Back in the old days
For You, Love yourssincerely1D
Das sich das Leben mit der Zeit verändert, ist ja wirklich jedem klar. Man lernt Menschen kennen, verliert sie, findet neue. Aber es gibt auch welche die bleiben. Menschen, die in deinen schwersten und tollsten Lebenszeiten deine Hand halten und für dich da sind.
Als Harry und ich uns bei X-Factor kennenlernten, schien es wohl genauso. Wir waren füreinander da, haben des anderen Hand gehalten und sind durch ein Wechselbad der Gefühle gegangen. Haben zusammen gesiegt und zusammen verloren. Mir war nie bewusst, wie schnell man Erwachsen werden muss, wenn man in der Öffentlichkeit steht und es schien so, als hätte auch Harry das noch nicht so ganz verstanden. Als ältester in der Band, hätte ich mich wohl des öfteren so verhalten sollen, aber das war nunmal nicht ich und genau das war es, was die Fans an mir mochten. Dachte ich zumindest.
Doch irgendwie war mir auch gleich bewusst, dass zwischen Harry und mir etwas anders ist. Wie sehr wir die Gegenwart des anderen genossen; ja, sie sogar der von allen anderen vorzogen. Den anderen Jungs machte es nichts aus; wieso auch, wir taten ja keinem weh. Freundschaften bauten sich in der ganzen Band auf, manche stärker als andere, aber das was Harry und ich hatten, war anders. Besser. Besonders. Und was tut man, wenn man sich mit seinem eigenen Verhalten gut fühlt? Wenn man glücklich ist? Ja, genau, man möchte es der ganzen Welt verkünden. Es in das Gesicht jedes Menschen schreien.
„Hier, schaut, das ist mein Bester Freund! Er macht mich glücklich!"
Naja, es schien so, als hätten wir zu laut geschrien.
Anfangs klein, kaum beachtet, hatte sich eine kleine Fanbase rund um Harry und mich aufgebaut. Nicht nur uns beiden wurde das bewusst, auch die anderen Jungs und das Management bekam es mit. Doch es war nicht schlimm; vorerst; immerhin waren Harry und ich ja nur Freunde und anscheinend gefiel es den Fans, genau das immer vor Augen zu haben. Unsere Momente beobachten zu können, wenn wir in unserer eigenen Welt waren. Larry Stylinson.. klingt wie ein kleines Gedicht auf der Zunge, findet ihr nicht auch?
Naja, aber jedes Gedicht wird irgendwann zu Ende erzählt. Wenn man nicht mehr neben seinem besten Freund sitzen darf, weil das Management denkt, dass die Gerüchte zu viele werden. Wenn man nicht mehr zusammen wohnen darf, weil sich das für Freunde nicht gehört, denn die anderen Bandmitglieder wohnen ja auch nicht zusammen. Wenn man seinen besten Freund verschiedenste Frauen Daten sieht, mit denen er sich nicht wohl fühlt, weil das Management hofft, dass die Gerüchte so abgedämpft werden. Und die Hand die ich viel zu viele Male gehalten hatte, fühlte sich jedes Mal falscher an.
Ich erinnere mich daran, wie Harry in meinen Armen lag und weinte; meinte, dass er das nicht mehr wollen würde. Ich erinnere mich daran, als sei es gestern gewesen, als wir beide unser Leid geklagt hatten und füreinander da waren; so, wie wir es immer waren. Uns darüber auskotzten, was wir schon wieder schauspielern mussten, damit es dem Management gefiel. Aber waren wir nicht eigentlich zum Singen hier? Wollten wir nicht eigentlich unsere Gefühle in Songs packen und einfach nur singen? Ich dachte nicht, dass man bei X-Factor auch gleich einen Schauspiel-Vertrag abschließen muss, damit man seiner wirklichen Leidenschaft nachgingen durfte.
Und während Harry in meinen Armen lag, die Tränen auf seiner Wange langsam getrocknet, fiel mir auf, wie sehr ich ihn vermisste. Wie sehr ich ihn in meiner Nähe vermisste; auf der Bühne, in Interviews, bei mir Zuhause. Mir fiel auf, wie verdammt schön er war.. ein Gedanke, den ich bisher bei keinem Jungen hatte und auch nie vor hatte, für meinen besten Freund zu empfinden, doch ich konnte es nicht leugnen. Ich erinnere mich, wie sanft Harrys Stirn an meine gefunden hatte, bevor wir unsere Zweifel und Sorgen über Bord warfen und ich die pinken Lippen spüren durfte, von denen ich im Geheimen schon öfter geträumt hatte, ohne es wirklich wahrzunehmen.
Und plötzlich, fühlt man sich komplett. Man fühlt sich stärker als jemals zuvor; als hätte dieser Kuss einen Panzer um uns beide gelegt, der uns vor der Außenwelt beschützen würde. Ich weiß nicht, wie viele Küsse wir in dieser Nacht austauschten, doch es war eine ganze Menge. Wir vergeudeten nicht viel Luft zum Reden, sondern nutzten alles was wir hatten, um uns nahe zu sein. Keiner von uns beiden hatte auch nur eine Sekunde Zweifel empfunden oder gedacht, dass das was wir taten, Falsch sein könnte. Als falsch anerkannt werden würde.
Doch bereits am nächsten Morgen, erwischte uns die traurige Wahrheit. Es wäre zwar schön, dass wir uns verliebt hätten; sagten sie; aber das ginge auf gar keinen Fall in der Öffentlichkeit. Es liefe gerade so gut, die Gerüchte um uns beide, würden langsam aber sicher abschwächen. Aber wem machten sie denn etwas vor? Die Gerüchte waren nie abgeschwächt, wenn nicht sogar mehr geworden. Redeten sie sich das ein, weil es ihnen Spaß machte, uns leiden zu sehen? Die Fans untereinander streiten zu sehen, weil die einen richtig interpretierten und genau dafür fertig gemacht wurden, weil sie an etwas glaubten?
Aber Harry und ich, ja, wir glaubten auch. Wir sagten zu; ein paar Fake-Freundinnen und meine angebliche Beziehung mit Eleanor wäre auszuhalten. Naja.. aber wir sind nunmal auch nur Menschen. Versuchten wir auch, uns so oft wie möglich zu sehen und nicht eifersüchtig zu werden.. Wie würdet ihr es denn finden, wenn die Person die ihr liebt, die Hand einer anderen hält? Eine andere Person küsst? Dich verleugnet?
Es tat mir weh, aber ich war ein viel besserer Schauspieler als Harry. Harry war.. ist sehr emotional. Es dauerte nicht lange, bis die Jungs es herausfanden und uns ihre volle Unterstützung anboten. Aber auch sie, konnten nichts an der Situation ändern, dass Harry und ich einander wollten; aber nicht bekamen.
Ob wir uns stritten? Täglich. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir jemals einen Tag hatten, an dem keiner von uns beiden wütend geworden ist. Es war nicht mal unbedingt auf den jeweils anderen, sondern auf die ganze Situation, in der wir gelandet waren. Ja, frustriert, wütend und traurig, trifft es wohl ganz gut. Und oft lag ich nachts wach, wenn ich Glück hatte neben Harry, und dachte an unsere erste Nacht zurück. Wo wir noch so voller Hoffnung gewesen waren, dass wir unser Glück nun gefunden hatten und das wir es an die weite Welt weitergeben wollten, doch wir waren einfach zu Jung und zu Naiv gewesen.
Wisst ihr, was das schlimmste auf der Welt ist? Harry weinen zu sehen. Wenn man den ganzen Tag mit seiner „Freundin" verbringen musste und sich nur auf Zuhause freut, um dann seinen Freund weinend im Wohnzimmer vorzufinden; Twitter geöffnet, mit dem neuesten Kussbild an dem heutigen Tag. Und einerseits will man sich gegenseitig trösten, weil man weiß, dass man es füreinander tut, andererseits ist man auch einfach nur wütend. Ja, wir waren beide viel wütend und das haben wir zu oft aneinander ausgelassen. Doch letzten Endes, lag er immer in meinem Arm. Oder ich in seinem. Und letztendlich wussten wir immer, dass wir uns liebten und das keine andere Person dazwischen kommen würde.
„Wieso darf ich dich nicht in der Öffentlichkeit küssen?", hatte mich Harry eines Tages unter Tränen gefragt und ich musste ihm leider sagen, dass die Welt ein grausamer Ort mit schrecklichen Menschen ist, die anderen ihr Glück nicht gönnen. Doch irgendwann; hatte ich gesagt; irgendwann würde ich ihn vor einem Millionen-Publikum küssen und allen zeigen, dass er mir gehörte.
Doch wir beide wussten, dass dieses Irgendwann, in weiter Ferne auf uns beide wartete.
Jahre vergingen, wir wurden immer bessere Schauspieler, ich immer kälter. Streits innerhalb der Band, vor allem von Zayn, der meinen Gemütszustand mitbekam und sich mehr als einmal mit dem Management anlegte. Nicht nur, weil er immer wieder bat, dass man seinen Liedern eine Chance geben sollte, sondern auch, dass man Larry eine Chance geben sollte. Das die Reaktionen viel besser sein werden, als sie erwarten. Doch frustrierend, wie nunmal unser ganzes Leben war, interessierte niemanden unsere Meinung. Rauchen war das erste Laster, welches dazu kam. Welches Harry hasste, aber das war nichts im Vergleich zu den Drogen, die Zayn und ich später nahmen.
Ich weiß noch, wie enttäuscht Harry von mir war. Wie schlecht es mir ging, weil ich nun in einem Alter war, in dem ich normalerweise über mein eigenes Leben hätte bestimmen können. Ich erwischte mich dabei, wie ich mir wünschte, niemals bei X-Factor teilgenommen zu haben und als Harry davon mitbekam, dachte er, ich würde damit unsere Beziehung meinen und er war zwei Stunden sauer auf mich, bis ihm wohl bewusst geworden war, dass ich alles bereute, aber garantiert nicht, ihn zu lieben. Und diese Nacht liebte ich ihn so sehr, wie niemals zuvor. Und er bat mich, mit den Drogen aufzuhören und ich meinte, dass ich es versuchen würde. Das ich es für ihn versuchen könnte; und ich schaffte es. Naja.. bis auf das Rauchen eben.
Leben und Lieben hinter verschlossenen Türen.. irgendwann schien es schon fast so, als gäbe es dafür keinen Ausweg. Als würde es immer so laufen und ab und zu dachte man sogar, dass es okay war. Naja, außer wenn man zu Silvester seine Fake-Freundin küssen musste und der Liebe seines Lebens leidlich eine SMS zuschickte. Oder wenn man nach einer Hochzeit gefragt wurde, die niemals stattfinden würde. Oder, wenn der beste Freund die Band verlässt und man damit das Gefühl hat, dass man wieder nur zu Zweit kämpft. Aber Harry kämpfte nicht mehr, er war müde geworden. Müdigkeit, die mich wütend machte. Müdigkeit, die mich den größten Fehler meines Lebens begehen ließ.
Aber wer konnte auch ahnen, dass sie schwanger werden würde. Das ich zu betrunken sein würde, um mir ins Gedächtnis zu rufen, wie ein verdammtes Kondom funktioniert. Das diese eine Nacht mir die Liebe meines Lebens kosten würde.
Obwohl Harry und ich im streiten so geübt waren; diese Nacht hatte keinen Vergleich. Wir stritten, weinten, schwiegen. Das ich fremd gegangen war, war die eine Sache, aber das daraus jetzt auch noch ein Baby entstehen würde? Das war zu viel für Harry. Verständlich. Aber wir hatten immer nur gespielt, nie gelebt. Ich wollte so unbedingt leben und Harry nahm mir dieses, weil er zu müde zum kämpfen wurde. Diese Nacht, war die Nacht eines Abschiedes für eine lange Zeit. Wir liebten uns, um uns danach zu verabschieden. Von unserer Beziehung, die nie wirklich eine gewesen war und von einer gewollten Zukunft.
Management passte die Baby-Bombe gut. Mehr als gut. Die Gesichter der anderen waren jedes Mal kaum zu ertragen; Niall hatte einen Monat lang nicht mit mir geredet und die Blicke von Liam waren aussagend genug gewesen. In dieser Zeit, in welcher ich nichts zu verbergen hatte, fehlte mir mehr, als jemals zuvor. Ich weinte viel und ich wusste, dass Harry viel weinte.
Als die Band dann in die Pause ging, waren alle von uns beschäftigt mit sich selbst. Harry versuchte, sich aufzubauen. Ich versuchte, mich aufzubauen und meine Familie half mir dabei. Es war schwierig, wenn normalerweise immer eine Person mehr da gewesen war und man im Hinterkopf hatte, dass es die eigene Schuld war, die diese Person vertrieben hatte. Ich schrieb viele Songs, weinte.. Versuchte, mir einzureden, dass es sowieso immer zum scheitern verurteilt war. Versuchte, mir einzureden, dass ich ihn nicht vermisste. Aber nach ein paar Drinks wusste ich, wie sehr ich mich selbst belog.
Shit.. maybe I miss you.
Es hatte Harrys Album gebraucht, damit wir beide wieder richtig zueinander gefunden hatten. Natürlich hatte man sich als „Freunde" ab und zu mal gesehen, aber es war immer seltsam gewesen. Immerzu wollte ich seine Hand halten. Immerzu wollte ich ihn küssen. Er hatte mir zwar ein paar Lieder zukommen lassen und natürlich, musste ich auch bei den Gute-Laune Liedern weinen. Ich vermisste ihn so sehr, dass ich machmal das Gefühl hatte, dass mein Herz bei meinem One-Night Stand zusammen mit meiner Würde verschwunden war.
Wen ich liebte, ist mein Sohn. Mein Sohn, dessen Mutter ich nicht leiden konnte, aber ich liebte meinen Sohn. Und Harry liebte ihn, natürlich hatte er ihn kennenlernen wollen. Ich war mir erst nicht sicher gewesen, aber Harry meinte, er wollte das vor Augen gesetzt bekommen, was wir beide niemals haben würden. Diese Nacht weinte ich mich mit Freddie in meinem Arm in den Schlaf; in meinen größten Wünschen, lag Harry neben mir.
Jedenfalls, war ich direkt nach Erscheinung seines Albums zu ihm gefahren, um ihn auf diese zwei Lieder anzusprechen, die ihren Platz in die Öffentlichkeit gefunden hatte. Die Lieder, die mir Tränen in die Augen getrieben hatten; die Lieder, die den Larry Gerüchten wieder neue Funken verliehen, obwohl das Internet sie wieder zum Symbol der Fake-Freundin machte.
Harry war mehr als überrascht, als ich plötzlich in seinem Tonstudio stand und noch verwirrter, als meine Lippen nach Ewigkeiten wieder auf seinen lagen. Doch es fühlte sich immer noch genauso an; wenn nicht sogar besser. Ich fühlte mich wieder komplett. Wieder so, wie in meiner Naiven Zeit und ich wollte es wieder in die Welt herausposaunen. „Hey schaut her, wie glücklich wir sind. Fickt euch, falls ihr euch nicht für uns freut!"
Harry und ich liebten uns, lieben uns, immer. Für immer. Und wir kämpften, stritten, kämpften.. immer weiter. Hatten einander immer in der Hand, waren füreinander da. Starteten die Neue/Alte Beziehung trotz vergangener Fehler mit aller Liebe, die wir empfanden und wussten, unsere Zeit würde kommen. Sie musste kommen.
Und als ich Harry, Zusammen mit Kacey Musgraves auf der Bühne sah, wie sie „Still the One" performten, wusste ich, wir würden es tun. Heute Abend. Jetzt. Und egal was die Welt dagegen sagen würde; ich würde Harry lieben. Mit jeder Faser meines Körpers und ich würde mit jeder Faser seines Körpers, geliebt werden. Freunde, beste Freunde, Verliebte, Liebende. Der Anstieg war schwer und steinig, aber die Endaussicht ist wunderschön.
„I'm so glad we made it
Look how far we've come, my baby"
[...]
Ich habe noch nie etwas geschrieben, wo es um die wahren Personen Louis und Harry ging, aber diese Idee war in meinem Kopf und ich musste sie einfach runter schreiben.
Ich hoffe, die Gedanken waren einigermaßen nachzuvollziehen und schreibt mir doch hier hin, welchen Teil der Wahren Larry-Stylinson Geschichte ihr euch auch so vorgestellt habt? Denkt ihr, Freddie ist Louis' Kind? Wenn ja, wie kam es dazu? Sind die beiden für euch noch zusammen/verheiratet? Ich liebe es, wenn man sich darüber austauschen kann.
Lasst mir was kleines da, Lots of Love ❤️
xoxo Michelle
Ps: Falls fragen kommen.. ich weiß nicht, wie oft hier geupdatet wird. Immer mal wieder, aber definitiv nicht regelmäßig. One-Shots sind für mich meistens der Ausweg, um die Sachen zu schreiben, die für mich nicht groß genug für ein Buch sind. Oder zumindest noch nicht (: ❤️
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