich das Spiel berührt haben. Ich kann es nicht anfassen. Ich kann mein eigenes Leben nicht selbst in die Hand nehmen.
Ich lache.
Welche Ironie.
,,Wenn du sie mir nicht gibst, dann finde ich sie selber." Leons Stimme reißt mich aus meinen Gedanken und ich drehe mich zu ihm. Er hat das Spiel wieder eingeschaltet. Ist er eigentlich komplett bescheuert?
Wieder spüre ich diese stechenden Schmerzen, wieder will ich ihn am liebsten töten.
,,Das hättest du nicht tun dürfen."
,,Oh doch."
Meine Hand verkrampft sich zur Faust. Ich hasse ihn, oh wie sehr ich ihn hasse.
,,Ich verschwinde."
Doch bevor ich irgendwie hätte reagieren können stürzt er sich auf mich, zusammen mit mir, durch mein Spiel, in mein Zimmer und gemeinsam landen wir auf den Boden.
,,Ben?! Wo – Leon?! Was hat das zu bedeuten?!", höre ich den Menschen rufen, den ich so, wie nie zuvor verlieren will ...
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