❆ 16.12.2022: The Proposal ❆

RinaSerpent hat für den heutigen Freitag einen One Shot für euch ♥️

Ich danke dir vielmals dafür das du in diesem Jahr dabei bist und ich dich zu einem Teil dieses Adventskalenders zählen darf ♥️ danke für deine Mühe und deine Liebe die du in den One Shot gesteckt hast 🥰

Lasst ihr ebenso viel liebe da und viel Spaß mit dem One Shot ♥️ lots of love xx

Wörteranzahl: 3118





Larry One Shot for Christmas!!BITTE LESEN!: Freut mich erstmal das ihr den One Shot lest, er ist etwas anders geworden als ich ursprünglich geplant hatte und auch etwas länger aber was solls. Ich wollte nur erwähnen das diese Geschichte purer Kitsch ist und ich auch nicht weiß wie das wirklich mit einem Visum ist. (Versteht ihr wenn ihr die Geschichte lest) Also nicht wundern. ~S <3


Zitternd vor Kälte und meine schwarze Winterjacke eng um meinen Körper geschlungen, rannte ich die vom Schnee matschigen Straßen von New York entlang. Mein Blick war starr nach unten auf den Boden gerichtet, damit ich meine untere Gesichtshälfte in meinem Schal verstecken konnte und mir keine Schneeflocken ins Auge flogen.

Ich seufzte erleichtert, als ich schließlich das große moderne Hochhaus, meinen Arbeitsplatz, vor mir erblickte. Ich war noch nie so froh, dieses Gebäude zu sehen. Mit großen, schnellen Schritten betrat ich, meine Kravatte umständlich nochmal richtend, da ich meinen Aktenkoffer dabei festhalten musste, das Gebäude, wo bereits einiges los war.

Man konnte den Stress förmlich riechen. Kein Wunder. Es war Anfang Dezember, bedeutete bald war Weihnachten. Egal ob im Medien- oder im Werbebereich der Firma, jeder hatte viel zutun und jeder stand unter Strom. Zumindest mehr als sonst.

Auf dem Weg durch die luxuriöse Eingangshalle der Firma entlang zum Aufzug, wurde ich bereits von einigen Mitarbeitern gegrüßt, woraufhin ich ihnen jedoch immer nur mit einem gefälschten Lächeln im Gesicht zunickte.

Ich hatte einen straffen Zeitplan, den ich einhalten musste und somit keine Zeit für unnötiges Gebrabbel mit Mitarbeitern, an deren Namen ich mich in fünf Sekunden sowieso nicht mehr erinnern konnte.

Ich betrat mit einer gutaussehenden jungen Frau den Aufzug und drückte auf den Knopf für die fünfte Etage. Ich merkte, wie sie mich die ganze Zeit von der Seite anstarrte. Ignorierte das jedoch. Sie war bestimmt eine von diesen extrem dümmlichen Praktikanten, die nichts auf die Reihe bekamen und bereits anfingen zu sabbern, wenn nur schon ein halbwegs gut aussehender Mann im Anzug an ihnen vorbeilief. Nein, kein Interesse.

Gerade als sich die Tür des Aufzugs anfing zu schließen, hörte man laute schnelle Schritte und kurze Zeit später sah man eine Hand, welche sich gerade noch so zwischen die Aufzugstür schob und diese sich somit wieder öffnete.

Genervt verdrehte ich meine Augen. Das nahm mir kostbare Zeit.

Als ich dann schließlich sah, welche Person es war, die den Aufzug aufgehalten hatte, war ich noch genervter.

Vor mir stand mein Assistent. In seinem schrecklichen langen beigen Mantel, seine langen braunen Locken zum Dutt gebunden und um seinen Hals einen dieser dämlich bunten Schals. Sein eben noch erleichtertes Gesicht, das er den Aufzug noch erwischt hatte, veränderte sich nun ebenfalls wie meins in ein genervtes.

Er trat neben mir in den Aufzug und räusperte sich einmal.

,,Guten Morgen, Mr. Tomlinson." begrüßte er mich und versuchte so freundlich wie möglich zu klingen. Jedoch keine Chance. Man hörte genau seinen Hass auf mich und wie sehr er sich wünschte, den Aufzug nicht aufgehalten zu haben.

,,Mr. Styles." presste ich hervor und würdigte dem jungen Mann neben mir nicht mal einen Blick.

Ich hasste diesen Mann. Mit jeder Zelle meines Körpers. Ich hasste viele Menschen, eigentlich alle, aber er, Harry Styles, treibt alles auf die Spitze. Seit er vor zwei Jahren bei der Firma angefangen hatte, hatte ich ihn bereits nicht gemocht und ich hätte ihn nur zu gerne gefeuert, doch leider war er unfassbar schlau und sehr kreativ. Er hatte immer neue Ideen, wie wir bestimmte Werbespots spannender machen konnten und auch seinen Kollegen stand er stets freundlich zur Hilfe für Zeitungsartikel oder Ähnliches, obwohl dies nicht mal seine Abteilung war. Weswegen ich ihn am Ende schließlich auch als meinen Assistenten beförderte, nachdem ich seinen inkompetenten Vorgänger gefeuert hatte. Hass hin oder her, der Erfolg der Firma war immer noch das Wichtigste.

Die junge Frau schien die Spannung zwischen mir und meinem Assistenten nicht mehr aushalten zu können, denn sie stieg bereits bei der dritten Etage aus, obwohl sie ursprünglich auf die achte Etage gedrückt hatte.

Der Rest der Fahrt des Aufzuges verlief schweigend und war gefüllt von schrecklicher Weihnachtsmusik welche aus den zwei Lautsprechern des Aufzuges kam.

Zwischen uns brannte wie eine Art Feuer, welches jeden Moment zu explodieren drohte.

Erst als wir beide schließlich in der fünften Etage ankamen, die Etage, die ich leitete, verabschiedete ich mich mit einem:,,Schwarzer Kaffee in fünf Minuten in meinem Büro." von ihm.

Ich ging an meinen Mitarbeitern, die so taten, als würden sie konzentriert arbeiten, vorbei in mein Büro. Es war immer so. Alle hatten Schiss, dass ich sie feuern würde, weswegen immer, wenn ich den Raum betrat, plötzlich alles still wurde.

In meinem Büro zog ich mir erstmal meine Winterjacke aus und hang diese an den Jackenständer neben der Tür.

Ich saß keine zwei Sekunden an meinem großen Schreibtisch, da klingelte schon das Telefon. Seufzend nahm ich den Hörer ab.

,,Tomlinson." meldete ich mich, da ich anhand der Nummer erkennen konnte, dass der Anruf von jemandem im Gebäude getätigt wurde.

,,Guten Tag Mr. Tomlinson." sprach die hohe, piepsige Stimme der alten Ms. Murphy, die Sekretärin von Mr. Moore, dem die ganze Firma gehörte. Direkt wurde ich ein wenig nervös.

,,Guten Tag Ms. Murphy. Was kann ich für sie tun?" fragte ich.

,,Mr. Moore würde sie gerne unverzüglich in seinem Büro sprechen."

Ich schluckte. Ich arbeitete seit fünf Jahren bei dieser Firma und wusste somit, was es bedeutete, vom Chef gerufen zu werden.

Entweder befördert oder gefeuert.

Innerlich fing ich an zu beten und ging die letzten paar Wochen in meinem Kopf durch, um zu überlegen, für was er mich vielleicht feuern wollen könnte.

,,Ich bin auf dem Weg." war alles, was ich über die Lippen brachte.

Ich schmiss den Telefonhörer einfach irgendwie auf meinen Schreibtisch und hastete aus meinem Büro, wo mir gerade mein viel zu großer, braunhaarig gelockter Assistent mit meinem gewünschten Kaffee entgegenkam.

Verwundert sah er mir in mein vor Nervosität leicht schwitzendes Gesicht.

,,Mr. Tomlinson-?" fing er an, doch ich unterbrach ihn.

Ich nahm ihm die Tasse mit dem Kaffee aus der Hand und trank einen großen Schluck von dem bitteren, heißen Getränk.

,,Klappe und mitkommen."

*

Ich atmete mehrere Male tief ein und aus, als ich schließlich vor dem Büro meines Chefs stand.

In meinem Kopf malte ich mir die verschiedensten Szenarien aus, die gleich passieren könnten und ging jede mögliche Art von Verteidigung für Fehler, die ich gemacht haben könnte, durch. Ich drehte mich noch einmal zu Mr. Styles, der nach wie vor sehr verwirrt schien.

,,Sie warten hier!" wies ich ihn an und drückte ohne einen weiteren Gedanken einfach die Türklinke zum Büro meines Chefs herunter und betrat den, für ein Büro, viel zu großen Raum.Es war einschüchternd.

Im Büro saß, wie zu erwarten, der glatzköpfige Mr. Moore hinter seinem Schreibtisch irgendwas am Computer abtippen. Er schenkte mir keinerlei Beachtung. Ich näherte mich ein wenig seinem Schreibtisch und räusperte mich einmal leise. Seine Augen betrachteten mich einmal kurz und gingen dann wieder zurück auf den Computerbildschirm vor sich. Eine viel zu laute Stille entstand im Raum. In meinem Nacken stellten sich alle Härchen auf und meine Krawatte fühlte sich plötzlich viel zu eng an.

Nach einer gefühlten Ewigkeit wandte er sich schließlich zu mir und betrachtete mich ein weiteres Mal. Er verschränkte seine Arme vor seiner Brust und fing schließlich an zu reden.

,,Mr. Tomlinson."

,,Mr. Moore."

,,Wie geht es ihnen? Ich habe gehört, ihr letzter Werbespot für Dior war ein voller Erfolg." sprach er und lächelte mich dabei an.

Oh shit.

Ich bin gefeuert! Dabei hatte ich doch extra darauf geachtet, dass er nichts mitbekommen würde. Ich werde meine Miete nicht mehr zahlen können, auf der Straße landen, verhungern und elendig verrecken.

Ich habe den Werbespot nicht gemacht. Obwohl es meine Aufgabe war. Ich habe ihn an Mr. Styles gegeben, weil ich so viel zu tun hatte.

Ich schluckte einmal kräftig.

,,Ich..-also-..." fing ich an zu stottern.

,,Ja, ich weiß. Für Smalltalk sind wir nicht hier. Ich habe leider ein paar schlechte Nachrichten für sie Mr. Tomlinson." sprach er einfach weiter.

Was? Er wollte nicht mit mir über den Werbespot reden? Verwirrt sah ich meinen Boss nun an. Schlechte Nachrichten?

,,Ihr Visum ist abgelaufen."

Shit!

,,Mein Visum? Das kann nicht sein, ich bin doch 2017... oh."

Shit!

Mein Visum war wirklich abgelaufen. Fünf Jahre sind vorbei. Bedeutete, ich musste zurück nach England! Das war noch schlimmer, als gefeuert zu werden. Ich wollte nicht zurück nach England. Ich liebte New York und mein Leben hier. Auch wenn es oftmals nicht so rüberkam. In das regnerische, düstere Land voller schlechter Erinnerungen zurück? Nein! Nur über meine Leiche.

,,Mr. Tomlinson, ich verstehe, dass sie aufgewühlt sind. Ich finde es auch sehr schade, sie als meinen Mitarbeiter zu verlieren, aber solange sie mir nicht in den nächsten zwei Wochen eine Verlobung mit einer amerikanischen Person beichten, muss ich sie leider entlassen." sagte er.

Ich war kurz vorm Heulen. Ich wollte gerade antworten und fragen, ob es nicht irgendeine Lösung gäbe, in dem Moment öffnete sich die Tür und Mr. Styles sah fragend in meine Richtung. In dem Moment kam mir die beste und schlimmste Idee, die ich je hatte. Ich wusste nicht viel über den jungen Mann mit den langen braunen Locken und den grünen Augen, jedoch wusste ich auf alle Fälle drei Dinge. Erstens, er ist 100% Amerikaner, zweitens ist er Single und drittens ist er stockschwul.

Ich drehte mich nun also mit einem gefälschten Lächeln im Gesicht zu meinem Boss um.

,,Um ehrlich zu sein Mr. Moore, ich kann ihnen tatsächlich eine Verlobung beichten. Eigentlich wollten wir bis zur Hochzeit noch ein wenig warten und unsere Beziehung geheim halten, da wir nicht wussten, wie es unter den Kollegen ankommen würde, aber unter diesen Umständen...Mr. Styles und ich führen seit einem Jahr eine Beziehung und haben uns vor kurzem verlobt."

Hinter mir hörte ich Mr. Styles, wie er wie wild anfing zu husten. Ich drehte mich mit einem bösen Blick zu ihm, der deutlich machte, dass er jetzt lieber die Klappe hielt. Was er tatsächlich auch direkt tat. Also drehte ich mich wieder mit Fake Lächeln zu Mr. Moore. Welcher mich leicht geschockt, aber auch ein wenig erleichtert ansah.

,,Sie und Mr. Styles?" fragte er, wahrscheinlich um sicher zu gehen, dass er sich wirklich nicht verhört hatte. Jeder wusste, dass wir uns hassten. Ich nickte jedoch nur. Ich heiratete lieber diesen Idioten und inszenierte eine Beziehung mit ihm, als zurück nach England zu gehen.

,,Ich bin ehrlich, ich weiß nicht, ob ich ihnen das glauben kann, aber ich tue das jetzt einfach mal. Ich bin froh, sie nicht als Mitarbeiter verlieren zu müssen. Sie...dürfen gehen." sagte er.

Ich nickte also lächelnd und verließ mit meinem Assistenten das Büro. Welcher, kurz nachdem die Tür geschlossen war, anfing mich anzuschreien.

,,SAG MAL SPINNEN SIE?" Ich hielt ihm mit einer Hand den Mund zu, schließlich waren wir nach wie vor in Hörweite meines Bosses.

,,Sag mal, spinnen sie?" wiederholte er leise, nachdem ich meine Hand von seinem Mund genommen hatte.

Ich verdrehte meine Augen. ,

,Wir sind nicht verlobt! Noch nicht mal zusammen! Ich hasse sie und sie mich! Warum sagen sie sowas?" fragte er aufgebracht.

,,Mein Visum ist abgelaufen." antwortete ich schlicht.

,,Ihr was?"

Wieder verdrehte ich meine Augen.

,,Mein Visum! Ich komme aus England und habe, oder hatte, ein Visum für fünf Jahre, um hier in Amerika zu leben, und das ist nun abgelaufen. Also entweder ich heirate einen Amerikaner oder ich muss zurück nach England." erklärte ich.

,,Aber warum ich? Ich habe mit ihrem blöden Visum nichts zu tun! Ich werde sie nicht mal in meinen Albträumen heiraten."

,,Och kommen Sie! So schlimm bin ich nun auch wieder nicht. Ich könnte mir auch besseres vorstellen. Aber es ist so. Leben sie damit oder sie sind gefeuert."

,,Das ist Erpressung."

,,Sie werden befördert zum..."

,,Ihr Partner!"

,,Mein was?" geschockt sah ich meinen Mitarbeiter an, der nun anfing böse zu grinsen.

,,Ihr Partner. Ich werde die gleiche Stellung haben wie sie. Ich werde nicht mehr ihr Assistent, sondern ihr Partner sein, ich finde, das ist als Ehepaar machbar."

Dieses Ar-..

,,Also?" Mr. Styles streckte mir seine Hand entgegen.

Ich seufzte. Ich hatte keine andere Wahl.

,,Na gut!" Ich schlug ein.

,,Okay. Aber wenn ich sie schon heiraten muss, muss ich sie ja auch besser kennenlernen."

,,Sie..nein!"

Jetzt fing er an zu übertreiben.

,,Doch!"

*

,,Was machen wir hier?"

Kurz nachdem ich Feierabend hatte, kam er in meinem Büro vorbei und hatte mich gezwungen, etwas mit ihm zu unternehmen, damit wir uns besser kennenlernen konnten, sonst würde er meine Lüge auffliegen lassen.

Ich musste also zustimmen.

Missmutig sah ich nun also auf die vielen leuchtenden Lichter, die ganzen Buden und die vielen Menschen, die sich aneinander vorbeiquetschten und lachten und redeten. Ich hasste Weihnachtsmärkte.

,,Wir gehen auf den Weihnachtsmarkt." sagte er lächelnd und ich wollte ihm dieses am liebsten aus seinem perfektem Gesicht schlagen.

Warte..-

,,Ich hasse Weihnachtsmärkte." sagte ich nur, meine komischen Gedanken verdrängend.

,,Und ich hasse es Leute zu belügen, damit müssen sie jetzt wohl leben." lachte er.

Ihm machte es extrem viel Spaß, mich so in der Hand zu haben. Zu viel Spaß.

Als er merkte, dass ich mich nicht von der Stelle bewegte, stöhnte er genervt.

,,Jetzt seien sie nicht so ein Spaßverderber."

,,Ich hasse dich!" sagte ich nur trocken.

,,Oh! Sind wir jetzt also schon bei dem du?"

Ich stockte. Vor mir sein grinsendes Gesicht.

,,Bringen wir das hinter uns." meinte ich schließlich nur, seine Frage ignorierend, und ging los die letzten Meter auf den Weihnachtsmarkt zu. Er folgte mir und stand dicht neben mir. Zu nah. Ich spürte seinen Oberarm, meinen sanft berühren und bekam ein komisches Kribbeln auf meiner Haut und spürte plötzlich Nervosität in mir.

,,Also, da DU schon den ersten Schritt gemacht hast mit dem Duzen, finde ich, sollten wir auch anfangen, uns mit unseren Vornamen anzusprechen. Nicht war Louis?" Er betonte meinen Namen extra deutlich und ich wollte am liebsten auf der Stelle niederknien, so wie er ihn aussprach.

Vornamen. Ich kannte seinen Vornamen. Auch seinen Zweitnamen.

Harry Edward Styles.

Wieder kribbelte alles in mir.

Was war hier eigentlich los? Ich habe eine Fake Verlobung mit meinem Assistenten (den ich eigentlich nicht ausstehen kann) und gehe nun mit ihm über den Weihnachtsmarkt, damit wir uns besser kennenlernen können. Vielleicht sollte ich doch einfach nach England zurück.

Das wäre weniger kompliziert.

,,Ja, Vornamen sind okay, Harry." sagte ich nun und betonte seinen Vornamen genauso wie er meinen betont hatte. Er will flirten? Okay.

,,Du kennst meinen Vornamen?" fragte er nun und schien tatsächlich erstaunt.

,,Ist das so verwunderlich?"

,,Naja, du bist ein ziemliches Arschloch, das sich für niemanden außer sich selbst interessiert." sagte er, als wäre das ein eindeutiger Fakt.

Und ich würde lügen wenn ich sagen würde das es mir nicht ein wenig wehtat, das er so über mich dachte, obwohl es eindeutig war das es so war und das ich da auch selber dran Schuld war.

,,Woher willst du wissen, dass ich mich nur für mich interessiere?" fragte ich ihn empört.

,,Ähm, du führst eine Fake Verlobung mit deinem Kollegen den du verabscheust weil dein Visum abgelaufen ist und du hast nicht mal gefragt ob das okay wäre."

,,Ich stand unter Druck! Ich hatte keine Zeit, das mit dir zu besprechen." verteidigte ich mich.

Ich war echt ein Arschloch.

,,Wie auch immer. Glühwein?" Er nickte mit seinem Kopf in die Richtung, wo ein großer Stand mit einer langen Schlange an Leuten vorstand.

Ich zögerte. ,,Ich habe noch nie Glühwein getrunken." beichtete ich schließlich.

,,Bitte was!? Okay, das müssen wir ändern. Jetzt sofort. Du wartest hier."

Noch bevor ich etwas weiteres sagen konnte war er verschwunden und ich erwischte mich dabei, wie ich leicht anfing zu lächeln. Ich war rein theoretisch verlobt.

Oh shit.

So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Ich hasste zwar Menschen, aber dennoch war ich ein Romantiker und wartete auf die richtige Person, die mir irgendwann einen romantischen Antrag machen würde.

*

Es dauerte nicht so lange, wie ich dachte, bis Harry mit zwei Tassen mit heißem Glühwein zurückkam. Er hatte ein breites Lächeln im Gesicht, als er mir eine der Tassen überreichte.

,,Bitte sehr!"

,,Danke."

Ich spürte seinen neugierigen Blick auf mir während ich den ersten Schluck des Getränks vorsichtig trank um mich nicht zu verbrennen. Erst wollte ich angewiedert das Gesicht verziehen, doch dann fing der Glühwein tatsächlich an mir zu schmecken.

,,Schmeckt gut!" sagte ich schließlich ehrlich.

,,Na dann!" Harry grinste und hiehlt mir seine Tasse hin. ,,Auf unsere Verlobung." sagte er und lachte leicht.

Auch ich musste ein wenig kichern und stieß mit ihm an. ,

,Also... Louis, du kommst aus England?" fragte Harry woraufhin ich nickte.

,,Ist das nicht offensichtlich bei meinem Akzent?" ,

,Ich dachte das wär eine Art Sprachfehler."

Empört sah ich den Mann vor mir an woraufhin dieser laut anfing zu lachen. ,,Idiot." murmelte ich nur.

,,Nein, natürlich dachte ich das nicht. Woher kommst du genau?"

,,Doncaster."

,,Wirklich? Der Freund meiner Schwester kommt aus Doncaster." erzählte Harry.

Und so entwickelte sich eine richtige Konversation zwischen Harry und mir. Und es war schön. Wirklich schön.

Harry hörte mich zu, stellte mir fragen und gab mir richtig das Gefühl an mit interessiert zu sein.

Wir lachten, tranken mehrere Tassen Glühwein und sangen zu den Weihnachtsliedern mit welche über den gesamten Weihnachtsmarkt gepielt wurden.

Es war der beste Abend den ich jemals hatte.

Ich dachte an nichts außer an Harry.

Ich vergaß den Rest. Das ich eigentlich noch mehrere E-Mails in der Firma beantworten musste, das meine Aktentasche dort noch war und auch in welcher absurden Situation wir uns befanden.

Während wir die letzten Töne zu ,,All I want for Christmas" sangen, sahen wir uns tief in die Augen und lächelten. Ich weiß nicht was passiert war, wann es passiert war. Aber ich dachte eindeutig anders über meinen Assistenten, oder Partner?

Das Gefühl von Hass war wie aufgelöst und wurde ersetzt durch Freude.

Ich erkannte das erste mal so richtig wie schön er war. Seine pinken Lippen, seine grünen Augen, sein Körperbau und sein Charakter. Er war perfekt.

,,Deine Augen sind wunderschön." sagte Harry leise, dennoch konnte ich seine Worte eindeutig verstehen da wir uns über die Zeit immer näher gekommen waren und jetzt nah aneinander standen.

,,Ja?"

,,Ja."

Und dann passierte es. Harry lehnte sich nach vorne und legte seine weichen Lippen auf meine. Sehr sanft und leicht. Seine Hand legte sich auf meine Wange und wir fingen an unsere Lippen zu bewegen.

Und das Feuer explodierte. Aber nicht wie heute morgen noch gedacht durch einen Streit oder ähnliches, sondern durch diesen wundervollen Kuss.

Der Kuss wurde nach und nach forderner und ich zog Harry mit meinen Armen um seinen Nacken noch näher zu mir.

Ich konnte nicht erklären was zwischen uns passierte, wieso es passierte und wie es enden würde. Aber in diesem Moment fühlte es sich richtig an.

Und plötzlich fand ich es garnicht mehr so schlimm in dazu gezwungen zu haben mit mir verlobt zu sein.

RinaSerpent

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