Tag 6.

Wenn du dein Leben nicht so lebst wie deine innere stimme es dir eingibt, bekämpfst du das Beste in dir und endest gespalten und von dir selbst um dein Glück betrogen.
~Buddha

Heute bin ich schon wach bevor die sonne überhaupt aufgegangen ist. Ich stehe langsam von meinem bett auf und richte mein weißes shirt. Sehe mich um und mein blick fällt auf die tür. Dort hing an der tür ein zettel und unter ihr lag meine augenbinde sowie meine zwangsjacke. Ich ging darauf zu und nahm den zettel. Er war einmal gefaltet und darauf war ein vogel zu sehen. Ich schmuntzelte. Ich bin gespannt was er heute geplant hat. Er macht mir die tage hier so schön wie möglich.

Ich falte den zettel auf und lese ihn.
Guten Morgen,
Na gut geschlafen? Ich denke schon weil du mich nicht bemerkt hast.
Zih dir die jacke über und binde dir die augen zu. Ich komm dich dan in die freiheit holen.
Lg jason

Mit einem lächeln hob ich die Jacke auf und betrachtete sie. Ich weiß das es nicht fair für ihn ist. Zuerst binde ich mir die augen zu. Schlüpfe dan in die zwancksjacke und warte. Zuerst höre ich wieder die aufgehenden riegel der tür ehe sie geöffnet wird. Schritte kommen näher und es legen sich hände an meine wange. "Morgen kleines" ich grinste und schüttelte den kopf. Was ein idiot.

Er strich mit seinen warmen händen über meine wange, runter zu meinen lippen. Fährt mit dem daumen sanft meine unterlippe entlang das ich etwas den mund öffne. Mich erfühlt ein leichtes kribbeln, welches ich noch nie verspürt habe. Ich hauche und trete dan einen schritt zurück. Ich schüttel den kopf. Das ist so komisch, was macht er nur mit mir.

"Tut mir leid" meint er ruhig. Fast an meine schulter und ich vermute er mustert mich ganz genau. "Lass uns jetzt gehen. Ich muss dir etwas zeigen." Er führt mich aus meinem zimmer heraus. Mein athem wird flacher und mein herz schlägt unregelmässig gegen meine brust. Es tut mir leid jason.

Gerade als ich die zwancksjacke herunter reisen wollte wurde ich hoch gehoben und über eine schulter gelegt. "Ich bin nicht dumm sailié, ich fall auf solche tricks nicht herrein" jason lacht nur darüber, ich merke stark wie seine brust viebriert. Ich habe vorher noch gar nicht bemerkt wie schön sein lachen ist.

Ich schüttelte aber schnell wieder den gedanken ab. Sowas sollte ich nun wirklich nicht denken. Plötzlich blieb er stehen und ich versuchte irgendwie unter dieser dämmlichen augenbinde etwas zu sehen. Erlich bereue ich es gerade das ich sie mir so fest zugebunden habe.

Ich hörte wie eine tür aufgeht und er durch diese dan durch ging. Erst als er sie wieder geschlossen hat, lässt er mich von seiner schulter runter und nimmt mir die augen binde ab. "Die jacke kannst du ya selbst ausziehen" meint er nur belustigt und lässt sie mich ausziehen.

Wir stehen in einem komplett weissen raum und ich verstand nicht was er hier wollte als er hinter mich zeigt. Meine Augen werden gross und glasig. Langsam laufe ich auf das große fenster zu. Mein mund wird ganz trocken und meine hände zittern. Als ich vor dem fenster stehe lege ich eine hand drauf und meine stirn daran.

Die tränen bahnen sich einen weg nach oben und in mir kommen lang zurück gedrängte gefühle wieder hoch. Er hat mir etwas gezeigt was ich so vermisst habe.

Draußen ist es bereits winter, die bäume sind kahl und dunkel. Dennoch scheint durch sie hindurch der wunderschöne sonnen aufgang in den farben rot, orange, geld. Die fenster sind eingefroren, an ihnen zeichnen sich leichte schneeflocken mister wieder. Es ist wunderschön.

Ein ersticktes schluchtzen entflieht meiner kehle. Es werden immer mehr und mehr tränen die mein blasses gesicht entlang laufen, die meine augen röten und anschwillen lassen.

Meine stirn sowie meine handfläche sind eiskalt, aber das tut gut. Meine brust fühlt sich an als würde sie sich zusammen ziehen. Als verschlinge mein herz mich von innen.

Jasons schritte nahm ich nur nebenbei wahr, erst als er mich zu sich drehte und in seine unerwartet kräftigen arme zog wahr ich mir dessen bewusst. Ich schmiegte mich an. Legte die arme um ihn und vergrub mein tränen durchnästes gesicht an ihm. Weinte mich aus ließ meine lang zurück gedrengten gefühlen freien lauf und mir wurde nocheinmal bewusst wie einsam ich die ganze jahre wahr. Was mir so gefehlt hat und da kommt mir wieder eine frage in den sinn. Warum macht er das für mich wo er mich doch gar nicht kennt.

Ich habe mir immer eingeredet ich brauche nimanden und ich möchte das sie mich in ruhe lassen. Doch jasons sturer kopf und der wille mich zu nerven, haben letztendlich einen teil von mir befreit der schon immer heraus wollte. Und es fühlt sich gut an. Ich bin ihm dankbar und sollte ihm definitiv nocheinmal eine chance geben.

Als ich mich beruhigt hatte löste ich mich von ihm und er lächelt mich sachte an. "Fühlst du dich jetzt besser?" Wir hatten wohl einfach einen falschen start. Ich nickte und lächelte dan auch. Er schob mir wieder eine kleine box zu als er schon dabei war zu sprechen. "Wie wärs. Ich habe heute keine weiteren termine. Machen wir es uns hier etwas gequem und geniesen das schöne schauspiel drausen. Wir müssen auch gar nicht reden, habe heute auch keine fragen an dich" ich nickte schnell und hektisch. Ich wollte hier definitiv noch nicht weg. Und wenn es nicht damit verbunden war der er mich ausfragt sag ich schon dreimal nicht nein.

So nahm ich mir dan auch die schachtel und sah hinein. Diesmal war es türkis und ein helles balu darin. Ich könnte heute Abend weiter malen. Ich grinst vor mich hin. Setzte mich an die wand und legte meinen kopf noch an diese. Ich danke jason. Er macht mir diese zeit hier wirklich zur wunderschönsten der welt. Und ich weis genau sobald er nicht mehr da ist, wird wieder alles wie vorher und das schmertze schon jetzt sehr. Es wird mir sicher nicht gut tun wen ich ihn ins herz schliese da es danach umso mehr weh tut. Aber das risiko gehe ich halt ein, lieber geniese ich es jetzt als das ich wieder alleine aein muss. Jeder mensch braucht jemanden. Das habe ich jetzt auch eingesehen.

Jason setzt sich zu mir, nicht zu weit weg aber auch nicht zu nah. So sitzen wir eine weile da, starren aus dem fenster als ich meinen kopf an seine schulter lehne. Plötzlich fängt er an zu sprechen was mein herz schneller schlagen lässt.

"Sailié?"

"Hm?"

"Ich mag dich"

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Als ich aufwache schmerzt mein rücken. Ich öffne meine augen und merke das drausen der mond scheint. Ich bin immer noch in dem zimmer wo jason mich hinein geführt hat. Als ich mich gerade umsehen wollte merke ich etwas schweres an mir. Ich schaue im augen winkel rüber und bemerke das jason seinen kopf auf meinen gelegt hat. Er muss ebenfalls eingeschlafen sein. Auf meine lippen schlich sich ein breites grinsen.

Langsam hebe ich seinen kopf von mir und rutsche etwas vor. Drehe mich zu ihm und sehe nun in sein gesicht. Tatsächlich er schläft wie ein stein. Ich tippe gegen seine wange aber keine regung. Irgendwie ist das schon süss. Ich stehe vom boden auf. Nehme meine zwangsjacke von der ecke neben der tür. Öffne sie und lege sie ihm als decken ersatzt auf den schoss. Es ist kalt hier geworden. Jason hat glück das er eine hose noch trägt, sowie socken und schuhe. Ich hingegen muss immer mit nur einem shirt rumlaufen.

Vor dem fenster bleibe ich stehen. Fahre die scheiben entlang und auf meinem gesicht zeichnet sich ein lächeln ab. Wieso hat er mich hier in dieses zimmer geführt, das habe ich doch gar nicht verdient. Ich lege meine stirn an das fenster. Drehe meinen kopf dan in richtung jason das ich ihn sehen kann. Er siht so friedlich aus, und in dem blauen licht des mondes zeichnen sich leichte schatten auf seinem schönen markanten gesicht.

Man könnte meinen das zarte mondlicht liebkost sein gesicht. Möchte es in seiner vollen schönheit darstellen. Alles zeigen und lob dafür einkassieren. Und ich gebe dem licht recht. Er ist wirklich nicht zu verachten.

Gefangen im bann der wunderschönen schlafenden gestalt, hebe ich meinen Kopf von der scheibe. Werde sofort komplett eingehüllt vom licht des mondes. Schreite mit leisen schritten auf ihn zu nur um mich wenige sekunden später vor ihm zu knien. Lasse meine hände sanft an seine wangen gleiten und mustere ihn. Streiche mit meinen kalten finger über seine weiche haut. Erst jetzt fällt mir auf wie schön sie ist. Blass aber dennoch schön.

Weiter runter wandern meine finger und fassen wie von selbst auf seine lippen. Faziniert als würde ich es zum ersten mal spüren fahre ich hin und her als er plötzlich seine augen aufschlägt und mich verschlafen mustert. Ich spüren das sich unter meinem daumen ein breites grinsen bildet. "Konntest du nicht wiederstehen mh?" Fragte er mit kratziger stimme die mir gänsehaut auf dem ganzen körper bereitet. Ich konnte wirklich nicht wieder stehen. Als antwort lächel ich nur und der leichte rot schimmer auf meinen wangen vermischte sich mit dem blauen licht des mondes.

Im nuh als er meine antwort zu deuten schien schlang er seine arme um mich. Zog mich auf seinen schoss und legte sein kopf in meine halsbeuge und flüstert rau. "Bleib nur diese nacht bei mir. Bitte" ich hätte schwören können in seiner stimme ein flehenden ton gehört zu haben. Aber das wäre doch nur schwachsinn. Ich legte mich zwischen seine beine. Platzierte meinen kopf an seine warme brust. Spürte seinen herzschlag und hörte seinen regelmässigen athem. Schloss so nun wieder meine augen und schlief bald ein. Seine letzten worte schwebten nur noch ganz weit weg von mir sodas ich sie bald vergas.

"Sei nur jetzt meins"
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Meinungen? Wie findet ihr die Geschichte bis jetzt?

Habt ihr ideen oder vorschläge? Besondere wünsche?

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