Kapitel 27
Mittlerweile war es mir egal was er mit mir machte. Ich wollte einfach nur das es schnell vorbei war. Es war nicht das erste Mal und auch nicht das Letzte Mal. Das ist alles was ich mir in meinem Kopf ausmalte. Großartig wehren konnte ich mich ja sowieso nicht mehr, da mein Körper nicht mehr mir gehörte. Ich war nur mehr gefangen darin, aber mehr war da nicht mehr. Es war Alltag und ich war verpflichtet dazu nichts zu sagen. Wenn ich was gesagt hätte, dann wusste ich was passieren würde. Ich hatte nur diese eine Wahl. Eine Wahl die sich anfühlte wie Leben und Tod. Mehr oder weniger starb ich innerlich die ganze Zeit, nur merkte ich es selbst kaum noch. Ich fragte mich eher ob ich noch lebe oder doch schon tod war. Meine Mutter wollte ich nicht enttäuschen wenn ich ihr davon erzählt hätte. Außerdem war sie kaum da, wie hätte sie es mitkriegen sollen? Die meisten Fragen in meinem Kopf waren "Wieso und Warum? Wie kann man so sein und warum ich?" Jeden Tag drehten sich meine Gedanken um diese Fragen, die ich nie beantwortet bekam. Keiner merkte was und das war das Schlimmste. Es konnte keiner erkennen wie es mir ging und wie ich mich fühlte. Wieso auch wenn ich nichts sagte, innerlich schrie alles in mir. Es waren auch keine blauen Flecken oder Kratzer zu sehen. Beweise waren keine da und was würde es schon bringen? Er lügte sowieso wie gedruckt. Er war unberechenbar. So klug, gut gebaut und konnte sich jeden Plan perfekt durchdenken. Er ließ keinen an sich ran. Du konntest ihm nicht ansehen wie er wirklich war. Was er durchmachte wusste keiner. Ich spürte, dass das bloß eine Fassade war, eine Maske die er trug. Er war innerlich selbst kaputt. Irgendwann dachte ich mir, vielleicht hatte er Gründe mir das ganze anzutun. Vielleicht war es meine Schuld und ich verdiente es. Vielleicht war es mein Aussehen oder wie ich mich anzog. Vielleicht lösste es was in ihm aus. Mir war nicht klar, dass es mich verfolgen würde und das für immer.
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