Hi. Ja, ich hatte wieder Motivation zu schreiben! Nach gefühlten Jahren🥲. Sorry dass ihr solange warten musstet. Ich bekomme nämlich ein neues Zimmer.

Obito konnte sich überhaupt nicht auf den Satz des Pythagoras konzentrieren, so sehr freute er sich dass er mit Kakashi mehr als nur 4 Wörter gewechselt hatte. Er nahm sich vor eines seiner Bücher morgen mit in die Schule zu nehmen.

Es war wie als würde eine Seifenblase platzen, als es klingelte.

"Und vergesst nicht die Hausaufgaben!"

Verdammt. Hausaufgaben? Na ja. Auch egal. Endlich Schulschluss. Als er aus dem Schulgebäude herauskam, blieb er an der Tür stehen um auf Kakashi zu warten. Dieser kam eine halbe Minute später.

"Wartest du auf jemanden?"

"Na auf dich natürlich!"

Kakashi senkte den Kopf als Obito das sagte. Er schien leicht rot zu werden. Das bemerkte der Uchiha allerdings nicht.

"Hast du mitbekommen welche Hausaufgaben wir aufhaben?"

"Wir sollen diesen merkwürdigen Satz auswendig lernen."

"Ah, danke."

Dann gingen sie los in Richtung Bushaltestelle. Währenddessen laberte Obito ununterbrochen von allen möglichen Dingen. Am meisten redete er von seiner alten Schule.

"Warum warst du eigentlich nicht in der Kantine beim Essen?"

Obito sah Kakashi überrascht an und blinzelte zwei, dreimal.

"ES GIBT HIER NE KANTINE?!"

"Was hast du denn gedacht?"

Kakashi klang amüsiert, während Obito wie ein Karpfen den Mund auf und zuklappte. An seiner alten Schule hatte es keine Kantine gegeben.

"Und da kriegt man warmes Essen?!"

"Ja. Kostenlos sogar."

"Dann muss ich da morgen wohl hingehen!"

Leider geht die Zeit mit Freunden zu schnell vorbei. Und so kam es dass sie  schon bei Kakashis Haus waren und sich verabschieden mussten.

"Tschüss Bakashi!"

"Tschüss- Warte was?!"

Obito lachte.

"Sorry. Musst jetzt Mal sein. Gewöhn dich dran."

Kakashi seufzte und verdrehte die Augen. Aber er lächelte unter seiner Maske dabei. Obito drehte sich um und fing an zu rennen. Da hatte es jemand eilig nach Hause zu kommen. Der Weißhaarige seufzte nochmal, diesmal allerdings ohne Lächeln.

Langsam öffnete er die Haustür und schlich hinein. Es war fast schon als würde er einen Einbruch begehen. Er hatte aber seine Gründe. Die vor Schmerz pochende Verbrennung bewies das nur. Leise schloss er die Tür wieder und ging auf Zehenspitzen nach oben in sein Zimmer.

Dort angekommen schloss er sofort die Tür ab und legte seine Tasche auf den Schreibtischstuhl. Er nahm seine Maske ab und entfernte die Kontaktlinse in seinem linken Auge. Etwas was er normalerweise nur vor dem Schlafen gehen machte.

Heute war sein Vater zum Glück nicht zu Hause. Seine Mutter auch nicht. Sie mochten es nicht wenn er ohne Kontaktlinse im Haus rumlief. Im Alter von 5 Jahren wurde ihm schon beigebracht wie man sie verwendet. Ihm wurde gesagt das er sonst gruselig aussah.

Und das mit der Maske? Tja, das konnte Kakashi sich selbst nicht erklären. Er liebte es einfach Masken zu tragen. Als er seine Tasche packte fiel ihm ein das sie morgen Deutsch hatten. Ja! In Deutsch machten sie immer eine Lesestunde. Beziehungsweise durften sie immer die halbe Stunde lang ihr mitgebrachtes Buch lesen.

Ob Obito das wusste? Hoffentlich. Kakashi war total in Gedanken versunken als er ein Buch einsteckte. Dann legte er sich auf sein Bett. Seine Stirn schmerzte immernoch. Apropo Obito. Wollte er wirklich Kakashis Freund sein? Oder wollte er ihn nur hintergehen, wie alle anderen? Wenn, dann hätte er schon Munition in der Hand. Hier wurde man sogar für seinen Lesegeschmack verurteilt.

Mist. Mist. Mist. Vielleicht sollte er einfach versuchen den Uchiha loszuwerden. Ihm zu vertrauen kam nicht in Frage. Es stand zu viel auf dem Spiel... Viel zu viel. Nein.

-----------------Nächster Tag-------------------------

Obito rannte aufgeregt die Straße runter und stoppte vor Kakashis Haus. Er war so hibbelig dass er die ganze Zeit auf und ab hüpfte. Als Kakashi aus der Haustür rauskam, drehte er sich sofort um und ging mit schnellen Schritten in Richtung Schule.

Obito hatte Mühe mit ihm mitzuhalten.

"Hi Kakashi! Ich habe ein Buch von mir mitgebracht!"

Diese Worte reichten aus um Kakashi anhalten zu lassen.

"Welches denn?"

"Ich zeige es dir an der Schule. Wer als erster da ist!"

Und dann lief er los. Kakashi schüttelte zwar den Kopf, folgte ihm jedoch. Natürlich war Obito erster. Dadurch dass sie so schnell gewesen waren, hatten sie noch fast eine halbe Stunde Zeit.

Sie setzten sich auf eine Bank und Obito kramte ein Buch aus seiner Tasche. Kakashis Augen hellten sich auf.

"Ist es dass?"

Obito nickte.

"Jap. Jane Eyre von Charlotte Brontë."

"Cool...":hauchte Kakashi. Obito gab ihm das Buch.

"Meine Mutter hat ein ganzes Regal dass voll mit diesen Büchern ist."

Eine Weile herrschte Stille. Kakashi hatte das Buch aufgeschlagen und angefangen zu lesen. Mit anderen Worten: Er war nicht mehr ansprechbar. Obito ließ seine Augen über den Schulhof wandern. Ein paar Kinder standen zusammen und lachten oder erzählten. Andere rannten herum oder spielten.

Obito fiel wieder Elisas Geschichte ein. Er schaute zu Kakashi. Dieser war immernoch komplett in das Buch vertieft. Wie er wohl ohne die Maske und die Kontaktlinse aussah?

"Kakashi?"

Keine Antwort.

"Sind deine Haare eigentlich natürlich?"

"Ja."

Oh hey. Er hatte geantwortet. Und dass obwohl seine Augen noch an dem Buch hingen.

Bis zum Klingeln hin war es still zwischen den beiden. Selbst als sie hineingingen war es still. Das lag daran dass Kakashi selbst beim Gehen las.

Als sie im Klassenraum waren und sich hinsetzten?

Er las.

Während des Unterrichts?

Er las.

Während der Frühstückspause?

Er las.

Zweite Stunde?

Er las immernoch.

Hofpause?

Der arme Obito. Kakashi las.

Nächste Stunde?

Oh wow, er mag das Buch anscheinend.

In der Kantine?

Erraten! Er las nicht.

Obito stand irgendwo am Rand und wartete. Da kam Elisa auf ihn zu.

"Hi Tobi!"

"Hi?"

"Ist was?"

"Ich heiße Obito..."

"Namen sind Schall und Rauch. Wie geht es dir?"

"Gut."

"Gut.

"Ja."

"Ja."

"Machst du mir etwa nach?!"

"Neeeeeeeeee üüüüüberhaaaaaupt nicht!"

Obito seufzte. Die nächsten paar Minuten vergingen still.

"Wir schreiben morgen einen Mathetest."

"Oh."

Obito war leicht verwirrt. Vermutlich wollte Elisa nur die Stille brechen.

"Was für einen?"

"Kopfrechentest."

"Oh oh."

Da ertönte auf einmal ein Klirren. Lautes Lachen folgte.

"Wasn da los?"

"Keine Ahnung...Aber ich habe kein gutes Gefühl. Lass uns lieber nachsehen."