bumblebees and ladybirds

For our lovely lashton_fever
Happy Birthday, Milly. Have a great day xx

"Meine Mum wird wieder so sauer sein", stelle ich lachend fest und springe über eine dicke Wurzel, die aus der Erde hinauswächst. Harry macht es mir kichernd nach und verfestigt den Griff unserer Hände.

"Das sagst du jedes Mal, trotzdem ist es dir egal", erinnert er mich. Ich nicke.

"Allerdings. Ich muss ja Zeit mit meinem Freund verbringen!", schmunzle ich und Harry muss auflachen. Amüsiert schiebe ich mich vor ihn, da der Weg zwischen den Sträuchern und Bäumen immer enger wird.

"Ist es dein Freund etwa Wert, dass du für ihn die Schule schwänzt? Schon wieder?"

Empört bleibe ich stehen und drehe mich um. Harry knallt gegen mich, grinst mich aber weiterhin von oben herab an. Seine Wangen sind leicht rot, wie so oft, wenn wir uns hier befinden. Schon mehrmals habe ich ihm gesagt, dass er vielleicht einen Allergietest machen sollte, doch er weigert sich strikt dagegen.

Die Lichtstrahlen, die sich durch die Baumkronen filtern, lassen seine Augen glitzern. Eine Haarsträhne hängt ihm in die Stirn. Ich greife danach und wickle sie um meinen Finger, damit sie wieder lockig ist. Harry schielt hoch auf die Stelle, weswegen ich ihm die Strähne nach hinten streiche. Seine Augen blicken nun in meine und er kommt mir ein wenig näher. Neugierig hebe ich meine Augenbrauen.

"Hi", murmelt er mit einem riesigen Lächeln im Gesicht. Er hebt unsere verschränkten Hände und küsst meinen Handrücken. Ich rolle mit den Augen und beiße mir in die Unterlippe, damit mein Grinsen nicht allzu auffällig ist.

"Und wie er das wert ist", beantworte ich seine vorherige Frage leise. Mein Gegenüber schließt die Augen und spitzt seine Lippen übertrieben. Mein Kopf jedoch geht nach hinten als ich einen kleinen, schwarzen Fleck vor mir wahrnehme. Eine Spinne spinnt sich ihren Weg von oben hinunter, direkt zwischen Harry und mir.

Sanft drücke ich Harry am Oberkörper zurück. Seine Lider öffnen sich, sein Gesichtsausdruck ist verwirrt und seine Lippen nach wie vor gespitzt. Mit meinem Finger zeige ich auf das kleine Tier zwischen uns.

"Spinne."

Harrys Lippen sind nun fest aneinandergepresst und er geht einen Schritt nach hinten. Er sucht nach dem Spinnentier und er verzieht anschließend sein Gesicht. "Lass uns weiter."

Er macht einen großen Bogen um das Tier, dreht mich an den Schultern um und drückt mich vorwärts. Ich schiebe meine Finger zwischen seine, spüre seine zarte Haut an meinem Hals kitzeln. Harry spaziert nun wieder gemütlich neben mir her und presst seinen Körper an meinen. Den Arm zwischen uns lege ich um seinen unteren Rücken. Mit einem zufriedenen brummen greift er auch hier nach meiner Hand und wir stolpern zusammen durch das dichte Geäst.

"Du hattest als Kind eine riesige Spinne auf der Hand. Und die kleine stört dich?", möchte ich wissen und sehe, wie Harry diesmal mit den Augen rollt. Als er zu mir sieht, sind seine Mundwinkel jedoch hochgezogen.

"Die gerade hätte ich fast geküsst. Das macht einen Unterschied, Lou."

Ich gluckse.

"Hey!", beschwert Harry sich, doch ich gehe nicht darauf ein. Stattdessen bleibe ich kurz stehen und stelle mich auf die Zehenspitzen, um ihm einen Kuss auf sein Kiefer zu drücken.

Flink löst Harry sich aus unserem Griff, drückt mich fest an sich und presst seine feuchten Lippen auf meine.

"Harry", nuschle ich Naserümpfend gegen seine Lippen und versuche meine Arme, die zwischen unsere Oberkörper gefangen sind, zu befreien.

Er zieht sich leicht zurück und grinst schelmisch. Angewidert wische ich mir mit der Hand über meinen nassen Mund.

"Du kannst manchmal so ekelhaft sein!" Genervt haue ich ihm auf die Brust. Er lacht nur.

"Ich liebe dich, Loulou", flötet er glücklich und verfestigt den Griff um mich. Ich spüre seine Hände knapp über meinem Steißbein liegen. Seufzend lege ich meine Arme um seinen Nacken.

"Und ich liebe dich, Hazza."

Harry lächelt vor sich hin. Seine Grübchen bohren sich stark in seine Wangen. In mir breitet sich ein warmes, kribbelndes Gefühl aus und ich senke meine Lider. Ich lehne mich gegen ihn, höre und spüre seinen Herzschlag hinter seiner Brust. Tief atme ich seinen Geruch ein. Mein ganzer Körper ist am Kribbeln und eine Gänsehaut beschert mich, als seine großen Hände über meinen Rücken streichen.

"Louis?"

"Hm?"

"Heiraten wir später einmal?", fragt er mich leise und bringt mich damit zum Kichern. Er lässt mich gar nicht zu Wort kommen und spricht schon weiter: "Und Kinder? Ich hätte gerne Kinder. Vielleicht werden wir irgendwann Großeltern oder sogar Urgroßeltern."

Ich lege meine Hand auf seinen Hinterkopf, vergrabe sie in den dunklen Locken. Sanft reibe ich meine Nase an seiner. Wieder spüre ich seine Lippen auf meinen. Die Berührung ist kurz, hinterlässt aber ein angenehmes Prickeln.

"Ich glaube das lässt sich machen. Aber wir gehen noch in die Schule, Haz. Bis dahin ist noch Zeit", hauche ich ihm zu und er zieht eine Grimasse. Kopfschüttelnd entferne ich mich von ihm. "Komm, wir gehen weiter."

Harry schmollt, kommt aber trotzdem mit mir mit. Sein Daumen fährt über meinen Handrücken und immer wieder flüstert er mir liebevolle Worte zu. Doch ich gehe gar nicht darauf ein, lasse ihn schwärmen und genieße schweigend die schöne Zeit mit ihm.

Mit der Zeit wird alles um uns herum noch dichter. Die Sträucher werden größer und die Nadelbäume verdecken unsere Sicht. Ständig wird von uns ein Ast hochgezogen oder zur Seite geschoben, wobei Harry einen fast ins Gesicht geschleudert bekommt. Nur knapp konnte er sich davor retten.

Als wir uns endlich herauskämpfen können, erstreckt sich vor uns eine bunte Wiese. Ohne weiter zu zögern, rennt Harry los, dreht sich im Kreis und springt herum. Seine Arme sind weit ausgebreitet, die Nase hat er in den Himmel gestreckt und seine Haare tanzen wild bei jeder Bewegung mit. Er ist am Strahlen. Um ihn herum fliegen verblühte Löwenzähne durch die Luft.

Darauf bedacht keine Blume zu zertreten, gehe ich weiter in Richtung Trauerweide. Doch Harry zerstört meinen Plan, als ich an ihm vorbei möchte. Er schnappt sich meine Hand und dreht mich im Kreis. Überrascht stoße ich gegen seine Brust. Sein Gesicht befindet sich knapp vor meinem.

"Sie sind heute wieder wunderschön, Mister Tomlinson", murmelt er. Ich muss grinsen und rümpfe dabei die Nase.

"Und Sie sind heute viel zu charmant, Styles." Vorsichtig drücke ich ihm einen Kuss auf seinen Kehlkopf und zucke zurück, als dieser sich durch sein Schlucken bewegt.

Plötzlich sinkt Harry zu Boden. Er setzt sich auf die Wiese und lässt seinen Oberkörper nach hinten fallen. Die armen Blumen. Meine Wangen schmerzen bereits wegen des ständigen Grinsens, aber es will auch nicht verschwinden.

Harry wird von den unterschiedlichsten Blumenarten umrahmt. Rote Blumen, lila Blumen, pinke Blumen, gelbe Blumen. Alles ist dabei. Und mittendrin meine ganz persönliche, Menschen-große Blume.

Ich muss kichern und Harry winkt mich zu sich hinunter. Behutsam lege ich mich neben ihm nieder. Mein Bein platziere ich zwischen seine, meine Hand auf seine Brust. Sanft zeichne ich wirre Muster darauf. Der Stoff bewegt sich mit meiner Berührung mit, bildet kleine Wellen und Falten. Mit meinen Fingerspitzen wandere ich hoch zum Ende seines Shirts. Ich lasse sie über die Naht tänzeln und über seinen Hals bis zum Kinn. Leicht spüre ich die Stoppeln seines Bartes, die eigentlich kaum zu sehen sind.

Er bewegt seinen Kopf und schnappt mit den Zähnen nach meinem Zeigefinger. Doch er lässt ihn innerhalb weniger Sekunden wieder frei. Unsere Blicke liegen aber weiterhin aufeinander. Ich platziere meine Hand auf seiner Wange, um ihn näher zu mir ziehen zu können. Ich komme ihm entgegen, indem ich mich strecke und meine Lippen auf seine drücke.

Sie sind warm. Diese Wärme überträgt sich über den Lippenkontakt auf mich und breitet sich blitzschnell in mir aus. Ich dränge meinen Körper an seinen. Harrys Arme schieben mich komplett auf ihn. Er hält mich fest und ich fühle mich geborgen.

Nur wenige Millimeter entfernen sich unsere Lippen.

"Ich liebe dich", hauche ich dagegen und schon vereinen wir uns wieder. Ich spüre sein Lächeln in unserem Kuss, der immer intensiver wird. Er könnte die Definition von Ruhe sein, doch mein Herz pocht unglaublich stark in meiner Brust. Es ist wie das Meer, das an der Oberfläche friedliche und beinahe gleichmäßige Wellen schlägt, doch weit im tiefen Gewässer einen wilden Strom erzeugt. Einen Strom, der einen zum Ertrinken zwingt. Man taucht hinab in eine Welt, die man so noch nicht kennt und egal wie oft man sich in dieser Situation befindet, man gewöhnt sich nie daran. Von Mal zu Mal wird es schöner, stärker und sicherer. Es ist wortwörtlich atemberaubend. Man schwebt im Wasser und vertraut darauf, dass man sicher nach Hause gebracht wird.

Meinem Freund auf dieser Weise Nahe sein zu können, ist einer meiner liebsten Beschäftigungen. Es lässt mein Herz kräftig schlagen, es lässt mich besser fühlen. Willkommen. Und Zuhause. Ich fühle mich mit ihm in diesen Momenten verbunden und keiner kann uns das nehmen.

Als wir uns erneut voneinander trennen, presse ich meine Lippen zusammen, um den Geschmack des Kusses bei mir behalten zu können. Er grinst mich glücklich an.

"Und ich liebe dich", murmelt er und küsst mich erneut. Immer und immer wieder. Es sind kleine, unschuldige Küsse, doch das macht sie nicht weniger intensiv und wertvoll. Sie sind verzaubernd, sorgen für Benommenheit meinerseits. Meine Hand wandert in seine weichen Locken und ziehen leicht daran. Der Hübschling unter mir keucht auf und seine Mundwinkel sind anschließend weit nach oben gezogen.

"Du bist ein Bengel, Louis", kommt es schnurrend von ihm und lässt mich kichern. Ich vergrabe mein Gesicht in seiner Halsbeuge und drücke ihm auch hier ein paar Küsse auf.

"Und du ein Engel, Harry."

Ich schiebe meine Arme unter seinen Kopf und seinen Nacken. Fest umarme ich ihn und liebkose nebenbei seine weiche Haut. Auch seine Arme liegen fest um meinen Oberkörper, nachdem er mit seinen Händen meinen Körper entlanggefahren ist.

Es herrscht eine angenehme Atmosphäre. Der schwache Wind lässt die Bäume rascheln und leises Summen der herumfliegenden Insekten ist wahrzunehmen. Hin und wieder hört man auch das Plätschern des Sees, gepaart mit den Lauten der Enten.

Ich spüre, wie Harry den Griff um mich leicht löst. Unzufrieden brumme ich vor mich hin.

"Hey, Lou", flüstert er und ich hebe meinen Kopf. Fragend sehe ich ihn an, doch er erwidert den Blick nicht. Ich folge seinen glitzernden Augen und entdecke einen knallroten Marienkäfer auf seiner Hand umherwandern. Vorsichtig setze ich mich auf, Harry tut es mir gleich.

Da ich auf seinem Schoß sitze, kann ich meine Arme wieder um ihn schlingen und mich an ihn kuscheln. Zusammen beobachten wir das gepunktete Tier. Das Bild vor mir bringt mich glücklich zum Lächeln.

"Wie nennen wir ihn?", erkundige ich mich bei Harry und er scheint zu überlegen. Sachte bewegt er seinen Kopf hin und her, seine Locken wippen dabei auf und ab.

"Sie. Das ist eine Lady."

Meine Augenbrauen wandern in die Höhe und ich analysieren seine Gesichtszüge. "Ist das so?"

"Keine Ahnung, aber ich bin mir sicher, dass sie weiblich ist."

Amüsiert schüttle ich den Kopf und drücke ihm einen Kuss auf seine Wange.

"Louis, schau!"

Plötzlich sitzt ein weiterer Marienkäfer auf seiner Hand. Dieser ist jedoch gelblich und die Punkte sind ganz, ganz klein. Der rote Käfer spannt die Flügel aus und fliegt davon. Harry ist hin und weg von der kleinen Lady. Er sieht ihr strahlend hinterher. Da bin ich ja fast neidisch auf das hübsche Insekt.

"Gib deine Hand her", bittet Harry mich und ich tue ihm diesen Gefallen. Seine warme Hand legt sich in meine. Ich möchte sie miteinander verschränken, aber sein Kopfschütteln lässt mich innehalten. Und da erkenne ich dann auch seinen Plan. Der Marienkäfer, der sich erst später zu uns gesellt hat, krabbelt von seiner Hand auf meine. Diesmal dauert es nicht lange, bis auch dieser wegfliegt. Wir sehen ihm hinterher, bis er nicht mehr zu erkennen ist.

Seufzend lehnt sich mein Freund an mich. Wieder klammern wir uns an den jeweils anderen. Sein Kopf liegt auf meiner Schulter und wir wiegen uns liebevoll hin und her. Das hier ist das Schwänzen definitiv Wert. Ich drücke meine Lippen auf die Haarpracht des anderen und platziere meinen Kopf auf seinem.

Gelassen wandern meine Augen über die bunte Blumenwiese. Dicke und pelzige Hummeln schweben durch die Lüfte, wenn sie nicht gerade den Nektar der Blumen aufsammeln. Eine von ihnen sinkt knapp vor uns in die Wiese in eine hellblaue Blume. Schnell mache ich Harry darauf aufmerksam und wir beobachten fasziniert das kleine Tier.

Es steckt den Kopf tief in die Blüte. Das weiße Hinterteil ragt hoch in den Himmel und wackelt leicht herum. Wir müssen kichern.

"Ich wusste gar nicht, dass Hummeln auch Nektar sammeln", teilt Harry mir mit, was mich tatsächlich ziemlich überrascht.

"Was? Natürlich, Harry! Sie ernähren sich davon", lache ich und peinlich berührt steigt er mit ein. Er zuckt mit den Schultern.

"Macht Sinn."

Sorglos sauge ich all die Düfte um uns in mich hinein und betrachte dabei meinen hübschen Harry. Er tut es mir gleich. Schweigend sehen wir uns einfach nur an. Solange, bis unsere Lippen wieder aneinanderkleben. Nicht allzu lange, nicht allzu innig. Genau so viel, dass wir uns gegenseitig mitteilen können, wie wichtig wir uns sich.

Mitten in der Blumenwiese, umringt von Hummeln und Marienkäfern.

~♡~

Helloo
Wie schon oben erwähnt, hat Milly heute Geburtstag so go congratulate her please!

I know, Insekten sind nicht die beliebtesten Tiere. Bei mir auch nicht. Aber neben Schmetterlingen, finde ich Hummeln und Marienkäfer schon echt sweet. Und sie haben einen special place in meinem Herzen. Deswegen hoffe ich echt, dass der OneShot nicht irgendwie ganz schlecht bei euch ankommt oder so haha

Hinterlasst mir gerne Kritik und Feedback, damit ich mich noch bessern kann :)

Loads of love xx

ps: again, happy birthday darling <3
love you

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