Everything I Love About You

Ich bin kein Mensch, der dir oft sagt, dass ich dich liebe. Nein, viel öfter sage ich dir sogar, dass du ein Idiot bist und rolle dabei dramatisch meine Augen. Innerlich aber liebe ich deine Sprüche und Witze, egal wie bescheuert sie sein mögen. Denn für die bin ich dir unglaublich dankbar. Sie können jeden noch so blödesten Moment verzaubern und verschönern.

Darf ich dir eine Geschichte erzählen? Du kennst sie. Du lebst sie Tag für Tag.
Aber ich würde sie gerne aus meiner Sicht mit dir teilen.

Sie fing an, als du sechzehn warst und ich achtzehn. Schon damals warst du der größte – aber auch süßeste – Tollpatsch, den ich je gesehen habe. Du stolperst sehr oft und über alles Mögliche. Über Steinchen, bei Stufen, über deine eigenen Füße, über Luft und sogar über Hunde, obwohl du eben gerade noch davon geschwärmt hast, wie süß das Tier doch sei.

In der Anfangszeit habe ich mir immer eingeredet, dass du selbst in solchen Momenten elegant wirkst. Aber nach all den Jahren muss ich gestehen … das stimmt keineswegs. Viel öfter sieht dein Stolpern eher so aus, als würdest du dich gleich ernsthaft verletzen, was mir nicht nur einmal Sorgen bereitet hat.

Ich bin froh, dass wir kein einziges Mal wegen einer Verletzung deinerseits ins Krankenhaus mussten, Love.

Nie wieder kommt es dazu, dass wir keine Pflaster zu Hause haben. Das verspreche ich dir. Hoch und heilig. Dafür sorge ich. Und ob du willst oder nicht, bunte Pflaster werden immer den langweiligen bevorzugt. Du gibst es nicht gerne zu, aber ich weiß, du siehst das genauso.

Jede Woche hattest du ein anderes Pflaster auf deiner Haut. Ich wusste nie, wie ich dich darauf ansprechen sollte, als wir uns noch nicht so lange kannten. Irgendwann sagte ich mir selbst, dass du ein Tollpatsch bist und dachte, dass deine manchmal überfürsorgliche Mama dich mit den Dingern schmückte.

Es dauerte ewig, bis ich die Wahrheit dahinter erfuhr. Auch heute noch lässt mich das amüsiert den Kopf schütteln.

Du knallst oft gegen sämtliche Gegenstände. Tische, Türrahmen und Türen, Stühle, Kästen.
Jeden Tag, wenn wir zu Bett gehen, entdecken wir einen neuen blauen Fleck auf deinem Körper. Es wundert mich nicht, dass du oft nicht einmal sagen kannst, wie manche von ihnen überhaupt entstanden sind. Ich liebe es dir zuzusehen und zuzuhören, wie du versuchst dich zu erinnern und anfängst zu zählen, bei wem du dich überall in den letzten vierundzwanzig Stunden entschuldigt hast.

Ich weiß, dass dir das unangenehm ist und, dass du das nicht zugeben würdest, aber in den sieben Jahren, die wir jetzt schon zusammenleben, ist es mir so gut aufgefallen, wie noch nie. Selbst, wenn du nur etwas streifst, entschuldigst du dich leise. Meistens passiert dir das unterbewusst, aber manchmal fällt es dir auf und du schmollst vor dich hin.

Schon immer fand ich diese Eigenschaft entzückend an dir. Egal was ist, du bist und bleibst höflich und freundlich. Auch mir bist du hiermit ein riesiges Vorbild und dafür möchte ich dir danken. Man kann vieles von dir lernen, weißt du das? Nur schade, dass du dich auch so leicht von anderen verunsichern lässt. Darling, du bist wundervoll. Du bist ein wahrer Engel und ich werde alles dafür tun, dass du das eines Tages auch ohne Zweifel erkennen kannst.

Es gibt nur zwei Orte, an dem du vom Engel zum Teufel werden kannst. Das Schlafzimmer und die Küche.
Du liebst kochen. Backen sogar noch mehr. Und auch liebst du es Momente, die du liebst, mit anderen zu teilen. Dich freut der Gedanke, dass andere vielleicht genauso viel Spaß an einer Aktivität haben können, wie du.

Dir zuzusehen, wie du in der Küche Essen zubereitest, gehört zu meinen Lieblingsbeschäftigungen. Und das nicht nur, weil ich absolut nicht kochen kann!

Alles stellt sich nur als ein Problem dar, wenn du ganz euphorisch auf die Idee kommst, dass wir wieder zusammen kochen könnten. Nur hier sind wir das Gegenteil von einem guten, eingespielten Team. Und nur hier kann ich es nicht leiden, wenn du meinen Namen aussprichst.

Jedes Mal fangen wir an laut zu diskutieren und werfen Worte und Phrasen um uns, die wir nie so meinen.

Ich weiß, dass wir es noch oft versuchen werden, egal wie schlimm es sein kann. Nichtsdestotrotz liebe ich selbst diese Erlebnisse mit dir, weil sie uns – und das was in uns steckt – zeigen.

Du bist mein Meisterkoch, Harry. Danke, dass du uns beide mit Essen versorgst. Ich steh vielleicht nicht auf das ganze gesunde Grünzeug, aber ich weiß es sehr zu schätzen. Das solltest du wissen.

Dementsprechend ist es nur fair, dass ich den Abwasch nach dem Essen mache. So sollte eigentlich immer alles gleichmäßig geregelt sein. Sollte. Eigentlich. Du kommst gar nicht damit klar, wenn ich allein in der Küche stehe, was ich lange nicht verstanden habe. Immer bist du in der Nähe und anfangs bin ich davon ausgegangen, dass du mir nicht einmal beim Abwasch vertraust, weil das Kochen eine reine Katastrophe ist.

Eine Woche hat es gedauert, bis du mir deine Sicht auf das ganze erklärst hast. Dass du schlicht und einfach nicht damit klarkommst, mich allein in der Küche arbeiten zu lassen, wenn du doch eigentlich mitmachen kannst.

„Wieso sollten wir in derselben Wohnung leben, aber uns in zwei verschiedenen Räumen befinden, wenn wir zusammen sein können, Louis?“, waren deine Worte, als du zappelnd im Türrahmen standest und mich beim Abtrocknen des Geschirrs beobachtet hast.

Aber auch hier, sobald wir zusammen abwaschen, herrscht in der Küche ein Chaos. Nie bleibt der Boden trocken. Auch heute noch kriegen wir das nicht hin.

Ein Geschirrspüler war die beste Investierung für unsere Wohnung. Besonders für den Boden.

An dem Tag, an dem der Installateur da war und die Maschine einbaute, warst du nervös. So nervös, dass selbst ich überrascht war. Ich dachte schon alle Seiten von dir zu kennen, aber da habe ich mich wohl getäuscht.

Du warst nervös, aber trotzdem unglaublich süß. Der Mann sah das wahrscheinlich ein bisschen anders.

Der Gedanke, dass ein Fremder bei uns war, hat dich so gestresst. Keine Sekunde konntest du ihn aus den Augen lassen und ruhig sitzen bleiben. Ich konnte deinen Kopf förmlich rauchen sehen und weiß, dass du ihn dir mit deinen Gedankengängen zerbrochen hast.

Im Minutentakt fragtest du den – armen – Mann, ob er etwas trinken möchte, obwohl er schon beim ersten Mal deutlich gemacht hat, dass er nichts haben und nur seine Arbeit erledigen will. Auch, dass du ihm mehrmals Hilfe angeboten hast, war alles andere als hilfreich.

Und wenn wir schon dabei sind, Love, sei mir bitte nicht böse, dass ich dich dann ans Bett gefesselt habe. Dafür habe ich mich nie entschuldigt … aber es war nötig. Genaugenommen entschuldigst du dich auch nie dafür, wenn du mich ans Bett fesselst. Wir sind also quitt.

Ich liebe es, dass wenn wir einen ruhigen Abend im Schlafzimmer haben, du unbedingt mit mir lesen willst, bevor wir schlafen gehen. Schweigend neben dir zu liegen, zu kuscheln und zu lesen ist etwas, was ich definitiv nicht vermissen wollen würde. Selbst, wenn du oft viel zu müde dafür bist und während dem Lesen einschläfst und dementsprechend tagelang auf derselben Seite hängen bleibst, weil du keine Ahnung hast, welche Zeile du zuletzt gelesen hast.

Hin und wieder bekomme ich es mit, wenn du nachts aufwachst und dich aus dem Zimmer schleichst, um dir ein paar ungesunde Snacks hineinzuschaufeln. Obwohl du sonst immer auf gesundes Essen bestehst. Als ich dich versucht habe darauf anzusprechen, dass meine Chipspackung fast leer im Schrank ist, obwohl sie am Vortag noch voll war, hast du die Schuld auf mich geschoben. Du warst dabei ganz ruhig und meintest, dass ich mir immer viel mehr reinstopfe, als ich mitbekomme.

Hätte ich dich nicht in der Nacht erwischt und zugesehen, wie du meine Chips gegessen hast, während du ein Video auf YouTube gesehen hast, hätte ich es dir vielleicht sogar abgekauft. Ganz schön frech von dir. Aber hey, ich lasse dich weiterhin im Glauben, ich würde es nicht mitbekommen, solange dich dieses kleine Geheimnis glücklich macht.

Ich weiß aber von noch einem Geheimnis, mein Liebster. Ich weiß ganz genau, dass wenn du Müsli isst, du es bevorzugst, die Milch zuerst und danach erst die Cornflakes in die Schüssel zu schütten. Dir ist das unangenehm, weil du weißt, dass das so nicht richtig ist. Erst Cornflakes, dann Milch.

Und dein Argument, dass man zuerst den Joghurt hat und dann erst die Früchte dazu gibt, zieht bei mir nicht. Joghurt mit Früchten ist kein Müsli.

Oft habe ich dir schon gesagt, dass es okay ist. Dass du dein Müsli so zubereiten kannst, wie du es möchtest. Vor meinen Augen machst du es trotzdem immer noch nicht gerne.

Wenn du mir Müsli machst, bereitest du es richtig zu. Das ist unglaublich süß. Wie auch der Fakt, dass du mir immer eine kleine gesunde Lunchbox für die Arbeit zubereitest, damit ich auch ja nicht verhungere. Die kleinen Post-It’s, die du immer dazu gibst, machen jeden Arbeitstag ein bisschen besser.

Dein Gesicht leuchtet auf, wenn ich meine liebsten Kurznachrichten am Kühlschrank befestige. Noch schöner ist es aber deine Freude zu sehen, wenn du mal einen Post-It in der Wohnung von mir an dich entdeckst. Manchmal brauchst du Tage, um eine der bunten Zettel zu entdecken, aber das bleibt mein kleines Geheimnis.

Tanzen? Kann ich nicht. Aber mit dir zu tanzen ist magisch. Egal, ob es ein richtiger Tanz ist, während wir zusammen ein Lied singen oder ob wir den jeweils anderen einmal drehen, ohne, dass es einen bestimmten Grund dafür gibt. Und egal, ob das mitten in der Öffentlichkeit, irgendwo in der Wohnung oder statt dem Lesen im Schlafzimmer passiert.

Du liebst die langen Tänze. In der Zeit sind wir allein, nur zu zweit.
Ich liebe die kleinen Drehungen, die ganz zufällig passieren.

Denn diese passieren meistens bei stressigen oder schlechten Tagen.

Gestern zum Beispiel. Ich liebe deine etwas längeren Locken. Du magst deine Haare, hasst aber sie zu waschen und vergisst es oft, wenn du unter der Dusche stehst. Ich weiß zwar nicht, wie das geht, aber es ist eben so. Dein Kopf ist vollgestopft mit Gedanken, die du nicht loswerden kannst. Du sagst zwar immer, dass ich mir keine Sorgen machen soll, wenn ich da bin, ist alles gut. Nur ist das einfacher gesagt als getan.

Ich habe nicht gemerkt, dass du vergessen hast deine Haare zu waschen und gestern früh hattest du den Schock deines Lebens und hast mir böse Blicke geschenkt. Mit Stress kannst du nicht umgehen, das wissen wir beide. Und du kannst auch nicht damit umgehen, dass ich mit stressigen Situationen meistens sehr gut zurechtkomme. Ich verspäte mich auch oft.

Gestern hast du dir wie so oft die Haare beim Waschbecken gewaschen. Dir dabei zuzusehen, bereitet sogar mir Schmerzen, Darling. Vor allem, weil du einfachere Möglichkeiten fürs Haare waschen hättest.

Sobald du fertig bist, wickelst du dir immer das Handtuch um deinen Kopf. Ganz ehrlich, egal wie schlecht du gelaunt bist und egal wie finster dein Gesichtsausdruck ist, dieser Anblick gehört zu meinen Liebsten. Das Bild, das ich damals von dir gemacht habe – ich weiß noch, wie genervt du warst – trage ich immer bei mir im Portemonnaie.

Ich habe mir deine Hand geschnappt und dich einmal um deine eigene Achse gedreht. Und du hast zwar genervt geseufzt und deine Augen verdreht, aber ich konnte genau sehen, dass dein Mundwinkel zuckte.

Weißt du, was ich noch liebe? Wenn du mir Blumen kaufst, sie dann schlussendlich doch als deine eigenen betitelst, weil du sie liebst und sie zugegebenermaßen auch viel besser versorgen kannst als ich.

Blumen machen dich glücklich. Und das macht mich glücklich. Da spielt es keine Rolle, für wen sie ursprünglich gedacht waren.

Ich möchte dich glücklich sehen. Ich möchte dich glücklich machen und dich unterstützen, wo ich nur kann. Mit dir an meiner Seite kann das Leben wundervoll sein. Es ist alles so viel besser, als ich mir damals ausgemalt habe, Harry.

Den Rest meines Lebens möchte ich genau so mit dir verbringen. Denn ich liebe dich und alles an dir.

Und auch heute, an deinem Geburtstag, klebe ich ein Pflaster auf deinen neuen blauen Fleck am Arm, weil er dich heute beim Bügeln deiner bunten Hemden irritiert hat.

Happy Birthday, Love.

~♡~

Hi loves :)

Ich vermisse es hier auf Wattpad zu sein. Zu lesen, zu schreiben, hochzuladen... die Schule ist so unglaublich stressig gewesen in letzter Zeit, ich bin zu nix gekommen.

Aber heute, finally, lade ich wieder was hoch. Es ist simpel und nicht so spannend, aber es ist Hazzas Geburtstag und das muss gefeiert werden hihi. Hat sich einfach super ergeben xD

Zurzeit arbeite ich immer noch am nächsten Projekt und holy moly, keine Ahnung wie lang das dauern wird. Aber ich hoffe, dass in der Zwischenzeit wenigstens mehr Ideen und Zeit für oneshots hier habe :)

Have a great day!

Loads of love xx

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