Freezing [Fortsetzung 5]
Okay, zuerst wollte ich sagen, das ist der längste "One" Shot, den ich bis jetzt geschrieben habe... ich meine er hat sechs Teile! Das ist der letzte Teil und ich hab' mich ehrlich gesagt nicht entscheiden können, ob ich ein trauriges oder ein glückliches Ende schreiben soll - deswegen hab' ich beide. Ja, klingt etwas komisch, aber dann ist wenigstens für jeden was dabei. Am Anfang ist noch alles "gleich" und sobald es gut oder schlecht wird sag ich Bescheid. Ihr könnt euch aussuchen, was ihr lest, oder ob ihr beides lesen wollt... liegt ganz bei euch.
Hoffentlich gefällt es euch, lasst doch Feedback da :)
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Die Nachricht des Überfalls an die städtische Schule hat alle Anwohner und Angehörige zutiefst erschüttert. Das Gebäude war vergangenen Donnerstag durch die extremen Wetterbedingungen von der Außenwelt abgeschnitten worden. Die Ausgänge waren durch die Schneemassen blockiert und so mussten alle Schüler und Lehrkräfte dort die Nacht verbringen. Der Grund des Stromausfalls wurde zuerst dem Unwetter zugeschrieben, was sich im Nachhinein als falsch heraus stellte. In Wirklichkeit waren in den frühen Morgenstunden mehrere Personen ins Gebäude eingedrungen und hatten die Stromzufuhr der Schule gekappt. Sie nahmen die ganze Schule als Geisel, forderten aber kein Lösegeld. Es ging den Verbrechern jedoch um Geld, das allerdings in der ganzen Schule versteckt war.
Es stellte sich heraus, dass der dort anwesende Schulleiter ein lange gesuchter Bankräuber war. Wie er so lange unerkannt bleiben konnte, wir derzeit noch untersucht. Er hatte allem Anschein nach ein Geschäft mit den falschen Leuten ausgehandelt und dadurch letzten Endes mit seinem Leben bezahlt. Kopf dieser Aktion war ein ehemaliger Schüler, der im vergangenen Jahr seinen Abschluss dort gemacht hatte.
Der Großteil der Schüler wurde in unterschiedlichen Klassenräumen und der angrenzenden Turnhalle festgehalten, einige wurden von den anderen getrennt und ins Lehrerzimmer gebracht. Augenzeugen berichten Grausames, das sich dort zugetragen haben muss. Um den Schulleiter zum Reden zu bringen hat der Anführer der Entführer vor Nichts zurück geschreckt und ist über Leichen gegangen. Durch die Skrupellosigkeit wurden etliche Menschen verletzt oder sogar getötet. Einige schweben immer noch in Lebensgefahr. Genaue Zahlen sind noch nicht vorhanden, aber man geht von circa zwanzig Toten, den Schulleiter sowie Fünftklässler miteingerechnet, und beinahe achtzig verletzten aus. Allerdings ist anzumerken, dass ein kleine Gruppe von Oberstufenschülern zur rechten Zeit eingegriffen hat und somit wahrscheinlich schlimmeres verhindert hat.
Die Polizei und ein Einsatzkommando, das kurz vor zehn Uhr am Freitagmorgen das Gebäude stürmte, wurden von einem Lehrer alarmiert, der es geschafft hatte, an das Mobiltelefon von einem der Verbrecher zu kommen. Dadurch hat er einen Großteil seiner Schüler und Kollegen gerettet, musste aber letztendlich mit seinem Leben bezahlen. Die Schüler, Lehrer und Angehörige sind ihm zu tiefst dankbar.
In der kommenden Woche wird die Schule noch nicht in Betrieb genommen, aber am Freitag findet eine Trauerfeier im Gedenken an die Todesopfer statt. Viele Leute werden erwartet und alle Schüler und Lehrer, soweit nicht gesundheitlich verhindert werden dort erscheinen. Wir sind in Gedanken bei den Opfern und ihren Familien und wünschen ihnen trotz der Ereignisse alles Gute und Stärke für die Zukunft.
„Das ist grausam", flüsterte Harry, als er fertig gelesen hatte. „Ich kann es immer noch nicht glauben" Er wischte sich eine Träne weg, die sich ihren Weg aus seinem Auge gebahnt hatte. Er hatte in der letzten Zeit definitiv genug geweint.
„Hey, es ist vorbei, okay?", hörte er eine Stimme hinter sich - die Stimme, von der er geglaubt hatte, nie wieder hören zu können. Trotz der schweren Last, die durch die vergangenen Tage auf ihm lastete, schlich sich ein kleines Lächeln auf sein Gesicht.
„Komm her", forderte ihn die Stimme auf. Harry drehte sich um und ging zu Louis. Sie waren bei ihm Zuhause, da er endlich wieder dorthin zurück durfte. Er war auf seinem Bett, den Rücken mit Kissen ausgepolstert, damit er sitzen konnte, und streckte seine Arme nach ihm aus und wie konnte Harry da widerstehen.
Er ging zu ihm, um sich neben ihn zu setzen. Sofort zog Louis ihn an sich. Er war viel anhänglicher geworden als sonst, aber das war kein Wunder. Harry hoffte trotzdem, dass sein alter Louis wieder zurückkommen würde. Die Ärzte hatten gesagt, dass sich das mit der Zeit geben würde und sie einfach zuversichtlich sein sollten. Er selbst war auch kurze Zeit im Krankenhaus gewesen, er hatte einen Schock erlitten, bekam alles aber wieder ganz gut auf die Reihe. Als Louis nach einer mehrere Stunden langen OP endlich aufgewacht war, hatte er wieder geweint, dieses Mal aber vor Freude.
„Ich liebe dich!", waren die ersten Wörter gewesen, die Louis ihm zugeflüstert hatte.
„Meinst du, dass du es am Freitag schaffst?", fragte Harry ihn.
„Natürlich! Ich bin doch kein kleines Kind mehr, Haz!" Harry lachte kurz, ja das war wirklich sein Louis.
„Das weiß ich, aber zwei Schüsse sind nicht ohne"
„Und das weiß ich. Aber ich werde trotzdem gehen und jetzt komm her!" Damit zog er Harry zu sich und küsste ihn, sofort erwiderte dieser. Inzwischen war das an der Tagesordnung bei den beiden. Harry war tagtäglich bei seinem Freund, kümmerte sich um ihn und war einfach für ihn da. Louis wollte ihn so gerne etwas zurückgeben, aber er wusste nicht was, da müsste er sich noch etwas einfallen lassen, aber das konnte warten. In der Zwischenzeit hoffte er, dass Harry auch hiermit zufrieden war. Und das war er definitiv.
Drei Tage später war die Gedenkfeier und Harry machte sich zusammen mit Louis auf den Weg. Immer wieder stützte er ihn, wenn es ihm doch zu anstrengend wurde. An der Schule angekommen, war schon viel los. Alle Überlebenden und viele Angehörige waren dort - zumindest diejenigen, die nicht noch im Krankenhaus lagen. Harry und Louis hielten sich an den Händen und stellten einige Kerzen auf.
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Trauriges Ende
Langsam aber sicher traten den beiden wieder die Tränen in die Augen. Sie wussten nicht wirklich damit umzugehen, aber die Wirklichkeit wurde ihnen erst jetzt schmerzlich bewusst. Sie hatten ihre besten drei Freunde verloren.
Harry hätte zwar schwören können, dass, kurz bevor er in Ohnmacht gefallen war Liam mit ihm geredet hatte, aber es war einer ihrer Lehrer gewesen. Das Versteck, das die zwei gewählt hatten, hatte sich nicht als besonders gut herausgestellt. Schon nach einigen Minuten wurde sie entdeckt und dieser Mann hatte nichts für Gnade übrig. Er hatte mehrere Schüsse auf die beiden abgefeuert und die letzten Worte, die sie zueinander sagten, waren „Ich liebe dich".
Zayn hatte mit allen Mitteln versucht, Perrie zu beschützen, was ihm auch einigermaßen gelungen war. Allerdings wurden auch sie entdeckt und zwar in der Sekunde, in der das Einsatzkommando das Lehrerzimmer stürmte. Zayn hatte sich vor dem Mädchen aufgebaut und war überzeugt davon, sie zu beschützen. Das hatte er geschafft, sie wurde ins Krankenhaus gebracht, ihr Wunden versorgt, aber sie musste für längere Zeit dort bleiben. Zayn hatte es trotz allen möglichen Wiederbelebungsversuchen nicht geschafft.
Harry und Louis hörte nicht zu, was die Leute sagten, wem sie dankten, um wen sie besonders trauerten, zu sehr waren sie mit sich selbst beschäftigt. Ihre Hände ließen sie dabei nie los. Langsam sah Louis zum Glasdach der Turnhalle, in der sie waren, dort hatten alle einigermaßen Platz gefunden. Es schneite schon wieder. Er würde den Schnee nie wieder komplett sorglos und ohne grausame Erinnerungen ansehen können, er würde immer an seine Freunde denken, und ob sie ihnen von dort oben zusahen.
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Glückliches Ende
Plötzlich legte sich eine Hand auf Harrys Schulter. Er drehte sich um und sah direkt in die Augen von Zayn. Dieser lächelte ihm kurz zu. Er ging auf Krücken, seinen Fuß konnte er für die nächsten Wochen vergessen.
Ein paar Minuten später stießen auch Niall und Liam zu ihnen. Die zwei hielten auch Händchen. Noch am gleichen Tag hatten sie Harry und Louis Bescheid gesagt, Zayn hatte es schon gewusst. Er hatte sie unterstützt und zur Not auch manchmal gedeckt. Louis und Harry begrüßten das natürlich sofort, wobei Louis natürlich erst, nachdem er aufgewacht war.
Allmählich hatten sich alle wieder in der Turnhalle eingefunden. Mehrere Leute standen vorne und hielten längere und kürzere Reden, doch keiner der Jungs schenkte ihnen wirklich Beachtung, sie waren zu sehr in Gedanken vertieft.
„Wie geht es eigentlich Perrie?", flüsterte Liam, um die Menschen um sie herum nicht zu stören. Sie wussten schon seit Ewigkeiten, dass Zayn ein Auge auf das blonde Mädchen geworfen hatte und seitdem sie gehört hatten, dass er sie gerettet hatte, bombardierten sie ihn mit Fragen.
„Ihr geht es den Umständen entsprechend gut", kam gleich die Antwort, zusammen mit einem leichten Grinsen. „Die Ärzte haben gesagt, dass sie wieder vollständig gesund wird, sie muss sich jetzt nur ganz viel ausruhen und darf sich nicht zu viel bewegen. Und sie hat gesagt, sie würde gerne mehr Zeit mit mir verbringen"
„Aww, das ist süß", kommentierte Niall sofort. „Ich hoffe, dass wir dann endlich alle vergeben sind" Louis und Harry lachten leise und Liam schüttelte nur grinsend den Kopf, das war sein Niall.
„Ja, ich hoffe auch", sagte Zayn, in Gedanken schon wieder bei Perrie.
Die Gedenkfeier ging weiter und jeder dachte an die Opfer und fühlte mit den Familien mit. Sie waren froh, überlebt zu haben und immer noch beieinander zu sein. Ihre Freundschaft und Liebe zueinander war etwas, das man nie zerstören könnte.
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Eure
moontosun <3
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