How to move on?

Dieser One Shot hat ein Happy End! Auch wenn es nicht so aus sieht...

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Es wird nie wieder so sein, wie es einmal war. Wie soll das alles jetzt weiter gehen? Ich blickte zu meinen Füßen, als ich langsam einen Fuß vor den anderen setzte. Ich hatte immer noch Angst, plötzlich ohnmächtig zu werden. Das war alles einfach zu viel für mich. Ich hatte schon immer Angst um ihn gehabt, aber jetzt? Das alles nahm mich so viel mehr mit als ich gedacht hatte. Natürlich habe ich oft an so etwas gedacht, aber nie wirklich, dass uns irgendwas in dieser Art zustoßen könnte. Es war doch alles ganz normal, niemand hätte mit so etwas gerechnet. Dieser Tag hat doch ganz normal angefangen. Wir hatten Spaß, haben zusammen gelacht. Wir haben uns schon so sehr auf den Abend gefreut, es sollte alles so schön werden. Aber all diese Gedanken trieben mir wieder die Tränen in die Augen. Bitte nicht! Ich kann nicht schon wieder weinen, ich habe die vergangenen Tage nichts anderes gemacht. Es ist nun schon fast eine Woche her, aber diese Bilder, das ganze Geschehen werden mich nie wieder los lassen. Vor allem wird das immer wieder und immer öfter in den Nachrichten gezeigt. Das ist das einzige, über das geredet wird. Jeder hatte es gesehen. Und genau das macht mir so zu schaffen. Die Jungs hatten schon oft versucht, mich irgendwie zu beruhigen, zu trösten, aber sie würden es nie schaffen. Sie waren nicht er. Ich bemerkte, dass es allmählich dunkler wurde, aber das kümmerte mich nicht. Ich konnte jetzt nicht nach Hause, in unser Zuhause. Es waren zu viele Sachen, die mich an all die glücklichen Momente erinnern würden, die mich an ihn erinnern würden. Die letzte Straßenlaterne hatte ich schon hinter mir gelassen und vor mir tauchte dieses Tor auf. In den letzten Tagen war ich schon so oft davor gestanden oder bin hindurch gegangen. Ich hatte nicht einmal bemerkt, dass ich wieder diesen Weg gekommen war, aber allmählich schien er sich mir ins Gedächtnis zu brennen. Langsam streckte ich meine Hand aus. Ich merkte, dass sie zitterte, aber das lag nicht an der Kälte, obwohl ich es mir wünschen würde. Langsam schob ich das Tor auf, um hindurch schlüpfen zu können. Mit kleinen Schritten legte ich die Strecke über den leicht bewachsenen Weg zurück. Ein Teil in mir schrie, dass ich umkehren sollte, dass ich sonst nur wieder alles von vorne durchleben würde. Aber das tat ich jeden Tag und so schnell würde sich das auch nicht ändern. Dann hatte ich mein Ziel wieder erreicht. Ich war wieder dort, wo ich die letzten Tage auch gewesen bin und ich hatte nichts anderes mehr, an das ich denken konnte. Ich wollte den Kopf heben aber ich war zu schwach. Langsam ging ich auf die Knie. Meine Finger spielten mit der roten Rose, die ich in den Händen hielt und die ich dann vorsichtig vor mich legte. Dann endlich schaffte ich es, meinen Kopf ein Stück zu heben und das war genau weit genug, um wieder die Schrift zu lesen die mich jedes Mal erneut Tränen vergießen ließ.

Harry Styles

01.02.1994 - 24.07.2014

You'll always stay in our hearts

Ich spürte, wie mein Gesicht wieder nass wurde und es gab nichts, was ich dagegen hätte tun können. Ich versuchte gar nicht mehr, es zu verstecken. Das hatte sich als nutzlos erwiesen, da immer wieder neue Tränen nachkommen würden. Sie würden auch in Zukunft nicht versiegen. Einzelne tropften auf die Blume vor mir. Harry hätte sie sicher gefallen.

„Es tut mir so leid, Harry!", flüsterte ich. Mehr brachte ich beim Besten Willen nicht zu Stande. Meine Stimme war vom Stress der letzten Tage genug strapaziert und es hätte mir auch nicht geholfen, wenn ich geschrien hätte. Das habe ich auch schmerzlicher Weise feststellen müssen. "Du hättest das nicht tun dürfen! Es hätte ich treffen sollen!"

Leise krochen die Erinnerungen an diesen Tag wieder in meine Gedanken zurück. Ich wusste ich würde alles erneut durchmachen, aber ich konnte nicht anders. Was sollte ich denn tun? Die Erinnerungen wurden immer klarer und auch wenn ich es nicht wollte, gab ich mich ihnen wieder hin und schloss die Augen.

Es war ein Tag wie jeder andere. Wir waren zusammen in der Garderobe und redeten aufgeregt miteinander. Heute Abend sollte wieder eine Preisverleihung stattfinden und das Wetter war perfekt. Nachts war ein Feuerwerk geplant und ich freute mich riesig darauf. Ich liebte es so sehr, weil Harrys Augen dann einen ganz besonderen Glanz hatten. Sie funkelten so viel mehr, als sie es sowieso schon taten. Und dann würde ich ihn küssen. Endlich durften wir es öffentlich machen. Auf diesen Tag hatten wir uns so sehr gefreut und auch die Jungs fieberten mit uns mit. Aber so weit würde es gar nicht kommen.

Nach der endlos langen Warterei saßen wir endlich in der Limousine, die uns zum roten Teppich bringen sollte. Ich zitterte vor Aufregung und Harry hielt meine Hand, um mich zu beruhigen. Das funktionierte wie immer und das schaffte nur er. Ein Lächeln von ihm ließ mich alles um uns herum vergessen und ich konzentrierte mich nur auf ihn. Dann merkte ich, wie wir langsamer wurden und schließlich stehen blieben. Wir waren da! Nur noch ein paar Stunden, bis es die ganze Welt wusste. Der Reihe nach stiegen wir aus und kaum streckte ich meinen Kopf aus der Tür, wurde ich auch schon von ewig vielen Blitzlichtern begrüßt. Daran würde man sich nie richtig gewöhnen.

Ein paar Minuten später standen wir schon irgendwo mitten im Getümmel und beantworteten gerade die ersten Fragen. Den Mann, der sich und schnell näherte, nahm ich nicht sonderlich wahr. Wer würde so etwas denn mitten auf dem roten Teppich erwarten? Er war jetzt fast bei uns und ich konnte etwas auf der rechten Seite unter seinem Jackett aufblitzen sehen, so als würde das Licht reflektiert werden. Mit der Hand griff er genau dort hin und ehe ich reagieren konnte hielt er eine Pistole in der Hand - und richtete sie direkt auf mich. Das alles geschah innerhalb von Millisekunden, sodass ich gar keine Zeit hatte, zu reagieren. Ich stand nur da und konnte mich vor lauter Schock nicht bewegen. Dann hörte ich, wie jemand laut „Louis!" rief, ein ohrenbetäubender Knall durchbrach die Luft und ich spürte, wie ich zu Boden gerissen wurde. Als ich aber bemerkte, wer das war, war ich sofort wieder aus meiner Trance erwacht. Ich sah mich nicht um, das einzige worauf ich sah, war derjenige neben mir. Harry. Er lag schwer atmend auf dem Boden und blickte mit schmerzverzerrtem Gesicht zu mir auf. Als ich meine Blick über ihn schweifen lies, bemerkte ich sofort den roten Fleck auf seiner Brust, der immer größer wurde. „Nein! Harry! Was hast du getan?", schrie ich. Er sah mit seinen funkelnden grünen Augen in meine. Allerdings waren seine halb geschlossen und ich hörte wie er nur noch stoßweise atmete. Ich beugte mich über ihn. „Nein! Bleib bei mir Harry!", versuchte ich erneut, ihn wach zu halten. Um uns herum hatten sich schon viele Menschen angesammelt. Inzwischen war der Täter zwar von den Sicherheitskräften gefasst worden, doch das bekam ich überhaupt nicht mit. Die Jungs standen um uns herum und konnten auch nicht fassen, was gerade passiert war. „Harry, bitte!", rief ich erneut, als seine Augen begannen zu flattern. Er konnte sich wieder fassen und sah wieder zu mir. Sein Hemd war jetzt größtenteils rot. Wo blieben denn die Sanitäter? Die sollten doch in der Nähe sein. Wahrscheinlich wurden sie durch die vielen Leute aufgehalten. „L-lou...?", hörte ich plötzlich Harrys zitternde Stimme. Sofort sah ich ihn an. Es schien, als ob er seine Hand heben wollte, aber er war schon zu schwach. Also nahm ich seine Hand in meine und drückte sie fest. Er wollte das erwidern, aber er war nicht einmal annähernd stark genug dazu. „I-ich liebe d-dich!", flüsterte er und dann schloss er seine Augen. Dieses strahlende grün verschwand - für immer. „HARRY! NEIN! Lass mich nicht allein!", schrie ich und spürte, wie mir Tränen über die Wangen liefen. Ich hielt ihn immer noch fest und schrie mir die Seele aus dem Leib, aber es war zu spät. Dass die Sanitäter endlich bei uns ankamen und Liam seine Hand auf meine Schulter legte, bekam ich gar nicht mehr mit.

Ich blinzelte und öffnete langsam wieder meine Augen, nur um die vielen Blumen auf dem Grab vor mir zu sehen, was mich schon wieder zum Weinen brachte. Ich konnte es einfach immer noch nicht glauben. Was sollte ich nur ohne ihn machen. Nachdem die Rettungskräfte bei uns waren haben sie ihn mitgenommen. Danach sind wir wieder zurück gefahren und sind einfach nur schweigend nebeneinander gesessen. Niemand konnte wirklich begreifen, was geschehen war. Und jeder hatte geweint. Aber dann kam der Anruf vom Krankenhaus und der zerstörte dieses kleine Fünkchen Hoffnung, das noch immer in mir geglüht hatte. Ich würde nie ohne ihn auskommen. Ich spürte eine Hand die sich sanft auf meine Schulter legte. „Lou?", hörte ich eine leise Stimme. Ich war viel zu sehr in Gedanken versunken, um zu erkennen wer es war, aber vermutlich war es Liam, der sich wieder Sorgen um mich gemacht hatte und mich gesucht hatte. „I-ich komme gleich...", brachte ich leise hervor. „Geh du ruhig schon mal" Aber stattdessen kniete sich die Person vorsichtig neben mich. Ich spürte eine Hand in meiner und das löste dieses wohlige Kribbeln aus, das ich nur bei Harry gefühlt hatte.

Moment! Das kann nicht sein! Ich drehte meinen Kopf sofort, um die Person genauer anzusehen und was ich da sah, ließ mein Herz kurz aussetzen. Vor lauter Schreck zuckte ich zurück. Ich musste träumen, das alles lies mich schon verrückt werden. „Es tut mir so unendlich leid, Lou!", hörte ich diese tiefe, sanfte Stimme und konnte mich dazu aufraffen meinem Gegenüber in die Augen zu sehen und das ließ mich alle Zweifel vergessen. Sie funkelten in diesem unverwechselbarem grün, auch wenn es schon längst dunkel war. „H-harry...?", fragte ich vorsichtig. Ich hatte Angst, plötzlich aus einem Traum aufzuwachen. Aber dieser nickte nur und sah zu Boden. Und da hielt mich nichts mehr. Ich fiel ihm um den Hals und drückte ihn so fest an mich, als ob ich ihn nie wieder los lassen wollte, und genau das hatte ich auch vor. Ich fühlte, wie mich große, starke Arme zurück umarmten und endlich fühlte ich wieder meinen Platz in der Welt. Meinen Kopf in den Locken meines Freundes vergraben, spürte ich, wie mir wieder die Tränen kamen, aber dieses Mal war es mir egal. „Oh Gott! Du hast mir so gefehlt!", weinte ich und drückte ihn noch fester. „Wie ist das möglich?" „Ich habe dich nie verlassen!", hörte ich seine sanfte Stimme neben meinem Ohr. „Man musste glauben, dass ich tot wäre. Die Polizei brauchte eine Aussage des Täters und die haben sie nur wegen dem allen hier bekommen", erzählte Harry, löste sich vorsichtig von mir und blickte zum Grab neben uns. „Aber bist du nicht angeschossen worden?", fragte ich panisch. „Ja, das schon. Es war aber ein Wunder, dass die Kugel keine Organe getroffen hat und auch so nicht viel verletzt hat. Es hat nur stark geblutet, deswegen bin ich ohnmächtig geworden." „Ich bin so froh, dass du wieder da bist!", fing ich wieder an und umarmte ihn. So saßen wir noch eine Weile da, bis er schließlich aufstand und mich mit ihm nach oben zog. Er hielt mein Gesicht vorsichtig in meinen Händen und als ich seine Lippen endlich wieder auf meinen spürte und meine Augen schloss, wusste ich, jetzt wird alles gut. Die sanften Berührungen sendeten Wellen voll von Liebe durch meinen ganzen Körper und alles fing an, zu kribbeln. Seine Hände bewegten sich langsam nach unten und er verband sie schließlich mit meinen. Leicht bewegte er seien Lippen auf meinen und ich küsste zurück. Ich würde ihn nie wieder gehen lassen. Nach viel zu kurzer Zeit löste er sich wieder von mir und wir sahen uns einfach nur in die Augen. Dann hob er plötzlich die Rose auf, die ich anfangs für ihn mitgenommen habe, auf und gab sie mir. „Vielleicht kannst du mir verzeihen", sagte er leise. „Das habe ich schon längst!", antwortete ich und seine Augen strahlten wie nie zuvor. „Komm! Ich bin mir sicher, die anderen wollen dich auch sehen!", sagte ich und zog ihn sanft hinter mir her, weg vom Friedhof. Den ganzen Weg über hielten wir uns an den Händen. Ich lächelte stumm in mich hinein, endlich hatte ich ihn wieder! Was würden wohl die anderen dazu sagen?

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Also, hier ist mein erster One Shot. Tut mir leid, dass mein Buch gleich so anfängt... Ich hoffe, ich hab's trotzdem irgendwie hinbekommen

Ach ja und wenn jemand Vorschlage/Wünsche hat, soll er sie bitte in die Kommentare oder privat schreiben ;) Ich weiß nicht genau, wie es mit der Schule nebenbei klappt, aber wenn ich Vorschläge bekomme, versuche ich natürlich, sie so bald wie möglich umzusetzen. Am Besten man schreibt ganz kurz die Story(z.B. Picknick) und dann wie die Stimmung sein soll(z.B. süß; traurig; etc.).


Danke schon mal fürs Lesen :)




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