Teil 1 - Verständnis
PoV Nikita
Schweigend saß ich im Zug Richtung Dresden, um bei meinem ersten offiziellen Cosplay-Treffen Teil zu nehmen. Ich war schon lange Zeit an Cosplay interessiert und wagte mich nun selbst daran. Allgemein war ich schon immer das kleine Kind früher was sich eher zurück gezogen hielt und seine Freizeit eher mit Anime und Mangas verbrachte als draußen mit Freunden in der Landschaft rumzuziehen. Das ganze hat sich bis heute gehalten. Meine Kontakte hielt ich in einem gesunden Masse aus 5 Leuten, woraus 3 aus meiner Familie waren und einer mein Nachhilfelehrer war. Der fünfte war demnach mein einziger Freund, aber mehr brauchte ich auch nie und langgesehen ist es wohl auch besser sich nicht an zu viele Personen zu binden, da sie dir früher oder später sowieso in den Rücken fallen oder der Kontakt abbricht und man nur noch auf WhatsApp geht und sieht das man von jenen geblockt wurde. Jaa... Es ist traurig wenn man die Fakten nochmal so vor Augen geführt bekommt, jedoch nicht falsch zu denken da es durchaus immer so verläuft.
Nun aber was anderes. Schließlich will ich jetzt nicht nur die ganze Zeit darüber nachdenken wie die Gesellschaft tickt und Freundschaften nicht funktionieren. Jedenfalls konnte dieser eine Freund, denn ich über das Internet kennen gelernt habe und nun mittlerweile schon zig mal getroffen habe und seit fast zwei Jahren kannte, mich dazu zu überzeugen mit zu einem dieser Cosplay Treffen zu gehen und ein paar seiner Freunde kennen zu lernen.
Selbstverständlich habe ich anfangs dagegen protestiert und mich mit Händen und Füßen gewehrt... Wortwörtlich! - jedoch bekam Joshua immer seinen Willen und er sollte damit auch Recht behalten denn keine 2 Tage später sagte ich doch zu.
Und nun hatte ich den Schlamassel, saß mit einem Hide Cosplay von Tokyo Ghoul - meinem Zweit liebsten Anime - in der Bahn auf dem Weg zu meinem Verderben.
Egal wie viel er sich davon versprach und wie oft er schon aufgeregt erzählte das sich alle freuen würden mich endlich kennen zu lernen und den neuen Hide zu begrüßen, desto mehr wusste ich das ich sie alle enttäuschen würde, da ich einfach nicht dieser aufgeregte und kontaktfreudige Typ Mensch bin, wie Hide im Anime. Sie würden schon merken das ich ziemlich langweilig bin, eine depressive Ader habe und mich links liegen lassen. Traurig aber Wahr.
Ich kam gerade aus meinen Gedanken vor den bevorstehen Stunden, als auch schon die Ansage zu hören war und mir somit mitteilte das ich angekommen bin. Ich seufzte einmal tief und nahm meine blauen Kopfhörer von der Ohren auf meine Schulter und wartete bis der Trubel vor der Tür langsam abgeklungen ist. Nur wenige Sekunden später stand auch ich mit meiner braunen Umhängetasche auf und begab mich aus der Tür wo ich erstmal einen tiefen Luftzug nahm. Es konnte schon ziemlich stickig in einem überfüllten Zug werden, doch umso froher war ich endlich raus zu sein und Sauerstoff in meine Lungen zu bekommen.
Jaaa, Sauerstoff war etwas wunderbares.
Als ich hörte wie die Türen hinter mir zu gingen und der Zug weiter fuhr, setzte auch ich meinen Weg fort und lief Richtung Innenstadt wo wir uns alle treffen würden. Hier sah alles nochmal viel schöner aus als bei mir in der Heimatstadt. Gut, es könnte vielleicht auch daran liegen das man von den Lehrern oft zu hören bekam wie Toll Dresden doch sei und was für Ach so tolle Sehenswürdigkeiten doch dort existieren würden, aber jedoch war das ganze Gefühl wo fremdes zu sein nochmal ein Stück anders.
Langsam kam ich dem Platz, neben der Frauenkirsche, immer näher und entdeckte von weiten schon eine größere Ansammlung an Menschen die sich auf einen Fleck versammelte und so aussah als hätten sie eine Menge Spaß. 'Das konnte was werden' war dabei mein einziger Gedanke, doch lief ich immer weiter bis Joshua schon von weiten meinen Namen rief und auf mich zugerannt kam. Ein leichtes Lächeln zierte meine Lippen und ich breitete meine Arme aus nur um wenig später einen Jungen mit einer weißen Perücke in meinen Armen zu halten.
Er stellte Juuzou Suzuya dar und ich musste ehrlich gestehen das dieser ihm echt gut vom Aussehen, aber auch vom Charakter her gut stand. Als er sich wieder gerade hinstellt und nun vor mir stand grinste er breit.
,,Ey Kumpel, nun lächel doch mal! Oder freust du dich gar nicht dein langersehnten-" dabei legte er theatralisch seinen Arm an die Stirn ,,-Freund wieder zu sehen?"
Mir fiel gar nicht auf das mein Lächeln wieder versiekt war doch mühte ich mich wieder eins auf die Lippen zu bringen. ,,Aber klar doch mein 'langersehnter Freund', ich kann mir nichts besseres vorstellen als die nächsten Stunden mit fremden Leuten zu verbringen die ich später nie wieder sehen werde" sprach ich meine zugegeben ziemlich direkte Rede und ich merkte wie Joshua einen aufmunternten Gesichtsausdruck mache. ,,Wenn du sie kennen lernst wirst du sehen das du komplett falsch von ihnen denkst. Und außerdem sag niemals nie! Vielleicht wirst du sie eher wieder sehen als du denkst. Und nun komm, sie freuen sich schon alle dich endlich persönlich zu treffen!"
Ich tat sein Gerede mit einem einfachen Nicken ab, ehe ich mich von ihm zu denn anderen mit schleifen ließ. Mein Blick fiel durch die Runde, die sich zu einem Halbkreis zu uns gedreht hatte. Ich erblickte sogleich Toka und Renji aus dem Café Antik, welche mir zulächelten. Neben ihnen standen unter anderem Ayato, Nishiki, Eto, Shuu, die kleine Hinami - deren Cosplayerin wirklich die perfekte Größe für sie hatte - Liz, Itori, Eto und Akira. Sie schienen alle ziemlich Korrekt zu sein, da sie mich alle nacheinander begrüßten und nicht wie eine aufgebrachte Hühnerschar auf mich zu gingen.
Pluspunkt
Als ich dachte das alle durch mit dem ganzen Begrüßen waren, kam jedoch noch ein Junge auf mich zu. Er war als Ken Kaneki verkleidet, was ich jedoch nicht wirklich wahrzunehmen schien, da mehr sein eines Auge, welches von der Maske nicht verdeckt war, bei mir für Aufsehen erregte. Es hatte ein so intensives Blau das ich mich echt anstrengen musste mich nicht in ihnen zu verlieren. Die Teilweise hellbraunen Sprenkel waren rund um seine Pupille verteilt und bildeten eine so schöne Kombi mit dem Blau das ich alles vergaß was wir über Farben im Kunstunterricht lernten. Das war wahre Kunst in einem Auge zusammen geführt.
Er streckte die Hand aus und nur sein Auge teilte mir mit das er wohl lächeln musste. Erst jetzt wurde mir zum einen erstmal richtig bewusst das er die Maske von Ken trug die wirklich - leider - nur einen sehr kleinen Teil von seinem Gesicht zeigte und zum anderen das ich ihn wohl die ganze Zeit angestarrt haben musste. Peinlich berührt blickte ich zu Boden und nahm seine Hand in meine. ,,Nikita" nuschelte ich was er mit seinem Namen 'Maxim' erwiderte. Ich konnte sein Schmunzeln praktisch sehen wegen meines Auftretens.
,,So, da wir ja jetzt vollzählig sind... Wer findet das ich das beste Cosplay von allen habe?'' fragte Sarah, die sich als Toka verkleidet hatte, selbstsicher in die Runde, worauf hin alle anfingen zu lachen.
Nun ja... Ausgeschlossen von mir zumindest, da ich immer noch über dieses Blau nachdenken musste.
Wie soll ich denn diesen Tag jetzt noch überleben?
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Wir redeten so circa den halben Tag einfach nur über Anime und tauschten uns dabei aus, welches Shipping andere so bevorzugen. Teilweise kamen keine großen Überraschungen vor wie bei Attack on Titan ErenxLevi, ErenxMikasa, LevixHanji, LevixErwin oder bei anderen Anime wie Black Butler SebastienxCiel, bei Boku no Hero Academia BokuxDeku und andere. Teilweise waren allerdings auch sehr große Aufreger dabei wo sich so manche über die Shippings anderer aufregen konnten. Während sie dies verkörperten, ging es bei mir eher im Kopf ab... I mean, wer shippt denn bitte Liz und Toka? In dem Anime sieht man die beiden noch nicht einmal zusammen in irgendeiner Szene vorkommen, also wie kann ein Mensch so etwas tun, bzw. kommt jemand darauf?
Nun, das war aber nicht so schlimm, da ich eher bei dem Gespräch im Hintergrund bleiben konnte und mich hinter Joshua verdeckt hielt um nicht irgendein Gesprächsthema zu sein oder das sie meine Meinung zu hören bekommen würden. Jedoch ging es halt nicht lange so, da natürlich auch Tokyo Ghoul zur Sprache kam und somit auch die jeweiligen Shippings. Wie gesagt gab es viele Aufreger dabei, doch waren sie sich bei allem einig... KenxHide ist das perfekte Traumpaar in der Serie. Während ich im Boden hätte versinken können, schaute Maxim sehr glücklich in die Runde und nicht zuletzt zu mir mit einem liebevollen Blick. Ich fühlte sofort wie meine Wangen mehrere Nuancen Rot trugen und schaute auch kurz in die Runde.
Joshua dieser - Entschuldigung für den Ausdruck - Arsch, rutschte natürlich zur Seite und blickte mich auffordern an weiter vor zu rutschen. Warum war ich nochmal so dämlich ihm diesen Gefallen wirklich zu machen? Keine Ahnung, jedenfalls schwärmte die ganze Gruppe von Mädchen wie Süß wir beiden doch zusammen aussehen würden, das später unbedingt Fotos von uns gemacht werden müssen und sie uns von nun an shippen.
MaximxNikita
...
Maxita
...
Unser Shippingname und damit mein Todesurteil, da ich ihn so nicht mehr heimlich anhimmeln konnte von der Seite, ohne das Gequitsche kam. Und jedes Mal wurde es mir mehr und mehr peinlich das ich diesen Typ so verdammt Anziehend finden musste.
Hoffentlich bekam ich ihn aus dem Kopf wenn ich wieder Zuhause bin und ihn danach nie wieder sehe.
Die restliche Zeit die wir also noch da saßen wurde auch ich in die Unterhaltung mit einbezogen und ich tat mein bestes so Glücklich und Unbeschwert wie möchlich auszusehen.
Mit Erfolg!
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Gerade als es langsam dunkler wurde machten wir uns auf den Weg zum Hafen der Elbe, welcher gar nicht allzu weit weg war von der Frauenkirsche. Als wir da waren versammelten sich alle zusammen und redeten über ihre Vorschläge von möglichen Fotos der jeweiligen Personen. Ich redete Anfangs noch aufgeregt mit, doch ging immer weiter nach hinten und auch mein aufgesetzte Lächeln ging immer weiter zurück bis nichts mehr von meiner 'Freude' zusehen war.
Ich entfernte mich mit dem Satz 'Ich geh mal kurz für kleine Hide' von der Gruppe worauf gelacht wurde und das ganze Gespräch der anderen weiter ging. Ich lief also weiter weg und setzte mich schlussendlich auf eine Bank, wovon ich einen guten Ausblick auf die Elbe hatte. Verträumt schaute ich in das immer dunkler werdente Blau des Himmels und der angehenden Lichter die sich auf dem Fluss wiederspiegelten. Dabei versank ich wiederum in Gedanken die mich Teilweise in blöde Phasen bringen könnten.
In einer von dieser Phasen stecke ich nun schon seit fast 2 Wochen und ich komme auch mit viel Wollen nicht mehr raus. Das schlimmste daran ist das ich weiß das ich Hilfe brauche aber mir keine holen werde um unnötigen Ärger für meine Eltern zu ersparen und wegen meines Egos. Nein... Diese Blöße gebe ich mir nie im Leben.
Wenn es doch alles nur leichter wäre, die Lehrer nicht diesen unnötigen Stress auf einen projekzieren würden, ich mir nicht so viel Hoffnung machen würde und diesen ganzen Hass der Gesellschaft entgehen könnte. Der Hass gegenüber Leuten die eine andere Hautfarbe haben, Leute die sich nun mal in ihrem Geschlecht nicht wohlfühlen und sich um operieren, Leute die auf ihr eigenes Geschlecht stehen oder Leute die nun mal Beeinträchtigungen haben und über die sich andere Lustig machen oder hinter ihrem Rücken über sie geredet wird... Oder eben über Leute die einen großen Fehler früher begangen haben und auf denen heute noch rumgehackt wird obwohl sie nichts über die Person mehr kennen. Sie könne sich noch so sehr zum Guten verändert haben, die Menschen würde es nie sehen.
Dieser Hass, die Gewalt - mit der die Menschheit sich früher oder später auslöschen wird - die fehlende Toleranz... Alles das sorgt bei mir für so eine große Aufregung und gleichzeitige Angst das ich nicht mal weiß ob ich mich wirklich noch weiter zu der Gesellschaft zählen möchte.
Wäre es nicht doch besser lieber hier jetzt gleich zu springen und frei von dem ganzen zu kommen? Sich keine Gedanken mehr darüber zu machen was Menschen über einen denken, wie Menschen andere fertig machen und dafür sorgen das Menschen sich selbst was antun um sich damit abfinden zu können.
Ja... Das wäre wahrhaftig leichter und befreiender... Vielleicht kann ich ja doch noch Glücklich werden?
Durch die ganzen Gedanken bezüglich meines 'Suizides' merkte ich nicht mal das sich jemand von der Gruppe löste und nun neben mich setzte. Erst als die schöne angenehme Stimme von Maxim in meine Ohren drang kam ich zurück und blickte gerade Wegs in sein, von den Laternen leuchtendes Auge. ,,Hay" sprach er sanft und schaute nun auch nach vorne, wo vor wenigen Minuten noch meine Augen hafteten. ,,Hay" sprach ich leise und richtete meinen Blick auch wieder nach vorne.
Eine ganze Zeit schwiegen wir uns an und genossen diese Stille um uns herum ehe er vorsichtig mit einer Frage anfing.
,,Bist du traurig?"
So simpel die Frage auch klang, desto überraschender kam sie auch für mich und mein Blick schnellte sofort zu ihm, welcher keine Anzeichen von Unruhe machte und weiter gerade aus schaute. Sowas hat mich noch nie jemand gefragt und ich dachte bisher auch immer das man mir das auch nie ansehen würde... Wie nur durch eine fremde Person mein ganzes Weltbild verändert werden konnte.
Gibt es tatsächlich Personen die noch auf einen Achten? Und wenn ja warum bin ausgerechnet ich diese Person auf die man achtet wenn es doch so viele gibt die es nie hatten?
Ausgeschlossen von mir jetzt mal.
,,Was meinst du?" fragte ich dann schlussendlich als meine Stimme wieder kam und ich versuchte meine Unruhe zu verbergen. ,,Nun... Du machst solch einen Eindruck und wenn du denkst niemand weiß was in dir vorgeht, dann kann ich nur sagen du täuscht dich wohl" sprach er, was mich verbittert auflachen ließ. ,,Niemand hat überhaupt nur eine leiseste Ahnung über was ich mir Gedanken mache und nur weil du so tust als wüsstest du es, werden wir sicher keine Freunde-" Ich stand von der Bank auf und lief einige Schritte an ihm vorbei Richtung der anderen ,,-war jedoch ein netter Versuch, nur bei mir ni-" -,,Du denkst über den Tod nach, stimmt's? Darüber wie unfair die Welt ist und wie ungerecht Menschen sein können. Diese permanente Angst die einen dadurch umgibt und nur eine Stimme immer wieder Erlösung ruft, nicht wahr? "
Damit traf er wie die Faust aufs Auge und ich blieb starr stehen, nicht fähig mich bewegen zu können. ,,W-woher?" fragte ich stotternd, weshalb er leicht mit Lachen anfing und mir direkt in die Augen sah als ich mich umdrehte. Es schien als könne er mit nur diesen Augen alle meine Gedanken lesen können und mich komplett durchschauen. Schnell durchbrach ich diesen intensiven Blickkontakt der meine Knie weicher werden ließ und meinen Körper Blitze durch den Körper jagte und setzte mich Schweigend wieder neben ihn.
,,Weißt du, ich war mal genau wie du, blickte mit leeren Augen in die Ferne, dachte über vieles nach und träumte davon zu fliegen. Freiheit zu spüren, Ungerechtigkeit nicht zu kennen und einfach Glücklich zu sein" sprach er, was ich still Schweigend zur Kenntnis nahm. ,,Ich dachte mir so manchmal das die Welt mich gern am Arsch lecken kann und mich sicher nicht hier gefangen halten kann" sprach er weiter und schaute nun zu mir. ,,Ich dachte F*ck off, die Welt kommt auch ohne mich klar und kann schauen wie sie kommt... Klingt egoistisch, oder?"
Das war eine ziemlich gute Frage, die mich kurz zum Nachdenken brachte. ,,Naja..." fing ich mit leicht gebrochener Stimme an ,,Ich glaube darüber denkt man nicht mehr nach wenn man zu dem Entschluss gekommen ist es doch zu tun" - ,,Stimmt wohl, doch damit dieser Entschluss nicht kommt, sollte man sich früher im klaren sein wie man die Welt besser machen könnte, wie man dazu beitragen kann das man gehört wird. Du denkst du wärst der einzige der die Situation so sieht? Das stimmt nicht, es sind viele, unzählige die auf die Straße gehen und für Gleichberechtigung sind. Black Lives Matter, CSD... Und alle diese Menschen denken genau wie du, nur mit dem Unterschied das sie alles daran setzen etwas zu ändern aber auf eine glücklichere Art und Weise"
Schweigen.
Ich dachte über das ganze nach und merkte doch wie Richtig seine Worte waren.
,,Wie kam es das du über das ganze zum Nachdenken kamst?" fragte ich undurchdacht. Sofort setzte ich ein ,,Also nur wenn du darüber reden möchtest!" hinter her worauf er wieder anfing mit seinem herzhaften Lachen.
Vorsichtig zog er sich die Maske vom Kopf und blickte wenig später zu mir. Ich erschrak leicht, da ich nie damit gerechnet hätte. Die Gesichtshälfte welche von der Maske bis eben verdeckt war, war mit einer riesigen Brandnarbe gezeichnet, welche sich vom Ohr aus bis zu seinem Auge zeichnete.
Ohne darüber nachzudenken hob ich meine Hand und legte sie sanft auf seine Wange wo ich sanft mit meinem Daumen darüber fuhr. ,,I-ich... Hatte keine Ahnung..." sprach ich noch immer leicht in Schock, worauf er sanft lächelte. ,,Das hat niemand von der Gruppe... Bis auf dich jetzt" sagte er sanft und mit so einer Hoffnungsvollen Stimme die mir sogleich jeglichen Gedanke an vorher nahm. Ich wusste nicht worüber ich so traurig war, noch warum ich überhaupt so Niedergeschlagen gewesen bin, da ich doch eigentlich gar keinen Grund dazu habe, oder?
Er legte seine Hand auf meine und schob den Ärmel von meiner Gelb-weißen Jacke zurück, weshalb mein gesamter Unterarm nun zur Sicht kam.
,,Wir sind alle vom Leben gezeichnet, auch wenn es durch unterschiedliche Wege geschehen ist hat es immer einen Grund wie es geschehen ist. Man sollte sich für solche Sachen nicht schämen, sie zeigen nur das man es Überlebt hat. Man nicht zu Schwach war und sich doch noch fangen konnte, bevor man ganz aufgegeben hat. Nikita du bist so eine starke Person und hinter all der Trauer, die du erfahren musstest durch diese Fragen und der Angst wie es weiter geht, steckt ein Junge der sich nach Liebe sehnt und einfach eine Person braucht die einen versteht...
Lass es mich versuchen diese Person zu sein"
Mir stand mein Mund offen und ich konnte meinen ganzen Körper nicht mehr fühlen. Wieder rum war dieses komische Gefühl in meinem Bauch trotzdem zu spüren und auch mein Kopf schien klar bei Verstand zu sein, nur konnte ich es nicht ausdrücken.
Er lächelte sein Herzerwärmendes Lächeln und gab mir einen kleinen Kuss auf die Wange.
,,Also Okay" war das einzige was er sagte ehe wir aufstanden und zur Gruppe zurück gingen.
Natürlich mit aufgesetzter Maske und runtergezogenen Ärmel.
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