❆ 11. Türchen: feelings secretly covered...♡ ❆
Halli Hallo meine Lieben (:
Heute haben wir einen wundervollen One Shot von der lieben alyssadormidera für euch (ᵔᴥᵔ)
Bevor ich an dich ein paar Worte richte, meine Liebe, möchte ich allen anderen empfehlen, auf jeden Fall bei ihr vorbeizuschauen, auch wenn ich mir sicher bin, dass viele von euch sie bereits kennen. Wer es nicht tut: macht es euch selbst zum Weihnachtsgeschenk, sonst verpasst ihr wirklich etwas. Ich habe in den letzten Jahren oft von guten Autoren lesen dürfen, aber sie ist eine der wenigen, die mir wirklich unter die Haut gehen (im positiven Sinne). Also, vergesst es nicht! Lasst ihr aber auch hier gerne ganz viel Liebe da, dass kann sie gebrauchen, sie ist nämlich ein bisschen krank ༼ つ ◕_◕ ༽つ
Nun aber an dich; auch ich wende mich mit dem größten Dankeschön an dich, was ein Mensch nur aufbringen kann. Nicht nur dafür, dass du in diesem Jahr dabei bist, sondern auch, dass ich dich seit ein paar Monaten nun schon zu meinem kleinen Kreis zählen darf. Du bist so ein erfrischender, toller Mensch, mit allem was du tust. Egal was du erzählst, man hört dir immer gerne zu (auch wenn es dann mal recht lange Sprachnachrichten werden ◉_◉), einfach nur, weil du die Person bist, die es mit so viel Leidenschaft und Elan erzählt. Ich weiß, obwohl wir uns noch nicht lange kennen, dass du immer ein offenes Ohr für mich hättest und alleine dafür, kann ich schon nicht genug Dankbarkeit aussprechen - denn du verdienst so viel mehr ♥
Okay, nun aber genug. Long Story Short - deine Aufregung ist vorbei meine Liebe, denn nun bist du dran! Und ich kann es gar nicht abwarten, ihn zu lesen. Und für alle die sich mein Gesülze da oben noch gegeben haben - ich erlöse euch! Denkt an die Kommentare, die Liebe, die Persönlichkeit und schaut unbedingt bei ihr vorbei! Vielen Dank an jeden von euch aber vor allem an dich.
Lots of love xx
Wörteranzahl: 4287
Leise murrend drücke ich mein Gesicht ins fluffige Kissen unter mir. Wenn ich bereits den Kopfschmerz spüren kann, bevor ich die Augen ganz offen habe, spricht das nicht für einen katerfreien Morgen. Am liebsten würde ich mich einfach wieder einkuscheln und weiterschlummern, doch dafür ist es definitiv viel zu hell hier drin.
Moment-
In meinem Schlafzimmer ist es nie hell?
Blinzelnd öffne ich die Augen und mir stockt der Atem. Das ist nicht mein Fenster, an dem dort die Eiskristalle glitzern...
Erneut kneife ich die Augen zusammen und atme tief durch. Dieses verdammte, süße Zeug, ich sollte es doch eigentlich besser wissen. Doch trotzdem lasse ich mich jedes Jahr wieder dazu überreden, all die niedlich klingenden Weihnachts-Shots mit Sahnekrönchen zu trinken.
Ich rutsche etwas auf der Matratze hin und her, in der Hoffnung, meine steifen Gelenke wieder zu mobilisieren, doch stattdessen fällt mir dadurch etwas anderes auf. Ich hebe die Decke leicht an, um mich sicherheitshalber noch einmal rückzuversichern, doch tatsächlich - ich bin nackt.
Okay, ganz langsam.
Erneut schließe ich die Augen, sammle die Erinnerungsbrocken des vergangenen Abends zusammen. Ich wollte eigentlich gar nicht mitkommen, ich war müde, erschöpft und hatte keine Lust auf soziale Interaktion. Aber dennoch hat mich Liam mit einem guten Argument überzeugen können, doch der kleinen Weihnachtsfeier seiner Freunde beizuwohnen.
Und der Name dieses Arguments ist Louis.
Unbewusst lecke ich mir über die Lippen, als weitere Erinnerungsschnipsel ihren Weg zurück in meine Gedanken finden. Ich öffne die Augen erneut und versuche mich so vorsichtig und leise wie möglich umzudrehen. Und das wunderschöne Bild, das sich mir bietet, bestätigt die eben aufgeflammten Impressionen in meinem Kopf.
Auf dem Bauch liegend, die Decke zwischen die Beine geklemmt, liegt er da und scheint noch tief und fest zu schlafen. Mein Blick wandert an seinem nackten Körper hinab, bleibt am seinem fülligen Po hängen, auf dem mich der niedliche Pinguin schief angrinst. Das kleine Motiv sieht aus, als hätte es rote Wangen und ich beiße mir unweigerlich auf die Unterlippe, als mir einfällt, wie ich den Knutschfleck punktgenau auf das Köpfchen des kleinen Frackträgers gesetzt habe, um für exakt diesen Effekt zu sorgen.
Kopfschüttelnd schmunzle ich leise, als mein Blick wieder zu seinem Gesicht wandert, das hinter seinem zerzausten Haar versteckt liegt. Vorsichtig streiche ich sie ihm ein wenig aus den Augen, muss unweigerlich lächeln, als ihm daraufhin ein zufriedenes Grunzen gefolgt von einem leisen Schmatzen über die Lippen rutscht.
Nie hätte ich gedacht, nun hier zu liegen, als ich gestern Abend das Haus verlassen habe...
.。*♡-✧*。
14 Stunden zuvor...
"Wenn du so ein Gesicht ziehst, schleppst du deinen kleinen Weihnachtselfen ganz sicher nicht ab." Schmunzelnd stößt mein Mitbewohner mir mit dem Ellenbogen zwischen die Rippen. "Ich will niemanden abschleppen, Payne, hör jetzt auf mit dem Blödsinn." raune ich ihm zu, bevor wir die Treppenstufen der U-Bahn Station hinauf stapfen. Sofort weht mir die eisige Luft entgegen, sodass ich unbewusst den Schal noch ein Stück höher ziehe.
Der Duft von gebrannten Mandeln, Glühwein, Tannennadeln und gebratenen Champignons umspielte meine Nase und verkündet mir die Präsenz eines Weihnachtsmarktes, den ich zwar hören, aber nicht sehen kann. Er scheint hinter dem großen Gebäude stattzufinden, auf das mein bester Freund freudig zu stiefelt.
'Weihnachtliches Rudelsingen' lese ich den Begriff, den ich vorhin schon so seltsam witzig fand, auf dem Schild über dem Eingang und brumme entgeistert als mir Liam mein Ticket in die Hand drückt. "Jetzt hör auf hier rumzumurren, das wird witzig." pflichtet er mir bei. Ja, ich singe gerne mal unter der Dusche und da wir Dezember haben, bin auch ich langsam in Weihnachtsstimmung, habe also nichts gegen passendend Songs. Aber mit hunderten anderen Menschen in einer riesigen Halle Karaoke spielen? Das klingt doch niemals gut...
"Warten wir gar nicht auf die anderen?" frage ich, als er sich in die, zum Glück recht kurze, Schlange einreiht. "Die sind schon drin, waren schon auf dem Weihnachtsmarkt zum Vorglühen." Ich nicke bloß, wünschte insgeheim, auch schon was intus zu haben. Nicht nur, weil ich friere, sondern vor allem, weil das sicher automatisch meine Laune etwas heben würde.
Umso freudiger greife ich nach einer der Tassen auf dem Tablett, das mir sofort nach der Taschenkontrolle hingehalten wird. Ich setzte sie wagemutig direkt an und wie durch ein Wunder ist der Inhalt nicht kochendheiß, sondern hat die perfekte Trinktemperatur. Dennoch schrecke ich nach dem ersten Schluck zurück. "Okay..." ich huste einmal schwer, "Kein Glühwein, sondern Feuerzangenbowle." Liam neben mir beginnt zu lachen, als ich "Verdammt starke Feuerzangenbowle..." hinzufüge.
"Na dann, Prost mein Lieber." Er stößt mit mir an und macht sich dann mit mir im Schlepptau auf, den Tisch mit der Nummer 17 zu suchen. "Lima Beeeeeeeeean!" Ein Niall, der offenbar bereits sein ganzes Geld an der Glühweinbude draußen losgeworden ist, springt brüllend auf seinen Stuhl, um auf sich aufmerksam zu machen. Zum ersten Mal heute Abend bin also ich derjenige, der lacht, während Liam hingegen unbegeistert aussieht. Schnell kämpfen wir uns durch die anderen Reihen und setzen uns dazu.
"Wo ist Louis?" fragt Liam dann, was ich mich zwar ebenfalls bereits seit 2 Minuten frage, aber nicht getraut habe, auszusprechen. Es reicht, dass Liam weiß, wer der Grund für meine Anwesenheit ist, ich muss ja nicht unbedingt das Getuschel von selbst wieder anstoßen.
Mit Louis und mir ist das nämlich so eine Sache. Seit wir uns vor knapp 2 Jahren das erste Mal begegnet sind, ist da dieses gewisse Kribbeln. Es ist, als wüssten wir beide, dass kein Weg daran vorbei führt.
Wie wir uns ansehen, dieser winzige Stromschlag, der mich durchfuhr, als er mich das erste Mal berührt hat.
Dass bisher trotzdem nichts passiert ist, liegt schlichtweg daran, dass ich Shawn hatte, als wir uns kennengelernt haben. Zwischen uns war es nie besonders ernst, aber immer noch ernst genug, um nicht einfach mit Louis in die Kiste springen zu können. Als wir dann getrennte Wege gingen, war besagter Mann aber natürlich gerade mit Jeremy zusammen gekommen.
Nun ist allerdings auch dieser seit knapp 2 Monaten Geschichte und wir sind beide single. Noch single, wenn es nach meinem Mitbewohner geht, doch ich bin da etwas vorsichtiger. Auch wenn ich ihn seit einer halben Ewigkeit aus der Distanz anschmachte und auch seine Blicke so eindeutig wirken, will ich nichts überstürzen...
"Der's pissen..." informiert Zayn uns über Louis Aufenthaltsort, ohne uns wirklich anzugucken. Stattdessen kleben seine Augen wie bereits die vergangenen Minuten an der niedlichen Freundin von Carina, die daraufhin ganz dezent nervös wirkt, ihren Pulli bis in die Fäuste zieht und kaum weiß, wohin sie sehen soll. So sehr wie ihre Wangen glühen, ist allerdings die Brille auf ihrer Nase auch so beschlagen, dass sie sowieso nichts erkennen dürfte, egal wohin sie guckt.
Bevor hier jemand anfängt über Louis und mich zu debattieren, schließe ich mal meine Wetten auf Michelle und Zayn ab...
"Das ist der vierte alkoholfreie Mandarinen-Punsch, den er ihr heute ausgibt." kichert Carina dann in meine Richtung, als der Kellner mit den Tassen kommt. "Hab Zayn selten so fokussiert gesehen, wie niedlich." grinse ich. "Nur fürs Protokoll, es war nicht meine Intention sie zu verkuppeln, but... things might happen, you'll never know." lacht sie, sieht dann hinter mich und beginnt dämlich zu grinsen.
Bevor ich schauen kann, was der Grund dafür ist, schieben sich mir allerdings ein paar Hände vor die Augen. Erschrocken halte ich den Atem an, spüre kurz danach warmen, etwas nach Alkohol riechenden Atem an meinem Hals. "Hallööööchen, schöner Mann..." säuselt mir die Stimme ins Ohr, die ich wohl überall erkennen würde. Ein Lächeln zuckt mir über die Lippen, als er mein Blickfeld freigibt und stattdessen seine Arme von hinten um meinen Hals legt.
Ich drehe meinen Kopf ein Stück nach hinten, lege meine Hand sanft auf seinen Arm und werde frech angegrinst. "Naaa?" Schmunzelnd erwidere ich sein 'Na', woraufhin er sich eine meiner Locken um den Finger wickelt und "Wusste gar nicht, dass du heute auch mitkommst..." flüstert. Ich nicke. "Ja, war auch mehr... spontan, weil Bryan nun doch seinen Kleinen übers Wochenende da hat." Er zieht mit dem Fuß den Stuhl neben mir näher und wispert "Freut mich, wir haben uns viel zu lange nicht gesehen." in mein Ohr, bevor er sich darauf plumpsen lässt.
Ja, plumpsen, denn auch er scheint bereits mehr als einen Glühwein getrunken zu haben.
"Gut siehst du aus." Seine Augen wandern einmal an mir herab, bevor sie wieder auf meine treffen, ein sanftes Lächeln auf seinen Lippen. "Dankeschön, du auch... steht dir gut." grinse ich, als ich mit dem kleinen Glöckchen am Ende seiner Elfen-Mütze spiele. "Findest du?" Ich nicke. "Hab sogar den passenden Pulli dazu an, guck mal!" Mit stolzem Blick streckt er mir seine Brust entgegen, sodass ich den waldgrünen Samtpulli mit rotem Kragen und aufgenähten Knöpfchen bewundern kann. "Wow, ich bin... absolut sprachlos, Wahnsinn!" schwöre ich mit großen Augen und vor Sarkasmus triefender Stimme, wofür er lachend nach mir schlägt.
Einen kurzen Moment sehen wir uns anschließend einfach nur in die Augen. Und ich genieße es in vollen Zügen. Flirten fühlt sich mit ihm einfach immer so leicht, unkompliziert und natürlich an. Dieser leichte Schalk in seinem Blick bringt mich beständig zum Schmunzeln, lässt mein Herz automatisch ein wenig stolpern. Ich könnte nicht mal beschreiben, wie es sich genau anfühlt, wenn er mich so ansieht.
Es ist angenehm, muckelig warm und gleichzeitig sorgt es für eine kribbelige Gänsehaut. Fühlt sich so vertraut an, doch ist dennoch irgendwie aufregend und neu. Lässt mein Herz höher schlagen, doch genauso gibt es mir eine innere Ruhe, die ich so nie gefühlt habe.
Es ist einfach ein Louis-Gefühl. Eben etwas unvergleichbares, wundervolles, unbeschwertes, das ich viel zu gern empfinde.
Knapp 2 Tassen Feuerzangenbowle und eine Stunde Weihnachtssongs mitgrölen später quatscht unser ganzer Tisch in der Pause quer über die Tafel gerade miteinander, wozu Louis seinen Stuhl so nah neben meinen geschoben hat, dass er sich genauso gut auch hätte auf meinen Schoß setzen können.
Auf selbigen legt er nun allerdings stattdessen seine Hand, als er sich zu Liam neben mir rüber beugt, der ihm etwas auf seinem Handy zeigen will. Mittig liegt sie auf meinem Oberschenkel und obwohl sie dadurch verdammt nah an meinem Schritt ruht, ist es eher mein Herz, das sich darüber freut. Nur ganz sanft streichelt er mit seinem Daumen auf und ab, als er sich über mich lehnt, um erkennen zu können, was auf dem Handy passiert.
Ich zucke kichernd zurück, als seine Haare, die unter der Mütze hervorflauschen, mich in der Halsbeuge kitzeln. Er dreht sich etwas zu mir, weshalb ich "Du kitzelst mich mit deinen Haaren..." erkläre, er daraufhin ebenfalls schmunzelt und "Sorry, Love..." murmelt. Nur ganz zaghaft küsst er kurz meinen Kiefer, bevor er sich wieder dem Bildschirm widmet. Nicht allerdings, ohne mir mit den Fingerspitzen zärtlich den Nacken zu massieren.
Keine Chance, dass er die Gänsehaut dort nicht bemerkt hat, nachdem seine Lippen meine Haut berührt haben. Aber ich fürchte, er müsste taub, blind und unfähig sein, überhaupt irgendwas zu empfinden, um nicht zu merken, wie mein Körper auf ihn reagiert. Und selbst wenn ich wollte, ich könnte es nicht verhindern.
Aber ich will auch gar nicht. Manchmal ist es doch schöner, Blicke, kleine Berührungen und die Reaktion darauf sprechen zu lassen, als die eigenen Worte, von denen man sowieso nie die richtigen findet.
Und weil ich dieser Meinung bin, lasse ich meine Fingerspitzen über seinen Handrücken tänzeln, bis er seine Zeige- und Mittelfinger irgendwie halbwegs mit meinen verknotet und sie mit den anderen sanft auf und ab streicht. Es ist so eine winzige, kaum spürbare Berührung, doch sie kribbelt bis in meine Magenregion. Er kommt daraufhin mit seinem Kopf noch etwas näher, sodass unsere Wangen sich leicht berühren und sein Duft mich beduselt.
"Du riechst gut..." murmle ich, was ihn verlegen schmunzeln und leise "Dankeschön, Love..." flüstern lässt.
Als seine Hand dann plötzlich etwas höher rutscht, halte ich die Luft an und schiebe sie langsam wieder zurück. Ich höre ihn dreckig kichern. "Sorry, der Alkohol lässt mich schon mal ungezogen werden..." murmelt er leise, "Ich geh' kurz pinkeln." Ganz sanft beißt er mir ins Ohrläppchen, bevor er aufsteht.
Bevor er losläuft, hockt er sich noch einmal zu mir runter, bettet die Hand auf meiner Brust, den anderen Arm legt er auf der Rückenlehne hinter mir ab und flüstert "Jeden Anderen würde ich bei meinem Pegel jetzt mit auf die Toilette schleppen, aber du bist mehr wert, als eine dreckige, schnelle Nummer in der engen, zugigen Kabine." Ein leichtes Zucken lässt meine Mundwinkel in die Höhe rutschen.
"Du bist kein Mann für eine Nacht, Harry."
Ich drehe den Kopf, als er mir sanft seine Lippen knapp unterhalb meines Augenwinkels gedrückt hat, streiche mir verträumt über genau diese Stelle, während ich ihm nachsehe.
Auch wenn die körperliche Anziehung mehr als offensichtlich ist, bin ich ihm mehr wert als das. Die Hoffnung, dass auch er in mir mehr sehen könnte, als jemand, mit dem er gern mal intim werden würde, habe ich nie aufgegeben, aber es nun so deutlich aus seinem eigenen Mund zu hören, lässt mein angeschwipstes Herz wie wild pochen.
Hilfe, bin ich verknallt.
Eine weitere halbe Stunde Weihnachtssongs singen später, sind wir alle ziemlich heiser, aber dafür umso motivierter, noch weiter zu ziehen. Kurz darauf landen wir also in einer Bar, die ebenfalls weihnachtlich dekoriert ist, und sichern uns eine gemütliche Ecke, in der wir alle Platz finden. Zu meiner Enttäuschung bin ich nicht schnell genug, um den Platz neben mir wieder für Louis freihalten zu können, sodass ich vermutlich ziemlich bedröppelt auf mein Handy sehe. Erst beim Blick auf meinen Display merke ich, wie schwummerig mein Sicht bereits ist, denn das Tippen ist verdammt anstrengend.
Dann bleibt mein Herz allerdings kurz stehen, als ich eine Nachricht bekomme.
Loueeeh (:
Guck nicht so traurig, dein Lächeln ist so schön... :>
01:34am
Ich hebe den Kopf und blicke direkt in seine Augen. Er spreizt Daumen und Zeigefinger auseinander, hält die Hand dann vor seinen Mund und hebt sanft seine Mundwinkel. Und ich will heulen vor Rührung.
Er nutzt das Zeichen für 'Lachen' der Gebärdensprache, um mich zum Lächeln zu bringen.
You
Du kannst Gebärdensprache? :o
01:35am
Loueeeh (:
Du hast mir mal erzählt, dass dein Patenkind taub ist und du es deshalb kannst.
Seitdem lerne ich es.
01:38am
Wieder sehe ich ihn überrascht an. Er hat wegen mir Gebärdensprache gelernt? Und erinnert sich noch an mein Patenkind, obwohl er ziemlich betrunken an dem Abend war, als ich ihm davon erzählt habe?
Weil ich wissen will, ob er mir bloß Honig um den Mund schmieren möchte, oder tatsächlich die Wahrheit sagt, entscheide ich mich, ihn ebenfalls auf diese Art zu fragen, ob er das ernst meint. Ohne zu zögern bestätigt er mir in perfekter Gebärdensprache, dass er mich diesbezüglich niemals anlügen würde und es zu 100% Ernst meint.
Ich kann nicht verhindern, dass mir der Mund offenklappt, weshalb er niedlich die Lippen spitzt, wie nur er es kann. Vermutlich ist auch dieses bestimmte, schelmische Grinsen - gepaart mit der Menge an Alkohol in meiner Blutlaufbahn - der Grund dafür, dass ich einfach aufstehe, einen großen Schritt über den flachen Tisch in der Mitte mache und Niall auf dem Sofa zur Seite schiebe, um mich neben Louis setzen zu können.
"Hi..." haucht er und beißt sich grinsend auf die Lippe, sieht mir dabei aus seinen etwas glasig schimmernden, aber dennoch wunderschönen, ozeanblauen Augen tief in meine. Und mein Herz rutscht mir fast in die Hose.
Die folgenden Stunden trinken wir definitiv mehr von den viel zu süßer Shots, die innerhalb von Sekunden ins Hirn zu schießen scheinen, als wir sollten. Und während der gesamten Zeit scheint es nicht eine Zehntelsekunde zu geben, in der wir uns nicht berühren. Ob es die Hand auf dem Oberschenkel ist, ein liebevolles Streichen über den Unterarm, der Kopf auf der Schulter oder der Arm um die Taille - wir können einfach nicht aufhören, den anderen zu fühlen.
Irgendwann - ich kann mich nicht mehr im geringsten erinnern, wie viel Uhr es war, doch es waren schon einige von uns mit dem Taxi nach Hause verfrachtet worden - sind wir auf dem Sofa etwas herunter gerutscht. Sein Kopf liegt auf meiner Schulter, während ich auf meinem Bauch mit seinen Fingern spiele. "H-Harreh?" Ich habe bereits gemerkt, dass er mich von unten beobachtet. "Hmn?" Er richtet sich etwas neben mir auf, entzieht mir dabei seine Hand, also rutsche auch ich wieder etwas höher, sodass ich fast aufrecht sitze.
"Weißt du, was ich mich jetzt seit... warte..." Er kneift die Augen zusammen, als würde er scharf nachdenken. "Seit einem Jahr und 10 1/2 Monaten frage?" Wieder brumme ich nur fragend, weshalb er die Lippen aufeinander presst und einen Moment zögert. Dann sieht er kurz auf meine hinab und flüstert "...ob diese vollen, pinken Lippen wohl halten, was sie versprechen?" Unweigerlich lecke ich mir darüber und wispere "Was versprechen sie denn?" Sein Mundwinkel zuckt in die Höhe. "Oh... so einiges." Mit nachdenklichem Brummen ziehe ich demonstrativ die Augenbrauen zusammen.
Ohne groß darüber nachzudenken beuge ich mich dann vor, lege ihm Daumen und Zeigefinger ums Kinn und drücke ihm einen Kuss auf den Mund, lasse einige weitere folgen und löse mich dann wieder. "Und...?" frage ich mit Neugier in der Stimme, doch er murmelt, noch immer mit geschlossenen Augen "...bin mir noch nich' ganz sicher.", grinst dabei verschmitzt und wartet sehr offensichtlich darauf, dass ich weiter mache.
Und da auch ich dem Ganzen alles andere als abgeneigt bin, treffe ich die Entscheidung, ihn erneut zu küssen.
Und diesmal wird er sich anschließend sicher sein, was meine Lippen können.
Ich drehe mich also mit den ganzen Oberkörper zu ihm, lege ihm sanft die Hände an die Wangen und küsse ihn mit einer solchen Leidenschaft, dass ich sämtliche Menschen um mich herum vergesse, obwohl ich jeden einzelnen ihrer Blicke genau spüre. Natürlich entgeht ihnen nicht, was hier passiert, doch es ist mir egal.
Alles was ich fühle ist Louis, der zwar ebenfalls nicht verstecken kann, wie gern er das hier tut, doch mich trotzdem spüren lässt, dass dieser Moment nicht nur seinen Schritt, sondern auch seinen Magen kribbelig werden lässt.
Zumindest bilde ich mir das in meinem ziemlich betrunkenen Kopf gerne ein...
"Har-reh?" Seine Stimme ist rau, als er sich minimal von meinen Lippen löst und mir von unten in die Augen sieht. "Lou?" krächze ich zurück, meine Lippen kribbeln und fühlen sich wahnsinnig geschwollen an. Will ich wissen, wie lange wir eigentlich gerade schon knutschen? Vermutlich nicht...
Er fährt mit seinem Daumen über meine Unterlippe, sodass sie der Bewegung ein Stück folgt. "Würdest du-... Darf ich, also..." Ich beginne zu schmunzeln, während er sein Hirn nach der richtigen Formulierung zu durchsuchen scheint.
"Kommst du noch mit zu mir?"
Ein leichtes Grinsen schleicht sich in mein Gesicht, während ich an meiner Unterlippe knabbere und als Antwort bloß nicke. Keine Ahnung, ob es richtig oder logisch ist, aber irgendwas in mir ist der Meinung, dass Sex mit Louis heute eine gute Idee ist.
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Und scheiße ja, das war er. Verdammt guter Sex.
Klar, der Alkohol hatte sicherlich einen großen Anteil daran, wie ich es empfunden habe, aber unabhängig davon war es einfach... unbeschreiblich gut. Kurz nachdem wir entschieden hatten, diese Nacht gemeinsam seine Lacken zu versauen, hat uns bereits das Taxi abgeholt. Die gesamte Fahrt über haben wir kein Wort gewechselt, denn unsere Lippen waren zu sehr mit Küssen beschäftigt.
Und obwohl wir offensichtlich beide bereits seit fast 2 Jahren davon geträumt haben, war es nicht bloß ein hemmungsloses Gerammle, ganz im Gegenteil.
Sex mit Louis ist liebevoll und leidenschaftlich, dreckig und gleichzeitig respektvoll, aufmerksam und selbstlos. Dennoch nimmt er sich, was er braucht und genießt jedes noch so kleine Bisschen, das man ihm gibt, mit jeder Pore seines Körpers. Noch nie habe ich jemandem, vor allem in einem so betrunkenen Zustand, beim Sex so oft und lang in die Augen geschaut, doch ich konnte bei ihm nicht anders.
So dämlich dass mit geschätzten 3 Promille klingen mag, aber dieses aufregende Kribbeln, das komisch vertraute Gefühl in meinem Innern lies mich mich unfassbar wohl und geborgen fühlen...
.。*♡-✧*。
Etwas gedankenverloren male ich mit meinen Fingerspitzen die einzelnen Federn des Vogels auf seinem Unterarm nach, schließe dabei langsam die Augen erneut, als mich die Müdigkeit noch einmal übermannt. Planlos tapse ich etwas mit meinen Fingern auf seiner Haut herum, während ich ganz leicht etwas wegdämmere, scheine ab einem Zeitpunkt meine Finger um seinen Unterarm zu legen, denn ich komme zurück, als dieser sich in meinem Griff zu bewegen beginnt.
Langsam öffne ich die Augen und blicke direkt in Louis' Gesicht, der etwas die Nase rümpft, dann herzhaft gähnt und mich anschließend mit seinen noch ziemlich kleinen Augen anblinzelt. Als diese daraufhin auf meine treffen, beginnt er sanft zu lächeln, gibt dann ein ziemlich raues, gemurmeltes "Morgen..." von sich, woraufhin ich mit der etwas ausführlicheren Variante eines "Guten Morgen" antworte.
Grummelnd streckt er sich, noch immer auf dem Bauch liegend, einmal ausgiebig, reibt mit dem Handballen durch sein Gesicht und rollt sich dann auf die Seite, zieht sich dabei die Decke zumindest bis auf Hüfthöhe hoch. "Wie geht's dir?" brummt er, noch immer ziemlich verpennt, doch mit deutlich weiter geöffneten Augen, als noch vor wenigen Minuten. "Mein Kopf tut weh wie Sau, aber sonst... Dir?" Er flufft das Kissen unter seinem Kopf etwas mehr auf, winkelt dann seinen Arm darunter an und erwidert "Uhm... mein Arsch tut weh wie Sau, aber sonst..." Ich kann mir das Schmunzeln nicht verkneifen, presse dann aber die Lippen aufeinander und murmle ein leises "Tschuldigung..." vor mich hin.
Doch er lächelt bloß sanft und schüttelt den Kopf. "Wenn du eins nicht musst, dann dich für letzte Nacht entschuldigen." Er mustert einen Moment mein Gesicht. "Selbst wenn ich 3 Tage nicht laufen kann, das war es mehr als wert." fügt er dann flüsternd hinzu. "Fand ich auch..." wispere ich. "Es war wirklich..." Ich schlucke schwer, "...ich fand's echt schön." gebe ich dann zu. Wieder nickt er und lächelt mich niedlich an. "Ich auch..."
Einen Moment lang ist es dann unangenehm still.
Alles in mir will nichts lieber, als ihn unter meine Decke ziehen und sich an ihn kuscheln, bis ich glücklich wieder wegschlummere, aber die Angst, dass ich für ihn doch nur jemand bin, mit dem er verdammt guten Sex hatte, lässt mich nicht los. Wir müssen darüber reden, das ist mir klar.
"Lou-Louis?" Ich verschlucke mich bereits an diesem einen Wort, muss mich räuspern, bevor ich ihn ansehen kann. "Harry?" Noch einmal schlucke ich schwer, flüstere dann "Uhm... und-... und jetzt?" Ich sehe ihn leise kichern. "A-Also, was... was machen wir jetzt hieraus?" murmle ich kleinlaut. Er richtet sich etwas auf und räuspert sich ebenfalls.
"Weiß nicht... was möchtest du denn daraus machen?" Überfordert blinzle ich ihn an. "Ich hab' zuerst gefragt." Schmunzelnd blickt er mir in die Augen. "Aber wir sind in meinem Schlafzimmer, hier gebe ich die Regeln vor." Ich ziehe die Decke bis vor mein Gesicht. "Aber... ich habe zuerst gefragt." Ich höre ihn lachen, bevor er sich auf meine Brust wirft und die Decke vor meinem Gesicht etwas herunter zieht. "Du solltest meine Antwort doch eigentlich kennen, Sweetheart..."
Er stupst mir gegen die Nasenspitze, bettet dann seinen Kopf auf seinen, auf meiner Brust überkreuzten Armen und sieht mich von unten an. "Sollte ich...?" Er richtet sich wieder auf, setzt sich auf meinen Schoß und beugt sich dann erneut zu meinem Gesicht herunter. "Ich hab's dir gestern schon gesagt, Harry. Du bist kein Mann für eine Nacht..." Mit seiner Nasenspitze fährt er über meine Wange, drückt kurz seine Lippen auf meinen Wangenknochen und hebt dann den Kopf wieder an.
"Du bist der Mann, mit dem ich seit 2 Jahren jeden anderen vergleiche - und der nicht ein einziges mal verloren hat." Verlegen senke ich den Blick. "Warum sollten wir uns selbst belügen? Warum sollte ich mich selbst belügen und so tun, als würde mein Herz nicht wie verrückt rasen, seit das erste, was ich heute gesehen habe, dein Lächeln war? Sicher, wir könnten einfach weitermachen, wie vorher, aber...", vorsichtig streicht er mir die Locken aus dem Gesicht.
"Sei ehrlich, wir wissen doch beide, dass es unweigerlich darauf hinaus laufen wird. Warum unnötig Zeit verschwenden?"
Ganz langsam beginne ich zu lächeln, als ich merke, wie recht er hat. Also strecke ich als Antwort einfach meinen Kopf etwas und drücke meine Lippen einen Moment auf seine. Etwas überrumpelt sieht er mich kurz mit großen Augen an, bevor er ebenfalls zu grinsen beginnt. Er verbindet unsere Lippen erneut, zieht dann die Decke zwischen uns langsam zur Seite, was mich in den Kuss kichern lässt. Ich helfe ihm, die Decke stattdessen über uns zu ziehen, fahre dann mit meinen Händen seinen Rücken herab, weshalb er rückartig einatmet.
"Glaub mir, ich würde wirklich verdammt gern da weitermachen, wo wir vor ein paar Stunden aufgehört haben, aber-... Mir brennt echt der Hintern." Ich schmunzle leise und streiche vorsichtig über seinen Po. "Es gibt ja noch ein paar andere Dinge, die man nackig zu zweit im Bett machen kann, bei denen dein süßer Po verschont bleibt..." flüstere ich, unterbreche mich dann mit einem genießerischen Brummen, als er sich als Reaktion auf meine Aussage hin sanft an meinem Hals festsaugt. Leicht pustet er gegen die noch feuchte, kribbelnde Stelle, als er sich löst. "Jetzt sieht der von letzter Nacht aus, wie ein Herz." verkündet er stolz, als er mit dem Zeigefinger darüber streicht.
Ich rolle uns gemeinsam auf seine Betthälfte, sodass nun er unter mir liegt und streiche ihm vorsichtig über die Seiten. Sofort stellen sich die feinen Härchen auf seinem Körper auf und ich genieße die Reaktion seines Körpers noch einen Moment, indem ich die Berührung einige Male wiederhole. Ich beuge mich herunter, küsse seinen Mundwinkel und wandere dann langsam seine Brust hinab. Auch ich bewundere dabei stolz all die Liebesmale, mit denen ich seinen Körper vergangene Nacht geschmückt habe.
Liebevoll streicht er mir durch die Haare, spielt kichernd mit meinem Ohrläppchen und ich muss schmunzeln, da er sich offenbar noch daran erinnern kann, wie empfindlich ich dort bin.
Als ich sanft seinen inneren Oberschenkel küsse, wickelt er sich eine meiner Locken um den Finger und murmelt "Ich freue mich..."
"Worauf?" brummend sehe ich zu ihm auf, werde von einer Wärme in seinen Augen empfangen, die mein Herz explodieren lässt.
"Auf uns."
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