4. Dezember - KiriHoran77
Und da sind wir schon am 4. Dezember angekommen :o So schnell geht das.. ich wollte mich für den absolut tollen Support bedanken, das das so durch die Decke geht habe ich wirklich nicht gedacht 😱❤️
Heute haben wir einen wundervollen, wundervollen OS von der lieben KiriHoran77 , mit ganzen 1777 Wörtern! Ich wünsche euch mehr als Spaß beim lesen und dir Danke ich dafür, dass du beim Projekt dabei bist. Lasst ihr doch ein Follow da, falls ihr das noch nicht getan habt ❤️
Leicht hustend trete ich in das Haus ein und lasse die Tür hinter mir zufallen. Den Einkauf stelle ich auf den Flurboden und den Schlüssel lege ich auf der kleinen Kommode ab. Meine Mütze lege ich dazu und ein Blick in den Spiegel verrät mir, dass meine Haare wie abgeschleckt aussehen, so platt wie die sind. Mit meinen steifen und eiskalten Fingern fahre ich mir also ein paar mal durch die Haare, bis sie wieder halbwegs normal aussehen und die Locken wieder ein wenig zu erkennen sind. Anschließend schlüpfe ich aus meinen Boots und hänge meinen Mantel, den ich mir währenddessen ausgezogen habe, auf einen der Haken. Mit einem Seufzen nehme ich wieder die Tüten und trage sie schnell in die Küche, da die doch etwas schwer wurden mit der Zeit. Weihnachtslieder vor mich her summend räume ich den Inhalt in den Kühlschrank und in die Schränke. Als das endlich erledigt ist, gleitet mein Blick für einen kurzen Moment aus dem Fenster und ich bin unfassbar froh, dass ich im warmen bin, da es draußen mittlerweile schon so stark schneit, dass man kaum noch irgendetwas sehen kann. Eine Gänsehaut überzieht meinen Körper und ich entscheide mich dazu, Tee zu machen.
Nachdem ich die Flüssigkeit aus dem Wasserkocher in zwei weihnachtliche Tassen geschüttet habe, laufe ich noch schnell ins Schlafzimmer um in eine Jogginghose und einen Hoodie zu schlüpfen. Die Treppen trampel ich laut hinunter und schnappe mir in der Küche mit Schwung die beiden Tassen, bleibe jedoch ruckartig stehen, als mir wieder einfällt, dass ich aufpassen sollte, damit nichts überschwappt. Deutlich langsamer betrete ich also das Wohnzimmer. Als ich meinen Blick hebe, sinken meine Mundwinkel jedoch wieder. Louis hockt nämlich in Gedanken versunken, zusammengekauert auf der Couch und sieht auf seinen alten Teddybären mit der grauen Masche hinab. Mein armes Baby.
Vorsichtig stelle ich die Tassen auf dem weißen Wohnzimmertisch ab. Durch das Geräusch, welches dabei ertönt, sieht mein Freund auf und seine roten Augen verraten mir sofort, dass er wieder geweint haben muss, während ich weg war. Jedoch senkt er wieder relativ schnell seinen Kopf und fährt mit seinem Dauem über das eingestickte 'Boo Bear' auf einer der Hinterpfoten des Bären. Ohne weiter zu zögern setze ich mich direkt neben meinen Freund und ziehe ihn in meine Arme. Louis vergräbt sein Gesicht in meiner Halsbeuge und ich drücke ihm einen sanften Kuss auf seine verwuschelten Haare. Sein Körper bebt ein wenig und ich wiege ihn sanft hin und her. Nach einer Weile löse ich mich jedoch ein wenig von ihm und sehe ihm in seine wunderschönen blauen Augen. An seinen Wimpern hängen ein paar Tropfen seiner Tränen was mich leicht lächeln lässt. Seine Augen sind wässrig und es dauert nur wenige Sekunden, bis dicke Tropfen seine Wangen hinunterlaufen, die ich mit meinen Daumen wegwische. Ich nähere mich seinem wunderschönen Gesicht und reibe meine Nasenspitze leicht an seiner. Durch den Eskimokuss schließen sich seine Augen. Auch meine Lider fallen zu und anschließend lege ich meine Lippen sanft auf seine.
Lange dauert der Kuss jedoch nicht. Dafür steckt sehr viel Gefühl darin, bis Louis ihn abbricht, da er schluchzen muss. Sofort drücke ich wieder seinen Oberkörper an mich. "Ich liebe dich, Louis", hauche ich leise, worauf er nickt. Aber ich weiß, dass diese Gefühle nicht einseitig sind. Auch wenn er in diesem Moment nichts sagt. Aber das muss er auch nicht. Wir verstehen uns auch ohne Worte. Es war schon immer so und das wird sich auch nicht so schnell ändern. Und ich bin froh darüber, dass das so ist. Louis ist so ein wundervoller Mensch und außerdem auch so stark. Der Tod seiner Mutter nimmt ihn so unfassbar mit und wenn er so verzweifelt ist, kommen mir selbst auch die Tränen. Schnell wische ich die Träne weg, die tatsächlich über meine Wange läuft und drücke meinen Freund noch ein Stück fester an mich, was ihn einmal laut schluchzen lässt.
"Das ist das erste Weihnachten ohne sie. Mein erster Geburtstag ohne Mum." Seine Stimme bricht während er diese Sätze sagt und er holt noch einmal tief Luft bevor er weiterspricht. "Ich will das nicht, Harry. Ich kann das nicht", schluchzt er, worauf sich sein Körper schüttelt. "Shhh, beruhig dich Love. Du schaffst das. Du bist stark und ich bin bei dir", versuche ich ihn zu beruhigen, was aber nicht all zu toll klappt. Erst nach mehreren Minuten hört er auf zu weinen, aber ich drücke ihn weiterhin an mich. Doch er löst sich dann von selbst und rubbelt mit seinen Ärmeln des Hoodies über seine Augen, was mich dazu verleiht, ihm einen Kuss auf seine Stirn zu drücken. Er schnieft und lässt seine Hände in seinem Schoß fallen. Ich lehne mich zum Wohnzimmertisch vor und nehme die Tassen an den Griffen und reiche eine davon Louis. Dieser bedankt sich leise bei mir und trinkt in kleinen Schlucken den Tee. Auch ich nehme ein paar Schlucke und stelle die beiden Tassen anschließend wieder zurück auf den Tisch.
Schon von selbst kuschelt sich Louis wieder an mich, was mich erneut leicht lächeln lässt. Er ist einfach goldig. Ich bin stolz darauf, so einen perfekten Mann, meinen Freund nennen zu können. "Wollen wir später die Weihnachtsdeko aus dem Keller holen und das Haus ein wenig dekorieren? Ein wenig Ablenkung wird dir gut tun", murmel ich und küsse seine süße Nase. "Haz?" "Ja Liebling?" "Ich möchte kein Weihnachten feiern. Ich will auch meinen Geburtstag nicht feiern. Ich möchte nur mit dir kuscheln", nuschelt er und schmollt ein wenig. "Bist du dir da wirklich sicher?" Natürlich bin ich nicht sonderlich begeistert von seiner Idee. Aber andererseits verstehe ich ihn auch. Und wenn Louis sich ein Ziel in den Kopf setzt, bleibt er auch dran. "Ja, bin ich." Ich seufze, nicke dennoch. Mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck, versteckt er wiedermal sein Gesicht in meiner Halsbeuge.
Aber irgendwie muss ich ihn ablenken. Angestrengt denke ich nach und bin im nächsten Moment unfassbar froh, dass Jay mir immer sehr viel von Louis Kindheit erzählt hat. Entschlossen ziehe ich den Wuschelkopf auf meinen Schoß und lege seinen Teddybären wieder in seine Hände, da er ihn irgendwann losgelassen hat. Vorsichtig stehe ich mit ihm auf und obwohl ich ihn sicher halte, klammert er sich wie ein kleiner Koala an mich. "Was machst du?" Will er von mir wissen und ich steuer direkt auf die Küche zu. "Wir werden Kekse backen und dabei Weihnachtslieder hören", schmunzel ich und setze ihn langsam auf der Theke ab. Ich entferne mich einen Schritt von ihm und sehe, wie er seine Lippen auffordernd spitzt. Breit grinsend nähere ich mich ihm wieder und drücke ihm einen Kuss auf. "Ich liebe dich, Hazza." "Ich liebe dich auch." Noch einmal finden meine Lippen auf seinen Platz, ehe ich ihn bitte kurz zu warten und schnell wieder aus der Küche verschwinde.
Nur wenige Minuten später tauche ich mit einer Weihnachtsmütze und zu 'All I Want For Christmas' mitträllernd, in der Küche wieder auf. Erst sieht mein Freund mir verwirrt an, ehe er sich schmunzelnd seine Wangen trocken wischt. Er rutscht von der Theke, legt den Teddy darauf und kommt mir näher. Grinsend schnappe ich mir seine Hand und lasse ihn drehen. Anschließend ziehe ich ihn mit einem Ruck zu mir. Kichernd sieht er zu mir hoch. Erneut reibe ich meine Nase an seiner, worauf er wieder kichert, sich aber von mir löst. Schmollend sehe ich ihn an, aber er lässt sich davon nicht beirren. Er dreht sich um und richtet die Sachen für das Kekse machen her. "Welche Kekse machen wir?", erkundige ich mich bei ihm und versuche anhand der Zutaten, die schon auf der Arbeitsfläche sind, die Antwort herauszufinden. Doch Mehl und Zucker braucht man eh für alles eigentlich, weshalb ich nicht weit komme.
"Vanillekipferl. Dafür haben wir glaub ich alles", antwortet Louis gedankenversunken und nachdem er alles hergerichtet hat, setzt er sich wieder und sieht mich mit einem frechen grinsen an. Zwar sind seine Augen noch rot und leicht angeschwollen, aber ihn jetzt grinsen zu sehen erleichtert mich. "Machst du weiter?", fragt er mich und klimpert mit seinen Wimpern, was mich leicht lachen lässt. "Ich hab doch keine Ahnung wie man das macht!", meine ich und er zuckt mit den Schultern. "Ich helfe dir ja auch und sag dir was alles gemacht werden soll." Damit stelle ich mich zufrieden und so mache ich mit seiner Hilfe den Teig.
Als der Teig fertig ist, packt Louis die Kugel in Frischhaltefolie und legt den Klumpen in den Kühlschrank. Diesen macht er wieder zu und dreht sich zu mir. Seine mehlige Nase kräuselt sich und er schielt auf sie hinunter. Dieser Anblick ist wieder so süß, dass mir mein Herz aufgeht und ich ihn einfach in eine feste Umarmung ziehe. Seine Arme legen sich auch um mich und ich drücke ihm einen dicken Schmatzer auf die Stirn. Sofort meckert er mich an und löst sich aus der Umarmung. Lachend sehe ich ihm dabei zu wie er über seine Stirn wischt und anschließend schmollt. "Das ist ekelig." "Ich liebe dich auch Love." Er funkelt mich böse an, weshalb ich nur Scheinheilig grinse. "Also, was machen wir jetzt?" "Eine Stunde warten." "Wie könnten die Küche in der Zwischenzeit aufräumen, dann-" "Nö, keine Lust", unterbricht er mich und ich schüttel amüsiert meinen Kopf. War ja klar. "Gut, ich hab eh eine bessere Idee."
Begeistert ziehe ich Louis am Arm mit und drücke ihm nebenbei seinen Teddy in seine Hand. Im Wohnzimmer drehe ich das Radio leiser und entzünde Feuer im Kamin. Danach nehme ich die übergroße, graue Kuscheldecke von der Couch und setze mich neben meinem Freund auf den Teppich. Ich lege die Decke wie ein Umhang um mich, lehne mich an die Couch und ziehe Louis dann sanft zu mir. Mit meinen Armen umschlinge ich seinen zarten Körper und so verdeckt uns die ganze Decke. Louis legt seinen Kopf auf meine Schulter und eine Gänsehaut legt sich, durch seine Körperwärme, auf meine Haut. In meinem Bauch spüre ich ein Kribbeln und ich bin mir sicher, dass er meinen Herzschlag, der etwas schneller ist als sonst, hören muss. Jedesmal wenn ich sowas spüre, fühle ich mich wie ein verliebter Teenager. Er ist einfach ein Wunder.
Das leise Knistern des Feuers übertönt die Musik aus dem Radio fast komplett, aber das macht keinen von uns was aus. Warum denn auch? Ich bin unfassbar glücklich mit meinem Freund kuscheln zu können.
Nur wenige Minuten später höre ich ein leises Schnarchen von dem Wuschelkopf und ich sehe zu ihm hinunter. Seine Augen sind geschlossen, sein Mund minimal offen und die mehlige Nase dazu, bringt mich zum Seufzen. Wie kann ein Mensch nur so unfassbar süß sein? Wieder drücke ich ihm einen Kuss auf die Stirn.
"Ich liebe dich, Boo"
[...]
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