❆ 13.12.2022: we will find a way ❆
nichtskonkretes hat heute einen One Shot für euch vorbereitet ♥️ super kurzfristig da sie eingesprungen ist - vielen vielen vielen Dank dafür Love ♥️
Lasst ihr ganz viel Liebe in Form von ein paar Kommentaren und Votes da 🥰♥️
Viel Spaß und lots of love xx
Wörteranzahl: 2414
»Oh, I will carry you over
Fire and water for your love
And I will hold you closer
Hope your heart is strong enough
When the night is coming down on ya
We will find a way«
Immer und immer wieder höre ich diese Zeilen eines mir unbekannten Liedes, gesungen von einer Stimme, die einer mir unbekannten Person gehört. Wie ein Ohrwurm hat sich die Melodie in meinem Kopf festgesetzt.
Je öfter ich die Stimme, viel mehr die Wörter, jedoch höre, desto genervter bin ich. Seit nun ein bisschen mehr als 6 Monaten hör' ich mehrmals täglich immer wieder dieselben Worte oder Wortfetzen, denn manchmal sind es nur einzelne Zeilen, mal lediglich die Melodie oder wie jetzt gerade den ganzen Teil- von der mir mittlerweile so vertrauten Stimme. Eigentlich sollte ich glücklich sein, endlich die Stimme zu hören. Aber anders als es bei meinem besten Freund der Fall war, der die Person kannte, dessen Stimme sich immer wieder in seinem Kopf abspielte, kommt mir dir Stimme nicht bekannt vor und ich schließe daraus, die Person nicht zu kennen.
»Kommst du mit?« Ich zucke zusammen als ich von meinem besten Freund angesprochen werde. Missmutig schüttle ich den Kopf. »Komm schon, ein bisschen Ablenkung tut dir vielleicht gut?«, schlägt nun Amelia vor. »Und wenn du dich dann immer noch verkriechen willst, kannst du das gern machen. Aber so, wie du das gerade machst, findest du die Person bestimmt nicht. Es wird niemand bei dir klingeln und sagen „Hi, ich bin's.", und dir um den Hals fallen.« - »Kommt am Ende nicht „we will find a way" vor?«, fragt Niall an mich gewandt, nachdem er bei den Worten seiner Freundin zustimmend genickt hat.
»Und was ist, wenn nicht?«, frage ich verzweifelt und raufe mir die Haare. »Und was, wenn doch?«, fragt mich das Paar wie aus einem Mund. »Warum kann es nicht so einfach sein, wie bei euch?«, gebe ich genervt von mit. »Nein -«, setze ich an, als Niall den Mund öffnen will, um mein Gesagtes zu kommentieren. »Denk nicht mal dran, mir zu sagen, wie blöd ihr wart, bis ihr verstanden, dass es kein Scherz ist und der andere die Person ist. Es würde mir doch reichen, wenn ich zumindest wüsste, ob ich die Person schonmal gesehen habe. Es könnte JEDER sein! Wisst ihr, wie viel Menschen es gibt?«
Ich werde von Amelia in die Arme gezogen und beruhigend streicht sie mir über den Rücken. »Komm, wir gehen auf den Weihnachtsmarkt und wenn es dir reicht, dann kannst du gehen. Aber Lou, wirklich, du kannst nicht ewig hier drinnen bleiben und hoffen, dass sich so etwas an der Situation ändert.«
Widerwillig stimme ich dem Paar zu, mit der Bedingung, dass sie nicht versuchen werden, mich zum Bleiben überreden zu wollen, wenn ich gehen möchte, sie auf den Weihnachtsmarkt zu begleiten. »Holly und Josh wollen auch kommen.« - »Toll.«, antworte ich Niall schlecht gelaunt, der einen bösen Blick von Amelia zugeworfen bekommt, als er die Worte ausspricht. Holly und Josh haben sich gefunden, nachdem er sich von ihr tätowieren lassen wollte und wie sollte es auch anders sein, wollte er den Spruch auf seinem Körper verewigt haben, den sie in ihrem Kopf hört. Nun hat er die Worte, die die beiden miteinander verbindet, unter der Haut stehen und die beiden verbringen nur noch Zeit miteinander.
Ich freue mich für meine Freunde, so ist es nicht, und Josh habe ich auch schnell in mein Herz geschlossen, als Holly ihn das erste Mal zu einem unserer Treffen mitbrachte. Aber da ich nun der Einzige von uns bin, der seinePerson immer noch sucht -oder auf sie wartet, denn das Suchen habe ich nach 1 ½-Monaten aufgegeben, da Mama meinte, dass es mich auf die Verbindung verlassen soll und es dann passiert, wenn ich nicht damit rechne-, bin ich meist ein wenig griesgrämig, wenn ich sehe, was ich haben könnte. Aber scheinbar soll es nicht sein.
Auf den mit Lichtern geschmückten und mit allerlei Buden, die unterschiedlichste Sachen verkaufen, bebauten Markt angekommen, steuern wir unseren Stammplatz an. Holly und Josh sollten uns also finden, auch wenn kein Ort oder eine genau Zeit vereinbart worden ist, wie mir mein bester Freund mitteilt.
»Louis, Niall, Amelia, wie schön euch drei zu sehen.«, begrüßt uns Liam, als wir uns bei ihm vor den Stand stellen, um unsere Getränke zu bestellen. »Was gibt es Neues?«, werden wir von dem Verkäufer gefragt, ehe er, ohne dass wir es ihm sagen, unsere Getränke fertig macht. »Lou hört seine Person.«, beantwortet die Freundin meines besten Freundes Liams Frage.
Liam und auch Zayn -seine Person- sind, gerade zur Weihnachtszeit, ein fester Bestandteil unserer Gruppe, da wir, wenn wir auf dem Weihnachtsmarkt sind, immer zu ihnen gehen. Irgendwann sind wir dann ins Gespräch gekommen und so hat sich diese Bekanntschaft, ja schon der eher freundschaftliche Umgang, ergeben. Während der anderen Zeit im Jahr sehen wir uns auch ein-/zweimal, aber die meiste Zeit sehen wir uns eigentlich auf dem schön geschmückten Markt.
Aus diesem Grund finde ich es auch nicht schlimm, dass Amelia ihm mit dieser Info auf die Frage antwortet. Mich nervt es nur, dass es behandelt wird, als wäre es etwas Besonderes -was es, wenn ich deswegen gerade nicht mies gelaunt bin, auch ist-.
»Was?!«, ertönt hinter Liam eine Stimme und Zayn stellt sich neben Liam. »Du musst mir alles erzählen, Lou.«, fügt er euphorisch hinzu, sein Lächeln wird aber immer weniger, als er in mein Gesicht schaut. »Du kennst die Person noch nicht.«, stellt er fest und ich nicke seufzend. Zayn und Liam können das Gefühl, was die Verbindung in mir auslöst, wahrscheinlich besser verstehen als Niall und Amelia, da die beiden sich zuvor auch nicht kannten.
Die beiden haben sich bei einem Konzert gefunden. Liam ist später als seine Freunde an der Venue angekommen und als er sich zu ihnen in die Schlange gestellt hat, stand Zayn bei seinen Freunden, da er allein auf das Konzert gehen wollte und jemand aus Liams Freundesgruppe den Schwarzhaarigen angesprochen hat. Nach einiger Zeit, in der Liam die Security beobachtet hat, fragte er seine Freunde spaßeshalber, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass sie nicht richtig kontrolliert werden beim Einlass -wie es schon des Öfteren der Fall bei der Freundesgruppe war-. Den Satz konnte er nur zur Hälfte aussprechen, da Zayn ihm ins Wort fiel und den Satz vervollständigte.
»Oh, I will carry you over
Fire and water for your love
And I will hold you closer
Hope your heart is strong enough
When the night is coming down on ya
We will find a way«
Plötzlich werde ich von Liam in eine Umarmung gezogen. Ich habe gar nicht mitbekommen, wie er die Holzhütte verlassen hat. »Louis? Hast du mir zugehört?«, fragt mich Liam als ich scheinbar auf seine vorherigen Worte nicht reagiert habe.
»Nee, sorry.«, gebe ich zu und schaue in die Richtung, aus der die Worte kommen. Anders als sonst, sind sie aber nicht nur in meinem Kopf. Trotz des Trubels und der damit verbundenen Lautstärke auf dem Weihnachtsmarkt, höre ich die Worte klar und deutlich. Auch Niall wendet sich mir zu, da er die Worte nun such vernommen hat und guckt mich fragend an.
Ich drücke Liam leicht von mir weg, sodass er seine Hände von meinen Schultern nehmen muss, wo er sie platziert hat, als ich meinen Kopf in die Richtung, aus der die Worte kamen, geschaut habe. Ich drehe mich einmal um meine eigene Achse und bleibe bei einem jungen Mann hängen, der einige Meter entfernt von uns steht. Auf seinem Kopf sitzt eine grüne Beanie aus der seine schulterlangen Haare hervorgucken. Die Beanie ist neben seinem, regenbogenfarbenen Gitarrengurt, das einzig Farbige, was er trägt. Seine Füße stecken in braunen Boots, seine Hose und sein Mantel, den er geöffnet hat, unter dem ein grauer Hoodie zu sehen ist, sind schwarz.
Während er das Saiteninstrument spielt, kommen die Worte, die scheinbar den Refrain des Liedes darstellen, welches er spielt, aus seinem Mund. Zuerst kann ich nicht viel machen, als ihm dabei zuzusehen. Vollkommen regungslos stehe ich da und beobachte den Mann, dessen Stimme mich seit über einem halben Jahr täglich begleitet und die Worte -aus seinem Mund zu hören-, hinterlassen einen Gänsehaut auf meinem Körper. Ohne, dass ich es aktiv steuern kann, gehe ich auf ihn zu, spüre den Blick meiner Freunde auf meinem Rücken, und als ich vor ihm stehe und er mich anblickt, breitet sich ein warmes Gefühl, von meinem Bauch ausgehend, in meinem gesamten Körper aus.
So als hätte ich nur auf meinen Einsatz gewartet, setze ich im nächsten Refrain mit ein und singe mit ihm zusammen die Worte. Seine Hand stellt die Bewegung ein, weswegen er das Lied mittendrin unterbricht, und mit weitaufgerissenen Augen sieht er mich an. »Ähm...hi?«, gebe ich vollkommen überwältigt von mir, weil ich nicht weiß, was ich zuerst fühlen geschweige denn sagen soll. Mein Kopf ist voller Gedanken und doch zu leer, um etwas Sinnvolles von mir zu geben.
»Du...wie...hä?«, gibt er stammelnd von sich. »Du kannst das Lied gar nicht kennen. Woher kennst du den -?«, er unterbricht sich selbst als er scheinbar versteht, was vor sich geht. »Ich brauche gerade einen Moment.«, gibt er von sich und fährt sich mit der Hand, die bis eben weiter die Saiten der Gitarre berührt hat, auch wenn er sein Spiel eingestellt hat, einmal durch sein Gesicht.
Ich trete einen Schritt auf ihn zu und reiche ihm meine Hand. »Louis, hi.« - »Harry.«, stellt er sich vor, als er meine Hand mit seiner umschließt, die ich am liebsten nie wieder loslassen möchte. »Glaub mir, ich bin gerade auch verwirrt.«, ,spreche ich den erstbesten Gedanken, den ich fassen kann, aus. Meine Hand befindet sich immer noch in seiner und kurz schauen wir beide auf unsere sich berührenden Hände.
»Und?«, reißt Niall uns aus unserer Blase und ich löse meine Hand aus Harrys. »Hast du eventuell was vor? Also jetzt?«, frage ich mein Gegenüber in einem Anflug von Mut. Jetzt, wo ich ihn gefunden haben soll, kann und will ich ihn nicht (sofort) wieder gehen lassen. »Ich sag' meinen Freunden-«, ich deute auf die Gruppe, die hinter mir steht, »Bescheid, dass ich für heute raus bin und dann gucken wir, was wir machen?«, antworte ich Harry auf sein Nicken.
Er ist schon dabei seine Gitarre in dem Koffer, der auf dem Boden liegt, zu verstauen, nachdem ich meine Worte ausgesprochen habe. Mit schnellen Schritten gehe ich auf Amelia, Niall, Liam, Zayn, Holly und Josh zu, die in der Zwischenzeit dazugestoßen sind, zu. »Hi, ihr beiden. Leute, seit mir nicht böse, aber -«, begrüße ich die beiden Neuankömmlinge und bevor ich aber dazukommen kann, ihnen mitzuteilen, dass ich gerade lieber Zeit mit Harry verbringen möchte, unterbricht mich Holly. »Los, geh schon.« - »Danke.«, ich gucke jeden aus der Gruppe noch einmal nervös an und drehe ihnen dann den Rücken zu, um erneut auf Harry zuzugehen, der seinen Gitarrenkoffer bereits geschultert hat.
»Da vorn gibt es ein süßes Café. Wollen wir dahin?«, fragt Harry, als ich bei ihm ankomme und mit einem Nicken beantworte ich seine Frage. Auf dem Weg zum Café erzählt mir Harry, dass er für sein Studium vor einem halben Jahr hierher gezogen ist und dass er sich das Lied schon vor zwei Jahren geschrieben hat, ihm aber immer der Refrain fehlte.
»Keine Ahnung. Dann war ich endlich hier, habe mein Studium begonnen und plötzlich hatte ich die Worte im Kopf. Die du gesungen hast.«, erzählt er, als wir das Café betreten. Wir suchen uns eine ruhige Ecke aus und bestellen uns beide einen Tee.
»Bei mir fing das auch vor einem halben Jahr an und manchmal war es der ganze Refrain und manchmal auch nur einzelne Zeilen.«, teile ich ihm mit. »Ich war zum Schluss nur noch genervt, weil ich so verzweifelt war und es wahrscheinlich gedanklich schon aufgegeben habe, dass ich dich finde.«, gebe ich zu. »Und dann stehst du da heute plötzlich.«, sagen wir beide synchron, was uns zum Lachen bringt.
»Dabei wäre ich heute gar nicht auf dem Weihnachtsmarkt gewesen, hätten meine Freunde mich nicht gezwungen mitzukommen, damit ich auf andere Gedanken komme.«, erzähle ich ihm weiter von meinem Missmut, der, seit dem ich Harry gesehen habe, verschwunden ist. »Und ich habe mir heute Morgen noch gesagt, dass ich es ein letztes Mal so probiere, weil ich langsam auch verzweifelt bin.«, erwidert Harry auf meine Aussage. »Ich bin froh, dass sie dich gezwungen haben.«, ergänzt er, weswegen ich über den Tisch greife und meine Hand auf seine lege.
»Wie meinst du das?«, frage ich nach. »Naja, es fing ja erst an, als ich hierher gezogen bin, also habe ich gehofft, dass du hier wohnst. Und dann war mein Gedanke, dass ich mich einfach auf den Weihnachtsmarkt stelle und das Lied singe. Auf die Idee bin ich aber erst vor kurzem gekommen. Immer in der Hoffnung, dass jemand die Zeilen wiedererkennt. Zwei Wochen lang ist nichts passiert bis auf, dass Leute stehen geblieben und mir zugehört haben.« Ich kann nicht anders als aufzustehen und um den Tisch zu gehen und ihn erst auf die Beine und dann in meine Arme zu ziehen. »Danke.«, nuschle ich in seine Halsbeuge, wo ich mein Gesicht vergrabe, als er mich enger an sich drückt und ich das Kribbeln genieße, das ich überall in meinem Körper spüre.
Wir verbringen den ganzen Nachmittag in dem Café, bis es schließt und als wir vor der Tür zu dem Wohnheim stehen, im dem Harry wohnt, möchte ich ihn gar nicht gehen lassen. »Holst du mich morgen von der Uni ab?«, fragt Harry, als er mich in seine Arme zieht und seinen Kopf auf meinen legt. Zustimmend nicke ich nur und schmiege mich mehr an ihn. Plötzlich kann ich verstehen, warum Holly und Josh jede Minute des Tages miteinander verbringen wollen. Harrys Hände fahren meinen Rücken auf und ab und wohlig seufze ich auf.
Irgendwann löse ich mich dann doch von Harry, weil es durch den einsetzenden Schnee ziemlich kalt wird und mir wieder einfällt, dass er immer noch seine Gitarre trägt. »Ich gehe jetzt und dann lege ich mich einfach ins Bett, damit der Tag schnell endet und wenn ich aufwache, kann ich dich wiedersehe.«, teile ich ihm meine Gedanken mit, weshalb er schmunzelt und mir ein Küsschen auf die Stirn drückt. »Bis Morgen, Lou.«, flüstert meine Person gegen meine Stirn und ich genieße die Wärme und das Kribbeln in meinem Körper. »Bis Morgen, Haz.«, murmle ich und winke ihm zum Abschied, nachdem ich mich von ihm lösen konnte.
Keine fünf Minuten später klingelt mein Handy und mit einem Blick auf den Display nehme ich den Anruf grinsend entgegen. »Bitte lass es ganz schnell morgen sein, Louuu.«, höre ich Harry sagen, als ich mir das Telefon an mein Ohr halte, bevor er unser Lied summt.
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