Teil 2 - Bessere Welt
PoV Nikita
Als ich an dem selben Abend wieder Zuhause in meinem Bett lag dachte ich noch die ganze Zeit über den Abend nach.
Nachdem wir dieses Gespräch hatten, was mich mehr als Verwirrte und Gleichzeitig so ungemein aufbaute, gingen wir zu der Gruppe zurück und machten noch einige Fotos. Es entstanden Teilweise sehr Hübsche Bilder die mit der Location ein schönes Gesamtbild zeigten und die ganzen Gefühle wiederspiegelten anhand von Mimiken und Gestik.
Doch egal wie schön diese Bilder auch waren, eins toppte die ganzen anderen für mich um einiges. Da die Mädchen Gruppe allgemein schon von uns verzückt war ließ ich mich dazu überreden auch ein Kuss Foto zu machen mit Maxim. Und auch wenn ich es nicht zugeben wollte, ich versuchte das alles nicht an andere heran zu lassen wie ich mich dadurch fühlte, so konnte ich mir selbst nicht vormachen das er mir ziemlich wichtig geworden ist.
Ich würde ihn nicht als Freund betiteln, jedoch schaffte er es bei mir mehr im Kopf hängen zu bleiben als andere. Wortwörtlich.
Die Fahrt mit dem Zug war am schlimmsten, da mir nochmal bewusst wurde was er zu mir sagte. Er konnte nachvollziehen wie ich mich fühlte, wusste von meinen Wunden, die niemand anderes kannte und je kümmern würde, löste mit diesem Kuss eine solche Unruhe noch im Nachhinein in mir aus und vorallem erklärte er mir seine jetzige Sicht der Dinge was uns beide beschäftigte oder denn einen mal beschäftigt hat.
Ich fühlte mich tatsächlich besser, bildete mir jedoch wahrscheinlich wieder viel zu viel auf das ganze ein. Es sei mal dahingestellt was wir besprochen haben und das ich ihm mein Vertrauen geschenkt habe. Denn eins beschäftigte mich noch mehr. Sollte es wirklich - mit einer ganz kleinen Wahrscheinlichkeit und Augen zudrücken - sein das ich mich in ihn verliebt haben sollte, so würde ich nie das sein was er verdient hätte.
Er ist so eine wundervolle Person, die auf andere eingeht, mit jeden redet bis er das Vertrauen gewonnen hat um dieser Person helfen zu können, die andere aufbaut und das schöne im Leben zeigt. Er ist die eine Person, für die man ohne großes Überlegen alles tun und geben würde um ihn Glücklich zu machen, obwohl er das wohl schon ist.
Oder?
Verdammt, er hat sich so um mein Ergehen gekümmert das ich komplett vergessen habe ihn zu fragen, wie es ihm überhaupt geht...
Wow Nikita, einfach super...
Und das war der Punkt ab dem ich wieder mit dem stillen weinen begann. Nun hab ich eine Person die sich um MICH sorgt und selbst diese hab ich verkrault ohne mit der Wimper zu zucken. Ich hätte nicht nur über mich reden sollen, sondern auch auf ihn eingehen sollen, stattdessen ging es nur um mich.
Ich schluchzte auf und hielt sofort meine Hand vor den Mund, damit meine Eltern es unten nicht hören konnten.
Ich bin so egoistisch!
Verzweifelt griff ich in mein Haar und zog daran, bis es auf der Kopfhaut leicht zu schmerzen begann. Ließ den Tränen freien Lauf und könnte gerade alles auf den Kopf stellen, mein Zimmer auseinander reißen... oder mir Schaden zufügen.
Und das tat ich auch, ohne erbarmen entstanden gut sichtbare Linien die sich nach kurzer Zeit rot färben und an manchen Stellen rote Tropfen entstehen ließen. Manche waren größer und mehr an Masse, sodass sie mir den Arm hinunter flossen und ich schnell ein Taschentuch holte um der Sauerei auf meinen Bett zu entkommen, andere kleiner und nicht so schwer um über meinen Arm zu laufen.
Erst als ich aufhörte zu weinen, mein Schluchzen erstickte und ich am Ende mit den Kräften war merkte ich wie schwach ich doch war. Ich bin eben nicht Stark so wie Maxim sagte! Er hat gelogen, alles was er sagte was Häuchlerei und einfach nur ein Versuch um mich früher oder später doch von der Brücke zu schubsen. Genau das war er! Nichts weiter als ein Heuchler...!
Ich verstaute alles und ging schlussendlich vor Erschöpfung ins Bett wo ich sogleich einschlief.
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Es vergingen einige Tage der Verzweiflung, des Selbsthasses und des Runtermachens, ehe ich eines Tages doch wieder damit konfrontiert wurde ihn wieder zu sehen. Eines Tages klingelte nämlich die Tür, wobei ich davon ausging das es die Post oder irgendeine andere für mich unbedeutsame Person wäre, als meine Mom von unten meinen Namen schrie und sagte ich habe Besuch. Sofort wurde ich Hellhörig und dachte nicht mal groß darüber nach wer es war, da ich zu viel damit beschäftigt war sogleich alles zu verstecken. Sowohl die wenigen nicht zu Ende gebrauchten Zigaretten, die vereinzelten Flaschen Alkohol, als auch die ganzen vollgesauten Taschentücher, die ich auf der anderen Seite hinter mein Bett versteckte, wo sie keiner unbedingt entdecken würde.
Ja, okay... Ich bin eine sehr faule Person und zu unvorsichtig als das ich damit ungesichtet zum Müll kommen würde, der in der Küche steht. Als ich noch das letzte Tuch unter mein Bett kehrte, vernahm ich auch schon ein zaghaftes Klopfen.
,,Herein!"
Herein kam ein schwarzer Wuschelkopf mit den blau leuchtensten Augen die ich je gesehen hatte. Ich starrte ihn jediglich an wie er die Tür schloss und im Raum stehen blieb. Ohne dem ganzen Aufzug des Cosplays sah er noch um einiges heißer aus, selbst mit dieser gezierten Gesichtshälfte.
Oops-
,,Hi"
,,Ehm... Hay, was machst du denn hier?" - ,,Naja, ich habe Joshua gefragt ob er mir sagen könnte wo du wohnst... Ich wollte dich... Denke mal einfach nur sehen?" sprach er verunsichert und kratzte sich hinter dem Kopf. Ich nickte nur knapp und deutete auf mein Bett, worauf wir uns nebeneinander hinsetzen.
Es war ein seltsames Schweigen über uns gelegt und ich überlegte Angestrengt was ich sagen könnte, jedoch kam er mir - zum Glück! - zuvor. ,,Nun, wie geht es dir?" fragte er mich worauf ich meinen einen Mundwinkel leicht hochzog aber gleich wieder sacken ließ was wohl Erklärung genug war. ,,Darf ich fragen woran es liegt? Wieder die selben Gedanken?" - ,,Nein, diesmal nicht... Eher der Selbstzweifel" - ,,Wegen?" - ,,Dir"
Erschrocken schaute er zu mir, weshalb ich leicht schmunzelte. ,,A-aber wie-" - ,,Darf ich etwas ausprobieren?" Ohne auf sein gestotter einzugehen setzte ich diesmal alles aufs Spiel. Ich war mir sicher diesmal keinen Rückzieher zu machen und stellte also eine Gegenfrage, worauf er verwundert nickte.
Ich lächelte leicht und nahm seine Hand in meine wo ich mit seinen Finger spielte, jedoch ohne je denn Blickkontakt zu brechen. Es wäre gelogen wenn er sagen würde das er das nicht spürte. Dieses Elektrisierende Gefühl zwischen uns, dieses Bauchkribbeln und vorallem diese Innigkeit zwischen uns. Irgendwas hat an diesem Tag des Treffens gefunkt und ich wurde mir über die Tage immer sicherer das es mich voll erwischt hat. Sollte es ihm auch so gehen wäre jetzt der Zeitpunkt über alles Klartext zu sprechen. Wenn es ihm genau so ergeht bleibt er vielleicht ja doch an meiner Seite... Sollte es nicht so sein, wäre er einer der vielen Menschen die mich auch im Stich lassen.
Konnte man nichts machen...
Doch besser ich stelle es jetzt klar, als lange um den heißen Brei zu reden und sich falsche Hoffnungen zu machen.
Langsam kam ich ihm also mit meinem Gesicht näher und ich schwöre darauf das er jedoch den ersten Schritt machte und unsere Lippen zusammen führte. Wir verweilten einige Zeit so, bis er leicht anfing seine Lippen auf meinen zu bewegen. Und Omg, das war das schönste Gefühl was ich je spüren konnte. Ich war in dem Moment so Glücklich das ich alles um mich herum vergaß, nur wir zählten. Ich und er. Maxim und Nikita. Maxita...
Als wir uns nach kurzer Zeit lösten, schauten wir uns Stumm in die Augen ehe ich wieder auf ihn zuging und das ganze in einem wilden aber dennoch zarten und liebevollen Kuss endete. Er fiel leicht nach hinten, wo er zwischen meinen Kissen landete und ich zur Hälfte über ihm. Als wir uns nun wirklich lösten schauten wir uns verliebt an. Er Strich mir sanft meine Haare hinter das Ohr und ließ seine Hand an meiner Wange.
,,Glaubst du an Liebe auf denn ersten Blick?" fragte ich wohl wissend das der Moment damit zerstört werden könnte, jedoch kam es nie dazu da er nickte und mit einem Kopfzucken deutete ob ich daran glaubte. Ich nickte auch einfach nur und lächelte eins meiner ehrlichsten Lächeln die ich je auf dem Gesicht hatte.
,,Okay, denn ich glaube das war bei mir der Fall" sprach ich das aus was mir seit Tagen auf denn Lippen saß. Als Antwort küsste er mich ein weiteres Mal und nuschelte ein leises 'bei mir auch' an meine Lippen.
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Sooo, und damit ist einer meiner längsten Geschichten fertig geworden. Erfolgreiche 5000 Wörter habe ich geknackt und ich glaube ich werde die kaum noch überbieten haha.
Ein Dank geht an meine beste Nova453 die durch eine unserer Gespräche an der Bushaltestelle darüber sprach wie eine Verwandte solch eine Verbrennung nachweißt. Dadurch kam die ganze Idee mit dem Cosplay von Ken und dem ganzen drum und dran. Bedankt euch also in denn Kommis gerne bei ihr, ich lass es sie mitteilen oder sie liest es halt selber. xD
Hoffe euch hat die kleine Kurzgeschichte gefallen und ihr gebt eure Meinung in die Kommis, danke fürs Lesen!
All the Love xx
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